Legio XXII | Feldlager im Sand

  • Vor seinem Zelt erwarteten bereits Equitanus und Alienus ihren Vorgesetzten. Gespannt sahen sie ihn an.


    "Was gibt es Neues?"
    "Wann rücken wir aus?"


    Der decurio kannte seines speciales. Ihnen konnte es nicht schnell genug gehen. Wenn, dann am besten sofort.


    "Zu Frage eins: Wir werden eine Art Patrouille reiten und zu Frage zwei: nach Sonnenuntergang geht es los."


    Dann wandte er sich an Alienus.
    "Decurio Valerius von der III. sofort zu mir!"

  • Sim-Off:

    Dieser Thread dient die gesammte Kampagne als Feldlager, wenngleich SimOn das Lager täglich an anderen Orten aufgebaut wird!


    Sand. Sand, Sand, Sand und mittendrin das Feldlager der XXII römischen Legion, bei gutem Wetter war das imense Feldlager bereits aus großer Entfernung auszumachen, in der Regel jedoch verhinderten Witterung und Hitze das man nur die Hand vor Augen sah, ohne Wasser konnte man sicher keine zehn Schritte tun doch zum Glück war die Legion gut mit Reserven bestückt.
    Das große Rechteck aus Zelten wirkte in seiner Ordnung und Diziplin irgendwie Falsch am Platz, dennoch schien es Dragonum als würde nichts von alledem was sie mitgebracht hatten, auch nur das geringste Hinderniss für den Sand darstellen, denn dieser war scheinbar wirklich überall ...

  • Alienus eilte um den decurio der turma III zu holen. Währenddessen befahl er Equitanus.


    "Die equites Caecus und Constantius zu mir!"


    Beide fanden sich zusammen mit Alienus und dem decurio III vor dem Zelt des decurio an. Dieser wandte sich an die ihn Umgebenden.


    "Decurio Valerius zur Stelle, decurio."


    "Salve decurio Valerius. Unser Auftrag lautet, daß wir uns während der Nacht weitläufig im Gelände verteilen und jeden abfangen, der von Syene aus nach Süden unterwegs ist, d.h., daß wir Gefangene machen und nur, wenn keine andere Möglichkeit besteht, das Totenreich vermehren. Der praefectus braucht Informationen, das steht an erster Stelle! Bis hierher noch Fragen?"


    Nachdem alle verneinten, fuhr der decurio fort.


    "Wir rücken zur hora I der Nacht ab. Nach Verlassen des Lagers gilt folgende Formation: Decurio Valerius mit seiner III. reitet auf der linken, ich mit der I. auf der rechten Seite. Die Staffelung bleibt wie gehabt: Equitanus und Caecus zwei Pferdelängen links hinter mir, Alienus und Constantius zwei Pferdelängen rechts hinter mir, die restlichen equites in zwei Pferdlängen Abstand hinter Equitanus und Alienus, jeweils entsprechend versetzt. Decurio Valerius formiert sich ebenfalls in dieser Ordnung. Lagebedingt werden wir diese ändern. Wir reiten im Schritt an, erst auf mein Kommando folgt der Trab, Galopp nur auf besonderen Befehl! Noch Fragen?"


    Wieder schüttelten alle ihre Köpfe.


    "Gut. Decurio Valerius und die speciales Marschbereitschaft herstellen lassen. Volle Feldflaschen und die Spezialgeräte nicht vergessen! Marschbereitschaft melden! Abite!"

  • Wenig später meldete der decurio III die Marschbereitschaft seiner turma und schloß sich mit seinen equites der bereits wartenden turma I an.


    "Turma III vollzählig marschbereit, decurio."


    "Spezialgeräte?"


    Der decurio III grinste. Er kannte das Steckenpferd des decurio.


    "Bei jedem eques überprüft. Rechtes hinteres Sattelhörnchen, decurio."


    "Gut. Dann mal los! Nach Verlassen des Lagers Einteilung wie besprochen."


    Dann stieß der decurio seinen rechten Arm aus Schulterhöhe einmal senkrecht hoch. Die beiden turmae ritten an. Ein kurzer Gruß an den Posten am Lagereingang. Der sah noch die sich formierenden equites bis diese langsam seinem Blick entschwanden.

