Gadatas

  • Sedulus hörte den anwesenden Familienmitgliedern ruhig zu und beobachtete dabei den Sklaven. Schließlich meinte er dann.


    Wenn ihr also meint... Wer hat von euch jetzt wieviel geboten und wieviel? Gab es noch andere Gebote bis her?


    Fragend sah er von Aculeo bis hin zu Sabina. Nicht dass er jetzt noch ein höheres Gebot setzte wo die Famile quasi eh schon am Ball war...

  • 600 Sesterzen sind bisher geboten worden. grinste Paullus seinen Patron entgegen. Dem Gesichtsausdruck nach war die Frage direkt an Aculeo gerichtet sicherlich aus dem Grund da hier ein Familienmitglied das andere zu überbieten versuchte. Aber der Schein trügte falls ein Aussenstehender dachte die beiden wären sich nicht ganz grün. Paullus hatte vor den Sklaven Sedulus zum Geschenk zu machen. Einfach so ohne besonderen Grund. Aber das wusste ja auch niemand hier. :D

  • Na, das lief doch! Titus rieb sich ganz leicht die Hände. Ein bisschen mehr hatte er zwar erwartet, aber immerhin wurde geboten.
    “Sechshundert von dem jungen Herrn hier vorne. Geehrte Quiriten, wer bietet mehr? So ein Schnäppchen werdet ihr heute sicher nicht mehr machen! Hört nur, wie schön er rezitieren kann! Bietet, Freunde, bietet!“
    Ein bisschen anfeuern half manchmal Wunder.

  • Nun, dann werde ich noch die Füße still halten, solange es kein anderes Gebot gibt. Wie man so schön sagt.


    Grinste Sedulus zurück und wartete eben. Dass Aculeo den Sklaven verschenken wollte und dann noch an ihn, konnte Sedi ja nicht ahnen, sonst hätte er seinen Klienten wohl eher überboten... 8):D

  • Es hatte wohl doch zuviel geregnet, die Menge rührte sich nicht mehr. Die waren wohl festgefroren, keiner wollte mehr bieten. Ein bisschen mehr Gewinn hätte sich Titus schon erhofft, aber man konnte eben nicht alles haben.
    “600? Zum ersten! Zum Zweiten! Wirklich keiner mehr? Keiner 700? Seht ihn euch an, kerngesund, im besten Alter! Nein? Gut, verkauft für 600. Bitte vorkommen zum Podest, damit wir den Kauf abschließen können.“


    Titus winkte dem jungen Mann zu. Es galt nur noch Kleinigkeiten zu klären, wie die Bezahlung und die Lieferung des Sklaven.


    Sim-Off:

    Bitte 600 Sesterzen an Staatskasse II

  • Während die Versteigerung sich dem Ende zuneigte war Aculeo in das Gespräch mit seinem Patron und den beiden Damen vertieft.Er bekam auch nicht gleich mit dass nun der Sklaventreiber die Auktion beendete und Aculeo den zuschlag bekam. Erst als ihn jemand unsanft in die Rippen boxte blickte er auf und sah wie Tranquillus mit einer Handbewegung sichtbar machte dass er nach oben kommen und das Geschäft abschliessen sollte.


    Hmm...da hab ich wohl ein Schnäppchen erlegt. Denke der Mann wäre einige Sesterzen mehr wert gewesen...mit diesen Worten drückte er Transquillus das Geld in die Hand und blickte nun ratlos zu Sedulus.

  • Erfolgreich verkauft! Definitiv kein Löwensnack! Gadatas war schon deutlich beruhigter.


    Etwas verwirrt war er nur darüber wer ihn nun ersteigert hatte. Es war dieser junge Herr und er schien ein Verwandter von Senator Sedulus zu sein, aber warum boten die dann innerhalb der Familie? Seltsam!


    Na ja. Es war nun wirklich nicht seine Aufgabe sich darüber Gedanken zu machen für was die Römer ihre Sesterzen ausgaben und für 600 Sesterzen fand er hatten sie mit ihm einen wirkliches Schnäppchen gemacht. Nicht das er eingebildet war, aber er wußte was er wert war.


    Dann war er ja mal gespannt wofür man ihn gekauft hatte und was seine neue Aufgabe sein sollte. Immerhin schienen die Germanicer ja sehr nett zu sein, sofern man das nach einer so kurzen Beobachtungszeit sagen konnte. Aber die Fragen waren vernünftig gewesen und niemand hatte ihn wie ein Stück Vieh untersuchen wollen. Wäre ja auch dumm das Gebiss eines Sklaven wie ihm zu untersuchen wenn sein Wert doch durch seine geistigen Fähgkeiten bestimmt wurde. Und in dem Bereich war Gadatas zuversichtlich das er seinen Preis wert war.

