Überraschung zum Frühstück

  • Ein Gähnen entwischte mir aus meinem Gesicht...
    Müde rieb ich meine Augen- Marcus war schon längst aufgestanden...


    Er wollte heute in aller Frühe mit der Kutsche zu einem wichtigen Treffen, überhaupt war er immer zu den unmöglichsten Zeiten aus dem Haus.


    Ganz zu schweigen davon, dass er immer unregelmäßiger seine Mahlzeiten einnahm,allerdings war ich ja nun da, ihn immer wieder darauf hinzuweisen, dass es zur Arbeit auch Stärkung braucht.
    Aber heute hatte er mir versprochen, zeitig zum Frühstück wieder zu Hause zu sein. Das gab mir allen Grund, ein leckeres Frühstück aufzutischen, damit mein Liebster zu Kräften kommt.


    Sogleich rief ich einige Sklaven zu mir, die ich mit den verschiedensten Aufgaben beehrte. Den einen schickte ich in meine Bäckerei, um von dort ein frisches Brot zu besorgen, den anderen beauftragte ich mit der Besorgung von schönen Früchten, wieder andere sollten leckere Zutaten besorgen.
    Und so deckte sich der Tisch immer mehr mit leckeren Köstlichkeiten. Die Dekoration zu Tisch wollte ich selbst wählen, so ließ ich die Sklaven mal die Blumen hierher, mal die Vase dorthin, mal die Stühle hierhin rücken.


    So gefiel mir das Erscheinungsbild- jetzt fehlte nur noch mein lieber Marcus...

  • Langsam ließ ich meine Kutsche die letzten Meter vor der Casa Didia ausrollen. Ich war wegen des Zustandes von Creticus die ganze Strecke vorsichtig gefahren. Jetzt sprang ich vom Wagen, lief zum Haus, stieß die Tür auf und rief laut hinein. "Ich brauche ein paar Sklaven, rasch. Und ruft bitte Liliana herbei. Wir haben einen Gast. Er ist verletzt."


    Als die Sklaven kamen, befahl ich zweien von ihnen Creticus vorsichtig aus der Kutsche zu heben und in unser Haus zu tragen. Einem weiteren Sklaven gab ich den Auftrag die Kutsche an ihren Unterstellplatz zu fahren. Hinter den Sklaven, die Creticus trugen, betrat ich nun die Casa Didia und schloß die Tür hinter mir.

  • Während meine Blicke noch wohlwollend über den gedeckten Tisch streiften, hörte ich auch schon die Kutsche von Marcus langsam heranfahren.


    Na dann kanns ja losgehen!, freute ich mich


    Doch statt einer lieben Begrüßung wurde die Tür laut aufgeschlagen, dass ich richtig zusammenzuckte. Das war sonst nie Marcus Art.
    Irgendetwas war da nicht in Ordnung. Dann hörte ich ihn rufen.
    Ich trat in die Eingangshalle und da sah ich auch schon die Ursache:
    Marcus folgte unseren Sklaven, die jemanden trugen. Als ich näher trat erkannte ich einen Mann- er war blutverschmiert, so wie Marcus auch.
    Hatte Marcus ihm das zugefügt? das konnte ich mir nie im Leben vorstellen.


    " Bei den Göttern! Marcus, was geht hier vor, was ist passiert? Wer ist dieser Mann, wer hat ihn so verletzt. Bist du auch verwundet?"


    ängstlich musterte ich Marcus...


    "Schnell- räumt einen Liegeplatz frei und bringt mir Schüsseln mit heißem Wasser und frische Tücher"


    rief ich den Sklaven zu...

  • "Liliana" Ich gab ihr einen Kuss.


    "Liebling, nein, mir ist nichts passiert. Das Blut an meinen Gewändern rührt von der Bergung dieses Mannes. Der Mann ist Quintus Caecilius Metellus Creticus, ein Freund von mir. Er ist vor kurzem entführt worden. Und ich habe ihn heute rein zufällig auf dem Rückweg von meinem Treffen in der Nähe der Porta Ostiensis gefunden. Er ist verletzt. Was er genau hat, weiß ich nicht. Ich weiß ja, das Du Dich in der Heilkunst auskennst. Kannst Du Dich bitte um ihn kümmern, solange bis ein Arzt gerufen ist?"

  • " Es ist Creticus? Wer in aller Götter Namen tut einem Menschen soetwas an?!"


    Obwohl es Creticus sehr schlecht zu gehen schien, war ich erleichtert, das Marcus nichts zugestoßen war.


