Peristyl| Sklaven unter sich - der Morgen nach der Hochzeit

  • Hochzeiten hatten etwas Gutes, zumindest wenn man nicht die Sklavin der Braut war. Semiramis hatte den gestrigen Tag doch recht ausgiebig genossen. Man hatte ihr eine Tunika aus feinstem Stoff gegeben, die sie zu tragen hatte und über das leckere Essen und den guten Wein, welcher für sie abgefallen war, konnte sie auch nicht klagen. Ganz zu schweigen über die vielen illustren Gäste, die der Einladung zur Villa Aurelia gefolgt waren, wo die Feierlichkeiten stattgefunden hatten. Das war genug Nahrung für eine Menge Tratsch im flavischen, sowie auch im aurelischen Sklaventrakt! Pech für die, die nicht dabei gewesen waren und somit nichts zu erzählen hatten!


    Später am Abend, als es schon dunkel gewesen war, war sie mit dem Brautzug wieder zur Villa Flavia gezogen. Ach war das romantisch gewesen, im Fackelzug durch Rom zu laufen! Auch wenn der Weg nicht besonders lang gewesen war. Nun ja, und die Spottverse, die die Hochzeitsgäste gesungen hatten, waren recht derb und besonders leise waren sie dabei auch nicht gewesen.
    Die Syrerin war an diesem Abend ausgelassen und merkte erst, wie müde sie wirklich war, als Piso mit seiner frischvermählten Frau in dessen Cubiculum verschwunden war.


    Am nächsten Morgen erst, spürte sie dann, wie viel Wein sie tatsächlich getrunken hatte. Und überhaupt war die Nacht viel zu kurz gewesen! Mit verquollenen Augen war sie aufgestanden, hatte einige Wassertropfen an ihr Gesicht gelassen und seufzte. Der Kopf! Der Kopf schmerzte so! Ein wenig Frischluft konnte sicher nicht schaden! Recht ziellos irrte sie durch die Villa, bis sie schließlich im Peristyl gelandet war. Ein sorgfältig angelegter Ziergarten wurde von dem mit marmornen Säulen gesäumten Gang eingefasst. So früh am Morgen, so war sie sich sicher, würde sie noch niemand von den Flaviern begegnen. Und sie sollte recht behalten. Die Herrschaften schliefen alle noch. Später am Tag wurden noch weitere Besucher erwartet und ein weiteres Festmahl stand noch an.
    Doch jetzt lehnte Semiramis erst einmal an einer Säule und atmete tief durch und genoss die Ruhe.


    Sim-Off:

    Reserviert :)

  • Am Tage nach der Hochzeit, schon beim ersten Morgengrauen, begab ich mich von der Villa Aurelia hin zu der Villa Flavia, um dort unverzüglich meine Arbeit als frischgebackener Hauskünstler bei Herrn und Frau Senator Aulus Flavius Piso anzutreten. Mein Werkzeug, sowie die halbfertigen Standbilder, Büsten und Gemälde, hatte man schon Tage vorher auf einen speziell dafür konstruierten Karren laden lassen und dort in einer entsprechend großen Räumlichkeit, welche wohl später mal als mein neues Atelier fungieren sollte deponiert. Sogar das besagte Ruhebett, auf dem des verblichenen Corvinus edle Nichte und ich, der Sklavenbalg vom Schwarzen Meer, einst Arm in Arm gelegen und uns monatelang ausgiebig den Freuden und Genüssen einer "jungfräulichen" Liebe" hingaben, hatte man nach dorthin geschafft! Ahnungsloser, eitler Piso! Nur gut das Möbel genauso schweigsam sind wie durch eigene Hand ums Leben gebrachte Tanten! "Aber nun war die wilde Zeit vorbei und mein Herz so schwer wie Blei!" Murmelte ich beim Anblick meines kleinen, leergeräumten Ateliers, welches mir Prisca doch mit eigener Hand im Nebenraum ihres alten Cubiculum so liebevoll eingerichtet hatte. Offengestanden fühlte ich mich schlecht, gradezu beschissen. Wäre er, Piso an meiner Stelle, es ginge ihm wohl kaum besser! "Des einen Glück ist des anderen Leid, so ist der Welt Gerechtigkeit!" "Genug der schlechten Verse, Maler bleib bei deinem Pinsel!!!" ermahnte ich mich selber ein letztes Mal und beschritt dann den einsamen Weg hin zu meinem neuen Domizil.


