Das Cubiculum der Zwillinge Laevina Minor und Victorius

  • Hat sich aber fast so angehört. Tja, dass muß sie ja dann von mir haben.


    Grinste Sedulus breit.


    Naja ich würde eher sagen, es kommt ganz auf die Situation an.


    Denn hin und wieder kann ein solcher starker Willen auch ein kleines Hindernis sein. Vorallem dann, wenn man meint, man müsse alles haben und bekommen.
    Sedulus blickte zu seiner Tochter und seufze.


    Tja, scheint mir auch so. Aber dieses mal geh ich nicht hin.
    Was ich Victorius gesagt habe? Ach nicht`s weit. Nur das sein Turm recht schön ist.
    8)


    Schwindelte Sedi ein klein wenig. Serrana würde es nie gut heißen, wenn sie wüßte was der Vater dem Sohne gesagt hatte.

  • "Von dir? Ja, vermutlich." Den Blick zwischen dem Kind auf ihrem Arm und dem Mann neben sich hin und her schickend, schmunzelte Serrana schließlich und gab ihrer Tochter einen kleinen Kuss auf die Stirn, den diese mit einem kleinen Gurren kommentierte. "Ich bin gespannt, was sie noch alles von dir geerbt hat, du nicht auch? Solange sie nicht ihrer Urgroßmutter nachschlägt, ist mir ohnehin alles recht..."
    Unbehelligt von seiner Schwester hatte Victorius in der Zwischenzeit seinen Turm wieder aufgerichtet und sah das doch ein wenig wacklige Konstrukt mit leuchtenden Augen und völlig entspannt auf dem Boden sitzend an. Vina hingegen, die ebenfalls mit unverkennbarer Faszination und Aufmerksamkeit den Werdegang des neuen Turms verfolgt hatte, wurde auf dem Arm ihrer Mutter allmählich wieder etwas unruhig und streckte sich Richtung Boden, wohl in der stillen Hoffnung, die obersten Steine wieder mit den ausgestreckten Fingern erreichen zu können, was ihr jedoch nicht gelang und ihr einen schmollenden Klagelaut entlockte.

  • Oder findest du etwa nicht?


    Sedulus sah Serrana ein klein wenig fragend an.


    Hoffentlich nicht mehr all zu viel. Dann soll doch lieber Victorius ein wenig mehr von mir geerbt haben, nur eines nicht, immer zu vorlaut zu sein. Wenn er oder vielmehr beide ein klein wenig zurückhaltender als ich bin, wäre mir dies schon sehr recht.


    Grinste Sedulus und blickte zu Vina welche am liebsten schon wieder ihrem zerstörerischen Drang würde nachgehen wollen.


    Du sollst doch nicht Laevina!


    Ermahnte er sein Töchterchen wärend der Sohnemann einen kurzen Blick in ihre Richtung tat, aber gleich wieder weiter spielte.

  • "Ach, du bist also vorlaut, sieh mal einer an..."Serrana knuffte ihren Mann leicht mit dem Ellbogen in die Seite und lächelte. "Ich denke, es schadet sicher nicht, wenn man seine Meinung offen und ehrlich sagt, manchmal kommt es da nur auf den passenden Zeitpunkt und den richtigen Tonfall an. Aber das könnt auch ihr Germanici sicher noch lernen, da bin ich ganz zuversichtlich..."
    Die kleine Laevina hatte inzwischen ihre Bemühungen an den Turm ihres Bruders heranzukommen eingestellt und entschied sich auf die Ermahnung ihres Vaters hin für eine kleine Kursänderung. Sie richtete sich auf dem Arm ihrer Mutter wieder auf und streckte mit einem strahlenden Lächeln beide Ärmchen in Sedulus' Richtung aus. "Bappa, Arm!"

  • Ach, wußtest du das denn nicht?


    Grinste Sedulus als die Frage seiner Frau kam.


    Hm. Die Frage ist doch, ob wir es überhaupt noch lernen wollen...


    Grinste Sedi erneut. Als Vina dann ihre Ärmchen nach Sedulus austreckte und ihn dabei anlächelte, lächelte Sedulus ebenso zurück.


    Na dann komm mal her Mäuschen.


