Antoninus hatte keine Ahnung was hier grade ab ging aber wenn ihre Domina sie rief konnte er sie ja kaum weiter dabehalten.„Ist schon gut Du kannst gehen. Am nächsten Marktag hab ich frei. Aber da würde ich gern am frühen Morgen kommen und trainieren. Nachmittag hoffe ich das vielleicht eine gewisse Sklavin einkaufen geht mit der ich das Haus verlassen kann.“ Mann das war noch verdammt lang hin hoffentlich bekamen sie es schon zwischen durch mal auf die Reihe sich zu sehen.
[Hortus] Anleitung durch den Prätorianer
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" Ja Dominus." rief sie zurück. " Am frühen Morgen, ich verschiebe die Einkäufe auf den Nachmittag." Sie wusste wie sie es anfangen musste, damit keiner Verdacht schöpfte. Die Einkäufe schaffte sie nicht alleine, da brauchte sie mindestens eine die Tragen half.
So wie der Sklave sich benahm, war nicht alles in Ordnung. Ihre Sorge war, dass Morrigan im Carzer gelitten hatte. -
Es war der frühe Morgen des Markttages den Antoninus mit Mansuri vereinbart hatte. Der Iantttor hatte ihn wie sonst herein gelassen. Es war gut das die Tranigsgeschichte hier bekannt war sonst würde er sicher nicht so leicht in Haus kommen. Wieder setzte er sich auf die Steinbank auf der er schon öfter gesessen hatte und warte darauf das Mansuri kam.
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Es war nicht einfach alles zu verlegen. Mansuri brauchte die frischen Zutaten am Nachmittag. Es war zeitlich schwer alles bis dahin zu sammen zu haben. sie holte ihre Lorica zog sie beim hinausgehen in den Hortus über. Das Parma war zügig angelegt und das Rudis lag gut in ihrer Hand. " Guten Morgen Dominus, wir können anfangen. Heute habe ich nicht so viel Zeit, ich muss am Nachmittag auf den Markt."
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Antoniuns stand von der Steinbank auf und hob grüßend den Arm. „Salve Mansuri. Ja wir können gleich beginnen. Wir werden heute keine Scuta benutzen. Auch wenn es nicht zum Gladi passt werde ich Dir zeigen mit dem Schwert zu fechten. Weil Du nicht immer einen Schild zur Hand haben wirst.“ Sagte er und nahm sein Rudis in die Hand und drehte es mehrmals. Das fechten war seine große Leidenschaft und er freute sich immer wenn er so kämpfen konnte.
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Heute ohne das Parma. Kein Schutz vor den Stichen. Das hieß sich mehr bewegen. Sie hatte die Gladiatoren oft beim Training beobachtet, der Dimachaerus trat als Kämpfer mit zwei Dolchen. Mit einem Gladius ohne Schutz musste man geschickt sein, um nicht verletzt zu werden.
" Ohne Parma, da kann man schnell verletzt werden, wenn man nicht aufpasst. Es wird wahrscheinlich nie ein Scutum oder Parma da sein, sollte in der Villa etwas vorfallen."
Sie stellte sich mit dem Rudis so auf, wie sie es von Morrigan gelernt hatte. Rechter Fuß etwas nach vorn, so dass der Gegner mehr die schmale Seite zu Gesicht bekam. Die Beine im Knie leicht gebeugt. -
Antoninus nickte und grinste aber gleich. Natürlich konnte man ohne Verteidigungswaffe schneller verletzt werden. Aber andererseits war man auch deutlich beweglicher und hatte mehr Spielraum in seinen Handlungen. Aber ganz ungeübt schien Mansuri nicht zu seine denn ihre Grundhaltung war gut und sah aus wie eingeübt. Antoninus nahm fast die gleiche Grundhaltung ein. Die seinem doch viel massigerem Körperbau Rechnung trug. „Wir werden alle Bewegungen erst mal ganz langsam machen.“ Sagte er und begann mit einem langsam von links oben ausgeführten Hieb.
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Sie reagierte mehr im Reflex auf seinen Hieb und hielt ihr Rudis quer in Schulterhöhe dagegen. Das brummte in der Hand. Er hatte zwar langsam zugeschlagen, aber sie merkte, dass er weit kräftiger zuschlagen konnte.
Ohne Parma war man wirklich beweglicher, die Last fehlte, der Schild an sich mit seiner Größe. Sie fühlte sich freier. Sie sah sich kurz um. " Morrigan geht heute Nachmittag mit mir zum Markt."
