Wettschulden sind Ehrenschulden

  • Seneca strich Axilla über den Kopf. Er kannte diesen Vala nicht, und auch wenn Axilla noch so nette Geschichten über ihn erzählte, so schien er seine Cousine verletzt zu haben und das sorgte automatisch für eine gewisse Abneigung gegenüber diesem Germanen...
    "Er hat dich verletzt Axilla oder? Warum weinst du jemandem nach der dich nicht zu schätzen weiß?.", Seneca sprach ruhig auf seine Cousine ein..
    "Du brauchst einen richtigen Mann Axilla. Einen der aufrichtig ist und deine Anwesenheit schätzt.", hatte er das wirklich gesagt? Seneca klang langsam richtig römisch und familienbewusst...
    "Axilla du weißt dass ich nur dein bestes will oder? Und ich möchte dir auch nichts vorschreiben und dich nicht kränken, aber ich schätze es wäre besser wenn du dir einen ehrbaren Mann suchst.", Seneca wurde zunehmend leiser als er sprach, ein wenig furchtete schon Axilla's Reaktion. Er wollte seine Cousine nicht weiter weinen sehen, aber da musste er wohl durch..

  • Ja, Vala hatte sie verletzt. Er hatte ihr das Herz rausgerissen und war darauf herumgetrampelt, und das so beiläufig, dass er das noch nicht einmal mitbekommen hatte. Und genau das war ja das schlimmste überhaupt! Wenn sie ihn wenigstens strafen könnte, wenn er wenigstens ein schlechtes Gewissen hätte! Aber nein, er wusste noch nicht einmal etwas davon. Wahrscheinlich würde er darüber lachen, wenn er es wüsste.
    Warum also weinte sie ihm auch nur eine Träne nach? “Du hast ja recht. Ich weiß, dass du recht hast.“ Es klang selbst für Axilla jammerig und alles andere als erwachsen. Aber alles Wissen der Welt änderte halt auch nichts daran, dass sie sich ganz furchtbar und schrecklich fühlte.


    Und das wurde auch nicht besser, als Seneca meinte, sie würde einen Mann brauchen. Der Arzt hatte auch sowas gemeint, damit sie 'entspanne'. Axilla wollte sich aber gar nicht entspannen, schon gar nicht mit einem Mann! (Auch wenn es ihr durchaus fehlte.) Und sie wollte auch niemanden lieben.
    “Ich werd nie mehr heiraten, ich bleib jetzt einfach Witwe und für mich, und die ganzen Männer können mich gern haben.“ Und damit war ihr geschätztes Alter von 10 auf 5 gesunken. Aber das war Axilla egal. Sie hatte die Nase voll von all diesem Schmerz und der Art, wie sie sich jetzt fühlte. Und ihr war auch egal, ob Seneca sie gleich auslachte. Und das war vermutlich nichtmal so unwahrscheinlich.

  • Seneca seufzte leise, er wusste dass seine Cousine nicht ohne Mann dastehen könnte, schließlich würde sie das aus dauer nicht glücklich machen und gut für die Familie wäre es auch nicht. Er beugte sich zu ihr runter und nahm sanft ihr Gesicht zwischen seine Hände und lächelte sie an..
    "Axilla, die Götter haben dich harten Prüfungen unterzogen, aber wenn du diese bestehst werden sie dich reich belohnen. Du findest schon wieder einen guten Mann, ich werde dir helfen versprochen.", sagte Seneca. Er musste das Ansehen seiner Familie dringend wahren und Axilla sollte auch keine verbitterte Witwe werden welche die Welt nur noch schwarz sieht und sich an nichts mehr erfreuen konnte..
    "Vielleicht brauchst du jetzt noch ein wenig Zeit aber früher oder später wirst du auch erkennen dass du nicht alleine sein willst.", fügte Seneca hinzu und lächelte sie nochmals an. Anschließend gab er seiner Cousine einen Kuss auf die Stirn..
    "Ich will dich wieder lachen sehen Cousine"..

