Hortus | Vom Lenken der Völker

  • Die beiden schienen sie nicht mehr zu bemerken, so verdrückte sich Morrigan lieber schnell in Richtung der Küche, bevor die verrückte Frau noch auf dumme Gedanken kam.
    Dem Typen vom Markt wollte sie auch lieber aus dem Weg gehen. Wer weiß was der plante....

  • Romana nickte ereifert. “Ja, die meine ich! Sag bloß nicht, dass das deine ist! Quintus, wie... sag mal, was für einen Krempel schaffst du dir da an! Die Gans ist absolut meschugge! Versteht kein Wort Latein, ist frech und begriffsstutzig und... heheheHE! Hiergeblieben!“ Die letzten Worte waren natürlich nicht an ihren Lieblingsvetter gerichtet, sondern an die Sklavin, die sich zu verzupfen suchte. “Wir reden über dich!“ Sie langte mit ihrem Arm aus und erfasste die Sklavin am Ärmel, so weit nämlich hatte sie sich sicher nicht davongeschlichen, dass Romanas außergewöhnlich lange Arme nicht zu ihr gereicht hätten.


    “Schau die mal an. Eine... eine Orientale! Was glaubst du, was die für Krankheiten hier einschleppt? Die hat doch sicher die Cholera. Woher kommt die denn eigentlich? Wer weiß, was die noch anstellt, womöglich ist sie eine blutrünstige Christin und meuchelt uns alle in der Nacht!“ Die Hand, die sie nicht dazu benutzte, um Morrigans Bewegungsfreiheit einzuschränken, wedelte sie aufgeregt in der Hand herum. “Das war doch hirnlos, Quintus! Hast wohl auch nur daran gedacht, was du nächtens so alles mit ihr anstellen kannst, hmm?“, fragte sie ein bisschen weniger agitiert als vorher. Romana war für eine Vestalin erstaunlich wenig prüde, für sie selber war aber Beischlaf natürlich kein Thema.

  • Ein Ruck und sie wurde mitten in der Bewegung aufgehalten. Sich versuchte sich dem Griff zu entwinden und fluchte leise vor sich hin.
    Was wollte die arrogante Tante denn nun noch von ihr. Sollte sie sich doch mit dem Typen unterhalten.
    Ihr Blick sprach Bände und man konnte ihren Unmut deutlich sehen.
    Morrigan konnte sich gerade noch bremsen, der Frau vors Schienbein zu treten.

  • Schnell war das Atrium durchschritten der Hortus lag vor ihr. Mansuri zügelte sich, als sie Claudia Romana und Claudius Lepidus dort stehen sah. Gab es heute Auflauf bei den Claudiern? Ein kleines Etwas zappelte am langen Arm der Vestalin. Durfte sie stören ? Ja, und ob. Immerhin war dieses etwas an der Unordnung in der Küche schuld. Claudia Romana oder der Dominus kamen dafür nicht in Frage.


    Sie trat entschlossen auf die zwei Claudier zu, senkte den Blick für einen Moment. "Salve Claudia Romana, Salve Dominus Claudius Lepidus." Dann trafen ihre funkelnden Augen die kleine dunkelhaarige Wilde. Ein Luftzug trug einen unangenehmen Duft in Mansuri's Nase. Sie verzog angeekelt das Gesicht. " Claudia Romana .Erlaubt mir dieses kleine stinkende Etwas aus dem Hortus zu entfernen, es verdirbt den Charakter dieses Ortes. Ich kümmere mich um die Säuberung. Das Wasser scheint einen großen Bogen um sie gemacht zu haben." Mansuri's Hand schloss sich, die Kraft traute man ihr nicht zu, wie ein Schraubstock um das Handgelenk der kleinen Wilden.