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Antoninus wiederholte den Hieb und lies einen folgen bei dem er das Handgelenk und den Unterarm drehte und nun von unteren nach oben folgen lies. Seine Bewegungen waren langsam aber kraftvoll um Mansuri klar zu machen das der Gegner keinen Spaß machen würde. So gab er ihr mehrere kleine Impulse denen sei folgen musste. Wie ein Flieg die reife Frucht dreht er sich dabei ein mal um sie herum um ihre Beinarbeit zu beobachten.
So sie hatte es also geschafft das Morrigan mit konnte. Innerlich löste sich in ihm ein Knoten der Anspannung. Er hatte Morrigan schon so lange nicht gesehen. „Das ist sehr gut ich hoffe das ihr keinen Aufpasser bekommt.“ Er zwinkerte ihr zu.
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Noch einmal das Gleiche, diesmal hielt sie bewußt dagegen. Erinnere dich, du hast das bei Marius gesehen. Beinahe verpasste sie den Hieb, der von unten kam, wich ihm mit einem kurzen Sprung nach hinten aus. versuchte ihn im Blick zu behalten. Das schnelle Bewegen ohne Parma machte ihr Spaß. Sie musst nur vorsichtig bei Antoninus Aktionen sein.
" Aufpasser? Es gibt keinen Grund einen mit zu schicken." ihr Gesichtsausdruck verriet dabei nicht was sie dachte.
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Mansuri schien kein Problem mit der Übung zu haben also begann er das Tempo zu erhöhen. Natürlich erst mal noch auf einem Tempo das man nicht im Kampf verwenden würde. Aber es war schon nicht mehr so einschläfernd wie eben noch. Nun begann es auch ihm Spaß zu machen. Er begann mit den einfachen Hieben von rechts oben nach links unten und lies ein paar Seitenhiebe folgen. Dann ein gerader stoß nach vorn den sie nur mit einer Körperdrehung zur Seite parieren konnte um den Stoß ins lehre laufen zu lassen. Mal sehen ob sie drauf kam?
So sie gingen als Frauen allein einkaufen. Sehr gewagt aber tagsüber waren die Straße ja relativ sicher. „Na ja da magst du Recht haben aber das liegt sicher daran das du und Morrigan euch auch verteidigen könnt. Wenn du mal in die Straßen schaust siehst du das sogar die Sklavinnen meistens begleite werden. Damit sie nicht in einer abgelegen Gasse von einer Bande beraubt werden.“ Gut das war tagsüber eher selten aber es kam vor und wenn es in die ersten Stunden der Nachtwache ging wurde es deutlich mehr.
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Unterhalten und kämpfen verlangte einiges von ihr ab. Sie konzentrierte sich auf seine Hiebe. parrierte sie. Der gerade Stoß überrumpelte sie fast. Sie versetzte sich in Gedanken in eine übervolle culina, in der man Töpfen, Krügen und Spießen ausweichen musste. In der Unruhe und Hektik herrschten. Sie wich sich zur Seite drehend aus und antwortete.
" Ich weiß. Es ist gefährlich, aber in der Villa ist seit der Abreise Dominus Claudius Menecrates kein Mann mehr, der uns begleiten könnte. Ich lege deshalb unsere Einkäufe auf den Vormittag oder den Mittag. Es wäre schön, wenn wieder einer der Männer da wäre." Wer? das ließ sie dahin gestellt. Menochares war der custos coporis Claudia Livineia's und nur für ihre Sicherheit zuständig. Die anderen Sklaven waren zu jung oder zu alt. Von Anton hielt sie sich fern.
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Antoninus dessen Stoß grade ins Lehre gelaufen war so wie er sich das fast gedacht hatte. Er brachte sich in eine günstige Ausgangsposition und attackierte erneut mit einer Kombination aus Hieben von oben und von der Seite. Wehrendessen sprach er seelenruhig weiter.
„Sehr gut wie du grade ausgewichen bist.“
Merkte er an. Schließlich war er als Lehrer da. Dann kehrte er plötzlich zum Thema zurück.
„Ja morgens und gegen Mittag ist es sicher besser. Ihr müsst ja auch durch die Subura. Oder kauft ihr am Macellum Liviae? Ich weiß das es kürzer ist. Aber bekommt man da alles?“
Im Grunde war es Antoninus egal er wollte sie nur begleiten um Zeit mit Morrigan zu verbringen. Ob nun darum oder dort entlang machte keinen Unterschied.
