Eine Frage, die Ursus gerne ganz spontan und überzeugt mit Ja beantwortet hätte und eigentlich auch meinte, so beantworten zu können. Trotzdem dachte er erst nach, bevor er antwortete. Würden sie im Fall der Fälle? Es gab sicherlich Grenzen. Doch die gab es auch für ihn. Und er war sicher, daß auch sein Patron diese Grenzen hatte. Also konnte er guten Gewissens und mit innerer Sicherheit antworten. "Ja, das denke ich."
MVL et TAU - Überraschender Besuch
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- Atrium
- Phaeneas
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"Gut zu wissen...... so will ich die Einweihen....."
Doch zuerst vergewisserte ich mich, dass niemand, auch wirklich niemand unser Gespräch belauschen konnte..... Sogar Phaeneas und den Sklaven von Ursus schickte weg aus dem Atrium.
Leise begann ich zu sprechen
"Es gibt Ansätze aus dem Senat, die fordern, dass sich Rom des Praefectus urbi entledigen muss!"
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Ein Kribbeln in seinem Nacken zeigte an, daß sich seine feinen Nackenhärchen aufzurichten begannen. Sein Patron schickte die Sklaven hinaus. Nun ging es ans Eingemachte, ganz ohne Zweifel. Ganz sicher war Ursus sich plötzlich nicht mehr, ob er das alles hören wollte. Doch dann atmete er tief durch. In allen Zeiten hatte es Momente gegeben, wo sich Männer hatten entscheiden müssen, auf welche Seite sie sich schlugen. Nun war eben der Zeitpunkt für ihn gekommen.
"Wenn auch nur die Hälfte von dem wahr ist, was über den Praefectus Urbi berichtet wird, dann ist er ein sehr gefährlicher Mann. Aber... was ist mit dem Kaiser? Er vertraut dem Vescularier offenbar blind. Wie gewinnen wir ihn?"
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"und genau da liegt das Problem..... sich des Praefecten zu entledigen ist eine Sache, die Frage ist nur, wie der Kaiser darauf reagiert.... legt er die Macht in die Hände des Senats oder er setzt er einen Nachfolger ein, der noch schlimmer sein kann........ doch für den Fall der Fälle muss gewährleistet sein, dass der Senat bzw. die treibenden Senatoren hinter dieser Tat Rückendeckung haben, notfalls militärische..... du verstehst?!"
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Für den Fall der Fälle. Forschend blicke Ursus seinem Patron in die Augen. Wie weit ging dieser Fall der Fälle? Dem Kaiser war Ursus stets treu gewesen, auch wenn er von Valerianus nicht viel wußte. Ganz langsam nickte er. "Ich verstehe. Gibt es weitere Unterstützung? Gibt es... Verbündete bei den Praetorianern? Gibt es ... Verbindungen zur Classis?"
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"Nun, einige Senatoren stehen hinter uns, also Durus und mir, allerdings scheint es als würden viele lieber ihr eigenes Wohl im Auge als das Roms..... was deine Frage betrifft..... die Classis in Misenum hat einen Kommandanten der ebenfalls mein Klient ist und der Kommandant der truppen im Norden ist mein Bruder, wie du weisst.
Ich denke militärisch hätten wir kein Problem, allerdings würde ich nur ungern soweit gehen müssen.
Valerianus Vater hatte ich uneingeschränkt die treue geschworen und auch Valerianus selbst, aber ich bin auch Senator Roms und wenn der Kaiser persönlich nicht mehr entscheiden kann sondern einen Handlanger beauftragt, so muss ich mich entscheiden zwischen meinem Schwur und dem Wohle Roms!" -
Durus und Lucianus. Zwei Männer, denen Ursus schon immer Bewunderung entgegen gebracht hatte. Konnte es falsch sein, was diese beiden Männer gemeinsam in Bewegung brachten?
"Ist das nicht genau das, was wir herausfinden müssen? Ob der Kaiser in der Lage ist, Entscheidungen zu treffen? Und sei es nur die Entscheidung, wer ihn in allen Belangen vertreten soll? Ich begreife nicht, wie ein so kranker Mann, ein über so viele Jahre schon so kranker Mann es unterlassen kann, einen Nachfolger zu bestimmen. Wie er es unterlassen kann, seinen Sohn der Öffentlichkeit bekannt zu machen. Wie er es unterlassen kann, abzudanken und die Geschicke Roms in zuverlässige und auch würdige Hände zu geben, wenn doch nicht mehr mit seiner Gesundung zu rechnen ist. Und wir wollen uns nichts vormachen: Nach so vielen Jahren ist nicht mehr damit zu rechnen, daß er je wieder richtig zu Kräften kommt."
