Kleines Balneum |

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    Naevia konnte die Befangenheit der neuen Sklaven nicht ganz nachvollziehen. Wollten sie sich denn nicht endlich des Schmutzes entledigen und ordentliche frische Kleidung tragen? Und was war eigentlich mit jenem einen Sklaven, der so gequält dreinschaute?


    Endlich nun entledigte sich auch der Schönling seiner Kleidung und stieg in den Zuber. Aber die beiden anderen brauchten anscheinend eine Extraanleitung. „Na, was ist jetzt? Habt ihr irgendwelche Probleme in einem Zuber zu baden?“


    Nun, löste auch Nefritiri ihre Tunika. Allerdings hatte sie offensichtlich das Verlangen, Naevia noch etwas mitzuteilen. Da die Ägypterin besser Griechisch als Latein sprach, bereitete ihr das ein wenig Schwierigkeiten. „Wasser nicht gut für Mann? Er brauche frische Wasser. Habe Operation hier!“ Nefritieri deutete auf das Unterleib des Sklaven, der inzwischen auch damit begonnen hatte, die Kleidung abzulegen.


    Navia begann allmählich zu verstehen und schaute erst etwas irritiert, doch dann musterte sie den nun nackten Aristoteles etwas genauer. „Eine Operation? Was für eine Operation? Muss man etwa eine Wunde versorgen?“ Dann wäre es sicher geschickter gewesen, wenn zuerst ein Heilkundiger sich den Sklaven angeschaut hätte. Doch der Einwurf Nefritieris mit dem frischen Wasser war in diesem Falle sicher klüger. So ließ sie sich von einem Sklaven einen weiteren Bottich mit warmem Wasser bringen, der nun nur für Aristoteles bestimmt war.


    Der Schönling saß inzwischen schon neben der Germanin im Wasser. Im Vergleich zu seinen drei Leidensgenossen war er noch der Aufgeweckteste und Selbstsicherste. Er war es dann auch, der als erstes wagte, eine Frage zu stellen. Als neuer Sklave war es wohl das Normalste der Welt, wissen zu wollen, wo man gelandet war. „Mein Name ist Naevia. Ich bin die Leibsklavin von Domina Agrippina, die Frau, die euch gekauft hat.“ Es war wohl sicher nebensächlich, dass sie erst einen Tag lang die Leibsklavin der Domina war. Doch über die Claudier hatte sie einiges zu berichten.
    „Bisher hatten die Sklaven dieser Villa ein gutes Leben, wenn sie treu ergeben und fleißig ihren Aufgaben nachgekommen sind. Doch nachdem im letzten Jahr einige geflohen waren ist nichts mehr, wie es war. Dominus Felix war so wütend gewesen, beinahe hätte er uns alle zur Strafe kreuzigen lassen. Glücklicherweise aber konnte eine Sklavin, die geflohen war, wieder eingefangen werden. Sie hat die ganze Härte ihres Dominus zu spüren bekommen und uns hat man dann nicht bestraft. Aber ich kann euch beruhigen. Dominus Felix starb vor einigen Monaten. Und Domina Agrippina ist erst seit kurzer Zeit in Rom. Vielleicht wird es jetzt wieder etwas erträglicher hier. Das wäre sehr wünschenswert.“ Da sprach Naevia sicher allen Sklaven aus der Seele, die in den letzten Monaten einem immensen Druck ausgeliefert gewesen waren.

  • Im Großen und Ganzen war es ja eigentlich klar, was auf sie zukommen würde: Jede Menge Arbeit. Doch bei so edlen Herren und Damen konnte man ja nie wissen. Immerhin sagte man ja einigen nach, dass sie sich unter anderem Sklaven hielten, die sich den ganzen Tag nur kalkweiß bemalt die Beine in den Bauch standen, bei dem Versuch eine Statue zu imitieren. Auch war bei seinem Kauf niemals die Rede von den Dingen gewesen, die auf ihn nun zukommen konnten. Und das immerhin konnte einfach alles sein. Onatas wusch sich weiterhin ausgiebig den Oberkörper, während die Sklavin Nefertiri noch einmal auf das jüngst geschehene Leid des Aristoteles hinwies. Es wäre wohl wirklich besser, wenn er nicht mit dem schmutzigen Wasser in Berührung kommen würde. Onatas Blicke wurden ein wenig mitleidig, doch er gestatte sich nicht, dem Deut Nefertiris auf die Leibesmitte des griechischen Sklaven zu folgen. Das machte man einfach nicht und mehr noch: Er wollte es einfach nicht sehen, denn dann würde er sich bestimmt vorstellen, wie es bei ihm selbst... also wären ihm die Götter nicht hold gewesen... nein, nein. Onantas rieb sich noch kräftiger ab und besah sich stattdessen die feinen Schlieren auf dem Wasser, welcher der sich lösende Schmutz hinterließ. Götter! War er wirklich so verdreckt gewesen?


