Der Platz war ideal, um auf das Meer hinaus zu blicken. Man konnte die gesamte Bucht überschauen. Hatte zur Linken den Vesuv als bedrohlich aufsteigende Grenze, zur Rechten die Stadt Misenum und darunter den Militärhafen. Blickte man ins Land sah man zuerst die unzähligen Olivenbäume. Weinreben und kleinere Ackerflächen. Was man vom kargen, in diesen Monaten staub bedeckten Boden aus nicht sehen konnte, war ein Anwesen, dessen Größe keine Bescheidenheit offerierte. Für den angekündigten Zweck war der Turm völlig unnütz, denn auch ohne ihn konnte man Miles weit hinaus auf die See blicken und eher tat der Horizont mit den Wellen des Meeres verschwimmen, als das das Auge noch weiter sehen konnte, war es einige Meter höher. Doch den Männer, die heute hier angetreten waren, um einen Beobachtungsposten zu erbauen, stand es nicht zu dumme oder garnicht so abwägige Fragen zu stellen. Sie hatten einfach das zu tun, was man ihnen befehligte.
Im Moment standen oder besser saßen nur die angeforderten Handwerker herum und wunderten sich, das die Sonne schon so hoch stand, aber noch kein Trupp der Classis die Anhöhe erklommen hatte. Wollte man wirklich zur größten Hitzezeit mit der Arbeit beginnen? War die Siesta in Gefahr? So langsam wurden die Männer unruhig. Die immerzu brennende Sonne hatte zudem ihre Wassersäcke bedrächtlich geleert...