MVL et TAU - Überraschender Besuch

  • Inzwischen hatte Evanoridas Mys losgeschickt, dem Hausherrn Bescheid zu sagen. So blieb ihm im Atrium also nur noch, zu den Klinen zu deuten und sich direkt an den Aurelier zu wenden: „Setz dich nur, Herr, wenn du möchtest. Für gewöhnlich müsste Senator Vinicius gleich kommen.“ Mit einem Nicken verabschiedete sich der Diener von dem Aurelier und dessen Sklaven.


    Mago war wirklich so ziemlich das Beste, was Evanoridas sich zur Zeit wünschen konnte. Er war nicht nur ein ungeheuer guter Liebhaber, sondern ihm lag auch noch aufrichtigst an Evanoridas‘ Wohl. Fürsorglichst bemühte er sich um ihn und tat beinahe alles, um ihn lachend und nicht unglücklich zu sehen. Wie sollte es auch Magos Schuld sein, dass Evanoridas ihn nicht wissen ließ, was ihn bedrückte? Immer konnte er auf Mago zählen, nie musste (oder müsste) er allein sein. Was konnte ein Mensch sich schon mehr wünschen?

  • Sie waren dem Sklaven ins Atrium gefolgt, wo Ursus sich setzte, als der Sklave auf die Klinen deutete. Allerdings dauerte es nicht lange, bis er sich wieder erhob, da der Hausherr das Atrium betrat. "Salve, mein Patron", grüßte Ursus den Vinincier und schritt ihm entgegen. "Ich bin zwar nur sehr kurz in Rom, doch wollte ich die Gelegenheit, Dich aufzusuchen, nicht einfach verstreichen lassen."





  • Erfreut erwiderte ich die Begrüßung "Ursus, schön dich zu sehen..... wie geht es dir? Setz dich doch......" und deutete auf die freien Plätze.


    "Was führt dich nach Rom und wieso? Du wurdest doch nicht deines Kommandos enthoben?"

  • "Mir geht es soweit gut. Ich hoffe, Dir und Deiner Familie ebenfalls?" Die freundschaftliche Begrüßung nahm Ursus sehr erfreut zur Kenntnis und setzte sich wieder. "Nein, ich wurde nicht meines Kommandos enthoben. Ich habe für drei Tage die Erlaubnis, mich innerhalb des Pomeriums aufzuhalten, wegen der Beerdigung und um die Angelegenheiten der Familie ordnen zu helfen. Der Tod meines Onkels ist ein herber Schlag für uns. Mein Kommando ruht sozusagen für die drei Tage."




  • "Danke!" antwortete ich nur kurz auf die Frage des Befindens und nickte dann betroffen "Natürlich, die Beerdingung...... die Götter mögen mit ihm sein!"


    Dann, nach einer kurzen Pause


    "Nun, ich nehme an, die Legio I wird auch ein paar Tage ohne dich auskommen und nicht gleich den Aufstand proben!"

  • Cimon war seinem Herren soweit gefolgt, wie es richtig war und blieb von nun an im Hintergrund. Dem Sklaven nickte er noch einmal zum Dank freundlich zu. An diesem Ort, in dieser Villa war er gerne und das zeigte sich auch in seinen Augen.
    Der große Nubier versuchte sich kaum zu bewegen und sehr ruhig zu wirken. Seine Mimik war ohne jeden Ausdruck. Auch wenn so einiges in ihm vorging. Seine Augen suchten immer wieder nach Phaeneas. Er spürte eine seltsame Schwere in sich. Die er allerdings nicht verstand.
    Der Sklave bemühte sich um keine Regung auch wenn seine Augenbraue sich immer mal wieder etwas hob. Geduldig würde er warten, bis er ein Anzeichen sehen würde, das Ursus gehen mochte. Bis dahin hörte er zwar zu, lauschte aber nicht. Ergeben war sein Kopf gesunken, als der Patron seines Herren eingetreten war. Nun ging es um wichtige Dinge, so dachte der Nubier es sich. Dinge die er als Sklave zwar verstehen mochte doch niemals würde er sich anmaßen, zu glauben, das was sich hinter den Worten verbarg zu verstehen. Auch wenn er es versuchte...