  • Graeceius war zum Wachdienst eingeteilt worden und stand nun seit einigen Stunden am Tor des wiederum aufgerichteten provisorischen Feldlagers. Vor kurzem hatten berittene Truppen das Lager verlassen. Er hatte ihnen nachgesehen - er wußte nicht recht, was für einen Auftrag sie erhalten hatten. Es ging wohl um Erkundung und Sicherung des umliegenden Geländes.
    Bisher war noch nicht viel geschehen. Graeceius hatte mit den neuen probati ein wenig Zeltbau geübt. Die armen Kerle bedauerte er ein wenig: in dieser Hitze mußten sie ihre Grundausbildung durchführen. Da war es in Nikopolis noch etwas angenehmer gewesen.
    Erwartungsvoll blickte Graeceius den kommenden Tagen und Wochen entgegen. Möglicherweise würde er seinen ersten Kampfeinsatz erleben.

  • Die beiden turmae waren im Schritt angeritten. Bald war das Lager hinter ihnen verschwunden. Die Wüste hatte sie in Empfang genommen. Es war dunkel geworden. Wie lange sie schon unterwegs waren? Sie dachten nicht darüber nach und sie wollten es nicht wissen.


    Aber eines wußten sie: die Wüste hatte nicht nur Sand, sie hatte auch Augen und Ohren. Und diese waren auf sie, die beiden turmae, gerichtet. Sie hörten und sahen sie, davon absehen, daß sie sie schon vorher gehört und gesehen hatten. Und das wußten alle!


    Sanft umspielte sie der Atem des Re. Sie spürten es nicht. Ihre Augen hatten sich an die Dunkelheit gewöhnt. Ihren Ohren konnte die unheimliche Stille nichts mehr anhaben.


    Der decurio gab den Befehl zum Antraben. Leise wurde er von eques zu eques durchgegeben. Dann trabten sie an.

  • Menas und Massa saßen vor ihrem Zelt. Sie hatten für heute alle Aufgaben erledigt und waren glücklicherweise nicht zur Wache eingeteilt. Das überließ man am ersten Abend den frischgebackenen Legionären. Eben hatte eine Gruppe Reiter das Lager verlassen. Menas fragte sich immer noch, wie die Pferde mit dem Sand zurecht kommen mochten. Es hatte schließlich seinen Grund, dass die Einheimischen auf Trampeltiere setzten und nicht mit Pferden in die Wüste zogen. Er konnte sich nicht vorstellen, dass die Tiere eine solche Tortur lange mitmachen würden. Immerhin hatten die Rekruten am Morgen bei diesem Wüstenmarsch am eigenen Leibe gespürt, was die Wüste jedem Leben abverlangte, das sich in sie hinein wagte. Vielleicht würden sie um der Tiere Willen weiter den Nil entlang ziehen. Doch auch das konnte sich Menas nicht vorstellen, denn dann hätte man auch gleich auf dem Schiff bleiben können. Nein, realistischer war, dass die Pferde schlapp machten, und das eher früher als später. Obgleich sie erprobte Schlachtrösser waren, waren sie doch dieses Klima nicht gewöhnt - heiß, trocken, staubig. Und sie brauchten einiges an Wasser. Waren die Karten von diesem Gebiet so gut erschlossen, dass man von Oase zu Oase marschieren konnte, ohne Gefahr zu laufen, selbst auf der Strecke zu bleiben? Menas plagten da Zweifel. Der Vorfall am Morgen jedenfalls hatte ihn gelehrt, von nun an besser auf seinen eigenen Wasservorrat zu achten.


    Massa und er saßen eine ganze Weile stumm nebeneinander. Menas wusste nicht, wie es seinem Kameraden ging, doch er selbst fühlte sich ausgelaugt und matt. Dieser Feldzug würde zeigen, ob das Soldatendasein etwas für ihn war. Denn welcher Soldat konnte darauf hoffen, sein Leben lang in einem Kastell zu sitzen und nicht gegen einen Feind marschieren zu müssen? Menas sah diese Dinge inzwischen anders. Er würde früh genug sein Kurzschwert ziehen und jemanden töten müssen, und jeder Tag, an dem das nicht passierte, war ein Tag mehr, an dem er kein Gesicht vor dem Schlafengehen sah. Dieser Ort hier änderte alles. Wären nicht die Geräusche aus dem Lager...man würde denken, man sei gottverlassen und allein inmitten der Wüste. Der Wind heulte, trieb winzige Wirbel vor sich her und verteilte den Sand. Überall. Spätestens, seitdem er seine Notdurft über einem Loch im Sand verrichtet hatte, hatte er auch dort Sand. »Ich hasse ihn«, murmelte Menas ob dieses Gedankens, ohne sich gewahr zu sein, ob Massa verstehen würde, wen er meinte.

