Stallungen der Factio Purpurea

  • Einmal außenherum und auf der anderen Seite fand sie schließlich einen der Knechte. Auf die Frage nach Aretas zuckte er nur mit den Schultern und lud weiter Stroh auf. Unschlüssig blieb Chiomara stehen und sah ihm zu.


    "Wann kommt er denn wieder?"


    Eine blöde Frage, wenn er nicht wußte, wo er war, wußte er sicher auch nicht, wann er wiederkommen würde, nur fiel ihr in dem Moment nichts anderes ein. Der Kerl zuckte mit den Schultern, hob den Karren und schob ihn in den Stall. Einen Moment sah sie ihm nur verblüfft hinterher, dann folgte sie ihm eilig. Das durfte doch wohl nicht wahr sein, er könnte wenigstens einen Ton sagen. Sie blieb neben ihm stehen und sah zu, während er einstreute, überlegte, wie sie etwas aus ihm herausbekommen konnte. Er ignorierte sie völlig, langsam wurde sie wütend.


    "Nun hör mal, Domina Tiberia Faustina schickt mich, ich soll ihm etwas ausrichten. Wenn ich es nicht tue, bekomme ich Ärger.. bitte."


    Chiomara beschloss, an sein Mitleid zu appellieren, falls er denn so etwas kannte. Und tatsächlich nahm er sie endlich wahr. Ein kurzer Blick von ihm zum Tor, dort war niemand zu sehen, dann schob er sie in eine leere Box, drängte sie mit seinem Körper gegen die Wand.

    "Was ist es dir denn wert, dass ich dir sage, wo er ist?"


    Seine Hand war schon auf dem Weg, ihren Körper zu betatschen, da nahm sie all ihre Kraft, drückte ihn von sich und gab ihm eine schallende Ohrfeige. Genauso hatte sie es einmal in einer der Tavernen beobachtet und ebenso verblüfft war nun sein Gesichtsausdruck. Noch bevor er sich ihr erneut nähern konnte, rannte sie an ihm vorbei hinaus. Miststück.. rief er ihr noch nach, ... du wirst ihn eh nicht finden, der ist weg...


    Sie rannte, so schnell sie konnte, sie wollte nur hier weg.

  • Recht zielstrebig suchte sie sich ihren Weg durch das Gewirr aus Straßen und Gassen zu den Stallungen der Factio. Hoffentlich war Aretas da, dann musste sie nicht irgendeinen anderen Fahrer dazu überreden sie mit zu nehmen.
    Wie schon beim ersten Mal war es ein leichtes einfach in das Gebäude hinein zu kommen. Gefragt wurde nicht viel, als sie dem zuständigen Wächter ein paar Münzen zusteckte. Der Geruch von Stroh und Pferd stieg ihnen sogleich in die Nase. Dem ersten Pferd, dass den Kopf zu seiner Box raus streckte, strich sie sogleich über die Nase. Suchend sah sie sich um, doch von Aretas war nichts zu sehen.

  • Der Aurelier war über Floras beinahe routiniertes Vorgehen überrascht. Sie hatte ihm zwar erzählt, dass sie durchaus schon hier war, aber es wirkte auf Pegasus nicht gerade wie ihr zweiter Ausflug und das beunruhigte ihn. Zwar war er nicht direkt mit ihr verwandt, doch sie war eine Aurelia. Eine junge, kecke Aurelia, der er so langsam jeglichen Schindluder zutraute. Er hatte bisher nur einen kurzen Eindruck von Flora gewinnen können und doch glaubte er zu wissen, dass sie sich des öfteren auf kleine Abenteuer einließ, der sie in ihrer Position besser fern bleiben sollte. Damit meinte er ihre Herkunft, ihr Geschlecht wie auch ihr Alter. Sie zu begleiten war seiner Meinung nach das kleinere Übel. Pegasus redete sich ein, nicht zum Vergnügen hier zu sein. Es galt, auf Flora zu achten, möglichst diskret. Es wäre nicht in ihrem und nicht in seinem Interesse, wenn das hier irgendjemand mitbekommen würde. So hoffte er, dass die hiesigen Sklaven und Arbeiter wenigstens ein gewisses Maß an Diskretion wahren würden – obwohl der Aurelier nicht wirklich daran glaubte.


    “Wie oft warst du denn schon hier?“, fragte Paullus ganz unbefangen. Er ging einige Schritte hinter ihr und beobachtete die Boxen. Pferde waren nichts neues für ihn, aber jene Pferde... hier, in diesen Stallungen, die waren etwas ganz anderes als auf seinem Landgut. Dort waren einige Pferde, die man zum gelegentlichen Ausritt nutzen konnte, mehr auch nicht. Diese Pferde strotzten nur so vor Kraft und Ausdauer. Nicht auf Flora achtend, sprach er weiter: “Machst du... solche Sachen öfter?“ Aus der Box zu seiner rechten lugte der Kopf eines Rappen heraus und Pegasus konnte seine Neugier nicht verleugnen, weshalb er eine Hand vor die Nüstern seines domestizierten Namensvetters hielt. Er hatte mehrmals schlechte Erfahrungen mit Pferden gehabt, weshalb sich der Aurelier im Laufe der Zeit einen gewissen Respekt ihnen gegenüber angewöhnt hatte.