  • Wie er es öfter tat, kam Phaeneas erst einen Augenblick nach Lucianus ins Atrium. Manchmal bekam er mit, wer Lucianus besuchte, aber diesmal betrat er den Empfangsraum der Villa vollkommen ahnungslos – und ihm fielen fast die Augen aus dem Kopf, als er sah, wer da im Hintergrund des Atriums stand.
    Automatisch, aber innerlich gerade komplett neben sich stehend, nahm er seinen üblichen Platz in der Nähe, aber doch respektvollen Entfernung von Lucianus (und dem Gast Aurelius Ursus) ein; wurde kreidebleich, dann kehrte wieder etwas Farbe zurück, um erneut aus seinem Gesicht zu weichen, was für einen kurzen Moment als leichtes Flimmern erhalten blieb.
    ‚Cimon!‘, schoss es ihm durch den Kopf. Der, der in letzter Zeit wissen-die-Götter-wie-oft durch seine Gedanken gespukt war.
    Da stand er einfach so, als wäre er gar nie nach Mantua gegangen, nach dem Tag, an dem sein Herr sich von Lucianus verabschiedet hatte. Phaeneas wurde heiß und er spürte einen Schweißausbruch. Von der Feuchtigkeit seiner Handflächen ganz zu schweigen, die die obligatorische Wachstafel hielten – nein, inzwischen eher umklammerten. Vor Freude. Vor Freude wusste der Bithynier sich nicht mehr anders zu helfen, als sich in die Wachstafel zu krallen.
    Denken war momentan sowieso unmöglich.

  • Zitat

    Original von Marcus Vinicius Lucianus
    "Danke!" antwortete ich nur kurz auf die Frage des Befindens und nickte dann betroffen "Natürlich, die Beerdingung...... die Götter mögen mit ihm sein!"


    Dann, nach einer kurzen Pause


    "Nun, ich nehme an, die Legio I wird auch ein paar Tage ohne dich auskommen und nicht gleich den Aufstand proben!"


    Auf die Sklaven achtete Ursus gar nicht. Er wußte, daß sie befreundet waren, Cimon hatte ihm ja einiges erzählt. Aber er kümmerte sich nicht darum, wie sie nun ihr Aufeinandertreffen regelten. Für ihn war das Gespräch mit seinem Patron wichtig. "Danke für Deine Anteilnahme. Das alles war ein großer Schock für mich und so richtig kann ich es immer noch nicht glauben." Die Familie hatte obendrein einiges an Einfluß verloren. Aber zumindest das war etwas, das die Zeit heilen konnte.


    "Das wird sie ganz sicher. Ich habe einen guten, zuverlässigen Stab. Und ich werde ja auch nicht lange bleiben. Ich bin schon froh, daß mir erlaubt wurde, das Pomerium zu betreten. - Was gibt es denn Neues in Rom?"



  • All seine Gedanken, sein Versuch vollkommene Ruhe auszustrahlen wurden weggefegt, als er ihn eintreten sah. Phaeneas. Cimon konnte nicht logisch über seine Gefühle nachdenken, sah aber seine Wünsche deutlich vor Augen. Wie erstarrt stand er da. Dann lächelte er dem Bithynier zu, nickte leicht zum Gruß und erinnerte sich dabei erfreut an ihre allererste begegnung. So sah er ihn fragend an, wie es ihm wohl ginge?
    Irgendwie sah sein guter Freund nicht so gut aus. War er daran schuld? Der Nubier hatte dies nicht gewollt. Er machte sich Sorgen um Phaeneas, konnte diese aber nicht zum Ausdruck bringen. Nicht so wie er es gerne wollte, denn sie durften beide nicht auffallen. Mehr als einen Blick konnte er Phaeneas nicht schenken, das und ein Lächeln.