    Für die Dauer der Hochzeitsfeierlichkeiten ließ ich mich auf eigenes Verlangen hin von meiner Domina beurlauben und so hatte ich denn auch keinerlei Kenntniss von den Zeremonien und Ereignissen die während dieser für Prisca und Piso so überaus bedeutsamen Stunden stattgefunden hatten, aber beim Betreten der Villa Flavia schlug mir ein undefinierbarer, scharf-säuerlicher Geruch von Wein und Essen entgegen. Hier musste es gestern Abend hoch hergegangen sein. Wahrscheinlich eine 100 Millionen Sesterzen teure Sauf- und Fressorgie, wie sie das luxusgewöhnte Rom seit den Tagen Neros und Domitians nicht mehr erlebt hatte. Der Verfasser des "Satyricon" hätte sicher seine helle Freude gehabt, wäre er zugegen gewesen.


    Warum hatte ich mich beurlauben lassen? Das ist schnell erklärt, erstens weil ich mich ebenfalls unsterblich in die Braut verliebt hatte und daher ein nicht unbeträchtliches Gefühl der Eifersucht gegen ihren jetzigen Ehemann hegte und zweitens weil ich als gläubiger Mensch der Meinung war, das ein heimlicher Liebhaber im Gefolge der Braut in irgendeiner Form das Missfallen der Götter erregen könnte und daher kein gutes Omen für den glücklichen Bestand dieser Verbindung sein könne und eben genau das wünschte ich meiner geliebten Herrin nicht, eine von Hass und Eifersucht gebeutelte Ehe, wie sie einst Onkel und Tante geführt hatten und welche sie schließlich in den Freitod trieb. Wie auch immer, das Gefühl der Eifersucht jedenfalls war eine Strafe der Götter und zugegeben trug sie eine gewisse Mitschuld an diesem Zustand, aber damals, vor acht Monaten, in der Gluthitze des Sommers, als sie mich aus den Händen dieses schmierigen Titus Tranquillus befreite, um mich dann wenige Stunden später im Balneum zu vernaschen, traute sie sich ja kaum von einer Hochzeit mit ihrem ach so innig geliebten Piso auch nur zu träumen, damals war das noch alles sehr weit entfernt und erst der Freitod ihres Onkels und dessen letzte, schriftich niedergelegte Permisson im Herbst darauf, machten den Weg frei für dieses, von beiden Seiten lang ersehnte Ehebündniss. Wie auch immer, ich konnte diesen Aulus Flavius P. nicht ausstehen, brachte er mich doch um die Schäferstündchen mit meiner geliebten Herrin und das war schlimm! Eine Frau wie Aurelia Prisca lieben zu dürfen und von Ihr wiedergeliebt zu werden, war schon etwas ganz besonderes, besonders dann wenn man der untersten Gesellschaftsschicht angehörte. Sie hatte alle Vorzüge und Tugenden an denen es ihrer verblichenen Tante immer gemangelt hatte, sie war nicht nur außergewöhnlich attraktiv von ihrer äußeren Erscheinung, sondern besaß auch noch ein anschmiegsames, liebevolles Wesen und sie war keine überspannte, kratzbürstige Egozentrikerin, welche in erster Linie nur an sich selber und der Befriedigung ihrer eigenen Bedürfnisse dachte. Jeder Mann, egal ob hoch oder niedrig welcher Aurelia Prisca aus nächster Nähe kannte (und bei mir was das der Fall) musste daher den Glückspilz Piso um diese Ehefrau beneiden, selbst dann noch, wenn er ein ausgesprochener Ignorant und Antiästet war.


    So durchschritt ich denn auf leisen Solen die Räume und Korridore der Villa Flavia und weidete meine Augen an den wundervoll gearbeiteten Fresken und Mosaiken, welche Fußböden und Wände zierten. Hier und dort dämmerte ein betrunkener Sklave oder Gast in einer Ecke und kurierte seinen Rausch aus. Die Sonne ging auf und mit ihren ersten goldenen Strahlen welche hier und dort auf die Farben der Fresken trafen, brachte sie selbige zum Leuchten und eine Atmosphäre der Verzauberung umgab den aufmerksamen Betrachter. Im Peristyl lehnte ein zartes, junges Mädchen mit vollen, dunklen Haaren an einer Säule und träumte mit geschlossenen Augen vor sich hin. "Guten Morgen!" rief ich ihr zu und lächelte freundlich. Sie war eine Schönheit, kaum älter als ich und außerordentlich wohl proportioniert. Das Aulus Flavius Piso einen Blick für schöne Frauen hatte war mir nicht neu und so schlussfolgerte ich mal spontan, das sie irgendwie zu seiner Dienerschaft gehören mochte, denn wie eine adlige römische Dame sah sie trotz ihres Festgewandes nicht aus. Die Römerinnen der Oberschicht trugen bei großangelegten Festlichkeiten wesentlich mehr Bleiweiß und Rouge auf ihren knochigen Wangen, außerdem aufwändig gelockte Frisuren oder Perücken, aber das Mädel hier trug nichts dergleichen und sie war eine sonnengebräunte Südländerin, warscheinlich Ägypten oder irgendeine andere Provinz des nahen Ostens, jedenfalls kam sie aus derselben Ecke wie meine Mutter, welche eine ägyptische Sklavin gewesen war.

