[Officii Decemviri Litibus Iucandis] Sextus Aurelius Lupus

  • Das war ja mal ein wirklich schneller Besuch.
    "Vale" sagte Sextus noch zum Abschied und war auch schon wieder allein in seinem Officium. Topfpflanzen- und weiberlos, wohlgemerkt.


    Er ging schnell zum Regal, zog die Tafel der Purgitia hervor, machte einen entsprechenden Vermerk und widmete sich dann wieder dem komplizierteren Fall auf seinem Schreibtisch.


  • Ad Sextus Aurelius Lupus


    Basilica Ulpia | Officii Decimv. Lit. Iud. | Roma | Italia


    Ich danke dir für die Benachrichtigung und nehme hiermit das Erbe des Lucius Germanicus Verres an.


    Vale bene,


    Germanica Laevina, Casa Germanica, Roma



  • An
    S. Aurelius Lupus
    Basilica Ulpia
    Officii Decimv. Lit. Iud.
    Roma / Italia.


    Salve verehrter Aurelius,
    die Trauer über den Verlust liegt schwer. Doch ich kenne deine Pflicht und weiß dass du sie treu erfüllst wenn du mir scheibst.
    Ich teile dir mit diesem Schreiben mit das ich das Erbe meiner Cousine antreten werde.

    L. Iulius Centho
    Villa Rustica Iuliana Ostiensis







  • Zitat

    Original von Spurius Purgitius Macer
    Der Bursche, der auf das Zeichen hin eintrat, war jedoch keine trauernde Witwe und brauchte auch keinen Trost. Er war nicht einmal von einer trauernden Witwe geschickt worden. Zum Glück wusste er nichts von den Gedanken des Vigintivirs, so dass er auch nicht ahnen konnte, dass sein Eintreten diesen nun möglicherweise enttäuschen würde. Umso unbefangener führte er seinen Auftrag aus. "Salve, Vigintivir! Ich wurde von meinem Herrn, dem Consul Purgitius Macer geschickt, um mitzuteilen, dass dieser selbstverständlich das Erbe seiner verstorbenen Cousine annimmt."






  • Ad:
    Decemvir Sextus Aurelius Lupus
    Basilica Ulpia | Officii Decimv. Lit. Iud. | Roma | Italia


    K. Annaeus Modestus Aurelio Lupo s. d.


    ich danke dir für deine Anteilnahme und möchte das Erbe meines verstorbenen Verwandten Publius Annaeus Domitianus annehmen. Dein Brief erreichte mich allerdings nicht rechtzeitig, da der Postverkehr durch die winterlichen Verhältnisse stark behindert wird. Ein Faktum, das du bei Fristsetzung hättest bedenken müssen. Ich gehe deshalb davon aus, dass du hierfür Vertständnis hast. Anderenfalls empfehle ich dir, den Paragraphen 35, Absatz 4 des Codex Universalis, Pars quinta mit Sorgfalt nachzulesen.


    Mit winterlichen Grüßen


    KAESO ANNAEUS MODESTUS

    ________________________________________________________


    K. Annaeus Modestus - Legatus Augusti pro Praetore - Provincia Germania

  • Den frisch vereidigten Vigintivir im Schlepptau öffnete Sextus die Tür zu seinem alten Officium. "...findest du alle Fallakten, die dir zugeteilt worden sind. In dein Officium nimmst du all jene Akten mit, die du öfter konsultieren musst. Also die komplizierten Fälle.“ Er spulte recht wortgetreu denselben Text ab, den auch Duccius Vala ihm gegenüber hatte Fallen lassen. Was auch sonst sollte er Caius Gavius Apicius erzählen? Es gab nicht viel mehr über diese Arbeit zu sagen.
    Der Gavier betrat den Raum und warf einen fragenden Blick auf das Mosaik an der Wand, das eine durchaus hübsche Pflanze zeigte. Sextus folgte dem Blick und verzog kurz seine Mundwinkel zu einem Lächeln. “Das ist aus einem Witz zwischen einem meiner Freunde und mir entstanden. Wenn du es nicht magst, kannst du es entfernen lassen.“ Als Sohn eines Statthalters und jemand,d er aus Salinators Wunschliste stand, sollte der Mann das nötige Kleingeld dafür haben.


    “Die von mir bearbeiten Fälle findest du in der Kartei draußen, mit meinen Vermerken. In welchem Turnus die gelöscht werden, musst du die Leute im Archiv fragen, ich weiß es nicht.“ Er machte eine kleine, rhetorische Pause. “Und das war's auch schon. Es bleibt mir nur, dir viel Erfolg zu wünschen.“
    Und damit wollte er sich auch schon möglichst elegant wieder verabschieden, als einer der Scribae, die hier den Decemviri zuarbeiteten, noch mit einem Schreiben in der Hand herein kam.
    “Ah, Gavius, offenbar dein erster Fall“, meinte Sextus noch scherzhaft und trat beiseite, aber der Scriba ging nicht zum neuen Decemvir, sondern zu ihm.
    “Nein, ich habe ein Schrieben für dich, bezüglich einer der Erbschaften. Ich hatte gehofft, dich hier noch anzutreffen und...“
    “Ist gut, gib her“, meinte Sextus weniger charmant und ließ sich den Brief geben. Seine Augen flogen über die Zeilen, und ab und an zuckten seine Brauen kurz nach oben. Das übernahm er lieber doch noch selber. “Danke“, meinte er nur trocken zu dem damit entlassenen Scriba.
    Jetzt fehlte nur noch eine Verabschiedung und eine Erklärung an den Gavier. “Als kleines Willkommensgeschenk an dich werde ich mich noch um diese Kleinigkeit kümmern. Einer der Nachteile dieser Stelle ist es, säumigen Erben noch hinterherlaufen zu müssen.“ Sextus zuckte kurz leichtfertig mit den Schultern und verabschiedete sich dann mit noch einigen ausgetauschten Floskeln von seinem Amtsnachfolger.
    Erstmal würde er nachlesen müssen, was bei den Parzen in diesem Gesetzestext drinstand.

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