    Mittlerweile hatten die Sklaven Creticus niedergelegt und ich konnte seine Verwundungen erkunden.


    Er hatte mindestens zwei sehr schlimme Stichverletzungen und einige kleinere Wunden. Wenn er keine weiteren Krämpfe und Blutungen erleiden sollte, musste ich schnell handeln.
    Schnell rief ich eine Sklavin zu mir, die sich in meinem kleinen angelegten Garten ein wenig auskannte.


    "Hol mir eine Menge vom Hypericum perforatum und mach eine Salbe aus der Calendula officinalis für die Wunden."


    Während ich die Wunden mit den Tüchern und dem heißen Wasser säuberte brachte mir die Sklavin das Johanniskraut, welches hervorragend offene Wunden heilen und Blutungen stoppen sollte.
    Marcus hatte derweil schon nach einem Arzt gerufen und assistierte mir mit der Auflegung des Krautes auf die Wunden.


    "Nach den Wunden zu urteilen wollte man Creticus wohl töten"
    sagte ich leise zu Marcus. Die Sklaven mussten ja nicht alles mitbekommen.

  • Liliana kümmerte sich aufopferungsvoll um meinen verletzten Freund Creticus und ich ging ihr dabei zur Hand. Ich bewunderte ihre Ruhe, die sie dabei ausstrahlte.


    Auf ihre Frage hin, flüsterte ich ebenso leise zurück: "Leider ist davon auszugehen, das ihn seine Entführer umbringen wollten, Ich vermute, das sie ihn bereits tot wähnten und seine Leiche in dem dichten Gebüsch bei der Porta Ostiensis verstecken wollten. Zum Glück haben si e sich geirrt."


    Ich war froh, das Liliana sich mit der Heilkunst gut auskannte, so konnte sie sich bis zum Eintreffen des von mir bereits gerufenen Arztes um die medizinische Erstversorgung von Creticus kümmern.


    So verblieb mir Zeit mich um andere wichtige Dinge zu kümmern, die im Zusammenhang mit dem Wiederauftauchen von Creticus standen.

  • Zunächst wies ich alle Sklaven unter Androhung der strengsten Bestrafung zur absoluten Verschwiegenheit in dieser Angelegenheit an. Sie durften gegenüber niemandem die Anwesenheit des verletzten Creticus erwähnen.


    Danach verstärkte ich die Sicherheitsvorkehrungen in der Casa Didia. Ich wies an, alle Türen und Fenster sorgfältig zu verriegeln. Im Eingangsbereich des Hauses plazierte ich einige besonders kräftige Sklaven.


    Zum Glück befand sich gerade der Gladiator von Macer, Largo, in meinem Haus, um meinen Gladiator Lagos zum gemeinsamen Training abzuholen. Die beiden hatten sich im Colosseum prächtig geschlagen und hatten ihre Waffen dabei. Ich wies die beiden an hierzubleiben und machte sie persönlich für die Sicherheit von Creticus verantwortlich. Sie hatten ihn rund um die Uhr zu bewachen und durften niemanden außer Liliana, Viviana und dem Arzt zu ihm vorlassen.


    Macer würde dafür Verständnis haben, das ich seinen Gladiator dafür mit ihn Beschlag nahm.. Danach schrieb ich eine Mitteilung an meinen Vorgesetzten, den Praefectus Urbi.

  • Das Johanniskraut wirkte gut- dennoch sah ich, dass sich Creticus noch immer in einem sehr kritischen Zustand befand.


    Als Marcus die Türen und Fenster verschließen ließ und das Haus absicherte, kam der Arzt.


    Ich begrüßte Asclepiodes und er nahm gleich Kurs auf den Verletzten.
    Er untersuchte ihn sehr genau und teilte uns zunächst mit, dass Creticus auf keinen Fall einen langen Transport überleben würde und zunächst auf ein stilles Krankenbett bei uns angewiesen sei.


    Ich hatte nichts dagegen- schließlich war es ein Freund von Marcus und er brauchte unsere Hilfe jetzt.


    Ich ließ also ein Zimmer für ihn herrichten und wies die Sklaven an, ihn besonders vorsichtig in das Bett zu tragen. Andere ließ ich weitere Kräuter und Pflanzen aus dem Garten holen, zu denen mir Asclepiodes zusätzlich geraten hatte.


    Schließlich war auch meine Sklavin mit der Salbe fertig, die wir zur Wundheilung benötigten.
    Creticus würde einige Tage zur Erholung brauchen.