  • Harte Prüfungen? Ihr wäre neu, dass sie den kalydonischen Eber erschlagen hätte, oder das goldene Vlies geholt hätte, oder in die Unterwelt hinab- und wieder hinaufgestiegen wäre. Und dass die Götter einen Menschen für irgendetwas belohnten, daran glaubte Axilla nicht. Schon gar nicht so verbittert, wie sie sich im Moment fühlte. Missmutig wollte sie den Kopf abwenden, als Seneca auch schon sanft, aber bestimmt diesen ergriff und anhob, um ihr in die verweinten Augen zu sehen.
    “Ich will aber nicht lachen“, meinte sie noch beleidigt und schaute stur beiseite. Sie wollte nicht fröhlich sein. Und einen Mann wollte sie auch nicht. Und wenn sie schon einen bekäme, würde sie sich ganz sicher nicht in ihn verlieben. Von der Liebe hatte sie wirklich sowas von die Nase voll.


    Aber es dauerte keine zehn Sekunden, da fing es ihr an, ihr leid zu tun. Nicht wegen den Männern an sich, denn da war Axilla der festen Überzeugung, dass sie sich lieber nie mehr verlieben wollte, als sich noch einmal so zu fühlen wie jetzt, sondern wegen Seneca. Er konnte ja nichts dafür, dass sie sich wie ein naives Kindchen in eine Phantasie gesteigert hatte und damit den Familiennamen aufs Spiel gesetzt hatte.
    Nochmal fünf Sekunden, bis sie beschämt zu Boden schaute und noch einmal ein Tränchen lief, diesmal aber nicht wegen Vala, sondern weil sie das schlechte Gewissen plagte. Sie benahm sich abscheulich. Und warum? Weil sie sich verletzt fühlte. Aber dafür konnte ihr Vetter ja nichts.
    Nach weiteren fünf Sekunden fiel Axilla Seneca einfach von jetzt auf gleich um den Hals und zog sich an ihn. Sie konnte so natürlich nicht auf ihrem Stuhl sitzen bleiben, und wie ein Kind – was passend zu ihrem Benehmen war – flüchtete sie sich ganz in seine Umarmung und bettete ihren Kopf an seiner Schulter. Sie sagte nichts, hielt sich nur fest, weinte noch ein wenig und drückte sich an ihn. Sie gab ihm auch keine Chance, irgendwie zurückzuweichen oder sie von sich zu stoßen. In diesem Moment brauchte Axilla das einfach, brauchte kurz die Gewissheit, irgendwo geborgen und beschützt zu sein, und wenn es nur eine Illusion in den Armen ihres Vetters war.


    Sie wusste nicht, wie lang sie sich so an ihn klammerte, aber irgendwann verblasste der Drang und die Not, und nur die Peinlichkeit blieb zurück. Ganz langsam und zaghaft ließ Axilla wieder los und sah ein wenig beschämt zu Boden, ganz zaghaft nur zu Seneca. “Tut mir leid. Ich will so eigentlich gar nicht sein.“
    Ablenken. Am besten, sie lenkte einfach ab. Das funktionierte immer. I. M. M. E. R.
    “Dein Hühnchen ist jetzt sicher besser abgekühlt, so dass ich mich nicht mehr verbrenne.“ Sie probierte noch einmal, und es war wirklich nicht mehr so heiß, als dass sie sich verbrannt hätte. Auch wenn sie nach wie vor keinen Hunger hatte, es schmeckte. “Ist wirklich gut.“ Unsicher sah sie zu ihm, um herauszufinden, ob ihr Ablenkungsversuch geglückt war oder eher nicht.