    Seine Lippen zeichneten ein sanftes Lächeln. Trotz all diesem Respekt vermisste er den regelmäßigen Ausritt jetzt schon. Das war etwas, was man auf einem Landgut bei Capua unverfänglich, ganz spontan machen konnte... in der urbs aeterna war das nicht mehr so leicht und so konnte er eine Prise Wehmut nicht verhindern.
    Eine unbewusste Berührung mit dem Pferd brachte ihn aber wieder in die Realität zurück und er merkte, dass er in diesem Moment wohl nicht mehr wie der besorgte, strenge Aufseher wirkte, den er doch darstellen wollte. Schnell warf er einen prüfenden Blick zur Aurelia. Um sich zu vergewissern, dass sie noch in Reichweite war... und... ob sie etwas gemerkt hatte.

  • Am frühen Morgen hatte er sich dazu entschlossen. 2 oder 3 Knechte waren um diese Zeit in der Stallung. Leise rein zu kommen war kein Problem. Aretas schlich sich in seine Unterkunft, es war alles noch da, seine Abwesenheit gab es quasi gar nicht. Als erstes ein Bad, eine frische Tunika. Alles frisch, er hielt den Geruch selber nicht mehr aus.
    Die Schmerzen ließen langsam nach.Im Balneum sah er sich die Bescherung an. Die rechte Seite war grün und blau. Der Arm hatte sich beruhigt.Nach 2 Stunden, sah er wieder aus wie ein Mensch. Wie er sich fühlte ein andere Sache. Erst musst er heraus bekommen, wie viel die Knechte wussten. Dem er seine Perde anvertraut hatte, legt munter los. Die Beschreibung passte auf Faustina's Vertraute. Aretas hörte zu, packte ihn am Schlawittchen." Du fasst die Kleine nicht noch mal an. Es könnte meine Schwester sein und von der hat jeder seine Finger zu lassen. Das wir uns verstehen." Der Knecht riss sich los, murrte was und ging.
    Es wusste also noch keiner außer der Kleinen. Darum musste er sich später kümmern.Die Pferde waren wichtiger.


    Er ging durch die Boxen. Sie waren sauber und die Pferde gefüttert. Aischa machte sich lautstark bemerkbar.Sie hatte ihn gerochen. Aretas nahm eine Apfel aus dem Korb der immer bei den Boxen stand und gab ihn ihr. "Na mein Gute, ich bin wieder da. Ohne euch halte ich es da draußen nicht aus und da ist...."
    Eine unbekannte Männerstimme unterbrach ihn. Er beugte sich zurück und sah an der Boxenwand vorbei. Was will der denn hier? Sind wir hier auf dem Forum, dass jeder rein kann wie er will.
    Aretas war nach dem Knecht auf Krawall gebürstet und ging mit nicht ganz so freundlicher Mine wie üblich aus der Box.
    Da stand ja noch jemand. Ah, eine der beiden Aurelierinnen. Welche war es? Die Blumennamen waren...ja, Flora und Narcissa. Narcissa nein,die war zu schüchtern und würde keinen Mann mitbringen. Er musterte ihn. Ihr Zukünftiger ? Passt nicht, das sagte schon der erste Blick. Sollte ihr mal jemand stecken. So richtig schmeckte ihm der Besuch nicht. Er brachte sie wieder in Schwierigkeiten, davon hatte er so schon reichlich ...das letze Mal war...ach was soll's. Der Unbekannte hielt sich im Hintergrund, also war Domina Flora sein Anlaufziel. 50 zu 50 das sie es war.


    " Salve Domina Flora." Er blieb an der Box stehen, an der sie gerade eines der neugierigen Pferde begrüßte.

  • Flora täuschte ein wenig Selbstsicherheit vor, denn sie war eigentlich ganz schön nervös. Ohne Narcissa war so ein Abenteuer irgendwie nicht dasselbe und Pegasus schien sich wohl zu ihrem neuen Beschützer berufen zu fühlen. Es war ihm deutlich anzusehen, dass es ihm eigentlich behagte, sich ihr anzuschließen. Sie war sich durchaus bewusst, welche Folgen ihr Handeln haben würde, sollte man sie verraten, aber sie war bereit das Risiko einzugehen. Ein bisschen Spaß musste sein, auch wenn ihr Verwandter etwas unwohl aus der Wäsche schaute. Noch hielt er sich mit Ermahnungen zurück, aber sich fürchtete, wenn sie Aretas gefunden hatte, dann würde er sicherlich seine Bedenken äußern und sie womöglich abhalten. Kurz warf sie ihm einen prüfenden Blick zu. Vielleicht ließ er sich doch noch für ihre kleinen Abenteuer begeistern, denn die Pferde schienen es ihm angetan zu haben.