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Es strengte an. Nicht das Training, die Schläge von ihm, die sie ohne Pause abwehren musste. Dazu unterhielt er sich , als ob das nichts wäre. Sie kam ins Schwitzen. Eine Strähne ihres Haares hatte sich selbständig gemacht und hing ihr im Gesicht.
"Dort wird nicht alles angeboten. Die Ware ist nicht unbedingt von bester Qualität. Uns bleibt der Weg durch die Subura nicht erspart um zum Forum zu kommen. Ich nutzte meist die breiteren Straßen, meide die Gassen. Es ist gefährlich. In den Foren gibt es mehr Auswahl, ein größeres Angebot. Mit der Zeit kennt man einige Händler und bekommt einen guten Preis. Ich werde heute nach Gemüse, Käse und Fleisch sehen. Morrigan soll Gebäck kaufen."
Mansuri hatte es schon so eingeteilt , dass sie ihre Einkäufe erledigte und Morrigan mit Antoninus Zeit hatte. Das Gebäck war nicht so wichtig. Es war nur das Mittel zum Zweck.
Sie blies die störrische Strähne weg und zuckte zusammen, als sie so gegen das Rudis Antoninus schlug und ein unangenehmes Kribbeln durch die Finger ging. -
Antoninus der das Kämpfen gewohnt war wer doch überrascht das Mansuri trotz der Plaperrei noch nicht aus der Puste war. Aus dem Training bei den Prätorianern wusste er das Reden bei körperlicher Belastung die Lunge trainierte. Aber für ungeübte war es gewöhnlich schwer das zu glauben und noch schwerer es zu tun. „Vielleicht zeigt ihr mir ja mal ein paar der guten Händler. Ich selber Kaufe ja in der Stadt nicht ein. Ich bekomme ja alles aus der Lebensmittelverteilung in der Castra. Und ein paar Händler gibt es ja da auch.“ Sagte er spielerisch wehrend er das Tempo seiner bis jetzt langsam ausgeführten Hiebe und Stiche erhöhte, so das Mansuri deutlich mehr mit abwehren zu tun hatte.
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Langsam kam sie aust der Puste. Es war zwar wie bei schwerer Arbeit, wenn man zwischendurch Anweisungen geben mussste oder Fragen beantwortete. Anders als Küchenarbeit oder das Tragen von schweren Körben alle Mal. Er schlug schneller zu. Mansuri mühte sich die Schläge abzuwehren. Der rechte Arm wurde schwer und schwerer. ihr blieb nichts anderes übrig als zurück zu gehen um nicht getroffen zu werden. Sie musste sich bewegen.
" Sie wird dir ein paar gute Händler zeigen. Sind die Waren gut, gehst du wieder hin, mit der Zeit kennt der Händler dich und macht dir auch gute Angebote." Urplötzlich wechselte sie das Thema. " Wie lange, meinst du geht das noch gut, mit Morrigan und dir? Lepidus ist nicht das Problem. Die Götter wissen wo er steckt. Du weißt nur zu gut, dass es in jedem Haus einen gibt, der sich gerne wichtig macht um zu Vergünstigungen zu bekommen." Auf ihrer Stirn zeigten sich die ersten Schweißperlen." Ich werde euch nicht ewig Decken können. Und es sieht so aus, als ob der ein oder andere etwas ahnt. "
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Antoninus merkte das Er Mansuri immer weiter zurück drängte. Er Behielt die Intensität der Angriffe bei. Immerhin konnte man nur besser werden. Wenn die Leistung die in Übungen abgefordert wurde höher war als die die man schon hatte. So ging er Schritt für Schritt auf sie zu und drängte sie immer weiter ab.
Biss sie zur Sprache brachte was er selbst am besten wusste. Sein Rudis senkte sich sofort auf Abwehrhaltung. „Ich weiß auch nicht. Was sollen wir denn machen? Ich könnte versuchen das Menecrates sie mir verkauft. Dann währe sie frei aber ich weiß nicht ab ich das Geld aufbringen kann. Und selbst wenn wo soll sie leben? Bei meiner Familie? Die werden nicht begeister sein. Wenn man mich befördern würde dann währe es einfacher. Als Centurio konnte ich sie frei kaufen und einen Wohnung mieten in der sie leben könnte. Selbst wenn in der Casta bin.“ Die Sache war schwieriger als Mansuri glaubte. Wenn er Morrigan befreien würde und in die Iulische Villa bringen würde hätte sie es sicher nicht leicht. Wenn man eine freigelassene überhaupt akzeptieren würde. Auch wenn er niemanden unterstand hatte er Verpflichtungen und Heiraten konnte er sie so oder so erst mal nicht. Er wusste nicht was er tun sollte.