  • Seneca umgriff seine Cousine und legte seine Hand auf ihren Kopf. Es tat im weh seine Cousine so zu sehen und würde ihm dieser Vala jemals über den Weg laufen wüsste er nicht was passieren würde. Sein Blick wanderte durch die Küche als Axilla an seiner Brust weinte und er überlegte vergebens wie er sie den aufheitern könne, schließlich konnte er ihr diesen Schmerz nicht nehmen, wie auch?
    Als sich Axilla löste und auf den Boden blickte, seufzte ihr ratloser Cousin und fuhr sich mit der Hand durchs Gesicht..
    "Es ist schon gut Axilla.", antwortete er ihr auf ihre Entschuldigung. Was sollte er auch sonst tun? Wenn er jetzt den beleidigten spielen würde, wäre seiner Cousine damit auch kein Gefallen getan. Natürlich bemerkte Seneca anschließend Axilla's versuchte Ablenkung, aber er entschloss sich dazu nicht weiter auf das Thema Ehemann und Germanen einzugehen schließlich führte das zu einem gewissen "unbehagen" auf der Seite seiner Cousine. Als Axilla über sein Essen sprach, rang er sich ein kleines Lächeln ab, und goss sich noch etwas Wein nach. Er würde sich umhören und bei Zeiten mal den ein oder anderen Anwärter in Augenschein nehmen..

  • Und auch diesmal hatte es wieder geklappt, Seneca fragte nicht weiter. Zwar sagte er auch nichts weiter, sondern schenkte sich nur Wein nach, aber zumindest ließ er das Thema Ehe fallen. Axilla war durchaus dankbar dafür, denn der einzig andere Ablenkungsversuch, der ihr eingefallen wäre, wäre, zum Gegenangriff überzugehen. Immerhin war Seneca auch nicht verheiratet. Gut, als CU'ler durfte er das vermutlich auch nicht, bis er nicht wenigstens Centurio war, aber das hieß ja nicht, dass Axilla ihn darüber nicht aushorchen hätte können.


    Axilla nahm noch ein paar Bissen von dem Hühnchen. Hätte sie auch nur annähernd so etwas wie Appetit verspürt, sie hätte es wohl verschlungen und zum Abschluss die Schüssel ausgeschleckt, denn es war wirklich sehr lecker. Nur war ihr Magen eben ihr Magen, und wie immer, wenn sie sich nicht ganz wohl fühlte, konnte sie einfach nicht richtig essen.
    Also musste ein anderes Gesprächsthema her. Irgendwas das nicht sofort wieder zum Heiraten zurückführen würde.
    2Was macht eigentlich deine Ausbildung? Müsstest du nicht bald richtiger Cohortler sein?“ Ja, das war gut. Sie hatten vorhin nur so kurz darüber gesprochen, da konnten sie ruhig noch ausführlicher sein.

  • Seneca war immernoch nicht ganz vom Thema Ehemann für Axilla abgewichen, entschloss sich jedoch, Axilla zur Liebe, auf ihre recht offensichtliche Ablenkung einzugehen und ein wenig Militärgarn auszupacken und von den Urbanern zu erzählen..
    "Ja.", seufzte Seneca.."Eigentlich müsste ich bald mal befördert werden. Aber unser übergenauer Ausbilder nimmt alles ganz genau, von daher, man kann nie wissen wann ich befördert werde.", sagte der Iunier und lächelte leicht verlegen...
    "Aber ich denke es ist bald soweit. Ich freue mich drauf. Endlich ein wenig mehr Freiheit und richtige Arbeit, nicht immer nur auf dem Übungsplatz, das ermüdet mich langsam." fuhr er fort und trank noch einen Schluck Wein..
    "Und wer weiß, vielleicht werde ich ja Centurio oder werde von den Prätorianern angeworben." meinte er grinsend..

