Ah. Er schien eine Saite geschlagen zu haben, die Flaccus gegen den Strich ging. Freilich schlug Piso des Öfteren ganz reale Saiten, und seine Töne pflegten seine Umwelt so zu verstimmen, wie sie selber verstimmt waren. Doch diese deplorable Tatsache sollte nicht verbergen, dass Piso sehr interessiert war, was diese Reaktion seines Neffen anging. Er hatte bemerkt, welche Worte in Flaccus das ausgelöst haben.
Ahhhh. Interessant fürwahr.
Fast tat es ihm schon Leid, das gesagt zu haben. Aber nur fast. Denn wichtig war, er hatte nun einen sehr interessanten Einblick erhalten. So war das also. So war das. Das würde Piso in seinem Hinterkopf abgespeichert behalten.
Vor allem, weil es sehr nützlich war. Denn es könnte nun sein, dass er sich einen besonders enthusiastischen Feind des größten Blödians zwischen Sizilien und den Alpen heranzüchten konnte.
Das Stottern seines Neffen war wirklich etwas, was man fast schon niedlich finden konnte. Der Flavier verkniff sich ein Grinsen und schaute stattdessen etwas betroffen drein. Nun ja, etwas traurig war die Geschichte schon. Aber die Realität war hart, und Piso enthielt sie Flaccus nicht vor.
Er wusste nicht, dass er so ist? Piso verzog seine Lippen, als sähe er ein hässlcihes Insekt. “Niemand weiß das, bis man nicht auf einmal seine gesamte Hässlichkeit vor sich sieht.“ Mit diesen dramatischen Worten nickte er bedeutungsschwanger. “Es war mir eine große Freude. Wie gesagt, so du etwas brauchst, klopfe bei mir an. Wir sehen uns bei der Cena am Abend. Vale!“ Mit diesen Worten entfernte Piso, der wohl spürte, dass er hier nicht mehr gebraucht oder gewollt wurde, die Räumlichkeiten des Flaccus.
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