Zwei Claudier und eine Wiedersehensfeier

  • “Totaaaal betrunken? Aber neeee... du bissss betrunken!“ Romana grinste von einem Ohr zum anderen und knuffte ihren Bruder zärtlich am linken Oberarm. “Dass du sowasss sagssss... pfff.“ Sie lüpfte den Inhalt des Bechers in ihren Rachen hinein. “Dass finnn ich schönnnn... ennnnlich wiedaaaa n’Claudier im Zeeeee Haaaaa....“ Durchaus glücklich leerte sie die letzten Tropfen ihres Bechers.


    “Noch’n Glas?“ Die Claudia blickte Flavus aus diesigen Augen verwundert an. Dann nickte sie und kicherte sinnlos, während sie hinunterlinste zu ihrem Tonbecher – Glas war zu teuer, als dass man daraus in Tavernen Becher gemacht hätte. Natürlich hatte auch sie als Vestalin einen Ruf zu verlieren, aber wer könnte es ihr bitte verbieten, vor Glück, dass ihr Bruder hier war, zu trinken? Zumindest funkte ihr in seinen Funktionen eingeschränkte Hirn ihr das zu. Sie schenkte sich selber neu ein und nippte davon. “Was Anstrengen.... naja. Feuerwacheeee. Unnnnnn Türdienst. Üblischa... hicks... Käse. Kein großes Fesssss oda sooo.“ Wenn es keine Festlichkeiten gab, dann hatte man als werktätige Vestalin durchaus etwas an Freizeit. Auch wenn diese ziemlich ungeregelt war. Gar lieblich lächelte die beschwipste Vestalin ihren Bruder an. “Du willsss mich nach Hause... tragen? Och wie süß!“ Mit ihrem langen rechten Arm zog sie Flavus an sich ran und verpasste ihm einen Kuss. “Marcus, du bisssss doch... da Besteee.“ Obwohl – eine getragene Vestalin mochte einiges an Stirnrunzeln bei den Leuten auslösen. Doch das war Romana in ihrem Zustand recht egal. Sie war nur gespannt darauf, wie ihr Bruder das bei ihrer langen Figur zustande bringen wollte.

  • "Siehst du, jetzt sag ich schon Glas... Der Wein macht sich bemerktbar... Dieser doofe Krug!"


    Er lachte über die Wortwahl seiner Schwester, über die langezogenen Silben... Ja, eindeutig seine Schwester war total voll. Aber er freute sich darüber und grinste. Wann hatte er das letzte Mal soviel Spaß? Er konnte sich nicht erinneern... Als gab es für ihn auch noch einen Krug des leckeren Weins....


    "Leer isser.... und nu?"

  • “Ssssüffig ist er... ja... hicks...“ Sollten die Leute doch denken, was sie wollten, sie war glücklich, hier, mit ihrem Bruder, weinselig herumzusitzen. Ob er leer war? Romana grinste und nahm ihren Becher, den sie mit einem tiefen Zug heruntergurgelte, als ob es Wasser sei. “Ne... jetz issssser leer“, kicherte sie dämlich und deutete dann auf Flavus, nun ja, in seine ungefähre Richtung. “Marcus, du hast mir doch gesagt, du trägst mich heim... auf deinen Armen...“ Romana prustete und dachte gar nicht daran, dass der nächste Morgen ein wenig anstrengend werden konnte, und sie sich schwören würde, nie mehr fast unverdünnten Wein anzufassen.

  • Flavus stand schwankend af, auch ihm stieg der Wein in den Kopf, nahm seine Schwester an der Hand, führte sie hinaus und nahm sie huckepack über die Schulter.
    "So und wehe dir wird übel. Ich hoffe man erkennt uns nicht!" sagte er laut lachend....

  • Romana ergriff unter viel Lachen seine Hand – ihr Bruder hatte auch schon über den Durst getrunken! Das kam halt davon, wenn man sich noch beeilen wollte, einen Krug zu leeren. Gemeinsam wankten die beiden angeheiterten Claudier hinaus, wo Flavus in die Hocke ging, um sie Huckepack zu nehmen. Romana kicherte und raffte ihr Kleid, dabei ihre Unterschenkel entblössend und sie um die Schultern ihres Bruders shclingend, als sie auf ihn hinaufstieg. Gut, dass ihre Kleidung sehr weit war, so fiel die Maße an Stoff von den Schultern ihres Bruders herunter – und gab nicht etwa Blicke preis auf Bereiche, die anständige Frauen der Öffentlichkeit vorenthalten zu strebten, wobei Romana schon zu betrunken war, als dass es sie noch groß gestört hätte.


    “Isch glaub nich, dass jemannnnn uns hier kennnnnt... komm, singwa n’Lieeeeeeeeeed...“ Sie lachte lauthals. Ihre klare, dunkle Altstimme ertönte, als sie mit leicht angeduselter Stimme Huckepack auf den Schultern ihres Bruders zu singen begann.


    "In taberna quando sumus,
    non curamus quid sit humus,
    sed ad ludum properamus,
    cui semper insudamus.
    quid agatur in taberna
    ubi nummus est pincerna,
    hoc est opus ut quaeratur;
    si quid loquar, audiatur."
    *


    Sim-Off:

    *Eigentlich aus dem Mittelalter. Hauptsache Latein. :D

  • Flavus war das gerade sehr egal, wie er und seine Schwester aussahen, es würde sie ja niemand erkennen. Als Romana dann auch noch anfing zu singen, hoffte er trotz seiner Trunkenheit, dass sie nicht auffallen würden. Er brachte sie nach Hause.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!