    „Erst einmal“, erklärte sie ihm offen und zeigte ein freches Grinsen. Das war recht lustig gewesen. Suchend glitt ihr Blick durch die Stallungen, wo war er denn nur? Sie wollte nicht unbedingt einen anderen Sklaven bestechen müssen. Aretas hatte sich als zuverlässiger Verbündeter heraus gestellt. Er würde nicht reden, außerdem war er ein Sklave von Faustinas Vater, was die ganze Aktion etwas einfacher machte. Der Bursche hatte ihnen ja mehr oder weniger in die Hände gespielt, als er sich um Kopf und Kragen redete. Ein gutes Gefühl hatte sie nicht dabei gehabt, ihn zu erpressen, aber am Ende hatte er doch noch eine Belohnung bekommen, dafür dass er dann auch den Mund hielt. „Nicht so oft, wie es den Eindruck macht“, antwortete sie ihm dann auf seine Frage. Das war sogar die Wahrheit. Diese Runden auf einem der Rennwagen, waren so ziemlich das größte Abenteuer gewesen, seit dem sie in Rom lebten. Wenn man einmal von den anderen Eskapaden absah, die sie sich geleistet hatte. Aber davon wusste er auch zum Glück nichts und sie hatte nicht vor, es ihm zu erzählen.


    Sie hob den kopf, als sie zu ihrer Überraschung richtig angesprochen wurde. Vermutlich hatte Aretas aber nur geraten. "Salve", grinste sie ihn an. Er wusste sicherlich was auf ihn zu kam. "Wie gut das du da bist!" meinte sie frech.

  • Mit Bestimmtheit konnte Pegasus nicht sagen, ob Flora etwas bemerkt hatte, allerdings wusste er, dass er diese Fassade des Aufpassers wohl nicht lange aufrechterhalten könnte. Natürlich war er sich bewusst, dass dieser kleine Ausflug ein Risiko in mehrfacher Hinsicht darstellte, aber seine Neugier war einfach stärker als sein Verantwortungsgefühl. Das lag mitunter daran, dass er nicht allzu erprobt in der Übernahme von Verantwortung war, zumindest nicht gegenüber anderen Menschen, vor allem nicht anderen Verwandten gegenüber. Das war ein weiterer Grund, der ihn ein wenig nervös machte: Wenn etwas passieren würde, trug er die Schuld und bei ihrem forschen und abenteuerlichen Auftreten konnte man damit rechnen, dass früher oder später etwas passierte. Seine Faszination war trotz allem stärker. Er war nicht oft bei Wagenrennen, hinter deren Kulissen noch nie.


    Ihre Antworten verwunderten ihn und er quittierte sie mit einem ungläubigen Grinsen, wollte dieses Thema aber vorerst nicht weiterverfolgen. Viel wichtiger war es, diesen Fahrer kennenzulernen, der er sich erdreistet hatte, junge Patrizierinnen auf seinem Wagen mitzunehmen. Was er wohl für ein Kerl sein mochte? Ein Sklave oder ein Peregrinus? Irgendetwas niederes, das war sicher. Sicherlich versprach sich dieser Kerl eine heiße Nacht davon, versuchte, durch diese gefährlich-männliche Aktivität junge Frauen aufzureißen. Bei wie vielen das bisher wohl schon geklappt hatte? Er war sich wohl nicht bewusst, welchen Gefahren er die Mädchen aussetzte und damit letztendlich auch sich und noch während Pegasus versuchte, sich diesen Fahrer in Gedanken vorzustellen, machte er schon auf sich selbst aufmerksam.


    Zielstrebig ging Aretas auf Flora zu, nachdem sie sich gegenseitig begrüßten und keinen Zweifel daran ließen, dass er der besagte Fahrer ist. Ein junger, großgewachsener Kerl, den man sich gut in Stallungen vorstellen konnte. Das Äußere passte. Kein römischer Bürger, höchstens ein Fremdländer, wahrscheinlich aber der Sklave irgendeines reichen Plebejers. Anstand besaß der Knabe zusätzlich ebenso wenig wie Status. Es war sicherlich nicht zu verkennen, dass Pegasus zu Flora gehörte und wie ihr Sklave wirkte er sicherlich auch nicht. Ihn mit Arroganz und Nichtachtung zu strafen, konnten sich nur wenige leisten und Aretas war definitiv keiner davon. Herausfordernd wandte der Aurelier sich den beiden zu und näherte sich ihnen einige Schritte. Prüfend betrachtete er den Sklaven und verzog dabei keine Miene.

  • Der richtige Name. Ein Lächeln stand in seinem Gesicht. Man konnte die Zwei auseinander halten. Na gut, es hätte auch Narcissa sein können gestand er sich ein. Er sah an Flora vorbei. Nein, es hätte niemals Narcissa sein können. Der freche Ton den diese junge Domina anschlug, war typisch Flora. Den kannte er vom ersten Aufeinandertreffen.
    Ah, der Herr traut sich. Da wollen wir ihm mal ein Löffel Honig um den Bart schmieren. Die rauhen Sitten in den Stallungen waren nichts für seine Klientel. „ Salve Dominus, entschuldige mein Benehmen, wir sind Fremden gegenüber sehr misstrauisch, wenn es um die Pferde geht. Ihr dürftet gar nicht hier sein. Seht es mir bitte nach.“ Er nickte dem Dominus entschuldigend zu. Ja, ja ein kleiner Funken Anstand war noch vorhanden, wobei er bei den Pferden absolut keinen Spaß verstand. Er behielt ihn besser im Auge.


