[Blockierte Grafik: http://img600.imageshack.us/img600/4311/amalthea.jpg] | Amalthea
Amalthea hatte gegenüber Domitilla kein Wort mehr über die neuen Sklaven verloren. Die Kleine, wie sie Domitilla immer noch liebevoll nannte, obwohl diese das gar nicht gern hörte, musste langsam anfangen, erwachsen zu werden. Dabei sollte sie ruhig ihre Erfahrungen machen. Ihr Bruder oder ihr Vater würden ihr schon das Nötigste dazu sagen.
Die Sänfte samt Leibwächter und neuer Sklaven hatte bald die Villa erreicht. Während Domitilla sich gleich in ihr cubiculum zurückzog, blieb die Griechin noch kurz mit den neuen Sklaven am Eingang stehen. Den beiden sah man an, dass sie eine lange, sehr lange Reise hinter sich hatten. Und hungrig waren sie sicher auch. Doch dies war glücklicherweise nicht Amaltheas Aufgabe. Schlimm genug, dass sie von nun an wohl schlechter Schafen würde, wenn nun diese beiden Barbaren im Hause waren.
"He, du! Du bist doch eine der Sklavinnen des Bruders meiner Herrin, nicht wahr?" Die Griechin hatte einer Sklavin zugerufen, die zufällig zur falschen Zeit am falschen Ort war. Zwar hatte sie bislang mit der Sklavin noch kein einziges Wort gewechselt, doch das hielt Amalthea nicht davon ab, ihr zu delegieren, was getan werden musste.
"Dies sind die neuen Sklaven der Schwester deines Herrn." Sie deutete auf den Mann und die Frau. "Führe sie ins Servitriciuum, zeige ihnen, wo sie sich waschen können und gib ihnen neue Kleidung und etwas zu essen!", sprach Amalthea gebieterisch und duldete keinen Widerspruch. "Ach ja, wenn du mit ihnen fertig bist, bringe sie zum cubiculum von domina Domitilla!"
Amalthea hatte gesprochen! Da es für sie nun hier nichts mehr zu tun gab, machte sie sich auf den Weg zu ihrer Herrin.