Renovierungsarbeiten an der Villa Aurelius Ursus

  • Mit dem Ergebnis dieses Teils des Gespräches war Ursus überaus zufrieden. Durus schien angetan von dem, was er hörte. Was kein Wunder war. Flora war wirklich eine gute Partie. Ein wenig tat sie ihm leid, da Durus doch so viel älter war als sie selbst. Aber andererseits war Durus mit Sicherheit einer der besten Ehemänner, die in Rom zu bekommen waren. Ein freundlicher Mann, religiös und der Ingebriff eines Patriziers. Nicht zu vergessen, daß er auch noch mächtig und reich war.


    "Es wird sicher nicht lange dauern, bis Flora mal wieder in Rom ist." Zur Not würde Ursus tatsächlich ein bißchen nachhelfen, um diese Begegnung zustande zu bringen. "Ich nehme an, Näheres möchtest Du erst besprechen, wenn Du sie kennengelernt hast?"

  • Die Aussicht auf eine baldige Heirat stimmte Durus weiter zuversichtlich. Dass sie jung und hübsch war, war natürlich trotz allem ein besonderer Bonus und ließ ihn dem Treffen noch fröhlicher entgegen blicken.


    "Oh, wir können durchaus bereits Näheres besprechen, wenn du möchtest. Ich denke nicht, dass ein Treffen mit ihr etwas an den Umständen ändern wird."


    antwortete er dann. Zumindest konnte er sich nicht vorstellen, dass das Mädchen so unleidlich war, dass er sie nicht aushalten würde - wobei er sie auch dann heiraten und auf eines seiner Landgüter abschieben konnte.

  • Das Gespräch entspannte sich deutlich und Ursus ließ die Sklaven wieder eintreten, damit sie für neuen Wein und weitere Speisen sorgten. "Hast Du schon eine Idee, wie wir die Termine am besten legen? Gibt es eine von Dir bevorzugte Jahreszeit?" Wobei noch die Frage war, wie eilig es Durus mit der Heirat hatte. Er wurde ja nicht jünger und wenn Flora ihn noch mit dem einen oder anderen Nachkommen versorgen sollte, dann mußte er zeitig anfangen.

  • Die Frage überraschte Durus ein wenig - warum sollte man Präferenzen bezüglich des Hochzeitstermin war? Der Tiberier war jedenfalls nicht abergläubisch genug, um irgendwelche Termine auszuschließen - zumindest soweit sie nicht durch das sakrale Recht ausgeschlossen waren.


    "Nun, den Maius würde ich ausschließen. Im Übrigen habe ich keinerlei Präferenzen. Würdest Du die Angelegenheit gern schnell erledigen?"

  • Durus schien überrascht zu sein. Dabei gab es doch viele Menschen, die bestimmte Termine für besonders geeignet hielten oder aus Familientradition bestimmte Termine wünschten. Außerdem gab es da noch die ungeheure Menge an Feiertagen, die solche Ereignisse ausschlossen.


    "Nun, ich persönlich habe es nicht eilig damit. Doch ich halte es für besser, wenn die Wartezeit für Flora sich nicht zu lange hinzieht." Am Ende kam das junge Mädchen doch auf dumme Gedanken - oder wurde wegen der langen Ungewißheit über das, was sie erwartete, übermäßig nervös. Das waren allerdings Dinge, die Ursus besser nicht erwähnte.

  • "Nun, meinetwegen können wir recht zügig eine Verlobungsfeier abhalten. Oder hältst du das nicht für notwendig - ich hatte den ganzen Trubel schon einmal, von mir aus müsste es also nicht sein."


    Wenn er nur daran dachte, dass er damals in dem Glauben in die Ehe gegangen war, dass Laevina ihm Erben schenken würde und er sie aufwachsen sehen würde - und jetzt saß sie irgendwo in irgendeiner Provinz, hoffentlich verlassen und als Straßenprostituierte ihren Lebensunterhalt verdienend!