  • Axilla schenkte ihrem Vetter ein kleines, aufmunterndes Lächeln. Lehrjahre waren keine Herrenjahre. Das wusste sie. Gut, nicht aus Erfahrung, denn sie war noch nie im militärischen Sinne herumkommandiert worden. Aber es sagten immer alle, also musste auch was dran sein.
    “Ach, wenn die Ausbildung vorbei ist, dann bist du den Ausbilder ja vielleicht erstmal los, und dann kommst du in eine Cohorte und machst Roms Straßen unsicher. Oder... ähm, sicher.“ Sie grinste ihn kurz mädchenhaft an, was ein wenig merkwürdig wirken mochte, waren ihre Augen doch noch immer vom Weinen gerötet. So wirkte es nicht ganz echt.
    “Und ratzfatz bist du dann Centurio. Und ich bin mir sogar sicher, dass die Prätorianer dich nehmen würden. Dir würde Schwarz fantastisch stehen.“ Sie ließ einen kleinen Kennerblick über ihn gleiten. Axilla hatte zwar keine wirkliche Ahnung von Mode, aber zumindest hatte sie einen eigenen Stil. Und sie war mit unerschütterlichem Selbstvertrauen gesegnet, was eine Farbauswahl anging.
    “Aber ich glaube, dann lassen wir dir eine Rüstung anfertigen, ganz speziell für dich.“ Sie stand auf und ging wieder den Schritt zu Seneca hinüber, nahm gespielt mit den Händen Maß an seinen Schultern und schaute einmal an ihm rauf und runter. “Jap. Das müssen wir wirklich. Aus pechschwarz gefärbten Leder. Natürlich dann nur für Paradezwecke, brauchst ja ein vernünftiges Kettenhemd. Aber ich glaube, das würde richtig gut an dir aussehen. Dazu noch einen Helm mit einem Federbusch aus schwarzem Rosshaar? Hmhmhmhm... dann werden zwar die Frauen Roms hier vor der Haustüre kampieren, um dich anschmachten zu können, aber ich glaub, das ist es mir wert.“ Und damit stand für Axilla fest, dass sie Seneca eine Rüstung fertigen lassen würde, ein schönes Ding von einem guten Handwerker. Wenn er Prätorianer würde, was wohl nach seinen Worten noch dauern könnte.

  • Axilla hatte es wirklich geschafft Seneca gänzlich abzulenken. Als sie so utopisch rumalberte und Seneca seine eigene Zukunft aus ihrer Sicht vormalte, musste Seneca lachen. Seine Augen leuchteten wie die von einem kleinen Jungen, wünschte er sich doch ein Offizier bei den Urbanern oder sogar den Prätorianern zu werden. Aber bis dahin war es noch ein sehr weiter Weg, das wusste Seneca. Und es würde auch noch einiges passieren bis er das für ihn beste Leben würde leben können, mit Frau und Kind im Dienste der Armee in Roma, oder besser noch, etwas außerhalb der Stadt, aber Seneca wollte vor Axilla nicht allzu sehr ins Schwärmen geraten und ließ deshalb direkt wieder von der Zukunftsmusik ab..
    "Ich werde dann ein paar Mann abstellen um die Meute vor der Casa in Schach zu halten.", meinte Seneca grinsend..
    "Aber die Sache mit der Rüstung klingt ziemlich verlockend Cousine.", fügte er noch hinzu...
    Seneca hatte sein Ziel klar vor Augen, der Name Iunia sollte in Rom wieder etwas heißen und daran würde er arbeiten, beginnend mit dem Abschluss seiner Ausbildung.. Irgendwann.. Und dann mal sehen wohin ihn seine Laufbahn führt..
    "Wir sollten die Familie irgendwie mal wieder zusammenbringen Axilla. Auch wenn du dich nicht so gut mit Serrana verstehst so ist es sicherlich gut wenn die Iunier mal wieder vereint sind.", meinte er aus einer spontanen Idee heraus zu seiner Cousine..

  • Axillas Grinsen wurde noch breiter, als Seneca meinte, er würde eine Wachmannschaft abstellen. Mit dem Gedanken könnte sich Axilla sogar anfreunden. Nicht, weil das Haus dann bewacht wurde, aber dann hätte sie wenigstens auch was zum Gucken. Axilla war ehrlich genug zu sich selbst, um zu wissen, dass sie Männer in Uniformen durchaus anziehend fand.
    “Gut, dann ist es abgemacht. Du wirst Prätorianer, und ich schenk dir die Rüstung dazu. Besiegelt und beschworen.“ Sie machte ein magisches Zeichen mit ihren Fingern über der Brust, um es zu unterstreichen. Eigentlich glaubte sie ja nicht an diesen Quatsch, aber es passte gerade so schön in diesen albernen Rahmen. Und sie meinte es ja wirklich ernst. Seneca würde seine Rüstung von ihr bekommen. Wenn sie ihn so ansah, vermutlich würde ihm die Rüstung ihres Vaters sogar passen. Auch wenn er die nicht bekommen würde, die war für Axillas Sohn bestimmt. Wenn sie denn mal einen Sohn haben würde, der eine Rüstung tragen konnte. Und danach sah es ja eher weniger aus.