  • Ahh, einfach herrlich, diese Ruhe. Sie atmete tief ein und auf einmal war sie wie weggeblasen, diese Übelkeit, weil sie am Abend zuvor viel zu viel Alkohol getrunken und noch mehr viel gegessen, als sie es eigentlich gewohnt war. Hachja, das war ein Fest gewesen! So was gab´s nicht alle Tage! Und trotzdem war jetzt die Stille angenehm, denn ihr war, als hallte der Lärm immer noch in ihren Ohren. Es war furchtbar laut gewesen, auf dem Fest. Massig viele Leute waren da gewesen. Irgendwann hatte Semiramis aufgehört, zu zählen. Aber jetzt war die Villa wie ausgestorben. Von den Flaviern war noch keine Spur, Weder Piso noch Flaccus und noch weniger Gracchus. Sie schliefen alle noch mit, bei oder auch ohne ihre Frau, sofern sie eine hatten. In wenigen Stunden schon, würde die Sache anders aussehen, deswegen genoss sie diesen Augenblick. Einfach nur so dastehen, mit geschlossenen Augen und tief durchatm…. Ah, was war das denn? Semiramis riss schnell die Augen auf und stieß sich etwas von der Säule ab, als sie hörte, wie ihr eine fremde Stimme einen guten Morgen wünschte. We war das denn? Den hatte sie ja noch nie gesehen!
    "Äh ja, guten Morgen," machte sie zaghaft und musterte den Fremden. Auch wenn er "nur" eine einfache wollene Tunika trug, so war dies zu dieser Stunde nichts ungewöhnliches. Der Fremde konnte sonst wer sein. Vielleicht einer von den Aureliern, der letzte Nacht hier versackt war, weil er einfach zu viel getrunken hatte. "Kann ich irgendwie helfen?", fragte sie dann noch. Schließlich sollte es am Ende nicht heißen, Semiramis hatte sich nicht aufopfernd um die Gäste des Hauses gekümmert. Sonst landete sie vielleicht deswegen noch im Loch. Das hätte ihr gerade noch gefehlt!

  • Das schöne Mädchen war etwas erschrocken und zuckte verlegen zusammen, als ich sie ansprach um ihr einen guten Morgen zu wünschen. Schüchtern erwiederte sie meinen Gruß und erkundigte sich dann, ob sie mir irgendwie behilflich sein könne. Sie war ein ausgesprochen attraktives Geschöpf, hatte eine sehr schöne Stimme und große, lebhafte braune Augen, wie man sie häufig bei Syrern und Ägyptern sah. Jedenfalls verriet ihre äußere Erscheinung ganz klar eine nahöstliche Herkunft. Bei ihrem Anblick musste ich unwillkürlich an meine eigene Mutter denken, welche einst eine ägyptische Sklavin und die Geliebte meines Vaters gewesen war.
    "Ja das kannst du." erwiederte ich mit sanfter, freundlicher Stimme und beobachtete dabei genüsslich ihr hübsches Gesicht mit den unterwürfig niedergeschlagenen Augen, gleich so als ob ich irgend ein hoher römischer Herr oder Patrizius wäre. Immerhin das Mädchen war vorsichtig gegenüber Fremden die sie nicht kannte und das war auch gut so, denn der hochgewachsene fremde Bursche welcher ihr hier gegenüber stand und sie charmant lächelnd musterte, hätte zur Not auch der Neffe des Senators Menecrates oder schlimmstenfalls der Liebhaber des Praefectus Urbi sein können. Herzlichen Dank! "Ich gehöre zur Dienerschaft der Aurelia Prisca und bin auf der Suche nach den Unterkünften für die Sklaven, denn mir wurde bisher noch kein Platz in diesem Hause zugewiesen." "Wärest du bitte so freundlich und zeigst mir den Weg zu den Unterkünften der männlichen Domestiken?"