    Marcus hingegen wollte dies noch seinem Präfekten melden, um noch mehr Schutz zu erbeten. Ich gab ihm noch schnell einen Kuss und kümmerte mich dann weiter um den Verwundeten.

  • Ich vernahm Stimmen, doch vermochte ich sie nicht zuzuordnen.


    Wo war ich?
    Wer pflegte mich?


    Halb bei Bewußtsein erkannte ich Räumlichkeiten, doch welche waren es?
    Ich kannte sie nicht.


    Angestrengt versuchte ich mich zu orientieren, ein bekanntes Gesicht zu erkennen - vergebens!
    Ich hatte zuviele Kräfte lassen müssen, noch war ich zu schwach.
    Sogleich viel ich in tiefen, gesundenden Schlaf.



    Meine Verletzungen waren bestens versorgt, die Zeit würde meine Wunden heilen.
    Der fürsorglichen Behandlung Lilianas und der fachkundigen Untersuchung und Versorgung Asclepiodes sei Dank würde ich am Leben bleiben.

  • Liliana und Asclepiodes berichteten mir über den Gesundheitszustand von Creticus. Ich war erleichtert zu hören, das er seine schweren Verletzungen aller Wahrscheinlichkeit nach überleben würde. Creticus würde aber in den nächsten Tagen sehr viel Ruhe benötigen.


    Asclepiodes versprach, in den nächsten Tagen regelmäßig den Patienten besuchen zu kommen. Liliana würde dafür Sorge tragen, das Creticus die von Asclepiodes empfohlenen Mittel und Salben für seine Wunden regelmäßig verabreicht bekam.



    Das Personal am Eingang der Casa Didia war angewiesen, Besucher unseres Hauses vorerst freundlich abzuweisen bzw. nur mit meiner ausdrücklichen Genehmigung in die Casa zu lassen.


    Grund meiner Vorsichtsmaßnahmen war meine Befürchtung, das ein erneuter Mordanschlag auf Creticus das vollenden könnte, was beim ersten Mal glücklicherweise mißlungen war. Daher hatte ich bisher auch eine absolute Nachrichtensperre über den Aufenthalt von Creticus in der Casa Didia verhängt. Nur der Praefectus Urbi war informiert.


    Als ich die von Hungaricus eingeleiteten Sicherheitsmaßnahmen für die Casa Didia - unauffällig, aber wirkungsvoll - feststellte, war ich um einiges beruhigter um die Sicherheit meines Gastes und meiner Famila.

  • Ich hatte den ganzen verbliebenen Tag und die volle Nacht durchgeschlafen seit dem ich kräftelos in tiefen Schlaf gerissen wurde.
    Mein geschundener Körper begann sich allmälich zu erholen.
    Das Zusammenspiel aus ausgezeichneter, liebevoller Versorgung und gesundem Schlaf schien wahre Wunder zu wirken.


    Ich erwachte!
    Langsam schlug ich die Lider meiner Augen auf und zum ersten mal seit jenen schrecklichen Ereignissen auf meinem Heimweg von der Rostra nahm ich meine Umgebung bewußt war.


    Das Licht im Raum war angenehm und dezent verdunkelt, sodass es mich nicht blendete doch war niemand bei mir.


    Ich fühlte meine Händer, Finger, Beine.
    Schließlich bewegte ich meinen Kopf und da spührte ich sie zum ersten Mal!
    Stechende Schmerzen durchzogen meine Leistengegend wie auch beinah meinen gesamten restlichen Körper.


    So lag ich, mit Schmerzen an mein Krankenbett gefesselt, nach wie vor nicht wissend wo ich mich befand.


    Meine ganze Kraft meiner Stimme zusammenballend rief ich karg..


    "Hallo!
    Ist jemand hier?"

  • Largo und Lagos, die beiden Gladiatoren, hielten abwechselnd Wache vor dem Zimmer, in welchem Creticus seiner allmählichen Gesundung entgegenschlief.


    Lagos, der gerade mit seiner Wache dran war, hörte eine schwache Stimme aus dem Zimmer des Kranken rufen. Sofort rief er eine Sklavin herbei und beauftragte sie: "Schnell, lauf und hole den Pater und die Mater Familias. Creticus scheint aufgewacht zu sein."


    Die Sklavin beeilte sich dem Auftrag nachzukommen.

  • Liliana und ich nahmen gerade gemeinsam unser Frühstück im Triclinium ein, als die von Lagos beauftragte Sklavin erschien und uns mitteilte, das Creticus erstmals seit seiner Ankunft hier in der Casa Didia aufgewacht sei.