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Angriff ist die beste Verteidigung. Sie nutzte die Gelegenheit und schlug so zu, wie sie es bei ihm gesehen hatte. Ihr fiel es zunehmend schwerer, das Rudis akkurat zu führen. Sie ging vorwärts, schlug so fest zu, wie sie konnte. Sie presste ihre Lippen bei jedem Schlag vor Anstrengung aufeinander. Um Kraft zu schöpfen, ging sie zwei Schritte zurück. Schwer atmend sah sie ihn an.
„ Hast du keine Beziehungen, einflussreiche Freunde, die dir unterstützend unter die Arme greifen könnten?“
Mansuri wischte sich flüchtig mit dem Arm über die Stirn. Was ging sie diese ganze Geschichte zwischen ihm und Morrigan eigentlich an. Ändern konnte man nichts mehr, zu viel war schon geschehen. Aus der Misere musste sie alleine heraus finden, da konnte Mansuri am wenigsten helfen.
Sie schlug wieder zu, von oben und von unten, von rechts und von links. „ Warum hast du ihr das angetan? Ihr werdet nie glücklich, egal wie du es drehst.“ Wütend schlug sie zu. Wütend darüber, einen Mann vor sich zu haben, der die Augen vor der Wirklichkeit verschlossen hatte, als er sich Morrigan nahm.
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Morrigan hatte all ihre Aufgaben erledigt, wie so oft in letzter Zeit hatte sie dies schweigsam und leise getan. Sie war farblos geworden, fiel kaum auf und hielt sich auch sonst von allen fern, selbst von Mansuri. Es schein fast so, als hätte sie ihre Lebenslust verloren. Die dunklen Schatten unter ihren Augen zeugten davon, dass sie nur selten Schlaf fand, meist trieb sie sich in der Nacht draußen im Garten herum. Sie vermisste mehr denn je ihre Heimat, ihre Familie. Seit Menecrates mit Linos, Wulfgar und Marco das Haus verlassen hatten, war es hier einsam und still geworden. Jeder verrichtete seine Arbeit und dies so leise als irgend möglich, damit man ja die Domina nicht störte. Selbst Morrigan hielt sich daran, denn sie hatte keine Lust, noch mal eine unbequeme Nacht in der Zelle zu verbringen.
Morrigan langweilte sich, nicht dass sie nichts zu tun hätte, aber das bisschen Hausarbeit forderte sie nicht, ihr sonst so wacher Geist hatte nichts zu tun, das nagte an ihr. Tag aus Tag ein derselbe Trott, es war öde und ermüdend zu gleich umso trauriger und frustrierter wurde Morrigan. Selbst der bevorstehende Marktbesuch konnte sie nicht wirklich erfreuen.
So kam sie bewaffnet mit einem Korb dann auch eher Lustlos in den Garten. -
Jetzt Attackierte ihn Mansuri, was Antoninus doch überraschte. Er war nun in der Defensiven was für ihn sowohl im Kampf mit dem Schwert als auch verbal ungewöhnlich war. Er parierte Mansuri´s Angriffe erst mal bevor er zu einer Antwort ansetzte.
„Ich hab einen Verwandten der Senator ist. Aber ob er mir bei einem solchen unterfangen helfen würd ist fraglich.“
Dann folgte eine weiter Attackierte sowohl mit dem Schwert als auch mit der Zunge. Doch der verbale Hieb saß deutlich besser als der mit dem Schwert.
„Was heißt hier warum hab ich ihr das angetan? Ich liebe sie das hab ich mir nicht ausgesucht. Ich werde einen Weg finden sie zu befreien. Und dann werden wir zusammen sein.“
Natürlich war das eine sehr blauäugige Aussage. Aber er würde einen Weg finden. Davon war er überzeugt. Das Morrigan indes den Garten betreten hatte, hatte er nicht bemerkt. Kämpfen und reden mehr Multitasking war dann doch nicht drin.
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