    Als er vernahm, dass die junge Sklavin, an welche er zuvor noch seine Frage gerichtet hatte Naevia hieß, blickte er wieder auf. Die Leibsklavin war sie also. Er nickte schwach. Leibsklaven hatte es in der Regel doch immer besser als andere. Zumindest war es bei Denter so gewesen, der sich auf seinen Sklaven derartig verlassen hatte, als wäre er ein Familienmitglied. Mehr noch: Blind vertraut hatte er und das hatte nicht nur an seinem Grauen Star gelegen. Hier allerdings mochte es ganz anders sein und wahrscheinlich waren einige mit ihrem Los gänzlich unzufrieden, wenn sie schon geflohen waren. Eine Flucht war immer eine haarige Sache, doch wirklich mitreden vermochte der Syrer nicht. Er selbst hatte noch niemals auch nur einen Versuch unternommen. Zum einen, weil er beim besten Willen nicht wüsste wohin, zum anderen auch, weil es für die Zurückbleibenden immer irgendwelche Repressalien mit sich brachte. Doch sie gleich alle ans Kreuz schlagen? Bestimmt übertrieb Naevia nur ein bisschen. Oder besagter Dominus Felix hatte übertrieben. Nein, er wollte sich wirklich kein Urteil erlauben.


    Also nahm er Naevias Worte einfach als gegeben hin und nutzte die entstehende Pause, um einmal seinen Schopf unter die Wasseroberfläche zu tauchen, sodass das Wasser leicht plätscherte, als es über den Rand zu schwappen drohte. Schnell lächelte er beim Auftauchen der Germanin, die mehr oder weniger neben ihm saß, entschuldigend entgegen. Onatas räusperte sich. “Naja...das alles klingt nach schweren Zeiten, die ihr hinter euch habt,“ brachte er dann hoffentlich unverfänglich heraus. “Und keine Sorge, ich werde so schnell nicht davon rennen,“ wagte er zu prophezeien. Insgeheim war er dennoch froh, dass der Herr Felix ihm selbst nun nicht mehr über den Weg laufen würde. “Und wie ist Domina Agrippina? Du bist doch ihre Leibsklavin. Auf dem Markt schien sie recht resolut zu sein. Ein Mensch quasi...der...der genau weiß was er will?“ Einerseits mochte er derartig veranlagte Menschen ja ganz gerne, weil man bei ihnen immer wusste, woran man war. Andererseits aber konnten sie auch – besonders als Herrschaft – ungemein anstrengend sein.

  • Als die Ägypterin dann auchnoch auf seine Operation hinwies war Aristoteles ganz am Ende. Konnte man ihn den nicht endlich in Ruhe lassen? Anscheinend Nicht! Nun schaute ihn die Sklavin auchnoch direkt an. Entnervt stieß er hervor:

    "Ich soll der Herrin Agrippina als Paedagogus dienen. Da hat es der Dominus Maevius für sinnvoll erachtet mich zum Eunuchen machen zu lassen."

    Dabei hob er kurz sein schlaffes Glied an um ihr seinen leeren Sack zu zeigen. Danach drehte er sich um und widmete sich seinem eigenen Zuber. Nur beiläufig hörte er das die Sklaven hier vor ein paar Monaten fast alle gekreuzigt worden waren. Diese Claudierin waren doch ein degeneriertes, sadistisches Pack! Wo war er hier nur Gelandet?

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    Es war nicht auszuschließen, dass Naevia von dem Hintergedanken geleitet gewesen war, den Neuankömmlingen vielleicht doch ein wenig Respekt oder gar Furcht einzuflößen. Nur ein Sklave, der ehrfürchtig auf seinen Herrn sah, würde auf Dauer ein guter Sklave sein. Sobald er sich Flausen in den Kopf setzte, konnte es für ihn, aber auch für alle anderen Unfreien in seinem Umfeld gefährlich werden. Zwar entsprach Naevias Geschichte, die sie ihnen soeben aufgetischt hatte, weitestgehendst den Tatsachen. Doch Claudius Felix hätte sicher nicht alle Sklaven kreuzigen lassen. Irgendjemand musste schließlich auch noch die Arbeit machen!


    Die frischgebackene Leibsklavin legte nun ihren Blick auf die sich waschenden Sklaven. Selbst der angeschlagene Aristoteles, der einige erklärende Worte für seinen Zustand fand, wandte sich nun dem eigens für ihn organisierten Bottich zu. „Aha, ein Paedagogus, also“ echote die Syrerin nachdenklich. Weswegen man den armen Tropf aber so verstümmelt hatte, wollte sich ihr nicht erschließen. Doch der Name Maevius schien dafür die Erklärung zu bringen. Recht schnell hatte Naevia begriffen, wie sehr ihre Domina diesen Mann verabscheute. Offenbar war er in der Tat ein ganz widerlicher Kerl! „Dominus Maevius, also! Aha. Vor diesem Mann solltet ihr euch in acht nehmen!“ Normalerweise plauderte Naevia nur ungern aus dem Nähkästchen. Doch in diesem Fall erschien es ihr dennoch sinnvoll. „Die Domina mag ihn nicht sonderlich. Trotzdem solltet ihr euch nicht mit ihm anlegen, sondern stets seinen Befehlen Folge leisten.“ Das war wohl der beste Ratschlag, den sie den Neuen mit auf den Weg geben konnte.