    „ Du bringts mich mit deinem ....“ er sah zum Aurelier “.... in Schwierigkeiten. Ich nehme an du willst ihm nicht nur die Pferde zeigen.“ sagte er gedämpft zu Flora. Warum fragte er, er wusste es. Diesmal war ein Mann dabei und das wusste er auch. Die sahen es gar nicht gern, wenn eine Frau sich erlaubte einen Wagen zu besteigen. Es war schlichtweg nicht ihrem Stand entsprechend.


    „ Ich gehe die Pferde einspannen.“ Heute machte er es alleine. Sollten sie etwas zu besprechen haben, war es die beste Gelegenheit. Die Quadriga war eingespielt, das Anspannen ging schnell. Er kontrollierte Zügel, Achse und Deichsel. Ein Stück auf dem Gang. Der Wagen und die Pferde standen bereit. „ Dominus, die Qaudriga steht bereit.“ Reine Absicht, einmal involviert gab es kein Zurück. War er ein Mann oder nur ein verwöhnter Sohn seines Vaters. Geduldig wartete Aretas. Sollte der Dominus einen Rückzieher machen, war er ganz unten durch und das nicht nur bei ihm.

  • Wie schon beim ersten Mal, vergaß Aretas dass er Sklave war. Er führte sich auf, als sei er der Herr über die Ställe, großspurig und vorlaut. Er zeigte nicht einmal wirklich Respekt, er war ein Flegel durch und durch. Selbst als er versuchte gegenüber Pegasus seinen ersten schlechten Eindruck wieder gut zu machen. Natürlich könnte sie darauf bestehen, dass er für sein Auftreten bestraft wurde, aber dann ging sie das Risiko ein, dass er sie verriet und welche Konsequenzen das nach sich ziehen würde konnte sie sich gut ausmalen. Also sah sie ihm es nach. Dafür konnte sie sicher sein, dass er Schweigen würde, denn man würde ihr mehr glauben schenken als einem Sklaven der ersetzlich war. Auf seinen Kommentar hin, sie dürften eigentlich nicht hier sein zuckte sie nur mit den Schultern. Sie kam im Grunde fast überall hin.


    „Du bringst dich selbst in Schwierigkeiten“, entgegnete sie dann nur. Auf seine unausgesprochene Frage, wer denn nun ihr Begleiter war, ging sie nicht ein. Ging ihn ja auch im Grunde nichts an. „Dein Ton hat sich nicht im Geringsten verbessert!“ Sie konnte sich gut an das Erste zusammentreffen erinnert. Hatte ihnen glatt unterstellt, dass sie sich als jemand anderes ausgaben. Womit er ihnen direkt in die Hände gespielt hatte.


    Ohne wirklich auf eine Aufforderung zu warten, spannte er erst einmal die Pferde ein. Sie warf Pegasus einen entschuldigenden Blick zu. „Der weiß nicht wo sein Platz ist, aber er kann schweigen.“

  • Ob es der Sklave mit seiner Entschuldigung ernst meinte, konnte Pegasus nicht auf Anhieb sagen, aber er würde es ihm so oder so durchgehen lassen. Er war schließlich nicht hier, um den Spielverderber zu spielen... naja, eigentlich schon. Aretas zurechtzuweisen, würde das Problem aber nicht wirklich lösen, im Gegenteil: Flora hatte Pegasus in ihn Vertrauen gezogen und dieser unverschämte Sklave schien ein essentieller Bestandteil ihres Geheimnisses zu sein. Zwar konnte der Aurelier es nicht gut heißen, dass Flora noch öfter hier herumspaziert, doch wollte er nicht ihren Zorn auf sich ziehen, indem er ihr die Möglichkeit an sich verbaute. Er sah darüber hinweg und beäugte misstrauisch den kurzen Wortwechsel zwischen Flora und Aretas. Es schienen nur wenige Worte gewesen zu sein, denn nur einen kurzen Augenblick darauf begann der Stallbursche, sich an die Arbeit zu machen und die quadriga vorzubereiten.


    “Er soll nur froh sein, dass er nicht mein Sklave ist.“, meinte Pegasus trocken und beugte sich leicht zu Flora herunter. “Ich hoffe, dass du Recht hast – besonders vertrauenswürdig scheint er mir nicht.“ Das sagte er nicht, um Flora zu verunsichern oder von ihrem Vorhaben abzubringen, nein, es war der ehrliche Eindruck eines Patriziers!