  • Da Sedulus gerade wenig Interesse zeigte sich irgendwie dazu zu äussern oder hilfreich zu sein musste Aculeo nun selbst den Karren oder besser gesagt, den Sklaven nachause schaffen. Er stellte sich erstmal vor um das Eis zu brechen.


    Mein Name ist Paullus Germanicus Aculeo und ich nehme dich nun mit...dabei lächelte er und blickte Gadatas an. Da du ja schon bewiesen hast ein gewissen Wissen zu besitzen..und ich kein Interesse an einem Schlauberger besitze...geht das wenn du als Scriba Personalis für mich arbeitest? Immerhin hab ich 2 Betriebe und meine Anstellung viel Zeit benötigt würde es ganz gut passen.

  • Ahha. Der junge Germanicus hatte ihn also gekauft. Zwar kein Senator, aber immerhin jemand aus einer Familie mit zwei Senatoren. Und Scriba personalis war für den Anfang ja schonmal nicht schlecht. Man würde ja sehen was sich da später noch für Möglichkeiten eröffnen würden.


    Obwohl er die kleine quirlige Tochter von Senator Sedulus gerne unterrichtet hätte. Die schien zwar recht frech zu sein, aber auch sehr aufgeweckt. Mal sehen was die Zukunft bringt und immerhin kein Löwensnack!


    Dann antwortete er seinem neuen Herren: "Mein Name ist Gadatas, Herr. Außer natürlich ihr wünscht mir einen anderen zu geben? Ich bin sehr qualifiziert als Scriba personalis und werde euch gerne in dieser Position behilflich sein. Bitte verratet mir womit sich eure Betriebe beschäftigen?"

  • Aculeo musste sich beherrschen um nicht loszukotzen. Herr..wenn er diese Anrede schon hörte stülpte sich sein Magen nach aussen wie es bei Haien der Fall war um unverdauliches loszuwerden.


    Also Gadatas. Zum ersten..Nenne mich nicht Herr. Es bereitet mir Unwohlsein bei dem Wissen ich wäre im BESITZ eines Menschens. Was deine Frage wegen der Betriebe angeht...ich besitze Weberei und einen Barbier. Das wäre kein Problem wenn es nicht da die Anstellung des Praefectus Vehiculorum gäbe. Aber ich bin sehr froh darüber. So muss ich mir nicht ständig den Kopf zermartern wie ich meine Zeit verbringe.


  • __________________
    Abaris Sklave
    Der Zuschlag ging an Germanicus Aculeo. Abaris hatte es sich verkniffen noch einmal für den Sklaven zu bieten, einfach weil es sich nicht gehörte gegen die eigene Familie zu bieten. Was der Germanicer wohl mit dem gebildeten Sklaven wollte? Das würde er wohl eine Weile einfach mal beobachten. Nun ja, wenigstens war die Versteigerung nun zu Ende und sie konnten zurück in die Casa. Das Wetter wurde nur ungemütlicher und er freute sich auf einen Becher Wein... oder zwei...


    Sabina kam gar nicht dazu, Aculeo darum zu bitten mit ihr Fangen zu spielen. Der doofe Kerl interessierte sich viel mehr für den Sklaven, den er gerade erstanden hatte. Sie zog einen Schmollmund. Das war furchtbar langweilig und KEINER schenkte ihr Aufmerksamkeit. Und als dann auch noch der Vorschlag fiel, diesen Sklaven zu ihrem Lehrer zu machen, wurde ihre Laune nur noch schlechter. Erwachsene waren so furchtbar doof. "Ich will nach Hause!" beschwerte sie sich.
    Abaris stimmte ihr insgeheim zu, auch wenn ihm die Art und Weise wie Sabina sich gebärdete furchtbar auf die Nerven ging.

  • Gadatas dachte: "Witzig. Mag den Gedanken nicht einen Menschen zu besitzen. Schon etwas seltsam wenn man bedenkt das er er mich gerade auf dem Sklavenmarkt für 600 Sesterzen gekauft hat. Na immerhin dürfte meine Männlichkeit dann sicher sein. Jemand der Sklaverei nicht mag wird ja kaum seinen neuen Sklaven kastrieren lassen. Und bei den genannten Aufgaben ist es ja auch nicht notwendig ein Eunuch zu sein. Wenn ich der Lehrer der kleinen Blonden geworden wäre, hätte ich mich nicht gewundert wenn man mich erstmal zum Arzt gebracht hätte." Gadatas mußte zugeben das er es eigentlich irgendwie unverantwortlich fand einen intakten Mann junge Mädchen oder noch schlimmer junge Damen unterrichten zu lassen. Irgendwie waren Eunuchen als Lehrer doch eine sicherere Alternative. Natürlich hätte ihn diese Sache damals in Ägypten fast seine Manneskraft gekostet, aber so war das nunmal im Leben eines Sklaven.