    Dies war eine gute Nachricht. Sofort sprangen Liliana und ich auf und eilten in unser bestes Gästezimmer, welches wir als Krankenlager für Creticus hergerichtet hatten.


    Ich öffnete vorsichtig die Tür - um nicht unnötig Lärm zu verursachen - und wir betraten den Raum, in welchem Creticus lag.

  • Die Zimmertür öffnete sich einen Spalt breit, jemand streckte vorsichtig seinen Kopf durch den sich eröffnenden Platz zwischen dem Türstock.


    Einen Moment und einige neugierige Blicke später schwang sie voll auf.
    Zwei Personen betraten den Raum und es schien, als zeichnete sich auf ihren Gesichtern ein leichtes Lächeln ab.


    Nun erkannte ich ihn, es war Marcus Didius Falco, folglich lag die Vermutung nahe, dass die Frau, die mit ihm den Raum betrat entweder Liliana oder Viviana.
    Ich wußte es nicht, bisher hatte ich noch keine der beiden Damen der Gens Didia kennengelernt.


    Sie traten auf mein Krankenbett zu.
    Als sie dort angelangt waren, hob ich leicht meinen Arm um ihn ihnen dankbar und freundschaftlich entgegenzustrecken.


    So sprach ich zu meinem Lebensretter...


    "Marcus!
    Wer sonst!?
    Ich hätte es wissen müssen!"

  • Es waren die ersten Worte die ich aus dem Munde von Creticus vernahm, seitdem ich ihn an jenem Tag im Morgengrauen durch eine glückliche Fügung der Umstände im unbewohnten Gelände diesseits der Porta Ostiensis fand.


    Meine Augen mußten sich erst an das Halbdunkel im Raum gewöhnen. Creticus sah blaß aus, sehr blaß, und das Sprechen bereitete ihm sichtbar Mühe. Doch in seinen Augen sah ich den Lebenswillen und ich wußte, er würde seine Verletzungen überleben.


    "Mein Freund, was bin ich froh, Dich auf dem Wege der Besserung zu sehen. Auch Liliana ist sehr froh darüber. Sie hat sich neben meinem Arzt Asclepiodes aufopferungsvoll um Deine Genesung bemüht. Hoffentlich strengst Dich das Sprechen nicht zu sehr an. Deine Verletzungen waren schwer. Du mußt noch große Schmerzen haben."


    Lächelnd fügte ich hinzu: "Jupiter persönlich muß an jenem Morgen meine Wege in die Nähe der Porta Ostiensis geführt haben, wo ich Dich glücklicherweise fand."

  • "Ich kann Euch beiden gar nicht genug für Eure Fürsorge Danken!
    Nachdem meine Gesundung erfolgt und ich nicht mehr an dieses Krankenbett gefesselt sein werde will ich meinem Dank in angebrachter Form ausdruck verleihen!
    Lasst uns hoffen, dass dies bald sein wird, denn für gewöhnlich ist meine Wundheilung gut!


    An der Porta Ostiensis sagst Du, hmm...
    Du mußt mir alles erzählen was Du hierüber weißt.
    Ich kann mich nur noch daran erinnern, dass ich von der Rostra auf dem Heimweg war. Meine Erinnerungen enden als ich am Circus vorbeikam und diese Schläger auf mich warteten.


    Meine Schmerzen sind erträglich, sie werden vergehn!
    Es wird zwar noch einwenig dauern bis ich wieder voll einsatzfähig bin, zu lange will ich Eure Gastfreundschaft jedoch nicht strapazieren.


    Doch Du hast recht, das Sprechen strängt mich noch sehr an.
    Darum verzeiht wenn ich nun lieber Euren Ausführungen horche und nicht zuviel dazu sage."



    Innerlich gespannt wartete Creticus nun was ihm die Beiden nun berichten würden.

  • "Creticus- du wirst solange bei uns bleiben, bis du gesund bist und sicher!"


    sagte ich milde.


    "Ich kann dir leider nichts über dein Auffinden berichten, aber ich kann dir sagen, dass deine Wunden- so sagt Asclepiodes- nichts Schlimmeres in deinem Innern angerichtet haben! Du hast sehr großes Glück gehabt. Ich werde dir noch einige Mittel zusammen stellen, damit die Schmerzen nicht zu stark sind! Streng ihn nicht zu sehr an, Marcus!"


    sagte ich zu meinem Liebsten, strich Creticus über die Hand und verließ den Raum, damit die beiden mehr Ruhe hatten.