  • Ja, sie konnte helfen! Semiramis war ganz Ohr. Und nicht nur das. Auch behielt sie den Fremden im Auge und überlegte zudem, ob sie ihn nicht doch schon einmal gesehen hatte. Zweifellos war dieser junge Mann recht ansehnlich, um nicht zu sagen hübsch. Hübscher jedenfalls, als die widerlichen Kerle, die ihr Herr gelegentlich zwecks gemeinsamer Besäufnisse einzuladen pflegte. Immer noch dachte sie mit einem Schauder an Curatius Pulcher zurück. Igitt, igitt!!!
    Doch das Rätselraten um den fremden Schönling nahm ein jähes Ende, als er den Schleier um seine Person lüftete. Weit gefehlt, er sei ein patrizisches Überbleibsel der Feierlichkeiten des vorhergegangen Abends! Nicht mal ein plebejisches war er. Eigentlich war er nur ein Sklave. Einer von vielen also, denn in der Villa gab es unzählige Sklaven. Um genau zu sein, hatte es die Syrerin hier mit einem der Sklaven der Aurelia Prisca zu tun, der neuen Frau ihres Dominus.
    "Ach so!" Die Enttäuschung in ihrer Stimme war nicht zu überhören. Gleichzeitig nahm sie wieder eine wesentliche entspanntere Haltung an.
    "Die Unterkünfte der männlichen Domestiken?", echote sie, indem sie leicht amüsiert grinste, weil sie die gestelzten Ausdrücke des Sklaven lustig fand. Das war eindeutig zu viel für Semiramis´einfaches Gemüt.
    "Die Sklavenunterkunft suchst du? Ja, sicher kann ich dir die zeigen. Komm einfach mit!" Wieder stieß sie sich von der Säule ab und ging voraus, in der Hoffnung, der fremde Sklave würde ihr folgen.
    "Sag mal, wie heißt du eigentlich? Und wieso kommst du erst jetzt? Warst du nicht auf der Hochzeit?" Semiramis war trotz der frühen Stunde schon sehr gesprächig, was lediglich daran lag, ihren Wissensdurst stillen zu wollen. Zum einen war es immer hilfreich, wenn man wusste, mit wem man es in Zukunft zu tun hatte. Andererseits konnte man später während des Essens im cenatio servorum mitreden. Nein, man konnte mit dem neuerworbenen Wissen vor den anderen Sklaven glänzen und stand so, wenigstens für kurze Zeit, im Mittelpunkt.
    "Ach ja, ich heiße übrigens Semiramis. Und es sieht so aus, als ob wir in Zukunft öfter miteinander zu tun haben werden, denn mein Dominus ist der neue Mann von deiner Domina!", fügte sie beiläufig hinzu, während sie im Begriff war, das peristyl zu verlassen.

  • Bei ihren letzten Worten krampfte sich mein Herz zusammen und für den Bruchteil einer Sekunde verspürte ich einen stechenden Schmerz zwischen Lenden- und Genitalbereich, gleich als wie wenn irgendwo grade ein Jungfernhäutchen zeriss. Meine Eifersucht brodelte wieder hoch wie bei einem glühenden Stück Stahl, welches man in einen Bottich mit Eiswasser getaucht hatte. "Ach so ja natürlich, der neue Mann!" gab ich mich gleichgültig und unbeeindruckt, zumindest bemühte ich mich darum so zu erscheinen, obschon sich ein schnippischer Unterton in meiner Gefühlslage wohl kaum vermeiden ließ. "Danke das du Ihn erwähnst, den hätte ich sonst beinahe vergessen!" Das Thema Piso, Prisca, Hochzeit, Hochzeitsnacht usw. war mir einfach unangenehm und so wendete sich unser Gespräch auch gleich nach einer anderen Richtung.
    "Dein Name ist also Semiramis, genau wie die legendäre Königin von Babylon...Semiramis...ja das klingt hübsch." Gedankenverloren betrachtete ich das Mädchen, welches mir einen Wink gab ihr zu folgen. Sie war eine Schönheit mit ebenso makellosen Proportionen wie man sie sich nur bei einer Frau wünschen konnte und in ihrer Körperhaltung lag eine leichtfüßige Eleganz, gepaart mit erfrischender Natürlichkeit und fast noch kindlich anmutender Spontanität. Eine rassige Orientalin mit der Anmut einer schlanken Gazelle, wohl kein Mann auf dieser Erde, der solch einen honigsüßen Anblick nicht zu schätzen wusste. Bereitwillig ließ ich mich von ihr durch das weitläufige Anwesen hin zu den Quartieren führen und befriedigte währenddessen erstmal ihre Neugierde bezüglich meiner Person."Mein Name ist Patraios." "Ich bin Pontosgrieche und stamme von der Nordküste des schwarzen Meeres." "Die Domina Prisca Aurelia hat mich vor einem halben Jahr von Titus Tranquillus erworben und seitdem versehe ich bei ihr den Dienst eines ...ähhh...na ja so eine Art ...Leibsklaven oder besser gesagt Leibwächters." "Halt das männliche Gegenstück zu Tilla Romania, aber von Beruf bin ich Maler und Bildhauer." Plötzlich bemerkte ich ein prächtig ausgeführtes Wandgemälde mit einer monumentalen Darstellung des Jupiter Capitolinus, wir hielten kurz inne und ich verharrte eine Weile schweigend vor diesem Meisterwerk römisch-hellenistischer Frescomalerei. "Eine sehr gelungene Darstellung des Göttervaters findest du nicht?" "Wenn du mal nach Olympia kommen solltest, musst du dir unbedingt das Standbild des Phidias im dortigen Tempel anschauen, ich verspreche dir, sein Anblick wird dir die Sprache verschlagen!" "Im ganzen Imperium, nein auf der ganzen Erdkugel gibt es kein größeres und beeindruckenderes Standbild als das des olympischen Zeus!" Ohne eine Antwort abwartend fur ich gleich darauf fort: "Dein Name ist also Semiramis, von woher kommst du und was für ein grausames Schicksal hat dich denn in diesen stinkenden, marmorschwangeren Moloch von Reichshauptstadt verschlagen hmmm???" Vertrauensvoll blickte ich das Mädchen an und konnte nicht umhin, ihr ein warmherzig-charmantes Lächeln zu schenken.