    Und just da erwischte Seneca sie doch noch einmal kalt, indem er von Serrana redete. “Serrana? Aber... was meinst du? Ich weiß nicht, wovon du redest...“ Natürlich wusste sie, wovon er redete, aber sie wusste nicht, dass er wusste, wovon er redete. Und so stellte sie sich einfach kurz blöd und tat so, sie wisse von gar nichts. Leugnen war die einfachste Technik, etwas, was man nicht zugeben wollte, zu umgehen.
    “Du kannst sie ja einmal einladen, wenn du magst? Und ihren Mann...“ Der für Axilla nicht zur Familie gehörte, aber Serrana würde wohl kaum ohne ihn kommen. Noch dazu, wo sie so fest überzeugt war, sie würde sterben! Wusste Seneca eigentlich davon. “Weißt du eigentlich,d ass sie glaubt, dass sie bei der Geburt ihres Kindes sterben wird? Wobei glauben das falsche Wort ist, sie meint, das sei eine unumstößliche Tatsache.“ Axilla verdrehte einmal gut sichtbar die Augen um zu unterstreichen, was sie davon dachte.

  • Seneca lächelte nochmal kurz breit als Axilla und er seine Zukunft besiegelten.
    Als Axilla so tat als ob sie nicht wüsste wovon Seneca redete als er ihre Cousine erwähnte, lächelte er abermals.
    "Axilla, ich hab doch bei unserem ersten Gespräch schon gemerkt wie du immer versucht hast gut über sie zu reden, es wirkte recht unbeholfen.", sagte er und lachte, dann fuhr er fort..
    "Aber ich saß ja auch vor dir wie ein Kaninchen vor der Schlange also waren wir beide ein wenig in Problemen damals".
    Dann hörte er ihr weiter zu und leerte seinen zweiten Becher Wein.
    "Weißt du was? Ich denke das werde ich tun. Ein kleines Zusammenkommen in unserer Casa das wäre doch mal was.", meinte er voller Vorfreude, auch wenn er diesmal die Sklaven würde kochen lassen war er aufgeregt, die Aufregung wich jedoch schnell der Verwunderung, als Axilla über Serrana's Ängste vor der Geburt sprach..
    "Ich denke nicht dass sie sterben wird, sie ist eine Iunii, uns kriegt man nicht so leicht klein.", sagte er noch leicht grinsend.
    "Wenn du sonst noch irgendjemanden einladen willst, kannst du das von mir aus gerne tun. Ich kenne leider niemanden in Roma von daher werde ich mich gerne mit euch drein begnügen."

  • “Ach da, da war ich nur in Gedanken“, meinte Axilla ausweichend. Sie würde doch nicht zugeben, dass sie etwas gegen ihre Cousine hatte. Sie hatte ja auch nicht wirklich etwas gegen Serrana. Sie hatte nur auch nichts für sie. Und sie war zu der Entscheidung gelangt, dass es einfach besser war, wenn ihre und Serranas Wege sich möglichst wenig kreuzten, dann musste sie sich nicht so über die Superstitio und Selbstgefälligkeit ihrer Base aufregen.


