Tablinium | MTD et Iulius Centho

  • Wie Durus es gewünscht hatte, war Iulius Centho erschienen. Lukios hatte heute Morgen noch einmal den Brief vorgelesen, sodass der alte Tiberier im Bilde war, als man den Quaestor bei ihm einließ.


    Auf seinem Stuhl thronend, erwartete der Pontifex pro Magistro daher den jungen Mann, flankiert von seinem Sekretär, einem weiteren Schreiber, der den Brief bereithielt und einem Sklaven, der bei Bedarf Dinge holen konnte.

  • Wie vom Türhüter geleite betrat Lucius das Tablinium wo ihn der Pontifex schon erwarte. Er sah besser aus als das letzte mal als er hier gewesen war. Der Mann schien sich deutlich erholt zu haben.


    „Salve Ehrenwerter Tiberius. Ich danke dir das du mich in dieser Sache Empfängst.“


    Begrüßte er sein gegen über.


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    AUGUR - COLLEGIUM AUGURUM
    TUTOR - IULIA CORONA
    SODALIS FACTIO VENETA - FACTIO VENETA

  • "Deine Nachricht ist von höchster Wichtigkeit, Iulius! Natürlich empfange ich dich! Möchtest du einen Becher Wein?"


    erwiderte Durus ernst. Die Unterstellung war doch recht gewichtig gewesen, weshalb der alte Tiberier davon abgesehen hatte, sofort ein Anfrage an den Praefectus Aegypti zu schicken - würde ein Fehler darin liegen, konnte es ja doch recht unangenehm werden!


    "Kommen wir gleich zur Sache: Wie du berichtet hast, pflegt der Praefectus Aegypti seinen Kontakt zu den Göttern nicht? Kommt er seinen kultischen Verpflichtungen nicht nach? Berichte mir genauer!"

  • Es war gut zu hören das den Pontifex es genau so sah wie er selbst.


    „Ja einen Becher Wein nehme ich sehr gern.”


    Sagt er aber warte nicht auf den Sklaven der das Tablett bringen würde. Denn der Pontifex hatte ihn gleich aufgefordert zu berichten.


    „Wie dir ja bekannt ist hat mich der Senat beauftragt wegen der gestiegenen Getreidepreis zu prüfen woran das liegt.”


    Begann er, wusste aber das er den Pontifex nicht all zulange damit langweilen durfte denn es ging ja um etwas anderes.


    „Jeden falls war ich in Ägypten und hatten auch eine Unterredung mit dem Praefectus Aegypti wegen der Geschichte. Als ich schon im gehen war fragt ich den Praefectus nach seinem Auguren da ich wenigsten mal mit einem Collega plaudern wollte wen das Gespräch schon so nichts ergeben hatte. Darauf hin sagte mit der Mann das er entgegen aller römischen Traditionen keinen Auguren dabei hab. Was wie du mir Recht geben wirst schon sehr ungewöhnlich ist. Ist es doch Sitte sich auch als Feldherr seine Entscheidungen von den Göttern bestätigen zu lassen. Als mir der Kommandant zwei Legionen und dazugehöriger Hilfstruppen somit also sagte das er den Rat der Götter nicht brauche war ich natürliche perplex. Aber es ging noch weiter er sagte mir das er nur ein paar Priester des Kaiserkultes bei sich habe und das auch nur ganz beiläufig. Achadier so meinte er aber er wisse es nicht ganz genau. Was bei mir natürlich die Vermutung aufkommen läst das er nicht mal mit diesen engeren Kontakt pflegt. Du siehst meine Besorgnis besteht nicht ohne Grund. Immerhin befehligt er die Soldaten des Kaiser.”


    Erklärte er und musste aufpassen das er sich nicht in Rage redete. Er Fand das Ganze mehr als ungebührlich.



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  • Während der "Holsklave" davoneilte, um den Becher Wein zu holen, deutete Durus auf einen Hocker, auf dem sein Gast Platz nehmen durfte. Dann hörte er zu:


    Die Neuigkeiten waren allerdings ziemlich verwirrend. Die Erinnerung an Terentius Cyprianus war allerdings nur schwach - vor vielen, vielen Jahren hatte er sich einmal als popularer Politiker versucht! Dass er sich jetzt nicht viel um Traditionen scherte, war eigentlich nicht sehr erstaunlich - dennoch bedenklich!


    "War er nun auf einem Feldzug oder hat er prinzipiell keine Auguren in seinem Stab? Ich meine, Legionen haben doch immer ein paar Priester bei sich, darunter gewöhnlich auch einige Auguren! Aber vielleicht bedient er sich auch einiger Haruspices?"


    Formell gab es für einen Statthalter nur wenige kultische Pflichten: Er musste am Kaiserkult teilnehmen und den Kaiser auch sonst bei Ritualen vertreten. Inwieweit er allerdings den Rat der Götter einholte, regelte eher die Mos Maiorum denn die Gesetzeslage. Prinzipiell hatte er allerdings das Recht, Auspizien einzuholen (im Namen des Kaisers) und war gehalten, bei wichtigen Entscheidungen die Götter zu befragen.


    "Hält er die Feiertage nicht ein oder nimmt nicht an ihren Riten teil?"


    fragte er daher zusätzlich.

  • Das waren natürlich alles gut Fragen die der Pontifex da stellte. Aber Lucius hatte nur die Informationen die er in der kurzen Zeit hatte erwerben können.


    „Genau kann ich dir das nicht sagen. Er hat mir nur den Eindruck vermittelt das er nur ein paar unbedeutende Griechische Priester bei sich habe. Und das ist aus meiner Sicht für einen Feldzug nicht wirklich ausreichen. Aber für genauere Informationen müsste auch genauer geprüft werden. Ich könnte dem Gymnasiarchos von Alexandria schreiben und ihn fragen ob der Präfekt seine Kultischenaufgaben nach kommt. Wenn du das wünscht.“


    Erklärte er dem Pontifex. Immerhin war er ja aus seiner sich er zufällig auf diese Sache gestoßen.

  • "Nein, ich glaube, das übernehme ich lieber selbst. So etwas fällt eindeutig in den Aufgabenbereich der Pontifices."


    antwortete Durus. Die Informationen des Iuliers waren doch relativ vage und einen so hohen Militär wie den Praefectus Aegypti wollte er nicht von einem kleinen Quaestor kontrollieren lassen - zumal der Senat offiziell keinerlei Zugriffsrechte auf Aegyptus hatte und somit auch Cyprianus nur dem Kaiser verantwortlich war!


    "Wir werden deiner Angelegenheit in jedem Fall nachgehen."

  • Der Iulier nickte dankbar.


    „Ich danke dir Pontifex Tiberius.
    Ich bin sicher, dass du die Richtigen Entscheidungen treffen wirst.“


    Damit hatte er seine Pflicht erfüllt und hoffte immer noch, dass er sich irrte. Doch da der Stadthalter von Ägypten eine erhebliche Verantwortung trug konnte man das Ganze nicht einfach ignorieren.

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