  • Natürlich wäre Semiramis keinen Moment lang auf die Idee gekommen, was in dem Sklaven vorging oder was er für seine Herrin empfand. Hätte man sie gefragt, ob sie so für Piso empfand, hätte sie wohl nur einen Lachkrampf bekommen. Die Bemühungen des Sklaven, sich nichts anmerken zu lassen, interpretierte Semiramis als sarkastisches Gehabe, was durchaus auch witzig sein konnte. Sie blieb stehen und kicherte. "Gern geschehen!" Während sie noch über die urkomischen Bemerkungen des Sklaven lachen musste, versuchte dieser unmerklich das Thema zu wechseln, Geschickterweise lenkte er es auf die Syrerin und ihren Namen. Er erzählte ihr das, was sie gerne hören wollte, verglich sie mit ihrer Namensvetterin. Ja, so konnte man Semiramis für sich gewinnen. Ihr Lachen war längst verstummt. Nun betrachtete sie ihn eindringlich, als wolle sie seine Worte aufsaugen.
    "Patraios!", wiederholte sie gedankenlos, ohne ihre Augen von ihm zu lassen. Doch nachdem er sich ihr vorgestellt hatte und erläutert hatte, was bisher seine Aufgabe war, wandte er sich plötzlich von ihr ab. Nanu, wo schaute er denn hin? Semiramis versuchte seinem Blick zu folgen und da begann er sich auch schon über ein Fresko zu ergießen, von dem die Syrerin nicht einmal die Hälfte verstand.
    "Äh, was?" Göttervater? Wer? Wo? Wie? Olympia? Im Grunde waren das alles hispanische Dörfer für sie, obgleich sie nicht einmal wusste, wo Hispania lag. Semiramis hatte von Kunst ungefähr soviel Ahnung, wie eine gackernde Henne, die nur darauf bedacht war, Eier zu legen. Sie errötete, da sie nur mit so viel Unwissenheit glänzen konnte. Und selbst als Patraios sie nun wieder ins Visier nahm, fühlte sie sich noch immer etwas unbehaglich. Denn sie war geradezu im wahrsten Sinne des Wortes überwältigt von der Wortgewalt seiner Frage.
    "Ah, ich komme aus Syrien," antwortete sie vorsichtig, als ob sie sich davor fürchtete, etwas falsches zu antworten. Ebenso war es ihr fast schon peinlich, über die Ereignisse zu sprechen, die dazu geführt hatten, dass sie nun Sklavin war. "Mein… äh.. der alte Aziz… äh also mein Ziehvater, hat mich an einen Sklavenhändler verkauft, weil er das Geld brauchte. Danach hätte ich eigentlich so wie immer wieder weglaufen sollen, aber leider ging das diesmal nicht." Semiramis vermied jegliche Beteuerung, dass sie mit dieser Masche schon ein gutes Dutzendmal durchgekommen waren und damit bis dahin gutes Geld verdient hatten. Unglücklicherweise war ihr aber die verflixte dreizehn zum Verhängnis geworden.
    "Aber jetzt sag doch mal, wieso kommst du erst jetzt und warum warst du nicht auf der Hochzeit?", fragte Semiramis hartnäckig nach, denn Patraios hatte zwar viel erzählt, ihre Fragen aber hatte er nicht beantwortet.

  • Dieses syrische Sklavenmädchen war schön, um bei der Wahrheit zu bleiben, sogar außergewöhnlich schön. Rein äußerlich gab es nichts an ihr was nicht vollkommen wäre, aber innerlich glich sie einem noch unbearbeiteten Edelstein, welchem man erst den rechten Schliff verpassen musste, um auch all seine Qualitäten zu Tage zu fördern. Sie versprühte einen liebenswürdigen, fast noch unverdorben anmutenden Charme und besaß mit Sicherheit auch Herz und Verstand, letzterer allerdings arg getrübt durch den düsteren Nebel der Unwissenheit. Ich müsste diesbezüglich mal mit der Herrin sprechen, jedenfalls ging es nicht an, das die Sklaven im Umkreis meiner Domina so grausam ungebildet waren, das ihnen nicht einmal der Name oder Göttersitz des ersten Olympiers geläufig war. Für mich als Griechen klang ihr erschrockenes "Äh was?" daher fast schon wie eine Beleidigung, wenn nicht sogar wie Blasphemie. In meinem Gesicht spiegelte sich ein Anflug von Missbilligung, so wie bei einem Lehrer, welcher grade zur Kenntniss nehmen musste, das seine Schüler ihre Vokabeln nicht gelernt hatten. Ich verschränkte meine Arme auf den Rücken und wandte den Blick vom Gemälde weg wieder hin zu ihr. Ihre Fragerei bezüglich meiner Abwesenheit bei der Hochzeit war mir lästig, also versuchte ich so gut ich konnte zu flunkern, um ihrer oberflächlich wirkenden Neugierde endlich Genüge zu tun.