    Bei seinem neuen Herren bestand wohl keine Gefahr in diese Richtung und das war ja immerhin schonmal ein Vorteil, auch wenn die genannte Arbeit jetzt nicht so spannend klang.


    Gadatas antworete seinem neuen Herren: "Natürlich, Her......! Ähhh! Germanicus Aculeo." Ich habe zwar keine Erfahrung mit der Weberei, einem Barbier und dem Postwesen aber ich will dir gerne helfen wo immer ich kann."

  • Aculeo musste lachen.


    Ich verlange sicher nicht von dir die eine oder andere Dame zu restaurieren oder renovieren oder in der Weberei Stoffe herzustellen sondern einfach nur darauf zu schauen dass alles läuft. Sprich...du bist dafür verantwortlich was den Bereich der Warenverwaltung und Rohstoffbesorgung angeht. Und das denke ich, wird für einen gebildeten Mann keine Schwierigkeit sein.
    Es wird auch nicht für lange Zeit sein...setzte er nun leiser nach...

  • Ja das sollte er hinbekommen können. Warenverwaltung und Rohstoffbesorgung waren jetzt keine wirklichen Herausforderungen. Zwar nicht das was er sich erhofft hatte, aber er würde einfach mal sehen was die Zukunft bringt. Er war ja gerade erst in Rom angekommen und ein Sklave wußte ja eigentlich nie was das Morgen für ihn bereithielt.


    Aber heute schien er einen sehr gütigen Herren zu haben und da wollte Gadatas gleich mal ausprobieren wie weit diese Großzügigkeit ging. Vom Podest des Sklavenhändlers hatte er schon sehnsüchtig auf den Buchladen auf der anderen Seite des Marktes geschaut. Darum fragte er seinen Herren: " Verzeih, Germanicus Aculeo. Ich war lange von Alexandria aus im Gewahrsam der Sklavenhändler unterwegs. In dieser Zeit habe ich kein einziges Buch gesehen. Falls du noch etwas auf dem Markt verweilen willst würde ich sehr gerne mir diesen Buchladen dort drüben ansehen. Ich möchte gerne sehen was in Rom so alles angeboten wird. Ich vespreche auch nicht wegzulaufen."

  • Jetzt erstmal nach Hause dachte sich Aculeo..und wollte gerade seinen Gedanken aussprechen als Gadatas sich rührte und einen Buchladen besuchen wolle.


    Hmm....Ich habe kein Problem damit dass du dich hier umsiehst denn es wird sowieso des öfteren vorkommen dass du am Markt sein wirst und Besorgungen machen musst. Ich habe auch keine Befürchtung dass du mir davon läufst...die Vigiles und die Urabanae würde eine Beschreibung von dir erhalten und dich sicherlich spätestens nach einer Woche zurück bringen. Ich gebe dir gleich ein wenig Geld damit du dir etwas zu Lesen besorgen kannst. Bücher sind wie Schätze. Sie können Gutes tun aber auch viel Unheil anrichten.


    Aculeo gab Gadatas einige Sesterzen. Genug damit sich der Grieche ein Buch besorgen konnte.


    Du kommst anschliessend in die Casa Germanica. Da findet man mich meistens wenn ich nicht in Ostia bin. Ließ er Gadatas noch wissen um Missverständnisse auszuräumen. Nach dem Weg sollte er sich selbst erkundigen...so würde er zumindest wissen wie er nach Hause kam bzw zum Markt zurück.
    Er wartete bis Gadatas nun in der Menge verschwunden war und gesellte sich wieder zu den anderen.

  • Gadatas nahm das Geld erfreut an und dankte seinem neuen Herren. Dann verabschiedete er sich und machte sich auf zum Buchladen. Das war wirklich eine sehr gute Entwicklung. Vor einer halben Stunde war er noch auf dem Sklavenmarkt wie ein Stück Vieh versteigert worden und nun gab ihm sein Herr die Gelegenheit bummeln zu gehen und gleich etwas Geld zum einkaufen eines Buches dazu.


    Gadatas bezweifelte nicht das er die Casa Germanica später finden würde. Notfalls müßte er sich durchfragen. Sehr zufrieden mit der aktuellen Entwicklung betrat Gadatas den Buchladenum sich mal umzusehen.

  • Sedulus nickte Sabina zu als sie zu nörgeln begann...


    Ja gut, lasst uns Nachhause gehen. Hier gibt es eh nichts mehr was sich zu kaufen lohnen würde.


    Außerdem war Sedulus ein wenig müde und er würde seine Beine etwas hochlegen und vielleicht sogar ein Nickerchen machen. Nein, wohl eher mit Sicherheit.

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