  • Sim-Off:

    Sorry, der ist mir total durchgerutscht!


    Ursus legte den Kopf schief. Auf die Verlobungsfeier verzichten? Flora würde ihm vermutlich ganz unfein an die Gurgel gehen, würde er dem zustimmen. "Ich finde schon, daß wir diesen Akt feierlich begehen sollten. Es muß ja nicht ausarten. Allerdings bin ich ebenfalls dafür, dies sehr zeitnah stattfinden zu lassen. Gerne schon in den nächsten Wochen." Auch die Hochzeit sollte nicht so sehr auf die lange Bank geschoben werden, wie er fand. Lange Wartezeiten brachten die junge Braut nur auf dumme Gedanken und das war alles andere als wünschenswert. Flora hatte nun die undankbare Aufgabe, die Scharte, die Laevinas Betrug geschlagen hatte, wieder auszuwetzen.

  • Die Aussicht, schon bald wieder zu heiraten, machte Durus einerseits ein klein wenig unsicher, andererseits machte es ihn auch zufrieden, den Makel der Ehelosigkeit ausbügeln zu können - für ihn würde sich ja faktisch kaum etwas ändern. Ob es allerdings soo bald sein musste...


    "Nun, wenn es eine Feier gibt, würde ich doch zumindest bis zum nächsten Jahr* warten. Wobei der Ianuarius auch nicht so günstig ist bei mir, soweit ich weiß..."


    Er sah zu Lukios, der schweigend in einer Ecke stand - stets bereit, etwas zu notieren. Als sein Herr ihn fragend ansah, nickte der Sekretär knapp.


    Sim-Off:

    * Das Gespräch ist ja noch im Dezember

  • Nachdenklich legte Ursus seine Hand an das Kinn. Was für Termine lagen in der nächsten Zeit an? Schon ein paar. Die Hochzeit von Prisca und Piso zum Beispiel. Ja, noch einige. "Ganz wie Du möchtest. Es gibt ein paar Termine, die ungünstig wären, aber ich glaube nicht, daß es uns schwer fallen wird, uns zu einigen." Er nannte die paar Termine, die schon für andere ausgesprochen wichtige Ereignisse in der Familie vorgesehen waren, damit Durus einen Anhaltspunkt hatte. Ansonsten würden die Aurelier sich dem Tiberier anpassen.

  • Wieder sah Durus fragend zu Lukios, der eine Tabula hervorholte und einen Augenblick überflog. Er runzelte die Stirn und meinte schließlich


    "Die Caristia wären vielleicht ein guter Termin - ein Familiefest!"


    Eine Verlobungsfeier auf die Caristia zu legen war zwar möglicherweise etwas ungewöhnlich, aber angesichts der langen Parentalia im Februar war es wohl nicht ganz so einfach, in dieser Zeit einen geeigneten Termin zu finden - außerdem war eine Verlobung doch auch ein absolutes Familienfest, womit die ganze Angelegenheit doch recht passend erschien.


    "Gut, ich würde die Caristia bevorzugen - da habe ich ohnehin keine Termine!"


    Was natürlich in gewisser Weise eine Lüge war, denn direkt nach den Parentalia staute sich üblicherweise viel Arbeit auf - aber natürlich konnte der Tiberier sich den halben Tag, den er üblicherweise an solch einem Tag arbeitete, auch freischaufeln.

  • "Die Caristia ist ein guter Termin. halten wir das doch einfach mal fest." Das war ein bißchen schwieriger gewesen, als Ursus sich vorgestellt hatte. Aber nun hatten sie doch einen Termin gefunden, der nicht zu weit in der Zukunft lag. "Am besten einigen wir uns auch gleich über den Hochzeitstermin, wenn wir schon dabei sind." Ursus rief nun doch Cimon zu sich, damit der die Terminplanung abglich. Denn alle wichtigen Daten hatte Ursus auch nicht im Kopf, wie er zugeben mußte.