    Der Schönling saß inzwischen, ganz einem Hahn im Korb gleich, umringt von den beiden Sklavinnen im Zuber. Noch immer war es die scheinbare Leichtigkeit, die er seiner Situation entgegenbrachte und die Naevia in gewisser Weise auch beeindruckte. Natürlich würde sie ihm das niemals ins Gesicht sagen. Sonst stieg ihm das vielleicht noch zu Kopf.
    „Es waren auch schwierige Zeiten! Besonders für Dominus Menecrates! Innerhalb weniger Monate hat er zwei seiner Enkelsöhne verloren. Bevor Dominus Felix vom Fieber dahingerafft wurde, starb einige Monate zuvor sein Bruder Dominus Centho.“ Sie ließ lieber die Umstände seines Todes einmal unerwähnt. Dieses Thema war unter den Sklaven tabu, auch wenn unterschwellig behauptet wurde, Centhos Leibsklave konnte etwas mit dem Tod seines Herrn zu tun haben.


    „Das würde ich dir auch raten! Du würdest deines Lebens nicht mehr froh werden, wenn sie dich fangen!“ warnte Naevia. Sie selbst hatte ja gehört, was man mit Morrigan angestellt hatte, nachdem sie den Sklavenfängern ins Netz gegangen war!
    Mit seiner nächsten Frage erwischte Ornatas sie natürlich eiskalt. Da Naevia die Domina kaum kannte, hätte sie eigentlich nur wenig über sie berichten können. Doch, um sich nicht diese Blöße zu geben, reagierte sie souverän. „Oh ja, das kann man wohl sagen! Sie weiß genau, was sie will. Angesichts ihres Alters ist das sehr ungewöhnlich. Aber ich glaube auch sagen zu können, dass sie ihren Sklaven gegenüber freundlich gesinnt ist, solange man sie nicht entzündet.“ Nun, wenn das nicht unverfänglich war! Doch Naevia wandte nun einen Kniff an, um sich vor weiteren unliebsamen Fragen der Neuen zu schützen.
    „Ihr solltet langsam ein Ende finden! Die Herrschaften mögen es nicht, wenn man sie warten lässt! Hier habt ihr Handtücher!“ Die Syrein deutete auf einen Stapel mit ausgewaschenen Tüchern, die für die Neuen bereit lagen.

  • Er tunkte den Schwamm in wieder das lauwarme Nass, nur um sich damit neuerlich über Brust und Oberarme zu wischen. Eigentlich waren sie schon längst sauber, nur lenkte diese Tätigkeit ganz gut von der Tatsache ab, dass zwei enthüllte Sklavinnen mit ihm in einem Zuber saßen. Aristoteles hatte aus bekannten Gründen ja seinen eigenen bekommen, doch ob das ein Glück war sei dahin gestellt. Naevias Worte hallten im kargen Raum ein wenig und auch sie boten ihm Ablenkung vom hübschen Busen der Ägypterin und dem schlanken Schenkel der Germanin. Beides beachtete er demonstrativ nicht und er zwang seine Gedanken wieder in jene Bahnen, aus denen sie gekommen waren: Auf die Spur der Frage, was ihn hier eigentlich erwartete. Nun stellte sich heraus, dass der Mann, welcher so radikal mit dem Paedagogus umgesprungen war Dominus Maevius hieß und es überraschte ihn nicht, dass die claudische Domina ihn nicht zu mögen schien. Aber immerhin hatte sie sich auf dem Markt gegen ihn durchsetzen können, was eine Sache war, die ihm selbst wohl nicht zuteil werden würde. Natürlich würde er ihm nur mit höchsten Respekt gegenübertreten, denn immerhin wusste Onatas, wo sein Platz war und noch mehr wusste er, dass es gewisse physische Dinge gab, die er auch in Zukunft gern sein Eigen nennen wollte. Noch einmal linste er zu Aristoteles hinüber und erschauerte ein wenig.


