• Manius Lacerius Cornutus erinnerte sich das Mathayus irgendwann im Laufe des Tages erwähnt hatte das eine Germanin namens Alwina gegen Abend noch erscheinen könne und sie Einlass erhalten solle. Was er allerdings nicht erwähnt hatte war das sie so eine hübsche Vertreterin ihres Volkes war.


    "Meine Name ist Manius Lacerius Cornutus und ich bin, unter anderem, der Ianitor des Domus Magonidas."


    Während er dies aussprach ließ er Alwina ein und schloß hinter ihr wieder die Tür. Anschließend legte er hier seine verbliebene Hand auf den Rücken, ein wenig tiefer aber noch ein gutes Stück von ihrem Hintern entfernt und fuhr fort.
    "Ich war 18 Jahre Legionär bis ich in einem Kampf gegen eine Bande von Briganten den Rest hiervon verloren habe", er wieß Alwina auf seinen fehlenden linken Unterarm hin und begann sie in den Innenhof und von dort in Richtung des "Geruchs-officiums" zu führen.
    "Jedenfalls habe ich dort die Sprache der Germanen gelernt der Calo meines Contuberniums war 12 Jahre ein Germane. Als du gestern kamst war ich schon in meiner Wohnung in der Insula gegenüber. Aber was führt denn eine so schöne und junge Germanin ganz alleine nach Mogontiacum?"

  • "Nun wie mir scheint hast du keine weiteren Fragen, ich werde dann gehen und du wartest wie gesagt erstmal hier."


    Wenig später betrat eine andere Sklavin den Raum und schaut Invita neugierig an.


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    "Hallo mein Name ist Anaxandra. Ich soll dir alles zeigen und erklären, hast du vorher vielleicht Hunger oder Durst?"

  • Zitat

    Original von Mathayus Magonidas
    "Gut dann sind wir uns einig. Soll ich gleich mitkommen oder erst morgen mit den Ermittlungen beginnen?"


    Cossus Visellius Rutilus
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    "Wenn du dich jetzt schon in der Lage siehst zu beginnen, wäre das natürlich optimal. Es ist ja gerade erst kurz vor Mittag, da bliebe sicherlich noch genug Zeit, sich einen ersten Überblick über den Tatort zu verschaffen." Rutilus hatte nichts dagegen, den Magoniden direkt dorthin zu führen, war ihm doch jede Beschleunigung der Ermittlungen nur recht.



  • Zitat

    Original von Mathayus Magonidas
    Mathayus hörte aufmerksam zu und nach einem Wink schrieb sein Scriba Penikanus die genannten Namen und dazugehörigen Informationen sogleich auf.
    "Das hört sich ja schon mal sehr gut an. Als alter Seefahrer werde ich mich bestimmt mit den genannten Männern gut verstehen können scheinen sie doch alle zumindestens in ihrer Vergangenheit aktiv mit der Schifffahrt zu tun gehabt zu haben. Auch werde ich gleich mal schauen wer meine Waren bisher den Rhenus hinabtransportiert.


    Ich hätte noch eine weitere Frage an dich. Nun da du mein Patron bist wie soll ich dich ansprechen, also mit welchem Namen?"


    Das konnte wirklich nützlich sein - unter Veteranen war Crispus ja auch allein deshalb angesehen, weil er einer von ihnen war. Natürlich gab es im Vicus Navaliorum auch Leute, die nicht von der Flussschifffahrt lebten, aber die Mehrheit tat es zumindest.


    Die nächste Frage irritierte ihn allerdings ein wenig - viele Klienten nannten ihren Patron einfach 'Domine' oder 'Patronus'. Eng befreundete Patrone nannte man dagegen oft beim Cognomen - allerdings kannten sich Mathayus und Crispus sich ja noch nicht so lange...


    "Nenn' mich einfach Crispus! Das ist in Ordnung..."


    sagte er aber dann doch - er war schließlich keiner dieser eingebildeten Krämer und Großgrundbesitzer, die immer zeigen mussten, wie reich und wichtig sie waren!