  • Equitanus hatte zum decurio aufgeschlossen. Kopf an Kopf ritten beide Pferde nebeneinander.


    Der eques flüsterte.
    "Titus! Da vorne bewegt sich etwas. Es scheint sich zu nähern, aber sehr langsam."


    Der decurio nickte bestätigend.
    "Beobachte es schon länger, Caius. Anzunehmen, daß wir ebenfalls entdeckt wurden. Durchparieren zum Schritt! Decurio Valerius und Alienus ebenfalls zu mir!"


    Im Schritt ritten die turmae vorwärts. Dann wandte sich der decurio an den decurio III und die beiden equites.


    "Ich reite mit Equitanus und Alienus zu den Unbekannten. Währenddessen übernimmt decurio Valerius das Kommando über die turmae. Sicherung rundum! Womöglich ist das eine Falle. Achtet auf die Pfeifen! Equitanus und Alienus folgen mir. Fragen?"


    Der decurio II schüttelte den Kopf, ein kurzes "Dein Befehl, decurio!", dann setzten sich die drei equites in Bewegung und ritten sich nach allen Seiten sichernd auf die Unbekannten zu.


    Vor zwei Kamelen mit ihren Reitern hielten sie an. Kurz und knapp war die Frage des decurio.


    "Bis hierher! Wer seid ihr und wohin wollt ihr?"

  • Zitat

    Marcus Artorius Menas »Ich hasse ihn«, murmelte Menas ob dieses Gedankens, ohne sich gewahr zu sein, ob Massa verstehen würde, wen er meinte.


    "Was?" wie aus einem Traum gerissen antwortete Massa. "Achso, der." Dieser elende Sand. Er war überall. Massa hatte seine Sandalen ausgezogen und rieb sich die Füße. Jetzt ein warmes Bad. Er streckte die Beine aus und sah zu Menas. Es war wirklich zum kotzen. Im Niemandsland, keine Taverne, keine Gesellschaft zu nächtlicher Stunde, nicht mal was gutes zu Trinken an diesem von den Göttern vergessenem Ort. Wenn er es richtig verstanden hatte, durften sie als Probati sowieso nicht raus. Dann war es gleich ob in Alexandria oder hier in der Wüste. Er griff sich eine Hand voll Sand und ließ ihn heraus rieseln. Dann stützte er die Hände nach hinten auf , sah in den Himmel. Hier war er immer klar. Die Sterne leuchteten. " Was war heute Vormittag mit dir los?" ohne den Blick auf Menas zu richten. "Du hast gekeucht wie ein altersschwacher Gaul."

  • Mys und Neco waren beide Karawanenhändler, welche das Lager schon von weitem gesehen hatten und nun von diesen vil zu nervösen Römern quasi angegriffen worden waren. Mys wußte, daß die Römer wegen der Nomaden nervös waren, was für ihn aber kein Grund war so unfreundlich zu sein. Tief verbeugte Mays sich (so es halt auf einem Kamel möglich war) und antwortete auf griechisch und zwar so schleimig und unterwürfig wie möglich:"Wir sind Händler oh großer Römer Herr. Wir wollen Waren verkaufen Herr, Wasser und Essen. Römer Herr der über uns alle gebietet braucht sowas doch bestimmt oder?" Meinte er mit einem breiten Grinsen eines Händlers. "Meine Karawane befindet sich nciht weit von hier Herr. Er machte eine große Handbewegung:"Große Karawane Herr aber nicht angegriffen, Römer Herr beschützen uns nämlich gut!"
    Zwar konnte er fließend Griechisch und auch sehr gut Latein, aber er wußte die Römer mochten es, wenn sie der Meinung waren sie wären die Herren der Welt und der Rest unwissende Babaren. Das brachte mehr Geld, zumindestens bei der Oberschicht, wie es bei den Soldaten klappen würde, würde man ja sehen.

  • Bedingt durch den Höhenunterschied sah der decurio sichtlich unbehagt zu dem ihm antwortenden Nomaden auf. Hinzu kam seine Aversion gegen die griechische Sprache, in der er von seinem Hauslehrer zwar unterrichtet worden war und die er verstand, die er aber nur wenn unbedingt nötig zu sprechen pflegte. Dazu gesellte sich die Gewißheit, daß sein Gegenüber des Lateinischen mächtig war, dies aber mit seinem griechischen Gequäke zu ignorieren wußte.


    Der decurio wandte sich an den als Händler ausgebenden und demzufolge auch lateinisch sprechenden Nomaden.