    Dass die Claudier in der Vergangenheit einige Verluste erlitten hatten, hörte er sich schweigend und aufmerksam an. Also waren die Altehrwürdigsten nicht vor dem Tode sicher. Mehr als ein wenig mit den Schultern zucken konnte er allerdings nicht, denn immerhin kannte er die Verstorben ja nicht. Schlimmer als einem Entflohenen mochte es ihnen in der Unterwelt aber sicherlich nicht gehen. Kurz schweiften seine Gedanken noch einmal zu dem alten Denter hin. Ja, ihn vermisste er wirklich schmerzlich, doch was nutzte es schon andauernd zurück zu schauen. Er war nun hier und würde das beste aus den neuen Umständen machen. Immerhin war er wirklich kein Mensch, der einfach davon lief. Als Naevia über Domina Agrippina sprach, lauschte er wieder auf. Ja, hatte einen herrischen Eindruck auf ihn gemacht – was ihn letzten Endes gerettet hatte – und ihm stand natürlich auch noch gut der schmucke Soldat vor Augen, der ob ihrer Art der Verhandlungen leer ausgegangen war. “Wie alt ist die Domina denn?“, wollte er dann wissen. Schließlich hatte Naevia ihr junges Alter erwähnt. “Ich meine, wenn sie so viele Sklaven kauft, dann scheint sie im Leben ja noch einiges vor zu haben!“, sagte er unter einem Grinsen, ehe er der Aufforderung nachkam und sich aus dem Zuber erhob. Dabei wogte das Wasser auf und floss nun an seinem Leib herab, wobei er auf dem Weg zu den Handtüchern klitschnasse Tapsen auf dem Boden hinterließ.


    Bei den Handtüchern angekommen nahm er sich eines, trocknete sich ab und schlang es sich schließlich um die Hüften. “Aber was meinst du mit wenn man sie nicht entzündet? Im Prinzip konnte er es sich ja schon denken, denn die meisten Herren, die er hatte, oder von denen er zumindest einiges vernommen hatte, waren leicht entzündlich. Und wenn ihre etwaige Verstimmung sich erst einmal zur flammenden Wüterei entfacht hatte, dann war dies meist ein Feuer, das nur schwer wieder auszutreten war. “Ich meine, was meinst du damit konkret?“, setzte er noch einmal nach. “Was mag sie denn zum Beispiel gar nicht?“ Derartiges war für neue Sklaven doch immer gut im Vorfeld zu wissen, damit man es nicht in einem womöglich schmerzhaften Versuch-und Irrtum- Verfahren herausfinden musste. Wieder wagte er einen Blick zu bedauernswerte Aristoteles hinüber. Immerhin war auf dem Markt ja schon klar geworden, dass sie Padagogen nicht sonderlich mochte, was seines Erachtens gewiss nicht an der Person des Griechen selbst lag. Nein, mit ihm wollte er nun wirklich nicht tauschen.

  • Aristoteles interessierte sich nicht besonders für das Gespräch. Was scherte ihn die neue Herrin. Für ihn eingesetzt hatte sie sich jedenfalls nicht! Wegen Onatas Manneskraft hatte sie sich heftig gestritten, aber seine Bällchen waren ihr herzlich egal gewesen. Weiter in trüben Gedanken versunken begann er sich abzutrocknen.

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    Immer wieder warf Naevia einen Blick zu Aristoteles hinüber. Der Sklave war sehr schweigsam, was man ihm nicht verübeln konnte. Dennoch musste sie sich auch um seine Belange kümmern. Nichts wäre schlimmer gewesen, wenn ihm etwas zustieß. Ob sie sich nicht doch noch einmal seine Wunde ansehen sollte? Allerdings hatte sie auch erlebt, wie unangenehm ihm das gewesen war.


    So wandte sie sich vorerst wieder Onatas zu, der es nicht müde wurde, weiter zu fragen. Die Syrerin fand das eigentlich auch gar nicht schlimm. Je besser er sich auf seine Domina vorbereitete, umso leichter hätte er es später, sich mit ihr zu arrangieren.
    „Oh ja, das hat sie!“ Da war sich Naevia sehr sicher. „Die Domina ist erst sechzehn. Und es hatte einen bestimmten Grund, warum sie euch gekauft hat. Die Domina stammt ursprünglich auch Achaia. Sie ist nach Rom gekommen, um verheiratet zu werden. Außer ihrer Amme Eleni hat sie keine Sklaven aus Achaia mitgebracht. Deshalb befindet ihr euch nun in ihrem Besitz.“


    Derweil hatte eine weitere Sklavin vier leinene graue Tuniken gebracht. Genau zur rechten Zeit, wie Naevia fand. Denn Onatas verließ bereits den Zuber.
    Die Kleidungsstücke waren recht grob gewebt, weshalb sie wohl auch nicht besonders angenehm auf der Haut zu tragen waren. Dies war die Kleidung der einfachen Sklaven, die für die niederen Dienste herangezogen wurden. Wenn es der Domina gefiel, konnte sich das natürlich auch schlagartig ändern. Doch zunächst würden sich die Neuen damit zufrieden geben müssen.