    Und nahm seine Tochter in Empfang. Als er sie hatte, drehte er sich einmal komplett um seine eigene Achse. Als er wieder still stand und sein Töchterchen anssah, strahlte diese noch mehr.


    Na, hat dir das gefallen?


    Victorius störte dies indes alles überhaupt nicht. Er baute mit seinen Klötzern weiter.


    Unser Sohn scheint einmal ein Baumeister zu werden.


    Stellte Sedulus fest und knudellte dabei sein Töchterchen.

  • "Ich? oh nein..." Serrana bemühte sich um einen betont arglosen Gesichtsaudruck, während sie Sedulus die gemeinsame Tochter in die Arme drückte. "Ich hab dich immer für einen ausgesprochen zurückhaltenden und vorbildlich höflichen Mann gehalten, sollte ich mich da etwa geirrt haben?" Mit einem Lächeln beobachtete sie, wie er sich mit der aufjuchzenden Vina um die eigene Achse drehte, die, wie es im Grunde nicht anders zu erwarten gewesen war, direkt eine Wiederholung des Spiels einforderte, indem sie ihrem Vater mit beiden Händen frohgemut auf die Brust trommelte.
    Victorius hatte der derweil neben dem ersten Turm noch einen zweiten aufgebaut und betrachtete sein Werk mit stiller Zufriedenheit, während er an zweien seiner Finger herumnuckelte.


    "Ein Baumeister, ja, wer weiß, ganz abwegig ist es ja nicht, falls er ein wenig nach deinem Onkel Avarus schlägt..." Serrana ließ sich vorsichtig neben ihrem Sohn auf dem Fußboden nieder und betrachtete die beiden einfachen Türme mit einem Interesse, das vermutlich nur eine Mutter für die Machwerke ihrer eigenen Kinder aufbringen kann. "Stell dir vor, Quintus, die Amme hat behauptet, dass dein Onkel vor einigen Wochen eine ganze Weile hier bei den Kindern im Zimmer war und mit ihnen eine richtige Stadt nachgebaut hat. Meinst du, das stimmt?"

  • Dann ist es ja mal Zeit geworden.


    Grinste Sedulus.


    Öhm nein. Das bin ich ja auch eigentlich, vorallem zurückhaltend. Es kommt halt immer auf die Situation an. Wenn es gegen mich oder die Familie geht, dann bin ich halt nun einmal nicht mehr so zurückhaltend wie sonst immer.


    Und das stimmte ja auch.
    Vina schien nicht genug vom Vater-Karusell zu bekommen. Sie drängte old Daddy dazu noch eine Runde zu absolvieren. Und da Sedulus nicht mochte, dass seine Tochter anfing zu schreien, drehte er sich ebend noch eine Runde.


    Hoffentlich wir es dir nicht schlecht Vinachen.


    Als er wieder zur Ruhe kam wackelte Sedi mit dem Kopf hin und her.


    Ich wüßte jetzt nicht, wie Victorius nach meinen Onkel kommen sollte. Es sei denn, Avarus bringt dem Kleinen jetzt schon bei, wie man die Statik von Gebäuden berechnet.


    Was Sedi nun nicht hoffte. 8)


    Wenn es ihm fad war... Wer weiß das schon?

  • Der kleinen Laevina war es alles andere als schlecht. Gerade erst so richtig auf den Geschmack gekommen, klopfte sie erneut auf die väterliche Brust und legte sich vorsorglich schon ein wenig mit dem Oberkörper in die Kurve, um von den ihrer Meinung nach unzweifelhaft noch ausstehenden weiteren Drehungen so viel wie möglich mit zu bekommen.


    "Hm,..wenn du zurückhaltend bist, was bin ich denn dann?" Serrana verschränkte die Arme vor dem Körper und legte den Kopf leicht schief, während sie von ihrem Platz neben Victorius nach oben zu Mann und Tochter hinauf sah. "Dein Onkel vermisst sicher seine Frau und seine Kinder." sagte sie dann nachdenklich. "Es muss doch furchtbar schwer für ihn sein, dass sie so weit weg von ihm leben."

  • Sedulus sah seine Tochter an. Wie jetzt noch mal?


    Also gut Vina, einmal noch. Dann reicht es aber.


    Sedulus deutete seiner Tochter mit seinem rechten Daumen an, dass er nur noch einmal Karusell spielen würden.