    Niemals hätte er gedacht, das sie sich hier wiedersehen. Nicht in Mantua. Sein Plan, den Freund zum Lesen einzuladen war hier unmöglich umzusetzen. So lange würden sie wohl auch nicht bleiben. Ob sie sich dennoch würden sehen können? Würde Phaeneas das überhaupt wollen? Wollte er es? Ja, mehr als alles andere wollte er Phaeneas in die Arme schließen. Als Freund und Menschen, der ihm so viel bedeutete, was Cimon noch immer nicht in seiner vollen Auswirkung verstand. Es war so anders als bei Flora, aber in keinster weise schlechter. Seine Augenbrauen zuckten leicht nach oben und der dunkle Sklave spielte unsicher mit den Ärmeln seiner Tunika. Da sein Herr trauerte trug Cimon an diesem Tag das dunkelste seiner guten Halstücher, die er von Ursus einst geschenkt bekommen hatte.
    Er trug auch ansonsten gedeckte, dunkle Farben. Hose, Tunika und Halstuch passten gut in Form und Farbe zueinander. Er hatte sie mitgenommen auf der Reise aber erst in Rom trug er sie, sodass man der Kleidung nicht ansah, wie beschwerlich die Reise war. Selbst für ihn, der sich doch sonst niemals beklagte, nicht einmal im Gedanken. Doch das Leiden seines Herren nahm ihn ein wenig mit.


    Die Traurigkeit zeigte sich als leichter Schimmer in seinen Augen, als er begriff, das er die ganze Zeit Phaeneas angestarrt hatte. Nun beobachtete er den Bithynier um alles an ihm in sich aufzunehmen. Sah er dort eine Schweißperle? Sorge und Neugier wechselten sich nun in Cimon ab. Verkrallte der Freund sich gerade in der Wachstafel? Der Nubier versuchte Phaeneas aufmunternd anzusehen und war nun nicht mehr in der Lage den Worten seines Herren und dessen Patron zu folgen.

  • Zitat

    Original von Titus Aurelius Ursus
    ....


    "Eine gute Frage...... eigentlich nicht viel, wenn man davon absieht, dass die Diskussionen um unseren Praefectus Urbi immer heftiger werden. Er nimmt sich im Senat immer mehr heraus, tut dies mit dem Kaiser im Rücken, obwohl niemand weiss, wie sehr der Kaiser wirklich hinter im steht. Er weist den Senat immer wieder in seine Schranken und für meinen Geschmack hat der Mann viel zu viel Macht in seinen Händen!"

  • "Die Diskussionen werden heftiger? Wie ist das zu verstehen? Und inwiefern nimmt er sich immer mehr heraus?" Ursus beugte sich interressiert ein wenig weiter vor. "Ich habe noch nie ein persönliches Gespräch mit dem Mann geführt, kenne ihn nur von seinen Besuchen im Senat, wobei er fast nie etwas gesagt hat. Das hat sich demnach geändert? Ich habe schon überlegt, ob ich ihn nicht einfach mal aufsuchen sollte... Er muß ein eigenartiger Mann sein. Er schafft sich so viele Feinde, er muß sich also sehr sicher fühlen. Hat denn niemand die Möglichkeit, persönlich mit dem Kaiser zu sprechen und sich zu vergewissern, daß alles mit rechten Dingen zugeht? Mir ist es vorgestern leider nicht gelungen, zu ihm vorzudringen, man verwies mich an die Kanzlei wegen der Erlaubnis."





  • "Er lässt den Senat immer wieder auflaufen...... beendet Diskussionen einfach stellt Dinge in den Raum und geht dann nicht weiter darauf ein...... bei der letzten Wahl machte er sogar vom recht des Kaisers gebrauch, magistrate selbst zu benennen......


    natürlich all dies geschieht im Auftrag des Kaisers...... sagt er....."

  • Sagt er. Die Betonung zeigte deutlich den Zweifel, den Lucianus an dieser Aussage hegte. "Weiß denn irgendjemand, wie oft der Vescularier tatsächlich beim Kaiser ist, um sich mit ihm zu besprechen? Oder wieviele Briefe so hin- und hergehen? Weiß der Kaiser, was Salinator alles in seinem Namen tut? Können die Praetorianer da nicht ein Auge drauf haben? Prudentius Balbus ist doch ein kaisertreuer Mann, soweit ich weiß. Und ich hörte auch, daß er zu dem Vescularier kein sonderlich gutes Verhältnis haben soll. Wobei ich nicht weiß, ob diese Gerüchte wirklich wahr sind."