Ursus fuhr sich mit den Händen durch die Haare. "Ich möchte ihm treu sein. Er muß ein guter Mann sein, sonst hätte der vergöttlichte Iulianus ihn niemals zu seinem Nachfolger ernannt. Warum schafft er es dann nicht, jetzt die richtigen Entscheidungen zu treffen?"
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"Niemand kommt in letzter Zeit an ihn ran..... ich selbst konnte nur vor Jahren mit ihm sprechen, Durus als er Consul war und beide konnten wir nur den Eindruck mitbringen, dass er nicht mehr selbst entscheidet, vielleicht auch gar nicht mehr will...... wie dem auch sei, Vescularius ist mit Sicherheit der falsche Mann auf dem Sitz, auf dem er sitzt!"
Ich nickte
"Ja, ich möchte auch, doch angesichts der Tatsachen kann ich nur noch einem Treu sein..... " und mit diesen Worten legte ich meinen Oberarm frei und deutete auf das Zeichen der Legion, das ich natürlich noch immer trug, auch wenn es schon etwas verblasst war "...... SPQR, Ursus, für den Senat und das römische Volk.... das römische Volk, Ursus, dem muss ich treu sein!"
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Wieder nickte Ursus recht bedächtig. „Ich erzählte ja schon, daß Valerianus damals recht desinteressiert wirkte, bis zu dem Moment, in dem das Ulpianum zur Sprache kam. Seine Krankheit scheint ihn abzustumpfen. Ich wünschte mir nur, er würde selbst erkennen, daß es so nicht weitergehen kann.“ Rom stand an erster Stelle, das war gut und richtig so. Ursus empfand kaum anders. Trotzdem konnte er seine Kaisertreue nicht von einer Minute auf die andere über Bord werfen. „Weiß man, wer noch zu dem Kreis der engen Vertrauten des Kaisers gehört? Wer vielleicht nachrücken würde, wäre der jetzige Stellvertreter beseitigt? Was ist mit Quarto? Er ist schon lange fort. Ist bekannt, wann er zurückkommt? Wäre er nicht ein guter Stellvertreter des Kaisers?“
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Immer mehr versuchte Cimon die Augen des Bithyniers zu erforschen, wobei sein Blick weich wirkte. Alles schien richtig zu sein, auch wenn der Nubier nicht genau sagen konnte, was dieses 'Richtig' war. Die Nähe schien Phaeneas zu verunsichern. Was den dunklen Sklaven dazu brachte leicht zu lächeln. Es sollte zeigen, das alles in Ordnung war.
Eine mögliche Gefahr sah Cimon nicht in dieser Situation, wohl besonders deswegen, weil er kaum solche Momente kannte. Er genoß lieber zunehmend all das Angenehme daran. Die Augen von Phaeneas hielten ihn weiterhin gefangen. Ein durchaus positives Gefühl, wie er fand.Das Spiel in den Augen des Bithyniers sorgte für angenehme Wärme in Cimons Herzen. Sie standen doch eher ruhig voreinander und doch ging einiges in ihnen vor. Es war ein angenehmes und eher beruhigendes Gefühl. Noch nie hatte er soetwas erleben dürfen. Wie lange er wohl diesen Augenblick noch würde auskosten können?
Das Lächeln des vinicischen Sklaven wischte alle Sorgen beiseite, und jeder Gedanke an das Gespräch der Herren war vergessen. Er würde es schon merken...der Junge würde es sagen...das reichte ihm voll und ganz aus. Etwas was er niemals für möglich gehalten hätte.Sah er da etwa Nervösität in Phaeneas, als er ihm so nahe war? Warum fühlte er sich ähnlich und hatte den seltsamen Gedanken an die Lippen des Anderen? Seine Lippe zitterte, doch er wagte es nicht, denn es wäre falsch gewesen. Sicher würde er seinen Freund so nur verärgern... diesen Fehler wollte er kein zweites mal machen.