    Bis du bereit Kleine?


    Sedulus sah Laevina und nickte ihr zu und fing dann auch gleich darauf an sich zu drehen.
    Als er dann endlich fertig war meinte er schließlich zu Serrana.


    Na zurückhaltend ebend.


    Und grinste frech, wurde aber auch gleich wieder ernst.


    Ja, dass denke ich auch. Sicherlich. Und wenn ich ehrlich bin, verstehe ich es auch nicht so recht.


    Dabei zuckte Sedulus mit den Schultern.

  • Daumen hoch bedeutete also eine Runde drehen...Vina prägte sich diese kleine Geste aufmerksam ein und hielt dann ihrem Vater freudestrahlend den eigenen kleinen Daumen in die Höhe gereckt unter die Nase. Nur ein paar Sekunden, dann würde es wieder losgehen...

    "Ach so ist das, dann scheinen wir uns ja ähnlicher zu sein, als ich es je vermutet hätte."
    erwiderte Serrana Sedulus Grinsen, zog dann die Knie an und legte ihre Arme darum, während ihr Gesichtsausdruck allmählich wieder etwas nachdenklicher wurde. "Die Frau deines Onkels lebt inzwischen in Hispania, nicht wahr? Ich kann mich erinnern, dass Decimus Mattiacus mir damals bei den Fontinalia erzählt hat, dass seine Familia dorther stammt. Ich würde mich auf jeden Fall freuen, wenn sie irgendwann zurück nach Rom kommen würde. Immerhin sind unsere Kinder fast gleich alt, und ich hätte gern noch eine andere Frau hier in der Casa, Großmutter ist da nur ein schwacher Trost..."

  • Muß ja dann wohl.


    Meinte Sedulus und zwinkerte seiner Frau zu.


    Ja so ist es. Aber wo genau, kann ich dir leider nicht sagen. Stimmt, die Decimer kommen von dort ja. Von wegen Decimus Mattiacus... Was macht der denn überhaupt? Ich habe schon eine ganze Weile nichts mehr von ihm gehört.


    Überlegte Sedulus kurz laut.


    Ja sicherlich. Mit Laevina kannst du als junge Frau kaum was anfangen. Es sei denn, lade doch Calvena ein. Oder wechselt euch ab. Einen Tag verbringst du bei ihr und sie dann den nächsten hier usw..


    Schlug Sedi vor.

  • Es sollte sich doch drehen, warum drehte es sich nicht? Der Daumen der kleinen Germanica schnellte erneut in die Höhe, ein wenig nachdrücklicher als beim ersten Mal, und diesmal zupfte sie sicherheitshalber auch noch mit der anderen Hand am Stoff der väterlichen Tunika und wippte mit dem Hintern auf Sedulus' Arm auf und ab.


    "Decimus Mattiacus..., gute Frage, ich habe ihn zum letzten Mal auf unserer Hochzeit gesehen. Großmutter wird vermutlich wissen, was aus ihm geworden ist, manchmal denke ich, die weiß über jeden Bewohner dieser Stadt Bescheid, oder zumindest über die, die was zu sagen haben." Serrana begann zu kichern. "Und Mattiacus hat ohnehin bei ihr einen Stein im Brett wegen der Sache mit dem Impluvium damals. Großmutter fand ihn ausgesprochen schmuck, das behaupten zumindest die Sklaven, keine Ahnung, wie die darauf kommen."

  • Tja, da hatte klein Vina wohl entwas mißverstanden. Sedulus blickte seine Tochter an und grinste. Dann machte er das Zeichen welches sie so goldig nachgemacht hatte und erklärte ihr, was er eigentlich gemeint hatte.


    Nein Vinchen. Damit habe ich gemeint noch ein letztes mal. Nicht noch einmal und dann wieder und wieder...


    Er hoffte, dass die jüngste Tochter es nun geschnackelt hatte.


    Ja schaut so aus. Was man von ihr am wenigsten vermutet. So oft geht sie doch gar nicht außer Haus oder doch?


    Dann schaute Sedulus ein wenig wirr drein. 8o


    Warum denn der? Hätte ich sie nicht aus dem Becken geholt, wäre sie doch glatt ersoffen. Was hat er denn schon groß getan?