    Als er meinte, dass man die Iunii nicht so leicht klein bekam, erntete er ein schiefes lächeln. Für Iunii stimmte das definitiv. Ob Serrana aber dazu gehörte, da war sich Axilla nach wie vor nicht so ganz schlüssig. Aber das musste sie Seneca nicht auf die Nase binden, nachdem sie gerade so schön geschwindelt hatte.
    “Wen soll ich denn einladen?“ fragte sie etwas verwirrt. Ihr fiel da niemand ein, den sie unbedingt bei einem Treffen ihrer Familie würde dabeihaben wollen. Ihr wär es ja sogar am liebsten, man könnte wenigsten Sedulus ausladen. Aber auch das durfte sie wohl nicht sagen.
    Nein, lieber ablenken, und das Thema wieder schön vor ihr auf Seneca lenken. “Ah, ich seh schon, du hast jemanden, den du gerne mitbringen würdest! Wer ist es denn?“ Axilla bedachte ihren Vetter mit diesem bohrenden, neugierigen Blick, den nur Frauen annehmen konnten, und auch nur, wenn sie etwas herausfinden wollten.

  • Seneca zuckte mit den Schultern..
    "Ich weiß nicht wen du einladen könntest, aber du kennst doch sicherlich viele in Roma oder nicht?", fragte er neugierig, auch wenn er eigentlich schon wusste dass Axilla fester Bestandteil der Gesellschaft war.
    Dann musste Seneca lachen, wen sollte er den bitteschön einladen? Er kannte ja kaum jemanden hier, und seine Kameraden würde er wohl kaum mit in die Casa bringen.
    "Nein Axilla, leider habe ich wirklichen niemanden den ich einladen könnte, auch wenn ich mir wünschte es wäre anders.", sagte er leicht melancholisch, auch wenn es ihm eigentlich nicht so sehr bewegte wie es schien. Letztendlich würde es noch lange dauern bis Seneca eine stattliche Partie wäre. Schließlich war er nur ein Probati, ein Probati und kein Offizier. Zwar ein Iunier, aber dennoch nicht wirklich etwas womit man eine Frau aus gutem Haus überzeugen könnte..
    "Nun, wie dem auch sei, ich werde Serrana einen Besuch abstatten.", sagte er und lächelte seine Cousine an..
    "Irgendwelche Essensvorschläge?"

  • Ja, ein paar Leute kannte sie in Roma. Aber wollte sie die auf einer inneriunischen Cena dabeihaben? “Meinst du nicht, dass sich eine Freundin von mir da ein wenig ausgeschlossen fühlen würde, wenn sonst nur Iunier und ihre Ehepartner da sein werden?“ Axilla schaute da schon ein wenig skeptisch. “Außer natürlich, du willst eine ganz große Cena geben, allerdings ist das dann wieder nichts mit Familie zusammenbringen.“ Was insofern gar nicht schlecht wär, als dass Axilla dann Serrana viel subtiler aus dem Weg gehen könnte. Ja, so ganz unrecht wär ihr das wirklich nicht. Aber sie wusste nicht, wie sie Seneca das schmackhaft machen könnte, ohne dass es eben darauf hinauslief, dass er merkte, was ihre Gründe waren.
    Und er redete auch gleich weiter und fragte nach Essensvorschlägen. Ihr lag schon ein flapsig-freches 'Otternasenpuls mit Garum' auf der Zunge, aber statt es zu sagen, grinste sie nur einmal kurz und schüttelte dann Kopf. “Vielleicht schauen wir erstmal, wer nun alles kommt, bevor wir irgendwas schlachten. Aber ich denke, frisches Fleisch sollte schon auf den Tisch.“

  • Seneca überlegte kurz.
    "Hm du hast wohl recht Axilla. Ich werde bald bei Serrana vorbeischauen und sie einladen. Und ihren Mann natürlich, und dann sehen wir mal weiter.", sagte er und schob seinen Teller von sich weg...
    "Es war gut mit dir gesprochen zu haben liebe Cousine. Ich hoffe wir können das wiederholen.", fuhr er fort und umarmte seine Cousine. Allerdings, so dachte er sich, sollte es vielleicht dann etwas weniger dramatisch ablaufen. Seneca hatte sich in seinem Kopf ein paar Aufgaben notiert. Einen Mann für Axilla finden. Die Iunier zusammenbringen, und Prätorianer werden um die gute Rüstung zu bekommen. Aber erstmal eins nach dem anderen.

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