    „Wie bitte?“Onatas nächste Frage jedoch ließ die Sklavin etwas stutzen. Hatte sie wirklich „entzündet“ gesagt? Dabei hatte sie doch „erzürnt“ sagen wollen. Und sie konnte sich auch schon erklären, warum sie das getan hatte. Es war wohl wegen Aristoteles und ihrer Sorge, seine Wunde könnte sich entzünden. Ein dummer Lapsus linguae also, den man gut achtzehnhundert Jahre später einen „Freud'schen Versprecher“ nennen würde.
    „Ich meinte natürlich erzürnt!“, korrigierte sie sich schnell, nicht dass der Slave sich etwa einbildete, er hätte etwas in ihr entzündet. „Nun, sie mag keine vorlauten Sklaven, wie dich! Nun macht schon! Seht zu, dass ihr fertig werdet!“, herrschte sie nun die Vier an.

  • Domina Agrippina war erst sechzehn! Nun gut, das hatte er sich eigentlich auf dem Markt schon gedacht, denn im Grunde genommen hatte sie ja auch keinen Tag älter ausgesehen und offenbar war sie erst in Rom angekommen. Ohne Sklaven. Hm. Wahrscheinlich wollte sie in der Stadt einen Neuanfang wagen, sich in dem großen Getriebe der Urbs irgendwie etablieren. Heiraten vielleicht? Für Onatas waren das alles nur Vermutungen und Grunde konnte es ihm egal sein, was seine neue Herrin für die nächsten Wochen und Monate plante, solange es ihn selbst nicht in irgendwelche unangenehmen Dinge hinein zog. Aber neugierig sein durfte man ja durchaus. Als Naevia meinte, sie hätte ich mit dem entzündet nur versprochen und dass die Domina keine vorlauten Sklaven mochte, musste er schmunzeln, sagte jedoch nichts dazu, sondern sah wirklich zu, dass er das Bad und alles was damit zusammen hing hinter sich brachte.


    Von einer Sklavin nahm er eine graue Leinentunika entgegen, die beim ersten Anfassen etwas derb wirkte. Das allerdings störte ihn nicht, denn er war was Kleidung anbelangte nie wählerisch gewesen. Also streifte er sich den Stoff über den Kopf und löste sogleich das Tuch, welches er noch um seine Hüften geschlungen hatte. Immerhin. Diese Tunika fühlte sich besser an als seine alte, die schon ein wenig fadenscheinig gewesen war und der wohl noch ein Hauch von Pferdeausdünstungen angehaftet hatte. Diese hier war jedoch ein weit geraten und wirkte an ihm, wie ein geplatzter Ballon, was ihn skeptisch an sich selbst hinunter blicken ließ. Egal. Er zuckte mit den Schultern und strich sich das unter der Feuchtigkeit noch strähnige Haar aus der Stirn. Auch Nefertiri und die Germanin hatten sich inzwischen die neuen Tuniken angezogen. “Was erwartet uns an diesem Abend noch?“, wollte er dann jedoch wissen. Schließlich wusste er noch, dass der Grieche von Dominus Maevius erwartet wurde. Doch was war mit ihm und den anderen?

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    Langsam schien Naevia etwas ungeduldig zu werden, was nicht zuletzt an dem vorlauten Syrer lag. Noch fehlte ihr in ihrer Rolle als neue Leibsklavin das gewisse Quäntchen Selbstsicherheit, so dass es dem Sklaven beinahe gelungen war, sie aus ihrer Bahn zu werfen. Doch nun hatte sie wieder die Oberhand gewonnen. Und wie man sah, doch recht erfolgreich. Denn zum einen blieben die naseweisen Fragen des Sklaven aus und zum anderen sputeten sich die vier Neuen nun.


    Die einfachen Tuniken, die für die Neuankömmlinge vorgesehen waren, saßen nun wirklich nicht sehr vorteilhaft. Mehr wie Säcke hingen sie an den Körpern der Sklaven. Allerdings war das nicht ihr Problem. Sie sollte nur dafür Sorge tragen, dass die Neuen ein Bad, frische Kleidung und etwas Essbares erhielten. Mehr nicht. Und sie war auf dem besten Weg ihren Auftrag zu vollenden.


    Als die Sklaven fast fertig waren stellte Onatas dann doch noch eine wichtige Frage. „Wie gut, dass du das ansprichst. Aristoteles, du wirst ja bereits von Dominus Maevius erwartet. Und ihr drei sollt euch bei der Domina melden, sobald ihr fertig seid. Die Domina möchte euch etwas näher kennenlernen und dann wird sie entscheiden, was eure Aufgabe in dieser Villa sein wird.“


    Als nun alle vier soweit waren, begleitete sie die Vier noch aus dem Balneum. Dann wies sie Aristoteles den Weg zum Cubiculum des Maevius brachte die anderen Drei direkt zum Cubiculum ihrer Herrin.