    Langsam richtete sich der Aurelier wieder auf und beobachtete Aretas, der fertig zu sein schien. Er versuchte, in den Gesichtszügen des Sklaven eine Intention oder irgend etwas... handfestes, nützliches herauszulesen – ohne Erfolg. Stattdessen verriet er ganz offensichtlich, was er wollte, indem er Pegasus und nicht dessen Verwandte darüber informierte, dass alles fertig sei. Was erhoffte sich er Bursche davon? Wollte er dem Patrizier eins auswischen? Er glaubte doch nicht im Ernst, dass er darauf steigen würde. Das hatte nichts mit „Mann oder verwöhnter Sohn“ zu tun, es ging um Anstand, um Sitte, um den Unterschied zwischen dem Plebs und seinesgleichen. Es war offensichtlich, dass jemand wie Aretas so etwas nicht verstehen würde oder konnte. "Dann solltest du das Flora und nicht mir sagen." Sicherlich stand es Flora noch viel weniger zu, auf einem Viergespann durch die Gegend zu rasen, doch für sie galt momentan eine Ausnahmeregel – sie legte es ja gerade darauf an.

  • Es wurmte Aretas, dass sie seine offensichtliche Besorgnis um die Wahrung dieses Geheimnisses so auf die leichte Schulter nahm und es als Anmaßung seinerseits empfand. Um ihn ging es nicht, um sie und ihre Familie ging es. Das sie einen Fremden mitbrachte, machte die Sache noch gefährlicher. Ein Mitwisser mehr, der daraus Nutzen ziehen konnte. Für sie nicht gut. Er musste sich um seinen Kopf nicht mehr zu sorgen, den hatte er schon verloren. Es war nur eine Frage der Zeit bis er rollte. Sein Versprechen gegenüber Sextus hatte er auch gebrochen, was war noch übrig von seinem Traum, nichts.


    Das der Fremde ablehnte, war zu erwarten gewesen. Er verstand die Römer nicht. Für ihn war es normal bei so einer Gelegenheit zu zugreifen. Ihm war der Fremde unsympathisch, er wurde mit ihm nicht warm, wahrscheinlich würde er das nie. Musste er nicht, er gehörte nicht zum Hause Tiberia und mit der Fraction hatte er ebenfalls nichts zu tun. Kontakt vermeiden, aus dem Weg gehen, so wollte er es halten. “ Domina Aurelia Flora.” er hielt ihr die Hand hin. Das Aufsteigen auf den Wagen gestaltete sich sonst unnötig schwierig. Die Pferde waren unruhig, lag es daran, dass der Knecht sie nicht jeden Tag vor den Wagen gespannt hatte, oder weil ein Fremder da war. Aretas hielt die Zügel straff und wartete bis Aurelia Flora Anstalten machte auf den Wagen zu klettern. Seine Laune hatte sich zusehends verschlechtert. Kein Lächeln, ganz neutral, ohne jede Regung wartete er bis sie fertig war.

  • Nun bereute sie es ein wenig, dass sie ihren Verwandten ins Vertrauen gezogen hatte. Nach dem er Aretas kennen gelernt hatte, hatte sich seine Miene verfinstert. Anscheinend behagte ihm dieses kleine Abenteuer so gar nicht und er hätte sie wohl am liebsten wieder raus gezerrt. Aber, zu ihrer Überraschung, nahm er das Versprechen ernst, welches er ihr gegeben hatte. Pegasus beschränkte sich nur darauf den Sklaven misstrauisch zu beäugen. Das nächste mal würde sie Pegasus zu einem solchen Ausflug nicht mitnehmen, auch ohne große Worte, konnte er ein ganz schöner Spielverderber sein. Am Besten wäre es, wenn sie wieder Faustina und Flora mitnahm… vielleicht auch noch Prisca, die hätte sicherlich auch ihre Freude.
    Dennoch schob sie erst einmal alle Bedenken bei Seite, sie wollte sich diesen Spaß nicht verderben lassen.


    „Ich bin mir sicher, dass er den Mund hält, der will keinen Ärger mit seinem Herrn“, meinte sie dann leichthin. Damit hatte sie sicherlich seine Sorgen nicht zerstreut. „Sein Herr ist Faustinas Vater… was glaubst wem er denn wohl mehr glauben schenken würde“, fügte sie noch hinzu. So war das eben, die Überlegenheit der Patrizier gegenüber einem Sklaven. Das Wort der Tiberier würde wohl mehr wiegen, als das eines zweifelhaften Sklaven. Noch wusste sie ja nicht, dass Faustinas Vater sich aus Rom zurück gezogen hatte und sein gesamter Besitz an seine Tochter ging.


    Reichlich skeptisch betrachtete ihr Begleiter die bereits eingespannte Quadriga. Auf Floras Zügen zeichnete sich ein breites Grinsen ab. Leicht zuckte sie mit den Schultern, als Pegasus anscheinend verzichtete. „Dir entgeht was!“ meinte sie und ließ sich auf den Wagen helfen. Diesmal war sie nicht so nervös wie bei ihrer ersten Runde.