Das Räuspern sorgte dafür das Cimon leicht zuckte und Phaeneas fragend ansah, doch nach dessen Worten nickte er als einzige Bestätigung ...waren sie tatsächlich so unsicher wie er es meinte zu hören? Sie würden also lesen. Darum war es doch gegangen...oder? Der Nubier sah leicht verunsichert nieder und biss sich leicht auf die Unterlippe.Der Gedanke an Mantua erhellte Cimons graue Augen und ließ sie leicht leuchten. Es gab so viel, was er nun tun wollte. Doch nichts davon wäre richtig gewesen, nichts wäre akzeptabel... er wollte die Führung von nun an Phaeneas überlassen...er selber machte viel zu oft viel zu dumme Fehler. Mit Nähe kannte er sich nicht besonders gut aus. Nicht wenn sie angenehm sein sollte. Und er würde auch viel zu oft über Flora nachdenken, die er schließlich zu vergessen hatte. Aber auch das durfte er nicht zum Ausdruck bringen...es würde seinen guten Freund doch nur verletzen. Nichts lag ihm ferner als dafür zu sorgen, das Phaeneas das Herz bluten mochte.
Verunsicherung...und wieder hatte er es geschaft, langsam ärgerte Cimon sich über sein eigenes dummes Verhalten. Warum konnte er es nicht einfach aussprechen? Weil er sich eben dagegen entschieden hatte!
Die Situation wurde nicht leichter, denn das Schweigen schnitt durch die Anspannung in der Luft.
Es gab durch seinen Schritt rückwärts nun wieder etwas Platz zwischen ihnen, was es für Cimon nur noch schwerer machte. Seine Muskeln hörten nicht auf dank der Anspannung ein wenig zu zucken. Dabei ging er allerdings davon aus das er es verbergen konnte. Ahnte er doch nicht, wie sehr er unter Beobachtung stand.
Es musste raus. Jetzt oder nie. Oder doch besser nicht? Seine Lippen zitterten wieder leicht, während er sich leicht zu Phaeneas bewegte und wieder weg. Es war nur wenig, zeigte aber seine Unsicherheit.Es dauerte einen Moment, dann sprach er mit tiefer und ruhiger Stimme... viel ruhiger als er es wirklich war.
"Phaeneas? Bester, Phaeneas. Ich weiß...ich darf nicht...und doch...ich will das du weißt, das ich.... die Nähe zu dir...im Park...ich habe sie sehr...genossen. Ich...kann mir vorstellen es irgendwann...zu wiederholen."
Seine Stimme wurde immer leiser und der Blick senkte sich. Das war zuviel. Das hatte er nicht sagen dürfen...niemals. Gerade eben noch wollte er doch das Thema wechseln und alles andere vergessen. Cimon trat unsicher einen Schritt zurück, denn er erwartete nun entweder den Sturmangriff von Phaeneas oder ...er wusste nicht was er erwartete. Aber er meinte erahnen zu können, das er viel zu voreilig zu viel gesprochen hatte.
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"Quarto wäre sicher eine gute Wahl..... doch ansonsten ist es noch fraglich, was mit den anderen ist...... und vor allem stellt sich für ich die Frage, ob das alles wirklich notwendig ist...... sollte Valerianus nicht zur Einsicht kommen, wenn der Sacharlatan beseitigt ist?"
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Einen Moment lang schwieg Ursus, fragte sich, ob er fragen sollte. Dann tat er es doch, es würde ihm sonst keine Ruhe lassen. Doch er senkte abermals die Stimme, obwohl wirklich niemand in Hörweite war. "Der Kaiser... es ist doch noch kein fester Beschluß, auch ... ihn...?"
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"Keineswegs..... keineswegs....." antwortete ich "..... aber wir müssen uns darüber Gedanken machen, was passieren kann, wenn der Praefectus Urbi plötzlich nicht mehr...... welche Möglichkeiten bestehen und welche davon für Rom gut oder schlecht sind!"
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Die Erleichterung stand Ursus deutlich ins Gesicht geschrieben, als er diese Worte vernahm. „Ja, ich bin auf jeden Fall der Meinung, daß alle Möglichkeiten gründlich gedanklich durchgespielt werden sollten. Immerhin riskieren wir nicht nur unseren Hals, sondern auch die Zukunft unserer Familien. Leichtfertig werde ich das nicht tun.“ Eigentlich wollte er es gar nicht tun, doch er sah ein, daß es vielleicht sein mußte. Konnte dieser elende Vescularier nicht stumpf an einem zu großen Bissen ersticken, wie andere Leute auch?
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Ein wenig schwächte ich die Situation ab
"Nunja, es ist noch gar nichts beschlossen oder ausdiskutiert, es gibt nur immer wieder Gespräche zum Wohle Roms, wo alle Eventualitäten durchgesprochen werden.