  • Er nickte, als Naevia ihm die Antwort gab. Nun wurde es also noch einmal spannend an diesem Abend. Noch einmal schaute er an sich herunter und betrachtete sich die Tunika, indem er obendrein noch ein wenig an ihr herum zupfte, sodass der Stoff noch einigermaßen an seinem Leib zum Liegen kam. So mochte es gehen und dann ging es auch schon los, hin zu Domina Agrippina.

  • Cara schaute dem einlaufen des Wassers zu und träumte ein wenig vor sich hin. Wie schön wäre es wenn sie auch jemanden für sich kennen lernen würde. In Cemenelum hatte sie, kurz bevor sie nach Rom reiste, die ersten Kontakte mit einen hübschen Griechen geknüpft, doch nun war das ja zu Ende und wenn Sassia heiratete, musste sie die Villa Claudia auch verlassen. Sie schüttelte den Kopf um diese Gedanken zu vertreiben, jetzt galt es sich um das hier und jetzt zu kümmern. Sie schaute Badezusätze an, wählte aber noch keines aus, denn Sassia liebte es sie je nach ihrer Stimmung selbst auszuwählen.

  • Nach nur kurzer Zeit erschien Sassia im Bad. „Oh sehr schön.“ Sagte sie, als sie sah, dass schon alles bereit war. Sie breitete ihre Arme auch. Cara würde schon wissen, dass sie ihr die Sachen abnehmen sollte. Nicht das Sassia dies nicht alleine könnte, aber sie hatte nun mal die Möglichkeit sich helfen zu lassen und warum sollte sie dies dann allein tun? Schließlich waren Sklaven doch genau für so was da.
    „Cara, ich nehme heute den Rosenduft.“ Sagte sie und ließ sich dann in das Wasser gleiten. „Ach herrlich wie gut das tut.“ Sassia schloss kurz die Augen und genoss die sie umschließende Wärme.
    Dann schlug sie die Augen wieder auf und bedeutete Cara, dass sie beginnen konnte sie zu waschen. „Also Cara, wir werden morgen einkaufen gehen. Ich brauchen neue Kleider und die Tölpel heute waren mir keine Hilfe. Und nun brauch ich ein neues Kleid dringender denn je. Schließlich kann ich ja nicht in meinen alten Fetzen zu den Flaviern und Schmuck. Schmuck brauch ich natürlich auch.“ Sassia plapperte fröhlich vor sich hin und zählte noch gefühlte 1000 Sache auf, die sie ganz dringend benötigte. „Also nimm dir für morgen nichts vor.“ Natürlich hatte Cara nichts vor, aber Sassia vergaß mitunter, dass die junge Frau eben nur eine Sklavin war. „Und du musst dir auch überlegen, was du brauchst. Also mindestens 5 neue Kleider sollten es schon sein. Die alten können wir dann ja entsorgen.“ Ob Cara diese wegwarf oder anderen Sklavinnen gab war Sassia dabei herzlich egal. „Und Cara hast du dich schon nach der neusten Mode für die Haare erkundigt? Ich möchte nicht, dass ich unmodern und altbacken wirke wenn ich zu den Flaviern gehen. Also bis zu der Cena solltest du wissen, was angesagt ist hier in Rom. Oder du findest einen guten Barbier, der mir die Haare frisieren kann.“

  • Cara war es in Fleisch und Blut übergegangen, auf Sassias Bewegungen zu achten, sie zu deuten und dann zu handeln. Sie war dazu erzogen worden. Sehr oft bedurfte es keiner Worte um ihre Aufgabe zu erkennen, so war es auch jetzt. Mit geübten Handriffen hatte sie ihre Herrin entkleidet und ihr geholfen ins Bad zu gleiten, nachdem sie dieses mit dem gewünschten Rosenduft angereichert hatte.
    Während die Kleine ihre Herrin wusch, hörte sie sich deren Redeschwall an. „ja sicher du ärmste, musst ja auch ständig in Fetzen herumrennen“, kicherte sie. Weiter kreiste sie mit dem Schwamm über den Rücken der jungen Patrizierin und hörte sich dabei an was für den nächsten Tag geplant war. Ihren Einwand, aber ich brauche doch nicht so viele neue Kleider, die alten sind doch noch gut genug, schluckte sie runter, denn wenn Sassia einmal in der Planung ihres Kaufrausches war, dann konnte sie niemand aufhalten.
    Bei der Erwähnung von der neuesten Haarmode verfinsterte sich allerdings Caras Mine sehr schnell. Haare zurecht machen war etwas was ihr wirklich nicht lag, nur vergaß ihre Herrin dies immer wieder. Woran es lag wusste sie nicht, dafür hatte sie einfach kein wirkliches Geschick. Gut die alltägliche Frisuren hatte sie irgendwann hin bekommen, aber neue, nein das war immer misslungen und einige Male für sie nicht ohne eine Tracht Prügel abgegangen. Schnell antwortete sie deshalb, „selbstverständlich werde ich dir den besten Barbier besorgen“.
    Um von dem Thema Haare abzulenken griff sie zu dem Badetuch, „ich glaube das Wasser wird langsam kalt, außerdem wird es langsam Zeit, das du etwas isst“, fügte sie leicht tadelnd hinzu, „immer wieder vergisst du es."