  • Aurelia Flora stand endlich auf dem Wagen und hielt sich fest. Er stellte sich etwas seitlich, damit die Zügel frei waren. Mit einem Schnalzen und Ruck an den Zügeln, ging es auf die Bahn.
    " Wie geht es Aurelia Narcissa ? Warum ist sie nicht mit hier?" fragte er , bevor er den Pferden die Zügel gab. Sie zogen an, bis zur ersten Wende hatten sie einigermaßen Tempo. Er fuhr die Kurve größer um es zu halten. " Festhalten!" Auf der Geraden feuerte er die Pferde an, ließ sie Laufen. Sie griffen weit aus, schlugen ihre Hufe ein den weichen Boden. Die Quadriga donnerte über die Bahn. Er vergaß alles und lachte. Vor der Kurve, ging er auf Nummer sicher und stellte sich dicht zu Flora, bremste den Wagen ab und fuhr die Kurve eng. Die Zügel waren straff gespannt, seine Armmuskeln spielten. Auf seiner Oberlippe standen die ersten Schweißperlen. Sein rechter Fuß drückte gegen die Wagenwand. Er beugte sich nach links. Aurelia Flora hielt sich. Noch in der Kurve feuerte er die Pferde wieder an. Wieder auf der Geraden wickelte er die Zügel ab und nahm Flora zwischen seine Arme. die Zügel vor ihr haltend. Er biss die Zähne zusammen, das war wahrscheinlich seine letzte Fahrt, also sollten die vier zeigen was sie konnten. Eine zweite Runde. " HHEEEE, heeeee, lauft. " Er wickelte sich die Zügel um den linken Unterarm und die Hand, nahm rechts seine Peitsche und ließ sie über den Pferden knallen. Das Schnauben der Tiere war deutlich zu hören, sie waren an ihren Grenzen angelangt. Aretas zog sie auf die Außenbahn, verringerte nur leicht das Tempo und zog sie um die Kurve. Hielt die Zügel straff und bremste sie weiter ab. Dann wickelt er die Zügel ab und hielt sie Flora hin. " Nimm und halte sie gut fest. Es ist jetzt dein Wagen. " Der Wagen fuhr langsamer, die Pferde waren müde. Aretas ließ die Zügel ganz los, blieb hinter ihr stehen. " Versuche neben dem Dominus zu halten."

  • Es ging ein Ruck durch den Wagen, als Aretas die Pferde anlaufen ließ. Ein nervöses und aufgeregtes Kribbeln machte sich in ihrer Magengrube bereit. Wie schon beim ersten verspürte sie Aufregung und Nervenkitzel. Pegasus sollte sich diesen Spaß nicht entgehen lassen, wer wusste schon, wann er jemals wieder die Gelegenheit dazu bekommen sollte. „Narcissa geht es gut. Ich hab sie nicht gefragt ob sie mitkommen will, eigentlich wollte ich ja allein her kommen… nur dann bin ich über meinen verwandten gestolpert“, erzählte sie. Noch hatten sie ja keine Geschwindigkeit aufgenommen, sodass Zeit zum plaudern blieb. „In der Villa ist es derzeit bedrückend…“, alle Welt wusste ja um die Schicksalsschläge, welche die Aurelier ereilt hatten. Für mehr Worte blieb keine Zeit, ein schnalzen mit den Zügen und die Pferde nahmen Geschwindigkeit auf. Es dauerte nur ein zwei Herzschläge, dann rasten sie auch schon über die Bahn. Wie beim letzten Mal, hielt sie sich fest und genoss es für einen Moment einmal nicht das zu tun, was man von ihr erwartete.
    Viel zu schnell schienen die Pferde dann wieder langsamer zu werden. Flora strahlte dennoch über beide Ohren. Obwohl sie reichlich zerzaust war. Zu ihrer Überraschung drückte ihr dann noch Aretas die Zügel in die Hand. Überrascht sah sie ihn an, zögerte aber nicht die Gelegenheit beim Schopfe zu packen. Es war jetzt ihr Wagen! Narcissa würde sicherlich ein klein bisschen neidisch sein, wenn sie ihr davon erzählte und auch sauer, weil sie diese nicht mitgenommen hatte. Aber sie würde Narcissa schon besänftigen können. Die Schwestern waren sich ja nie lange Gram.
    Den Wagen allein zu lenken, war schwerer wie sie gedacht hatte. Es hatte so rein gar nichts mit reiten zu tun. Dennoch waren die Signale ähnlich, welche man den Pferden gab, wenn man die Zügel locker ließ, durften sie laufen, wenn man sie leicht anzog, wurden die Tiere langsamer. Nur waren es vier Tiere und nicht nur eines, alles mit unterschiedlichen Charakteren und es gab sicherlich auch so was wie ein Leittier, ein Tier das den Ton angab.
    Flora war überrascht, wie viel Kraft es sie kostete, den Pferden zu signalisieren, dass sei anhalten sollten. Bei Aretas hatte es so leicht ausgesehen. Dennoch gelang es ihr. Was ihr ein breites stolzes Grinsen entlockte. Wenig elegant sprang sie dann vom Wagen. „Du solltest es einmal ausprobieren… wer weiß ob du jemals wieder die Gelegenheit dazu bekommst!“ grinste sie Pegasus zu.