    "Nun ja, ich bin halt ein sehr vielbeschäftigter Mann, da bleibt keine Zeit für Nebensächlichkeiten wie Hochzeitsfeiern, in der Villa Aurelia gab es noch eine Menge unerledigter Dinge welche meine ganze Aufmerksamkeit erforderten, Arbeit macht sich nunmal nicht von allein wie du wohl sehr gut wissen dürftest." Entgegnete ich etwas verschnupft. "Außerdem...außerdem legt die Herrin großen Wert darauf, das ihre Leibsklaven immer eine gute Figur machen." "Bei mir heißt das viel Schwimmen und Gymnastik." "Während Ihr hier also gestern fröhlich gefressen und gesoffen habt, war ich noch allein im Sportraum und habe mich nach getaner Arbeit noch ein paar Stunden überaus eifrig im Faustkampf geübt."(Lebensgroße Stoffpuppe mit den Gesichtszügen des Bräutigams) "Pflicht geht bei mir immer vor Vergnügen, wenn du verstehst was ich meine." "Gibt es hier eigentlich auch private Schwimmbäder und Sporträume, oder nutzt dein Dominus zur Leibesertüchtigung die Gymnasien der öffentlichen Thermen?"

  • Semiramis war vielleicht keine Leuchte, wenn es um Kunst, Literatur, Philosophie oder dergleichen ging, aber sie hatte genug Bodenhaftung um aus Patraios überkandidelten Worten zu erkennen, was wohl der wahre Grund seines Fernbleibens gewesen sein musste. Es lag ganz klar auf der Hand! Dieser nette junge Mann, mit dem es die Götter gut gemeint hatten, als sie ihn ausstaffiert hatten, war schlicht und ergreifend ein Drückeberger! Während sie und unendlich viele andere Sklaven sich am gestrigen Tage den, pardon Arsch aufgerissen hatten, um jeglichen Wünschen der Hochzeitsgäste gerecht zu werden, hatte Patraios es vorgezogen, sein Alabasterkörperchen zu stählen. Wie Hohn klangen seine Worte in ihren Ohren! Aber glücklicherweise war er damit in der Villa Flavia an der richtigen Adresse! Die anderen Sklaven würden ihm mit der Zeit schon zeigen, wohin der Hase lief. Und nicht nur das, wenn Piso kein Waschlappen war, der vor dem Sklaven seiner Frau kuschte, würde der ihm den Marsch blasen. Sie vertraute da einfach mal auf ihren dominus und seine Extravaganzen.
    "Aha, mhm, als wir gefressen und gesoffen haben… soso! Da ist dir wirklich was entgangen!" Es zeugte von Körperbeherrschung, dass sie ihn nicht jetzt schon ins Gesicht gesprungen war.
    "Mein dominus hat es nicht so mit Leibesübungen." Jedenfalls hatte sie ihn niemals dabei erlbebt.
    "Aber das balneum servorum bietet sich optimal für deine Schwimmübungen an. Kann ich dir nur empfehlen, besonders dann, wenn es mal wieder kein warmes Wasser gibt. Das härtet ab", meinte sie spöttisch. Um genau zu sein, befand sich im balneum servorum lediglich eine alte schäbige Wanne, die man vorher selber befüllen musste. Und wenn man Pech hatte, musste man vorher erst noch für heißes Wasser sorgen, was recht mühevoll war.