  • Sassia grinste vergnügt. „Gena Cara, dass hast du vollkommen richtig erkannt. In den alten Lumpen kann ich ja wohl nicht mehr herumlaufen.“ Im Folgenden genoss es die Claudia einfach von ihrer Sklavin verwöhnt zu werden. „Ja ein Barbier, der am besten ins Haus kommt.“ Ja sie wusste ob der Ungeschicklichkeit ihrer Cara, was Haare angeht. Da war wohl ein professioneller Barbier tatsächlich die bessere Lösung. „Ja ja du hast ja Recht. Aber nicht zu viel, schließlich muss ich auf meine Figur achten. Ich will doch nicht fett werden.“ erwiderte sie, stieg aus dem Wasser und ließ sich ein das bereitgehaltene Tuch einhüllen. Cara würde Sassia nun noch einölen, damit ihre Haut schön samten blieb.

  • Cara atmete innerlich auf, in Rom schien das Thema Haare, für ihre Herrin erledigt zu sein. Bei dem was dann folgte musste Cara kicher, „du hast recht, du stehst wirklich an der Grenze zur Fettleibigkeit. Der Flavier mag bestimmt Hungerhaken, denn als solcher wirst bald herumlaufen. Schau dich doch an, jede Schönheit Roms wird dich um deine Figur beneiden, die hast du aber nur, weil ich so auf dich achte.“
    Cara hatte sich langsam gesteigert und sie hielt ein mit dem abtrocknen. Sie hatte selber gemerkt wie ihre Hände immer stärker zupackten, bei dem immer wieder aufkommenden Streitgespräch über Essen und Figur. „Entschuldige bitte“, kam zerknirscht von ihr während sie vorsichtig das Körperöl in ihre hohle Hand goss. „Du schaffst es aber auch immer wieder, dass ich mich bei diesem Thema aufrege. Du weißt doch, ich möchte nur das beste für dich, denn du sollst die Nummer eins in Rom bleiben.“ Mit geübten Händen ölte sie dann ihre geliebte Sassia ein.

  • Im kleinen Baleum angekommen, nahm Cara Handtücher, Seife, Bürste und Schwamm von einem Regal und legte die Sachen auf einen Sockel ab. „Hier findest du alles was du für deine Körperpflege brauchst“, erklärte Cara Magrus.
    „Deine Tunika lege ich dir vorne im Regal ab. Später hole ich dich hier ab. Lass es ruhig angehen, bis nachher.“ Sie selber würde noch eine Obstschale für Sassia auffüllen und ins Cubiculum bringen.

  • Magrus war sehr erfreut als er das luxuriöse Balneum sah, in das ihn Cara geführt hatte. Wenn das das Balneum war, in dem sich die Sklaven reinigen konnten, wie musste da erst das Balneum für die Herrschaft aussehen. Aus seiner Sicht war jeder erdenkliche Luxus vorhanden. Nachdem Cara ihn verlassen hatte stieg er in das vorbereitete heiße Wasser und wusch den Schmutz des Sklavenmarktes und der vorangegangenen Tage ab. Die Reinigungsutensilien, die Cara ihm bereitgestellt hatte waren von so exklusiver Qualität dass er sich für einen kurzen Moment nicht als Sklave gefühlt hatte. Nachdem er sich dann ausgiebig abgetrocknet hatte zog er die für ihn bereitgelegte Tunika an und wartete auf Cara. So hart das Schicksal ihm in der letzten Zeit zugesetzt hat, er war letztendlich froh dass es so gekommen war wie es gekommen ist. Er hatte Cara kennengelernt und das empfand er als Trost für alle Widrigkeiten , die ihm in seit dem Verlust seiner Freiheit wiederfahren waren.

  • Obwohl es sich bei diesem Bad nur um ein kleineres Exemplar der Villa handelte und obwohl die Bäder vieler Villen im allgemeinen eher klein ausfielen, wies dieser Raum eine angemessene Größe bei auffallender Ästhetik auf. Die Ausstattung befand sich auf dem neuesten Stand.