  • Mir qualmte der Kopf, meine Füße taten mir weh und schlecht war mir auch schon wieder. Seit Tagen machte ich mir ernsthafte Sorgen. Aretas hatte sich einfach nicht mehr blicken lassen. Er war nicht zum vereinbarten Treffen gekommen und hatte auch sonst keine Nachricht hinterlassen. Ich hatte richtig Angst um ihn. Wenn sie ihn geschnappt hatten, dann war er geliefert! Dann schlugen sie ihn entweder tot, schickten ihn in die erstbesten Mienen oder machten aus ihm Löwenfutter. Als wenn ich sonst keine Sorgen gehabt hätte!
    Aber vielleicht hatte er sich auch einfach nur aus dem Staub gemacht, weil das Kind und ich ihm zu viel geworden waren. Hatte ich mich denn so in ihm täuschen können? Aber mal ehrlich, wenn ich an seiner Stelle gewesen wäre und von meinem Herrn abgehauen war, hätte ich dann noch Rücksicht auf meine schwangere Freundin genommen, die ich noch nicht mal ein halbes Jahr gekannt hatte? Gute Frage! Zum Glück hatte ich mir die nicht stellen müssen. Trotzdem wollte ich Gewissheit haben.
    Aretas hatte gesagt, er wolle wieder zurück in die Stallungen gehen. Vielleicht war er ja zurück und keiner hatte was von seiner Flucht bemerkt. Und wenn nicht? Ich musste dorthin gehen, sonst kriegte ich nie meine Antworten.
    Das tat ich dann auch, als ich eigentlich zum einkaufen unterwegs war. Bevor ich zum Markt ging, machte ich einen Abstecher zu den Stallungen der Factio Purpurea und klopfte dort an. Irgendjemand musste mir doch dort Auskunft geben können!

  • Der Alte stolperte mit einem leeren Eimer an der Pforte vorbei. Laufen konnte er nicht mehr so gut, aber sein Gehör war umso besser." Wer klopft denn um die Zeit hier an." brummelte er vor sich hin und öffnete. Schau an, schau an. Da steht ein junges Ding vor der Tür. " Was willst du. Mhhhh, lass mich raten. Du suchst einen jungen Mann, zwischen 17 und 20 Jahren, der hier im Stall arbeitet? " er kicherte vor sich hin. " Stiehl mir nicht meine Zeit. Welcher von den 20 Taugenichtsen ist es. "sagte er barsch und sah sie mürrisch an.
    Ein paar Tage war es richtig ruhig hier, dann tauchte dieser Dummkopf wieder auf und wie auf Bestellung erschien hier ein Weibsstück nach dem anderen. Er wettete, die wollte auch zu ihm.

  • Ich stand vor der Tür und wartete ungeduldig. Endlich, die Tür ging auf und ein alter Mann stand vor mir. Er brummelte vor sich hin. Aber als er mich richtig wahrgenommen hatte, überraschte er mich. Komischerweise wusste der genau, was ich wollte.
    "Öhm, ja genau!" Ich ließ mich nicht beirren von seinem mürrischen Ton. Schließlich musste ich den Kerl ja nicht heiraten, oder so. "Aretas! Ich suche Aretas. Ist er hier? Ich muss ihn ganz dringend sprechen." Irgendwie hatte ich die dumpfe Vorahnung, dass ich ihn hier nicht antreffen würde. Aber der Alte musste mir einfach sagen, ob er zurückgekommen war und was mit ihm passiert war!

  • Er hatte es gewusst. Mürrisch stierte er sie an, kniff die Augen zusammen und verzog sein Gesicht.
    " Das solltest du verschieben oder vergiss es einfach. Wie kann man nur so dumm sein. Die Krähen freuen sich sicher schon.Er ist in sein Verderben gerannt, wollte sich stellen und abends wieder hier sein." Der Alte hustete und krächzte. "Dummkopf." Er sah Caelyn schräg an." Was stehst du noch hier rum, er ist nicht da." Ein bisschen Leid tat sie ihm schon. " Die Tiberer, frag bei den Tiberern. Vale." Er brummelte noch was und schlug die Tür zu. Das Weibsvolk hielt ihn nur von seiner Arbeit ab.

  • Der Alte stierte mich eine Zeit lang an. Aber ich hielt seinem Blick stand. Von solchen alten Säcken ließ ich mich nicht beeindrucken! Dann endlich, begann er zu reden. Mit jedem Satz weiteten sich meine Augen mehr. "Aber…" Er hatte sich also wirklich gestellt… und war in sein Vererben gerannt? Das verschlug mir die Sprache. "Was…" Was sie mit ihm gemacht hatten, erfuhr ich hier nicht mehr, denn der Alte schlug mir die Tür vor der Nase zu. Die Tiberer, frag bei den Tiberern, hatte er gesagt. Verdammt, ich hatte keine Ahnung, wo ich die Tiberer finden konnte! Und überhaupt, ich konnte doch da nicht einfach hin stolzieren, dort klopfen und sagen, salve, ich bin die schwangere Freundin von einem eurer Sklaven, wollte nur mal nachhören, wie´s ihm geht. Das war echt ´ne schöne Scheiße, in die sich Aretas geritten hatte!
    Ich schaute, dass ich weiterkam. Total verstört. Nicht mal heulen konnte ich, obwohl ich das in letzter Zeit echt gut konnte.