  • Cimons Lächeln erlöste ihn aus seiner Starre und im selben Moment erkannte Phaeneas am Ziehen in seiner Brust, dass er nach genau diesem Lächeln gedürstet hatte. Ja, es war wirklich wie beim ersten Mal, auch wenn er sich in letzter Zeit bemüht hatte, nicht daran zu denken, obwohl er die Erinnerung daran eigentlich sehr gern mochte. Und es war prompt wie „damals“, er begriff mal wieder nicht, was Cimon mit dem fragenden Blick wollte. So nickte er nur, etwas unsicher, und lächelte zurück.
    Hätte man Phaeneas in dem Moment auf Mantua angesprochen, er hätte nur irritiert den Kopf geschüttelt, um im nächsten Augenblick zu erkennen, dass er das gerade komplett vergessen hatte.


    Wie der Nubier an seinen (wie üblich ungewöhnlich langen) Ärmeln herumnestelte, fiel dem Bithynier dagegen auf, das Starren allerdings nicht, war er doch selbst immer noch damit beschäftigt, Cimons Präsenz zu verarbeiten. Ja, Neugierde, gutes Stichwort, denn Phaeneas überkam gerade das absolut unüberwindlichen Verlangen, wirklich mit dem aurelischen Sklaven zu reden.
    Mit einem schnellen Seitenblick stellte er also fest, dass Lucianus und Ursus wahrscheinlich – hoffentlich! – noch länger über Politik diskutieren wollten. Bestimmt würden sie sie nicht brauchen – und hatte Lucianus ihm nicht zugesichert, er dürfte sich so oft mit Cimon treffen, wie er wollte? (Hier wurde ja wohl keine Pflicht wirklich verletzt.) Und das hier, über das halbe Atrium hinweg, war ja wohl kein ordentliches Treffen!


    Deshalb löste der Bithynier sich schnell von seinem Platz und trat leise und unauffällig wie ein Windhauch – um natürlich die Herrschaften nur nicht zu stören! - an Cimon heran. Genauso leise sprach er. „Komm, Cimon!“, forderte er ihn auf, mit einem für seine Verhältnisse fast schon verwegenen Lächeln. Um ihn durch den Gang, der das Atrium mit dem Vestibulum verband, in den Säulengang von Letzterem zu führen.

  • Genau beobachtete Cimon jede regung von Phaeneas. Er war gespannt und hoffte so sehr, das es kein Fehler war...das der Bithynier ihm nicht übel nehmen mochte, das der Nubier hier war. Er glaubte im Blick des Freundes eher gutes zu lesen...aber stimmte das? Lächelnd sah er das es wohl doch wie bei ihrer ersten Begegnung war. Sein Lächeln wurde sogar immer weicher. Sehr ungewöhnlich, wo Cimon doch sonst lieber ruhig und distanziert blieb... aber seine Maske konnte er vor Phaeneas nicht tragen.


    Das Lächeln des Bithyniers erlöste schließlich den Nubier und ließ ihn leicht die Lippen zu einem herzlichen Lächeln öffnen. Allerdings musste er sich dann doch zusammenreißen und korrigierte seine Haltung sowie seine Mimik. Dazu lockerte er kurz auch die Gesichtsmuskeln. So unauffällig, wie es nur ging, denn er wollte auf keinen Fall unangenehm auffallen... Wobei die Herren offenbar die Sklaven nicht so recht wahr nahmen...erleichtert atmete Cimon tief durch.


    Dann bewegte sich sein Freund..erst die Augen dann... Cimon hielt die Luft an. Sein Herz schlug in einem schnellen Rythmus. Auch er wollte viel lieber direkt mit Phaeneas sprechen, als so über das halbe Atrium hinweg... aber... tat er das wirklich gerade? Cimons Augen weiteten sich leicht.


    Er schauerte als er sah wie rasch Phaeneas sich bewegte, auch wenn er nicht verstand, wieso er so reagierte...es war gut und erschreckend zugleich. Hätte er Haare im Nacken gehabt, so hätten sich diese sicherlich aufgerichtet, so zeigte sich dort nur eine ganz leichte Gänsehaut. Die leise Stimme des Freundes hielt ihn fest und Cimon wurde der Mund sehr trocken. Langsam nickte er als Antwort.