Mir ist nur wichtig zu wissen, auf wen ich zählen kann!" -
Das klang schon besser. Ursus konnte nur hoffen, daß alle Beteiligten nicht nur Stillschweigen bewahrten und nur absolut vertrauenswürdige Personen einweihten, sondern alle Planungen überaus sorgfältig durchführten. „Du kannst auf mich zählen, soviel kann ich Dir versprechen. Ich vertraue auf Dich.“ Sein Patron würde sich keiner windigen Sache anschließen und noch weniger seinen Klienten mit einbeziehen. Wenn ein Handeln notwendig wurde, dann war es wirklich notwendig, zum Besten Roms. Zumindest beruhigte diese Ansicht ungemein und man konnte Bedenken und Befürchtungen sehr tief in den letzten Ecken des Gewissens vergraben.
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Phaeneas hielt die Luft an. Ganz bestimmt wollte er nicht hören, was Cimon zu sagen im Begriff war. Wenn der Nubier selbst es schon kaum über die Lippen brachte. Es konnte nur etwas ganz fürchterliches, unheilbringendes sein.
Cimon sprach es aber trotzdem aus. Warum, um aller Götter Willen, musste er es aussprechen? Und das noch mit einer Ruhe, die ... beruhigend war. Und betörend. Sein Name ... mit dieser Stimme ... die ihn innerlich vibrieren ließ.
Jeden Wortfetzten erwartete er mit Spannung. Mit zum Zerreißen gespannten Nerven.
Nein, er sagte Cimon jetzt nicht, wie gern er ihn küssen würde. Nein, er ließ ihn nicht wissen, was er dafür geben würde, ihm die Arme um den Nacken schlingen zu dürfen. Genauso wenig wie er ihm mitteilte, dass alles in ihm danach verlangte, sich an diesen wunderbaren, absolut unwiderstehlichen Mann zu pressen. Nicht einmal, wie sehr er danach lechzte, überhaupt nur einen Schritt auf ihn zuzugehen. Überhaupt nur eine Hand nach ihm auszustrecken. Nicht mehr auf seine Blicke aufzupassen. Nein, mit keinem Ton erwähnte er gegenüber Cimon, wie viel Selbstbeherrschung es ihn kostete, vor ihm zu stehen und nicht die Nägel der einen Hand in das Fleisch der anderen zu krallen, um nur still an seinem Platz bleiben zu können.
Er blickte auf die zitternden Lippen. Auf die gesenkten Lider.
Dann musste er plötzlich fast lachen. Eines musste man Cimon lassen, Mut hatter er .. diese beinahe unverschähmte Bitte an ihn – Phaeneas! – zu richten. Nein, diese freche Vorgehensweise wagte fast niemand mehr, nachdem Phaeneas ihn oder sie abgewiesen hatte. Ein Nein war bei dem Bithynier schließlich nicht umsonst ein Nein und wer ihn kannte, sprich, ihn im Alltag erlebte, wusste das aus bester Erfahrung.
Nein, es war ja nicht einmal eine Bitte, es war ja fast schon ein Vorschlag, den Cimon ihm unterbreitete. Ein großzügiges Angebot sozusagen.
Phaeneas schnappte nach Luft. Mit so etwas hatte er nun wirklich nicht im geringsten gerechnet. „Cimon, ich will dir etwas sagen“, begann er mit erstaunlich viel Bestimmtheit in der Stimme. „Werd dir über deine Gefühle für mich klar und ich werde dich küssen. Und solange du nicht weißt, was du hier für wen empfindest, liegt eine Wiederholung der Vorgänge im Park in nun wirklich ziemlich weiter Ferne.
Du weißt, dass du nicht darfst, das ist gut, merk es dir – denn andernfalls wirst du dir wünschen, nie die Gelegenheit gehabt zu haben, zu lernen, wie wenig du es darfst!“, blitzten Phaeneas‘ Augen ihn an, unerbittlich und strafend.
Trotz des brisanten Themas und der Aufgebrachtheit, die bei dieser Angelegenheit nun doch – seltenerweise – in Phaeneas entstanden war, war er geistesgegenwärtig genug, um die Stimme gedämpft zu halten. Wenn das jemand mitbekam – nicht auszudenken.
Wer war er denn, dass er mit dem Nächstbesten rummachte, wer war er denn, dass er irgendwen einfach mal so mir nichts dir nichts an seinen Lippen knabbern ließ? Wer war er, dass er sich eben mal sonstwem an den Hals warf? Dass x-beliebige Leute einfach mal so anfragen könnten, irgendwelche Dahergelaufenen! Wer, bei allen Göttern, war er!? -
"Das ist gut!" nickte ich und wechselte dann das Thema "wirst du länger in Rom bleiben?"