    "Du hast dich von deiner Karawane entfernt. Hast du keine Angst in der Dunkelheit von wem auch immer angegriffen zu werden? Und übrigens, du hast meine Frage nicht vollständig beantwortet: Wohin wollt ihr?"

  • Zitat

    Original von Appius Decimus Massa
    "Was?" wie aus einem Traum gerissen antwortete Massa. "Achso, der." Dieser elende Sand. Er war überall. Massa hatte seine Sandalen ausgezogen und rieb sich die Füße. Jetzt ein warmes Bad. Er streckte die Beine aus und sah zu Menas. Es war wirklich zum kotzen. Im Niemandsland, keine Taverne, keine Gesellschaft zu nächtlicher Stunde, nicht mal was gutes zu Trinken an diesem von den Göttern vergessenem Ort. Wenn er es richtig verstanden hatte, durften sie als Probati sowieso nicht raus. Dann war es gleich ob in Alexandria oder hier in der Wüste. Er griff sich eine Hand voll Sand und ließ ihn heraus rieseln. Dann stützte er die Hände nach hinten auf , sah in den Himmel. Hier war er immer klar. Die Sterne leuchteten. " Was war heute Vormittag mit dir los?" ohne den Blick auf Menas zu richten. "Du hast gekeucht wie ein altersschwacher Gaul."


    Menas wandte den Kopf und nickte hin zu dem Sand, der Massa durch seine Finger rieseln ließ. Der Decimus verstand ihn. Auch Menas trug keine Sandalen mehr, sie standen neben ihm, halb im, halb auf dem Sand. Vor ihnen prasselte ein kleines Feuer. Eines von vielen an diesem Abend. Hier in Ägypten wurde es schnell dunkel, und viel früher als zu Hause in Rom. Und die Nächte waren erstaunlich kalt, verglichen mit der Hitze, die ihnen am Tag begegnete. Massa sah zu den Sternen. Menas starrte ins Feuer. So saßen sie eine Weile schweigsam, bis Massa das Wort ergriff. Menas blickte auf seinen Schneidersitz hinunter und sah kurz drauf Massa an, der wiederum immer noch gen Himmel starrte. Er würde sich nicht offenbaren, dazu kannten sie sich bei weitem noch nicht lange genug. »Die Luft war so trocken«, sagte er. »Und ich hatte meine Flasche schon fast leer. Mein Fehler.« Menas betrachtete seinen Kameraden aufmerksam. »Lust auf ein Würfelspiel?« fragte er eine Weile später.

  • Etwas verdrießlich wechselte der Händler ins lateinische:" Nein wir haben nichts Angst denn wie gesagt Römer beschützen uns nicht wahr?! Wohin wir wollen? Zum Lager und dann Alexandria besuchen, denn dicke Männer mit dünnen Frauen brauchen Schmuck und Sklaven nicht wahr Römer Herr?!"


    Wieso hätte er auch Angst haben sollen so nah an einem römischen Lager würde ihn schon keiner Angreifen und wohin ein Händler wollte war ja wohl klat: Zu den Kunden, aber vielleicht war der Römer vor ihm auch nur ein einfacher Bauer der vom Handel keine AHnung hatte. Nicht daß er des jemals laut gesagt hätte. Römer konnten, nun, sehr nachtragend sein.

  • Geht doch! dachte der decurio und ließ das radebrechende Latein über sich ergehen ließ. Aber immer noch besser als dieses Griechische!


    Mißtrauisch sah er den Nomaden an. Wie es schien wußten die Nomaden über das Lager Bescheid. Und so wie es ihnen bekannt war,
    so hatten alle, die es wissen mußten, und auch die, die es nicht wissen wollten, davon Kenntnis.


    "Und ihr beide seid folglich im Dunkeln auf dem euch bekannten Weg zu unserem Lager",


    fragte der decurio mit einem nicht zu verhehlenden Zynismus


    "um euere Karawane anzukünden?"