  • Romana, Lepidus' Lieblingsbase war recht ungehalten, als sie auf Morrigan zu sprechen kam. Lepidus konnte sich nicht annähernd erinnern, wann sich Romana das letzte so ereiferte. Er blickte zu Morrigan ubd gleich wieder zu Romana.
    >Ganz richtig Romana, jedoch kann ich deiner Aussage nicht ganz folgen. Wozu muss eine Sklavin, die für tänzerische Untermalung bei einer Cena sorgen soll unsere Sprache beherrschen? Wozu braucht eine Sklavin, die sich um die Pferde deines Vaters kümmern soll Latein?<
    Aber vielleicht war dies alles auch nur ein Mißverständniss. Doch als Romana plötzlich mit Zweideutigkeiten um sich warf verfinsterte sich Lepidus Antlitz.



    >Moment Romana, jetzt mal runterfahren. Du kennst mich, du weißt wie ich denke und handle. Habe ich irgendwann schon einmal mit Unbedacht geglänzt? Glaube mir liebe Romana, das hat schon alles Hand und Fuss, auch wenn sie noch etwas verstört ist.<
    Verstört war ja ganz nett ausgedrückt. Doch Lepidus wollte eben eben nicht noch mehr Öl ins Feuer gießen.
    Da kam Lepidus das erscheinen von Mansuri gerade recht.
    Mit einem Nicken und einem >Dann kümmere dich um sie!< antwortete Lepidus auf die Frage seiner Bediensteten.

  • ”Wozu?”, fragte Romana fassungslos. “Damit man ihr erst einmal den Befehl erteilen kann, zu tanzen! Damit man ihr erst einmal sagen kann, wie man heißt! Damit sie uns mitteilen kann, wenn mit den Pferden was nicht in Ordnung ist! Und ich könnte dir hunderttausend Beispiele geben!“, echauffierte sie sich, ganz aufgerieben von der Halsstarrigkeit von Lepidus. “Ich meine, wenn du uns nicht versteht, und sie nicht mit uns kommunizieren kann, dann hat sie eigentlich nur noch Schrottwert. Wieviel hast du eigentlich für sie bezahlt? Doch nicht mehr als 10 Aurei?“, fragte sie und verschränkte ihre Arme.


    Als ihr Vetter ihr dann vorwarf, sie sei unfair und er habe schon alles im Griff, seufzte sie und ließ ihre Arme wieder hängen. “Quintus, Quintus... ich weiß nicht... naja, ist ja deine Sklavin und dein Geld.“ Sie musste, dachte sie sich, ihre treue Parthenope öfter vorbeischicken. Ihre Sklavin hatte das tironische Schreibsystem gelernt und fungierte jetzt mehr oder minder als ihre Scriba Personalis... und in der Villa Claudia gab es, wissen die Götter, mehr als genug Sachen, wo man jetzt, da sich die Villa wieder mit Leben füllte, anpacken musste. Die Epriotin müsste halt ihre Augen offen halten.


    In diesem Moment erschien die Köchin Mansuri. Auch eine Orientalische... aber immerhin sprach sie Latein. Romana ließ Morrigan los. “Ah, Mansuri. Gut, gut. Das wäre mehr als nur angemessen“, gab sie von sich. Denn ja, ein Bad würde dieser nahöstlichen Stinkerin gut tun.

  • Wer war denn das nun schon wieder. Warum zupften hier eigentlich alle an ihr herum, nicht nur das sie eingewickelt hier hergeschleppt wurde, nun zog erst das Riesenbaby und auch noch so ne Verrückten an ihr herum, die scheinbar irgendwas von ihr wollte.
    Wenigstens die schlecht gelaunte Frau ließ sie nun los, dafür war Morrigan nun in den Fängen der Furie?
    Was hatte die denn nun mit ihr vor?
    Am liebsten hätte Morrigan laut geschrieen, sie wollte nur noch weg hier. Nach Hause, wo sie die Leute wenigstens verstehen konnte….

  • Ja, Dominus und ja, Domina dachte sich Mansuri genervt, das Augenverdrehen sparte sie sich fürs Atrium auf. Die kleine Kratzbürste beanspruchte ihre volle Aufmerksamkeit.Ein Ruck am Arm in Richtung Atrium dürfte deutlich genug sein, was sie von ihr wollte. Das böse Funkeln in Mansuri's Augen unterstrich ihre Geste, sie solle ihr Folgen.

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