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Mit einem fragendem Blick stellte Cimon fest, das etwas nicht stimmte. Die Sklaven waren gegangen. Sie beide standen noch ausser Sicht...aber war es vielleicht nötig und erwünwscht das auch sie gingen? Der Nubier hatte nichts von dem Gespräch der Herrschaften mitbekommen und somit auch nicht, das sie hatten gehen sollen. Wie gut das sie nicht auffilen, dort wo sie standen... so hoffte er zumindest. Er konnte seinen Herren nicht mehr sehen...
Doch dann erfassten seine Augen Phaeneas und es gab nichts anderes mehr für den dunklen Sklaven. Hatte er alles vernichtet? Mit seinen Worten ein zukünftiges Handeln unmöglich gemacht? Er versuchte ruhig zu atmen und den Bithynier einfach zu beobachten. Hatte er da etwa etwas gutes an Phaeneas gesehen? Hatte er gezittert, gebebt? Cimon lächelte unsicher. Doch nur kurz, wollte er die Situation doch nicht zunichte machen.Wie gerne hätte er nun die Nähe gespürt, die Arme des Anderen, die Lippen...doch es waren Wünsche, die er unmöglich erhalten konnte.... dafür war zuviel geschehen...er, Cimon, hatte zu viele Fehler begannen. Seine Lippe zitterte erneut leicht und der Nubier konnte sich gerade noch davon abhalten, Phaeneas in seine Arme zu ziehen. Nach außen hin zeigte er kaum eine Regung, die ihn verraten mochte.
Seinen 'Mut', so offen seine Gedanken auszusprechen bereuhte er ersteinmal nicht. Lächelnd nahm Cimon die Reaktion des Bithyniers entgegen. Hatte er ihn überrascht? Dann war es an Cimon die Luft anzuhalten, als Phaeneas zu einer Antwort ansetzte, dessen Anfang ihn kurz aus dem Gleichgewicht holte. ... Er wollte ihm also etwas sagen? Kein guter Beginn...oder? ... Aber es bedeutete auch das ein Kuss möglich war... trotz allem. Das war eine Möglichkeit auf eine Zukunft für sie beide.
Nur wollte er jetzt einen Kuss. Dennoch musste er warten. Ergeben senkte er den Kopf. Dann zuckte er leicht. War das etwa eine Drohung? Cimon sah Phaeneas fragend an und atmete leicht durch. Dabei blieb er ruhig und wartete ab, ob sein Freund wohl noch etwas sagen würde... irgendetwas...positieveres. Der strafende Blick schmerzte ihm in der Brust, zeigte es allerdings ausschließlich in seinen verletzten Augen. Etwas funkelte in den AUgen des Nubiers und er beugte sich leicht zu Phaeneas, um mit gedämpfter Stimme etwas zu erwiedern.
"Bitte, Phaeneas...bester Phaeneas, drohe mir nicht. Es steht dir nicht so gut, wie ein Lächeln. Aber ich gebe dir mein Wort dir nicht ungefragt zu nahe zu komen."
Was sagte er da nur? Er wollte ihm nahe sein, ihn küssen, mit ihm alles erleben, was es herauszufinden gab...aber das konnte er unmöglich sagen. In seinen Augen wurde es ein wenig feucht, doch Cimon weinte nicht. Er schluckte es herunter, wollte Stärke zeigen...Stärke und Selbstsicherheit...vielleicht würde es ja Phaeneas gefallen.
Wenn man ihn gefragt hätte, was er glaubte, wer Phaeneas war, so hätte der Nubier vermutlich geantwortet, das der Bithynier der wohl verständnisvollste und liebeswärmste Mensch war, den er kannte... doch wieviele Menschen kannte er? Und wer würde ihn schon nach seiner Meinung fragen? Cimon lächelte leicht und nickte Phaeneas freundlich zu, um seinen Worten die Wärme zu verleien, die er beabsichtigt hatte. -
Zitat
Original von Marcus Vinicius Lucianus
"Das ist gut!" nickte ich und wechselte dann das Thema "wirst du länger in Rom bleiben?""Ich darf mich nur noch heute und morgen innerhalb des Pomeriums aufhalten, werde dann aber vermutlich noch etwa zwei Tage in meinem neuen Haus bleiben, das ja außerhalb des Pomeriums liegt. Es gibt noch so vieles zu besprechen und zu tun. Sobald es geht, muß ich nach Mantua zurück. Allzu lange darf ich meine Truppe nicht allein lassen." Zumindest sah er das so, daß ein Kommandant unumgängliche Abwesenheiten doch wenigstens so kurz wie möglich halten sollte.
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