  • Neco schnaubte bei den Worten des Decurios und Mys macht ihm mit einer Handbewegung klar, daß er ruhig sein sollte:"Herr ich möchte die Göttergegebenen Fähigkeiten der Römer nicht beleidigen mehrere Tausend Mann nahe der nächsten Wassermöglichkeit zu verstecken. Nur leider hat das nicht sonderlich gut geklappt." meinte er mit einer weiteren Verbeugung und im klaren Latein. Neco neben ihm der anfing zu lachen bedeutete er mit einem zischen abermals ruhig zu bleiben.N
    aürlich waren über 5000 Mann nicht so einfach zu verstecken nicht in der Wüste und so machten die Gerüchte ihren Umlauf, denn so eine Streitmacht brauchte Wasser und Wasser gab es hier nunmal nicht überall und ein guter Karawanenführer kannte diese Stellen."Daher wissen wir und wahrscheinlich ganz Lybien auch, wo euer Lager ist und wollten schonmal euren Herrn aufsuchen. Sonst denkt er noch wir seien Kopflose nicht wahr."
    Auch wenn das mit ganz Lybien leicht übertrieben war. Die Informationen wo die Legion war waren nicht billig gewesen aber Gewinn und Verkauf waren nunmal die höchste maxime und was der Römer nicht wußte, wußte er nicht.

  • Zitat

    Original von Marcus Artorius Menas Menas betrachtete seinen Kameraden aufmerksam. »Lust auf ein Würfelspiel?« fragte er eine Weile später.


    "Wird das beste sein, lass uns Wüfeln." Massa setzte sich näher ans Feuer. " Um was Würfeln wir?" Massa grinste. "Ums Kochen, Esel füttern, Wasserflaschen füllen?" Er klopfte sich die Hände sauber. " Oder wer die erste Wache von uns übernimmt." Massa hatte die Antworten nur am Rande mitbekommen. " Dann teils dir beim nächsten Marsch besser ein oder nimm gleich zwei Flaschen mit. Ist ja keine Schande und drei Mal besser als im Sand zu verrecken." Bei dem Gedanken nahm er einen Schluck aus seiner Flasche.

  • Als der Nomade die Kopflosen ins Gespräche brachte horchte der decurio auf. Von wem oder von was redete der da? Sollte es die wirklich geben? Die Gerüchteküche brodelte im wahrsten Sinne des Wortes. Genaues aber wollte niemand wissen.


    Mit einem ungläubigen Lächeln forschte er nach.


    "Du sprichst von Kopflosen? Kannst du nicht deutlicher werden?"


    Gespannt versuchte der decurio im Gesicht des Nomaden zu lesen.

  • Zitat

    Original von Appius Decimus Massa


    "Wird das beste sein, lass uns Wüfeln." Massa setzte sich näher ans Feuer. " Um was Würfeln wir?" Massa grinste. "Ums Kochen, Esel füttern, Wasserflaschen füllen?" Er klopfte sich die Hände sauber. " Oder wer die erste Wache von uns übernimmt." Massa hatte die Antworten nur am Rande mitbekommen. " Dann teils dir beim nächsten Marsch besser ein oder nimm gleich zwei Flaschen mit. Ist ja keine Schande und drei Mal besser als im Sand zu verrecken." Bei dem Gedanken nahm er einen Schluck aus seiner Flasche.


    Graeceius hatte sich nach seinem Wachdienst erst einmal ausgeruht. Diese eintönigen Stunden in der Wüstenhitze... Was taten wohl die Reiter, die während seines Dienstes das Lager verlassen hatten? Was war da draußen? Räuberbanden? Ein Heer?...Es war dunkel. Nun, er hatte genug vom Nichtstun, sei es das Stehen am Lagertor oder das Liegen im Zelt. Er stand auf. Irgendwo schienen sich einige Gefährten zu unterhalten. Es waren zwei der neuen probati. Sie saßen draußen am Feuer. Beim Näherkommen sah Graeceius, daß sie würfelten.
    "Salvete... würde es euch etwas ausmachen, wenn ich mich zu euch setze?"

  • "Salvete .... ein Artorius wenn ich mich richtig erinnere. Ein Mitspieler ist immer willkommen. Du hast die Wache hinter dich gebracht. Wieviele Sandkörner haben währenddessen deinen Posten passiert und was war ihr Anliegen ?" Massa lachte. " Setz dich, setz dich. Um was könnten wir miteinander Würfeln? Du bist nicht in unserem contubernium. Da findet sich garantiert was" Massa nahm seine Füße zurück um sich nach vorne zu beugen um besser an die Würfel zu kommen.

  • "Dabei war es auf Wache teilweise so langweilig, daß ich tatsächlich die fliegenden Sandkörner hätte zählen können", sagte Graeceius, lächelte und gähnte leicht; er war ja gerade erst aufgestanden.


    "Nun, also hätte es wohl auch wenig Sinn, um Sand zu würfeln... den gibt es hier ja wie... nun ja, selbigen am Meer. Vielleicht um die Fleischration..."

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