    Als Sisenna mit Sofian eintrat, wurde noch das Wasser eingelassen. Sie mussten also noch warten. "Öle, Zahnpulver, Mundwasser, den Striegel, du kannst alles benutzen." Eine frische Tunika lag neben Tüchern zum Trocknen bereit.
    Sisenna zerbrach sich derweil den Kopf, wie weit ihre Fürsorgepflicht reichen sollte. Musste sie anwesend bleiben oder durfte sie den Raum verlassen, um sich selbst zu erfrischen. Wo war die Grenze? Unschlüssig blickte sie zu Sofian nach oben. "Wollen wir uns etwas erzählen, damit wir munter bleiben?" Sie sah, dass auch er mit der Müdigkeit kämpfte und noch konnte er nicht in das bad steigen.

  • Auch in diesem Raum schaute ich mich nun wie gebannt um und musste feststellen, dass er gar nicht so winzig war, wie ich vermutet hatte. Auch hier war alles sehr stilvoll gestaltet und hätte unter anderen Umständen mein Herz höher schlagen lassen. Doch war ein Bad nach so langer Zeit nicht freudiger Umstand genug? Aber ich würde wohl noch einen Moment warten müssen. Neben dem Mädchen an diesem Ort fühlte ich mich nun ein wenig fehl am Platz und ich wusste nicht recht, was ich sagen sollte. Ein schlichtes und einfaches “Danke,“ entkam mir aber doch, als ich auf die Öle und anderen Dinge, die zu einem Bad gehörten, hingewiesen wurde. Dann senkte sich wieder meinen Blick, denn in diesem Moment wusste ich überhaupt nicht, wie ich mit meiner kleinen Besitzerin umgehen sollte. ‚Besitzerin‘. Dieses Wort gärte noch immer in mir, doch wie auch immer es war, ich hatte einfach nicht mehr die Kraft, mich damit auseinander zu setzen. Nicht heute, nicht in diesem Augenblick. Dann allerdings überraschte mich die junge Dame mit der Frage, ob wir uns etwas unterhalten wollten. Natürlich, damit wir nicht schlafend in uns zusammen sackten. Unwillkürlich musste ich grinsen. “Das können wir sehr gerne tun,“ erklärte ich und schaute der jungen Domina entgegen. “Ich kenne zum Beispeil deinen Namen noch nicht und weiß auch nicht, in welcher Familie ich denn nun… leben soll. Vielleicht könntest du mir darüber etwas sagen.“ In meiner Stimme klang keineswegs Dreistigkeit, sondern viel eher ein wirkliches Interesse. Wer konnte sich ein solches Haus, mit einem solchen kleinen Bad leisten? Und wie würde erst das große Bad aussehen?

  • Während sie in ihrer Erinnerung grub, wanderte ihr Blick nach links und von dort wieder nach rechts. Als sie zu keinem Ergebnis kam, zuckte sie mit den Schultern.
    "Du hast Recht, ich habe mich noch nicht vorgestellt", gab sie beschämt zu. Nicht, dass ihr jemand Höflichkeitsregeln gegenüber Sklaven beigebracht hätte. Die gute Kinderstube beinhaltete aber Benimmregeln und momentan haderte sie noch zwischen dem Ungleichgewicht Sklave/Herrin zum einen und Erwachsener/Kind zum anderen. Wie sollte sie sich da bloß zurechtfinden?

    Sie schaute wieder zu ihm nach oben und versuchte, mit einem Lächeln von ihrem inneren Zwist abzulenken. "Ich heiße Sisenna. Mein zweiter Name ist Claudia." Sie wurde ernst, als sie weitersprach. "Onkel Menecrates kümmert sich um mich, seit...“ Sie sah zu Boden und streichelte sich aus Hilflosigkeit im Nacken. Am liebsten umging sie dieses Thema, so auch heute.
    "Ich habe eine Freundin", lenkte sie ab. Ihre Augen suchten wieder seinen Blick und begannen zu leuchten - so gut, wie das in ihrem müden Zustand ging. "Serena, die Kaiserin", sagte sie voller Stolz und nickte vielsagend. "Sie hat mich vor kurzem hier besucht und gesagt, sie will meine Freundin sein." Sicherheitshalber fügte sie diese Erklärung an, weil sie fürchtete, niemand glaubte ihr das.

    "Ich bin schon sieben Jahre alt und ich habe ganz alleine beim Aedil nachgefragt, ob ich mir Bienen halten darf." Sie ahnte, dass sie im weiten Umfeld das einzige Kind war, dass je Betriebe besaß. "Wenn du willst, gehen wir morgen zu meinen Bienen und danach noch zu meinem Ponyhof. Außerdem züchte ich seit kurzem Zierfische." Sie wartete ab, ob Sofian Zierfische kannte. Ihre Käufer gehörten bisher alle zur Oberschicht.

    Inzwischen näherte sich die Badbefüllung ihrem Ende. Es wuselten aber noch zwei Helfer herum, daher stellte nunmehr sie eine Frage.
    "Und was ist jetzt mit deinem Vater und deiner Schwester?" Sie fürchtete sich vor der Antwort, weil sie annahm, auch seine Familie wäre gestorben.

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