    "Ja..."


    Seine Stimme war eher leise und ungewöhnlich unsicher. Das Lächeln... es sagte so viel und doch wusste Cimon nicht ob er dies alles richtig verstand. Er folgte Phaeneas in den Säulengang und sah sich kurz um... sie waren außer sicht...für jeden...momentan.
    Seine Lippen bewegten sich, ohne das er etwas sagte... was wäre angemessen...oder richtig gewesen? Aber gar nichts sagen?...


    "Phaeneas. Bester Freund, es tut gut dich wiederzusehen."


    Das war doch ein guter Anfang... seine Augenbrauen zogen sich leicht zusammen.... so gut war es doch wieder nicht und irgendwie fühlte Cimon sich zunehmend unsicher...warum nur?

  • Aufregend. Auf eine angenehme, nicht erschreckende Weise aufregend, so hätte Phaeneas beschrieben, wie er die Situation gerade eben empfand. Ein Spiel, das er nicht oft spielte, und in dem er erstaunlicherweise auch nicht einzurosten schien, auch wenn das letzte Mal vor Cimon nun wirklich Ewigkeiten her war.
    Ein Anblick für die Götter war es, als sich die Augen des Nubiers weiteten, ein bisschen nur, gerade genug um etwas Seltsames in dem vinicischen Sklaven zu erwecken.
    Seinerseits ein wie selbstverständliches Nicken nur war die Bestätigung auf Cimons zaghafte Zusage, nach seiner fast schon bestimmenden Aufforderung.


    Noch im Verbindungsgang hatte der Bithynier schnell Charmis aufgetrieben und den Sklavenjungen mit dem Auftrag losgeschickt, ihnen sofort Bescheid zu sagen, sobald Aurelius Ursus Anstalten machte, gehen zu wollen. Das war das Mindeste, was Phaeneas dem Patrizier schuldig war, nachdem er ihm da einfach so seinen Sklaven entführte ... Auf der Stelle stob Charmis mit einem „Geht klar, Phaeneas!“ davon, sichtlich motiviert von der ihm übertragenen Aufgabe.
    Nun waren sie wirklich allein. Auch wenn man in einem großen Sklavenhaushalt nie sicher wissen konnte, wer gerade was mitbekam. Phaeneas war es egal. Im Moment zumindest.


    Und prompt war es wieder da, dieses verlegene Lächeln. Die ganze Zeit über, als Cimon sich schon in Mantua und Phaeneas noch in Rom aufgehalten hatte, war es verschwunden gewesen, ungefähr so, als hätte es nie existiert. Und kaum stand er vor dem Nubier, erschien es sofort wieder auf seinem Gesicht.
    Genauso wie das endgültig peinlich war einzugestehen, aber er fühlte sich wie ein kleiner Junge, wie er da mit weichen Knien vor Cimon stand. Und das Herz klopfte ihm bis zum Hals.
    Der aurelische Sklave sagte nichts, nur seine Lippen schienen sprechen zu wollen. Und als sie es taten, machte Phaeneas´ Herz einen kleinen Sprung. Cimon tat es gut. Ja – er lächelte – ihm auch.
    Natürlich hätte er ihm jetzt sagen können, wie sehr er ihn vermisst hatte und wie sehr ihn jetzt allein nur seine unerwartete Gegenwart aus dem Konzept brachte – aber natürlich kam nichts dergleichen über Phaeneas‘ Lippen
    Dass er die letzte Zeit, seit der Sache im Park, still für sich ziemlich durch den Wind gewesen war, dass er immens schlecht schlief – gemessen an seinem sonstig so tiefen Schlaf - , auch das erwähnte er natürlich nicht.
    Stattdessen meinte er: „Es ist ein bisschen seltsam, dass du jetzt hier bist, aber ich freue mich!“ Ihr Götter, Phaeneas wollte lieber nicht wissen, wie oft er Cimon schon gesagt hatte, dass ihn irgendwas ihn betreffend freute.

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