  • Von der Ferne waren dem Aurelier Wagenrennen nicht fremd. Mehr als einmal war er Gast bei einem dieser großartigen Rennen in Rom und es faszinierte ihn auf diese distanzierte Art auch immer wieder. Von den Publikumsrängen musste man höchstens fürchten, ein paar Sesterzen zu verlieren, wenn der falsche Fahrer gewann. Das Risiko, die Lebensgefahr, denen sich die Fahrer jedes Mal aussetzten, darüber brauchte sich Pegasus keine Gedanken machen... und das tat er auch nicht. Der Grund, weshalb ihm die Situation missfiel war eine rein sittliche. Die Möglichkeit, dass Flora etwas passieren könnte, sah er in dem Augenblick als sie auf den Wagen stieg nicht.


    Die Aurelia hatte vermutlich ähnliche Gedanken. Anders konnte man sich ihr freudestrahlendes Grinsen nicht erklären und auch Pegasus konnte dem nicht widerstehen und stimmte in den fröhlichen Reigen mit ein. Angelehnt an das Tor richtung Rennbahn blickte der Aurelier seiner forschen Verwandten nach und fixierte die beiden mit einem lachenden und einem hütenden Auge. Möglicherweise sollte er sich diesen Spaß doch nicht entgehen lassen? Kurz driftete er in seine Gedankenwelt ab und wog Argumente gegeneinander ab. Sollte er? Sollte er nicht? Die Neugierde zwang ihn förmlich dazu, doch er musste Haltung bewahren, er war ein Patrizier. Ein Aurelier! Doch wer würde es sehen? Wer würde es wissen?


    Das Donnern des Wagens riss ihn wieder in die Realität zurück. Mit einem ungeheuren Tempo schien der Wagen förmlich an ihm vorbei zu rasen und mit einem entsetzten Blick starrte er Flora und Aretas hinterher. Nichts war passiert... nur ein Viergespann auf der Rennbahn. Mit rasendem Tempo und einer Aurelia hinten drauf. Jetzt dachte er an die möglichen Gefahren. Jetzt erkannte er, dass ein allzu waghalsiges Manöver – Männer tun so etwas beizeiten – ernsthafte Folgen haben könnte... und bei Fortuna, seine Befürchtungen wurden nicht wahr. Aretas und Flora hielten kurz darauf neben ihm an. Hatte sie die Zügel in der Hand?


    “Nein, das ist keine gute Idee!“, erklärte Pegasus mit einem besorgten Lächeln und musterte Flora kurz. Nein, ihr war ganz sicher nichts passiert, da gab es mehr als einen Hinweis drauf! “Wie lange fährst du schon?“, fragte er Aretas ganz unverfänglich. Zu diesem Zeitpunkt kam die Frage wohl etwas spät, aber wenn es ein zweites Mal gab, war der dritte Ausflug nicht mehr weit und es war besser, dem ganzen jetzt einen Riegel vorzuschieben, bevor etwas passiert. Es könnte sich schließlich herausstellen, dass dieser Sklave seit letzter Woche die Zügel in der Hand hält. Allzu alt schien er nämlich auch nicht gerade zu sein.



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    Sim-Off:

    Tut mir leid für die späte Antwort. Ich war mehrfach außer Gefecht gesetzt. ;)

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  • Flora verging ihr Strahlen, als sie sah, wie besorgt Pegasus sie musterte. Anscheinend war ihm gerade erst jetzt bewusst geworden, welchen gefährlichen Zeitvertreib seine Verwandte da für sich entdeckt hatte. Kurz schürzte sie die Lippen, sie sah es schon kommen, er würde ihr verbieten, diesen Spaß nochmal zu widerholen. Innerlich rollte sie mit den Augen. Spielverderber, huschte es ihr durch den Kopf. Prisca hätte sicherlich mitgemacht oder aber sich überreden lassen. Narcissa hatte auch nur wenige Bedenken geäußert, obwohl sie besonnener war wie Flora. Warum mussten nur alle Männer so verdammt engstirnig sein? Er könnte ja gern einmal mit ihr tauschen, damit er wusste wie langweilig das Leben als Patrizierin war. Außerdem konnte sie es so oder so nie allen recht machen, besonders ihrer Mutter nicht. Also brach sie einfach hin und wieder einmal aus.


    „Du verpasst etwas… so eine Gelegenheit wirst du sicherlich nicht mehr so schnell bekommen“, meinte sie dann noch und streichelte den Pferden über die samtweichen Nasen. Ein schlechtes Gewissen verspürte sie nicht. Nur etwas bedauern, weil sie ahnte, dass Pegasus sicherlich ein weiteres Abenteuer dieser Art nicht Gut heißen würde. Sie hätte ihn nicht einweihen sollen.


    Sim-Off:

    Ach was, nicht so schlimm :)

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