  • Nachdem Liliana uns allein gelassen hatte, berichtete ich Creticus darüber, wie ich ihn gefunden hatte. Liliana hatte die Tür hinter sich geschlossen, so das uns die Sklaven nicht belauschen konnten.


    "Es war der pure Zufall, das ich am Morgen vor zwei Tagen - solange hast du durchgeschlafen - dienstlich in der Nähe der Porta Ostiensis zu tun hatte. Ich fuhr auf dem Rückweg mit meiner Kutsche langsam durch das dort unbesiedelte Gebiet, weil ich noch in Gedanken bei dem vorangegangenen Gespräch war. Da hörte ich aus dem Gebüsch neben mir plötzlich ein merkwürdiges Geräusch und dazu ein Stöhnen. Ich dachte zuerst an eine Täuschung, dann hörte ich die Geräusche und das Stöhnen nochmals.


    Also sprang ich von meiner Kutsche und suchte im Gebüsch nach der Ursache der Laute. Dort fand ich dann Dich, dem Tode näher als dem Leben. Blutverschmiert, mit mehreren Stichwunden und Deine Kleidung war zerrissen. Den Spuren nach wurdest Du von mehreren Männern in das Gebüsch geschleift. Ich vermute, sie waren der Annahme Du seiest tot. Zum Glück haben sie sich geirrt, mein Freund.


    Der Rest ist schnell erzählt. Da du schnellstmögliche Hilfe benötigtest, brachte ich Dich in die Casa Didia. Hier sorgte sich Liliana um die Versorgung deiner Wunden und ich mich vor allem um deine Sicherheit. Außerhalb der Casa Didia weiß bisher nur der Praefectus Urbi davon das du dich hier befindest. Das Haus ist von innen und inzwischen auch von außen - durch Kräfte der Cohortes Urbanae - gut bewacht. Immerhin besteht die Gefahr, das die Leute die dich offensichtlich umbringen wollten, es noch einmal versuchen könnten."


    Ich hielt einen Moment inne und fragte Creticus dann: "Hast Du bei dem Überfall jemanden erkannt? Sprachen die Männer, mit dir oder miteinander? Hast Du eine Vermutung, wer den Anschlag auf Dich geplant haben könnte?" Und vor allem wer?" Ich hoffte, das Creticus schon die Kraft hatte, um auf meine Fragen antworten zu können.

  • Aufmerksam wohnte ich den Ausführungen von Falco bei.
    Demnach hatte ich wirklich mehr als nur Glück gehabt dem Tod entronnen zu sein.
    Es schien eine glückliche Fügung des Schicksals und der Wille der Götter zu sein dass ich am Leben blieb!
    Ebenso war es beruhigend zu erfahren, dass Falco und Hungaricus für ausreichend Sicherheit gesorgt hatten.



    "Amateure!" murmelte ich und fügte etwas ironisch hinzu "Es scheint als läßt es bei den Strassenbanden an Gewissenhaftigkeit mangeln!"



    Ein leichtes Grinsen fluschte ob dieser Aussage über mein Gesicht welches wiederum sofort erstarrte als sich ein kurzer strafender Schmerz in meiner Magengrube bemerkbar machte.



    "Ein herzhaftes Lachen wird mir wohl in nächster Zeit noch verwehrt bleiben Falco." lies ich darauf folgen



    "Du fragst nach den Attentätern.
    Ich fürchte, ich muß Dich enttäuschen.
    Als ich gedankenversunken auf dem Heimweg vom Forum beim Circus vorbeikam und meinen Blick erhob standen diese zwei Kerle schon vor mir. Ich machte kehrt und wollte zurück in die Richtung fliehn aus der ich gekommen war, doch plötzlich war mir auch dieser Weg versperrt.
    Dann ging es rasch, von hinten mußte mir jemand einen Hieb versetzt haben der mich sofort niederstreckte.
    Nachdem es schwärzeste Nacht war und diese Harlunken ihre Kaputzen ihrer Mäntel tief ins Gesicht gezogen hatten, war es für mich in dem kurzen Moment unmöglich einen der Angreifer zu erkennen.
    Genauso ratlos bin ich nach der Frage wer ein Motiv gehabt haben könnte mich beseitigen zu wollen. Schlich gesagt, ich weiß es nicht!"

  • Ich dachte über die Worte von Creticus nach. Für den Moment brachten weitere Fragen nichts und es war wichtig, das Creticus schnell wieder gesund wurde. Und dafür brauchte er vor allem Ruhe. Ich sah, das er nach seinen Worten erschöpft war.


    "Wichtig ist, mein Freund, das Du hier in Sicherheit bist und wieder auf die Beine kommst."

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