[Campus Martius] Die prima sucht Rekruten

  • Ein Besoffener wankte auf die Bühne und wankte der Wand aus Schildern entgegen. Publius war immer noch damit beschäftigt die Quelle bzw Ursache seines Unwohlseins auszuforschen als er das Poltern vernahm welches durch den "Mutigen" erzeugt wurde der sich mit brachialer Gewalt gegen die Schilde schmiss. Anscheinend wurde sein Angriff nicht belohnt denn die Legionäre bewegten sich gerade mal ein paar Milimeter nach hinten um auch gleich wieder in der Ausgangsposition zu verhaaren.


    Das schmerzverzerrte Gesicht des Kerls der sich anmaßte hier einen Erfolg verzeichnen zu können sprach Bände und sichtlich missmutig torkelte er wieder von der Bühne.

  • Oh tempora, oh mores – das dachte Narcissa in dem Moment auch. „Ich kann besser reden…“, wiederholte sie in Gedanken, während sie darüber nachsann, was um alles in der Welt sie den Soldaten erzählen sollte, um ihre ganze Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen. „Lass mich voran gehen, du gehst unauffällig an der Seite entlang – tu einfach so als wolltest du ein paar Pistazien kaufen gehen!“, wisperte sie Flora so leise zu, dass es die Sklaven um sie herum nicht vernehmen konnten.


    Dann schritt sie selbst voran. Erst noch zögerlich, als wäre sie unsicher, ob sie sich den Soldaten wirklich nähern konnte und dann bestimmter, von Neugierde angezogen. Sie spürte die wie sich ihr die Blicke unter den Helmen zu wandten. >Oh Mann…was tue ich denn hier…Nur nicht anmerken lassen…<, Sie verspürte den Wunsch sich nach Flora umzusehen, aber sie waren schon als Zwillingspaar viel zu auffällig. Vorsichtig kam Narcissa noch ein paar Schritte näher, bis sie direkt vor einem der Männer stand, der sich hinter einem der Schilde verbarg. Es war fein gearbeitet und so blank geputzt, dass sie sich schummrig darin spiegelte. Das Metall gab einen leisen Glong von sich, als sie dagegen klopfte. „Wie schwer ist das?“, fragte sie den Soldaten, die Gedanken nach vorn gerichtet.

  • Jeder der die Zwillinge gut kannte und wusste, wie sie als kleine Mädchen waren, wusste, dass sie Flausen im Kopf hatten, besonders dann, wenn sie tuschelnd die Köpfe zusammen steckten und immer wieder kicherten. Denn dann schmiedeten sie konkrete Pläne, wie jetzt. Auch wenn sie gut bewacht waren von wachsamen und aufmerksamen Leibwächtern, wussten sie einen Weg, wie sie nun ihre Pläne umsetzen konnten. Mit einem Lächeln, welches viel zu betont unschuldig war, machte sie eine Geste in Richtung eines der fliegenden Händler. „Ich hol nur was zu knabbern“, meinte sie so, dass es alle in ihrer Umgebung mit bekamen, dann stahl sie sich davon und kaum war sie in der Menge verschwunden, suchte sie nach einer Möglichkeit an den Soldaten vorbei zu kommen. Was gar nicht so einfach war, standen sie doch dicht an dicht. Aber wie gut dass sie ihren Zwilling hatte, Narcissa sorgte bereits für Ablenkung in dem sie fragte, was so ein Scutum wog. Suchend glitt ihr Blick an den Soldaten entlang. Nun komm schon hinter deinem Schild vorbei, beschwor sie den Soldaten in Gedanken. Wenn er hervor kam, dann würde es eine Lücke geben durch die sie schlüpfen konnte.

  • Die Soldaten sahen, wie Narcissa auf sie zu kam, aber auch sie nahmen dies nicht als "Angriff" auf ihre "Stellung" wahr. Im Gegenteil, da sie angewiesen worden waren, antwortete der angesprochene Soldat so zuvorkommend wie er in der Lage war auf die Frage:
    "So um die 13 mina, domina." ~ 9,5 Kilo
    antwortete er knapp, aber nicht unfreundlich und wandte sich der Aurilierin zu.


    Licinus war dagegen ein klein wenig enttäuscht. Anscheinend hatte wirklich niemand den Mut sich vorzuwagen, schade. Die "Fragestunde" durch das Publikum begann dafür früher als geplant. Vorerst ließ er die Soldaten jedoch nicht ausfallen, vielleicht würde sich ja doch noch jemand trauen, dachte er missmutig, während er nach einer Amphora griff und sich einen Becher posca einschenkte. Er war es zwar gewohnt viel zu schreien, aber der Kehle tat es dennoch gut befeuchtet zu werden. Zischen zwei Schluck sah er über das Publikum. Irgendetwas war seltsam. So ein Gefühl.

  • „Bona dea! 13 mina? Das ist aber schon ein ganz schönes Gewicht!“, machte die junge Aurelia große grüne, überraschte Augen. Sie war wirklich erstaunt. „Es ist bestimmt anstrengend so ein Schild auf die Entfernung mit sich tragen zu müssen!“,
    Beruhigt nahm sie zur Kenntnis, dass der Soldat vor ihr tatsächlich bereit war, sich auf sie einzulassen. Aber wie um alles in der Welt sollte sie ihn dazu bringen einen Schritt vorzutreten? Nur einen ganz kleinen, gerade so, dass Flora genug Platz an ihm vorbei zu huschen. Immerhin hatte sie einen Soldaten ganz außen am Rand angesprochen. Da würde es ja wohl möglich sein. Aber wie nur?
    „Darf ich vielleicht einmal halten?“, fragte sie mit einem Gesicht der personifizierten Unschuld.

  • "Eine Frage des Trainings", antwortete der Mann so lässig wie möglich und bemühte sich Eindruck zu machen, schließlich bekam man im Lager nicht oft so jemanden schnuggeliges vor die Augen, mit diesen großen grünen Augen.


    "Meinst du denn, dass du das schaffst." kannst du es gerne probieren. Sagte der Mann und stellte seinen Schild langsam auf den Boden, die außenliegende Kante drehte er etwas zu Narcissa, sodass sich hier eine kleine Lücke zwischen dem scutum und ihm bildete. Die innere Kante blieb jedoch auf einer Linie mit dem scutum des Nebenmannes und auch der Soldat rührte sich nicht von der Stelle.


    Sim-Off:

    Jetzt bin ich gespannt ob das kommt womit ich rechne :D

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