  • Die gespielt, beleidigte Reaktion der attraktiven Syrerin machte mich lachen, soviel rassiges Temperament schon am frühen Morgen hob die Laune für den Tag. "Ach so?" "Dann bitte ich dich um Verzeihung, du armes Ding wurdest warscheinlich gestern den ganzen Tag über bis tief in die Nacht von einem Speisesofa zum nächsten gescheucht und anschließend hungrig zu Bett geschickt hmmm...?" "Aber dann verrate mir doch bitte eins, wieso ziehst du so eine große Weinfahne mit dir her?" "Das letzte was du getrunken hast, war auf alle Fälle kein Sklavengebräu, sondern etwas für die oberen Zehntausend und davon reichlich!"
    Kaum das ich das gesagt hatte, ließ ich nochmal für einen kurzen, flüchtigen Moment meinen Künstlerblick über ihre makellos schöne Gestalt schweifen und kam dann auch sofort auf Pisos Trägheit zu sprechen."Dein Dominus macht keine Leibesübungen?" Und mit einem verstohlenem Blick auf ihren schön geformten Busen, "Wie bedauerlich für Ihn!" "Meine Herrin hat mir nie erzählt, das sie in einen Abstinenzler verliebt ist!"
    Keine Frage, diese Semiramis gefiel mir, außerordentlich gut sogar, bis auf die kleine allgemeine Bildungslücke besaß sie alles, um einen Mann gücklich zu machen und ich hatte so meine Zweifel, das Ihrem Dominus nicht schon längst dieselben sündigen Gedanken gekommen waren wie mir grade eben. Wie auch immer, abweisen würde ich sie nicht, aber mich ihr auch nicht aufdrängen. Sie sollte das ganz allein selber entscheiden. "Kaltes Wasser hat mir noch nie was ausgemacht, im Gegenteil, manchmal ist es ganz hilfreich, es kühlt das erhitzte Gemüt!" "Dann zeig mir doch bitte mal unsere Waschräume, ich würde mir gern ein eigenes Bild vom Balneum Servorum machen."Plötzlich ließ ich mich zu einer ganz persöhnlichen Frage hinreißen, die eigentlich wenig mit dem harten Alltag des Sklavenlebens zu tun hatte. "Sag mal Semiramis, warst du eigentlich schon einmal bis über beide Ohren in jemanden verliebt???" Ernsthaft blickte ich sie dabei an und aus meinem Zügen waren Schalk und Spott geschwunden.

  • Nun ja, also das hätte er nicht sagen dürfen, denn nun war Semiramis tatsächlich beleidigt. Der Bursche stellte sie so da, als habe sie den gestrigen Tag nur gefaulenzt. Gewiss, die Hochzeit hatte etwas, aber das Fest war auch mit viel Arbeit und Stress verbunden. Und die paar Häppchen, die sie sich unbemerkt zwischendurch einverleibt hatten, konnte man wohl kaum als Festmahl bezeichnen.
    "Ja, ganz recht!", zischte sie. "Und die Weinfahne, die übrigens gar keine ist, habe ich von nur einem einzigen Becher Wein!" Schmollend sah sie in eine andere Richtung. Sie bereute es, so früh aufgestanden zu sein. Glücklicherweise (oder war es sein Glück?) wechselte er das Thema. Er kam wieder auf Piso zu sprechen. Semiramis jedoch konnte sehr nachtragend sein.
    "Tja!",antwortete sie spöttisch und würdigte ihn keines Blickes. Hätte sie ihn doch wenigstens eines kleines Blickes gewürdigt, wäre ihr vielleicht aufgefallen, auf welche Weise er sie anstarrte und welche Absichten er verfolgen könnte. Sie fand ihn vollkommen überzogen. Besonders als er vor ihr zu prahlen begann, was für ein toller Hecht er doch war. Selten hatte sie jemand kennengelernt, der so sehr von sich selbst überzeugt war. Nun, vielleicht Piso. Der war auch sehr von sich selbst überzeugt, besonders von seinem Gesang.
    "Na, dann komm!" Die Syrerin begann davon zu stürmen, dem balneum servorum entgegen. Ihr Plan war es, ihn dort los zu werden, damit er sich dort nach Herzenslust austoben konnte. Sie freute sich bereits auf sein dummes Gesicht, welches Patraios zweifellos machen würde, wenn er den Badezuber sah, in dem er von nun an "schwimmen" konnte.
    "Wie bitte?" Semiramis blieb unvermittelt stehen. Was hatte er da gefragt? "Äh…", machte sie verlegen, um nichts anderes sagen zu müssen. Was sollte sie darauf nur antworten? Und wieso fragte er sie so etwas? So etwas fragte man doch nicht! "Das… das geht dich gar nichts an!", fügte sie nach einer Pause schnell noch an.