  • "Wenn es zügig gehen sollte, dann bietet sich vielleicht der April an. Hm, hm, hm...die Vinalia Priora vielleicht? Dann habe ich ein bisschen Nachlaufzeit für die Prozesse, die nach den Ludi Ceriales sicherlich wieder voll zuschlagen."


    schlug Durus vor, nachdem Lukios ihm eine Tabula mit den Kalendern gezeigt hatte.

  • Kaum wurde Cimon zu seinem Herren gerufen, da erschien er schon im Raum, denn er hatte bereits darauf gewartet. Bei so hohen Besuch hatte der Nubier vermutet, das er gebraucht werden könnte und sich deswegen in der Nähe aufgehalten. Dabei ging er alle möglichen Dinge im Kopf durch, die wichtig würden sein Können. Denn er hatte das meiste im Kopf. Cimon erinnerte sich an alles, was er las recht gut und konnte somit seinem Herren immer recht unauffällig helfen. Immer wieder übte er, um seine Fähigkeiten noch zu verbessern...nur für Ursus.


    Als er eintrat neigte er ergeben seinen Kopf um den Gast zu grüßen und dann seinem Herren gegenüber. Der Sklave ging an Ursus' Seite, wollte aber das Gespräch nicht stören. Den Sklaven des besonderen Gastes grüßte er ebenso unauffällig aber nicht weniger respektvoll. Wenn er die letzten Worte, die er gehört hatte, richtig einordnete, ging es wohl um eine Terminfindung. Vinalia Prioria? Langsam nickte er Ursus zu, sah ihn aber fragend an. Worum ging es? Und wieviel Zeit würde es in Anspruch nehmen?
    Erst als er nun glaubte, das er nicht stören würde, wagte er es zu sprechen. Um so zu zeigen, wie ergeben er war und das er etwas mehr Informationen brauchte, bevor er angemessen würde helfen können.


    "Ja, Herr?"

  • Ah, da war der Nubier ja schon. Wie immer hatte er bereits bereit gestanden. Manchmal war es so, als wüßte Cimon sogar besser als Ursus, daß er ihn brauchen würde. "Cimon, wir sprechen gerade über den Hochzeitstermin der Hochzeit unserer Flora mit Tiberius Durus. Er schlug die Vinalia Priora vor. Wie sieht es da aus? Würde das mit anderen wichtigen Terminen kollidieren?" Unwichtige Termine interessierten schließlich nicht, die konnten verschoben werden. Es würde eine Menge vorzubereiten geben, das würde auch Cimon klar sein, so daß auch hierfür Zeit einberechnet werden mußte. Aber bis April... das sollte eigentlich alles machbar sein.

  • Ergeben senkte der Nubier seinen Kopf, als er zuhörte, bis er leicht erschrocken und mit geweiteten Augen aufsah. Schwer musste er schlucken und dachte angestrengt nach. Flora...Flora und Durus? Ja...so musste und sollte es sein. So war es das Beste. Aber wieso stach es derart in seinem Herzen? Hatte Cimon sich nicht schon anders entschieden? Doch was sagte sein Herz dazu? Seine Stimme klang nur kurz etwas belegt, bis er sich im Reden etwas räusperte und die Festigkeit wiederfand, die er immer zu zeigen bemüht war.


    "Ja, Herr....Der Termin... ist möglich. Nichts steht dem entgegen, Dominus Ursus."


    Wieder senkte sich leicht sein Kopf, als er Antwort gab. Es viel ihm schwer das zu sagen, aber er musste ehrlich sein. Auch wenn sein Herz zu schreien schien...Nein! Nein, der Termin geht nicht...niemals!... Aber der Nubier wusste wo er stand und das es so richtig war. Im geiste korrigierte er Termine und würde umgehend nach dem Gespräch alles notwendige dazu notieren.
    Er glaubte einfach das es angenehmer war und gut für das Ansehen seines Herren war, wenn er die Termine von Ursus im Kopf hatte und nicht lange würde suchen müssen.

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