    Hin und wieder verstand Sedulus die Welt nicht mehr... -.^


    Ach die. Die findet doch alles schmuck was jünger als sie selber ist. :D

  • Es sah nicht wirkllich gut aus mit weiteren Drehungen, aber noch war Vina nicht bereit einfach klein beizugeben. Sie nahm ihren Daumen wieder herunter und verlegte sich stattdessen auf einen herzerweichenden Augenaufschlag gefolgt von einem eindringlichen "Baaappa", während sie ihre Ärmchen um den Hals ihres Vaters schlang.
    Ihr Bruder seinerseits schien erst jetzt zu bemerken, welche Unterhaltungsmöglichkeiten das Kinderzimmer ausnahmsweise bot, sah neugierig zu Sedulus und Vina hinüber, stand dann auf und stolperte dann kurzentschlossen zu den beiden. "Will auch!" rief er dann und streckte seinerseits seine Arme zu seinem Vater hinauf.


    Serrana begann derweil, mit den verbliebenen Bausteinen eine kleine Mauer zwischen den Türmen ihres Sohnes zu errichten.
    "Nein, tut sie nicht, aber Quadrata ist ständig in der Stadt unterwegs und die hat ihre Augen und Ohren überall. Es ist wirklich erstaunlich, was das alte Mädchen alles so mitkriegt." Sie sah zu Sedulus auf, und musste über seinen offensichtlichen Ärger schmunzeln. "Naja, Großmutter wird sicher nicht vergessen haben, dass du es warst, der sie aus dem Impluvium gezogen hast. Aber dich kennt sie nunmal, und das ist einfach nicht so aufregend wie ein Medicus, der sie vor aller Augen wiederbelebt."

  • Sedulus sah sein Töchterchen an verzog ein klein wenig sein Gesicht.


    Jetzt nicht Vinchen.


    Was hatte er da nur angefangen? Bei diesem Gedanken rollte er mit den Augen. Und als dann auch noch Junior kam und auch Karussell spielen wollte, atmete Sedulus laut hörbar aus.
    Jetzt saß der Vater mächtig in der Klemme. Zu seiner Tochter sagte er nein und im selben Moment kam aber auch Victorius und wollte auch mal in den Genus kommen, durch die Luft gewirbelt zu werden.


    Ach ja, Quadrata...


    Auch bei diesem Namen verzog Sedulus sein Gesicht. Er konnte mit dieser Sklavin einfach nichts anfagen, bzw. konnte sie nicht recht einordnen.


    Na, da bin ich mir nicht so sicher. Ich glaube manche Sachen ist sie bereit, recht schnell zu vergessen. Aber wenn sie meint, ich gönne ihr ja den Spaß mit Mattiacus.


    Schließlich nahm er nun auch Victorius auf seine Arme und drehte nun mit seinen beiden Jüngsten ein, zwei Runden. Jetzt fehlte nur noch Sabina... Allerdings wäre sein Wirbelwind schon zu groß für solche Geschichten.

  • Die beiden kleinsten Germanici jauchzten gerade um die Wette, als ihre gemeinsame Amme das Cubiculum betrat und mit einem fassungslosen Blick auf den sich um die eigene Achse drehenden Senator stehenblieb. "Bei den Göttern, Dominus,was machst du denn da? Wenn bei den beiden das Essen nun wieder hochkommt, bei Domina Laevina passiert das häufiger...Und es dauert ohnehin immer so lange sie zu füttern..." Sie postierte sich mit grimmigem Blick vor Sedulus und stemmte die Arme in die Hüften, während Serrana mit Mühe ein Lachen unterdrückte. "Lass gut sein, Hirpina, und bereite lieber das Bad für die Zwillinge vor, ich glaube, sie haben es beide nötig." Ein letzter kleiner Stein vervollständigte die Wehrmauer zwischen den beiden Türmen, dann streckte Serrana ihre Hand nach ihrem Gatten aus. "Hilfst du mir bitte hoch, Quintus, wenn du die beiden Kleinen abgesetzt hast? Falls dir die Armen von der ganze Schlepperei nicht vollkommen lahm geworden sind...."

  • Sedulus warf dem Kindermädchen nur einen warnenden Blick zu und setzte nach dem die Runde beendet war, die beiden Kleinen auf den Boden.
    Dann ging Sedulus auf Serrana zu und nahm sie bei der Hand um sie vorischtig in die Höhe zu ziehen.