  • "Das geht dich gar nichts an!!!" Genauso hätte ich warscheinlich auch reagiert, wenn Herr Senator Piso mich hinterrücks gefragt hätte, ob ich mal irgendwie so ganz nebenbei was mit seiner Frau Senator Piso hatte, oder noch schlimmer, eventuell sogar bis über beide Sklavenohren in sie verliebt sein könnte, also beliess ich es lieber dabei und quitierte das verschämt, patzige Kommentar des syrischen Mädchens nur mit einem abwiegelnd-beschwichtigenden: "Ach nichts...ist schon gut, war nicht so gemeint!" Ihrer Reaktion nach zu urteilen, war Semiramis noch genauso eine jungfräuliche Backpflaume wie Priscas stummer Schatten Tilla Romania, die jetzt warscheinlich irgendwo friedlich wie ein kleines Lämmchen vor den Pforten des Brautgemaches schlummerte und sich dabei von Qrpheus und Dionisos beflügelt, sanft in die Arme ihres edlen Hektor träumte. Nun ja, es sei ihr gegönnt. Ich hingegen träumte mit wachen Augen und völlig nüchtern, war aber dennoch mehr berauscht als jedes andere sterbliche Wesen innerhalb dieser Mauern. Wie ein langsam schleichendes Gift hatte sich die Eifersucht meines Körpers bemächtigt und mir mehr und mehr Herz und Sinne verdüstert. Wenn ich nicht besser wüsste, wie genau es um Priscas Seele bestellt, ja wenn sie es mir nicht oft genug in schmachtend-blumigen Worten gebeichtet, wie sehr sie diesem purpurverprähmten Überbleibsel des großen Vespasian verfallen war, ich hätte ihn wohl auf der Stelle durchbohrt, wie einst Brutus den Caesar und meine Aurelia mit mir genommen, ganz weit fort...fort von diesem Rom und seiner modernd-stickigen Fäulniss hinter glänzenden Marmorfassaden. Rasende Eifersucht war eine griechische Untugend, vielleicht ein wenig in Konkurenz mit blindem Hass oder übermäßigem Stolz, aber dennoch irgendwie originär griechisch, da nämlich dieses irre Gefühl jeglicher römischer Ratio entbehrte. Mit mürrischem Blick folgte ich der Syrerin, ohne sie weiter anzusprechen, bis wir vor der schäbigen alten Wanne des Balneum Servorum standen. Erst nachdem ich das schmudellige Ding abschätzig begutachtet hatte, wandte ich wieder das Wort an Semiramis: "Das ist in der Tat ein ganz seltenes Schmuckstück!" "Wieviele Sklaven gibt es hier eigentlich und wieviele davon benutzen überhaupt diesen Schweinetrog?"

  • Ha, Semiramis hatte ihn erfolgreich abgeblockt! Das hoffte sie zumindest. Wobei man sich bei diesem Griechen wohl nicht sicher sein konnte. Sein ganzes Gehabe verwirrte sie einfach. Einen wie ihn hatte sie noch nie getroffen, nicht mal in Damaskus. Und das sollte etwas heißen!
    Eilig setzte sie ihren Weg zum balneum der Sklaven fort, bis sie schließlich die entsprechende Tür erreicht hatten. Sie tat anfangs etwas geheimnisvoll, als sie die Tür öffnete, um Patraios so richtig neugierig zu machen und um sich hinterher noch mehr amüsieren zu können.
    Trara, da stand er, der berühmt berüchtigte Badezuber. Die Syrerin grinste über beide Ohren, vermied es aber vorerst, laut los zu grölen. Dem Grieche hingegen war gar nicht nach grinsen zumute.
    "Ganz recht!", bestätigte Semiramis Patraios scharfsinnige Einschätzung.
    "Keine Ahnung." Sie zuckte mit den Schultern und machte sich daran, seine Frage weiter zu beantworten und dabei so sachlich , als möglich zu klingen.
    "Ich habe mir nie die Mühe gemacht, sie zu zählen. Aber es sind schon ganz schön viele! Und ja, sie baden alle hier!" Nun konnte sie sich nicht länger zurückhalten und prustete laut los. Wer hätte gedacht, dass dieser Morgen noch so lustig werden konnte? Aber apropos Morgen, mittlerweile war der Morgen schon weiter fortgeschritten. Nicht lange und die ersten der Herrschaften würden aus ihrem Schlaf erwachen und wie kleine Kinder nach ihren Sklaven rufen, damit diese sie wuschen und ankleideten. Der heutige Tag war nur die Fortsetzung dessen, was am vorherigen Tag in der Villa Aurelia ihren Anfang genommen hatte.
    "Ich lass dich jetzt besser allein. Viel Spaß beim Schwimmen!", rief sie ihm schließlich spöttisch zu, drehte sich um und ging.

  • Spöttelnd lief die syrische Gazelle davon, ohne das ich weiter Notiz von ihr nahm, stattdessen überlegte ich fieberhaft wie man den hygienischen Mängeln im Balneum Servorum beikommen könnte. Ich lief zum nächstgelegenen Küchentrakt und besorgte mir erstmal eine große Amphore mit Essig sowie Reinigungszeug und begann dann zwei volle Stunden lang das Bad zu schrubben. Aber das war nur ein Provisorium, hier musste komplett renoviert werden, denn es lag auf der Hand, das dieser heruntergekommene Ort unmittelbar zu einer Brutstätte für Krankheiten aller Art mutieren konnte und somit auch eine Gefahr für die Gesundheit und das Leben der patrizischen Herrschaften darstellte. Bei der nächsten Begegnung mit meiner Herrin würde ich dieses Thema auf alle Fälle zur Sprache bringen, denn den hiesigen Sklaven fehlte ganz offensichtlich der Mut dazu...



    ENDE

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