    Sie hat den falschen Namen. Sie sollte viel eher Harpye heißen anstatt Hirpina.


    Meinte Sedulus ein klein wenig verägert.


    Und was meine Arme angeht, da hatte ich schon viel schwerere Sachen auf den Armen als unsere beiden Kleinen.


    Grinste Sedulus. Und damit meinte er keine anderen Frauen.

  • Hirpina schnappte auf die Bemerkung ihres Herrn hinsichtlich ihres Namens hörbar nach Luft. Ein paar mal öffnete und schloss sich ihr Mund wieder, unschlüssig, ob er der Empörung seiner Besitzerin Ausdruck verleihen oder sich lieber daran erinnern sollte, wem sie gerade gegenüberstand und was dieser jederzeit tun konnte, wenn er sich über sie, seine Sklavin, ärgerte. Ein paar Schnapper waren noch zu hören, dann setzte sich der gesunde Selbsterhaltungstrieb des Kindermädchens durch und sie verließ mit einem ziemlich verschnupften "Natürlich, Domina" das Cubiculum, um im Balneum alles Notwendige vorzubereiten.


    "Meine Güte, ist das eine Ziege, wie sind wir nur an diese Amme geraten..." brachte Serrana mit einer Mischung aus Verwunderung, Amüsement und Ärger hervor, während ihr Mann sie wieder vom Boden hochzog, und zupfte den durch den Aufenthalt auf dem Fußboden etwas ramponierten Faltenwurf ihres Kleides wieder zurecht.


    "Was denn so, mal mit Ausnahme von mir?" Hinter dieser Frage steckte durchaus aufrichtige Neugier, schließlich hatte Sedulus, nach allem, was er Serrana bislang erzählt hatte, nicht gerade die typische Jugend eines Römers mit gutem Namen und wohlhabender Familie verlebt.

  • Als Hirpina schließlich aus der Sichtweite Sedulus`war. Schüttelte er nur den Kopf und beantwortete die Frage seiner Frau nur mit einem Da bin ich überfragt. Ich kenne diese Sklavin nicht einmal. Ist sie vielleicht ein Überbleibsel deiner Freundin Septima?


    Zuerst verstand Sedulus die Frage nicht ganz, doch dann wußte er worauf Serrana hinaus wollte.


    Ganz einfach mein Schatz. Eine Rüstung. Ein Scutum, ein Pilum und auch Kameraden. Und die waren einiges schwerer als du. Und eben Holzbalken, als ich als Zimmermann in Achaia unterwegs war.


    Wahrscheinlich war mit dieser Aufzählung die Neugierde Serranas nicht wirklich ruhig gestellt, vielleicht aber auch doch. Mal sehn.

  • Serrana folgte Sedulus Blick und nickte dann. "Ja, sowas in der Art. Hirpina stammt von Septimas Landgut, und sie hat sie mir günstig überlassen, als es mit der Geburt plötzlich so schnell ging und dann auch gleich zwei Kinder zu versorgen waren. Vielleicht sollten wir sie besser zurückschicken, Adula gerät regelmäßig mit ihr aneinander, vor ein paar Tagen hat sie Hirpina in einen Wäschetrog geworfen, stell dir nur mal vor..." Der letzte Satz war Serrana ohne nachzudenken über die Lippen gerutscht, und jetzt wünschte sie sich, sie hätte ihn sich verkneifen können. Sie selbst war nach einer Standpauke zur Tagesordnung übergegangen, was wenn ihr Mann nun darauf bestand, dass Adula für diese Handgreiflichkeit bestraft wurde, auch wenn sich diese nur gegen eine andere Sklavin gerichtet hatte? Gut dass Sedulus gerade ein anderes Thema ansprach, vielleicht reichte das ja, um von dem vergangenen Hausdrama abzulenken.


    "Oh, Achaia, wie wunderbar, da möchte ich auch gern einmal hin." schwärmte sie aufrichtig aber ohne viel Hoffnung, denn römische Ehefrauen mit umfassendem Haushalt waren normalerweise nicht allzu reiseaktiv. "Erzähl doch mal, Quintus, wo bist du damals überall gewesen? Und wie lange ist das schon her?"

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