  • Berührungsängste kannte Alwina nicht, aber wanderte seine Hand nur eine Handbreit weiter nach unten, zeigte sie ihm, wo ihre Hand ohne Umschweife hin wanderte. Seine Geschichte fand sie dagegen sehr interessant. Ein Römer, der einen germanischen Dialekt sprach. Da konnte sie sich mit ihm auf die Schnelle in ihrer Sprache verständigen und sie fühlte sich nicht mehr ganz so fremd hier. Vorsicht Honig! Ganz dick aufgetragen! Das war es, was ihr auf seine Frage in den Sinn kam. Bei seinem Kompliment stieg ihr wieder die Hitze ins Gesicht. Was für ein Glück, dass der Met für ausreichend Röte vorgesorgt hatte.


    " Der letzte Wunsch meines Vaters." sie sah auf seinen linken Unterarm. " Warum tragen Römer drei Namen? Wie soll ich dich anreden, mit allen dreien ? Da werden unsere Unterhaltungen drei Mal so lang." sie kicherte. " Kannst du mir noch mehr erklären, was ist eine Insula und ein Conte..., das lange Wort was du erwähnt hast."

  • "Ich danke dir für diese erlaubte Vertraulichkeit Crispus und natürlich werde ich sie erstmal nur benutzen wenn wir unter uns sind. Sollten wir in der Öffentlichkeit gemeinsam auftreten werde ich dich natürlich Patronus nennen.
    Wenn du mir die Frage gestattest, welche Pläne hast du eigentlich mit deinem Sohn? Soll er auch Soldat werden? "

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    Cornutus gehörte keineswegs mehr zu dem tumben Soldatentyp die sich alles nahmen was sie wollten ohne Rücksicht der Gefühle des Gegenübers. Außerdem genoß er es das die Frau ihn nicht gleich auf die Finger schlug., vielleicht hätte er sich schon viel früher mal eine Germanin anschauen sollen. Viel zu lange war es schon her das er mit einer Frau vertraulich wurde die weder Sklavin noch bezahlt war. Von daher kostete er den Moment aus aber übertrieb es mit seiner Hand auch nicht.


    Er verlangsamte seine Schritte um die Fragen der schönen Germanin beantworten zu können.


    "Nun der erste Name kennzeichnet uns quasi als Römer und der zweite ist der Name unserer Gens... am einfachsten wohl Familie in deiner Sprache. Der dritte schließlich ist der persönliche so will ich ihn mal nennen. Von dem ersten gibt es nicht viele verschiedene und wenn man einen Römer nur mit den ersten beiden ansprechen würde wäre die Wahrscheinlichkeit recht groß das sich mehr als einer angesprochen fühlt und nimmst du nur den ersten dann drehen sich eventuell 2 Drittel aller Römer um. Du meine Schönheit darfst mich daher jederzeit Cornutus nennen.
    Eine Insula ist ein großes Mietshaus wie das gegenüber vom Domus Magonidas. Wobei das noch eher ein kleines ist. In Rom gibt es Insulas mit mehr als 10 Stockwerken. Ein Contubernium ist eine Gemeinschaft von Soldaten in der Legion. Wenn es voll besetzt sind 8 Mann und sie teilen sich ein Zelt, verschiedene Ausrüstungsteile und ein Maultier welches die Ausrüstung trägt die man nicht selber tragen kann. Naja und das Maultier wird halt von einem Calo geführt und unser war viele Jahre ein Germanie wie gesagt. Es tut mir leid das es der letzte Wunsch deines Vaters war da ich daraus schließe das er Tot ist. Gleichzeitig bin ich ihm dankbar so durfte ich dich Geschenk der Götter kennen lernen."
    Zum Schluß hatte er sich dann doch nicht mehr komplett beherrschen können und seine Hand war noch 2 Finger tiefer gewandert. Dabei lächelte er ihr aber ehrlich und freundlich ins Gesicht. So fern das mit seinem vernarbten Gesicht möglich war.

  • Schon wieder sagte er Dinge, die sie aus ihrem Konzept brachten. Darauf fiel ihr nicht die Silbe ein, was sie antworten könnte. Seine Hand änderte das Ganze. Alwina legte die Stirn in Falten, in ihren Augen blitzte es kurz auf. Die Lippen wurden schmaler. Sie verschränkte die Arme vor der Brust. " Du begibst dich auf gefährliche Pfade, Cornutus. Das Geschenk der Götter kann sich schnell ins Gegenteil wandeln. " sagte Alwina mit ernsten Unterton, legte den Kopf leicht schräg und lächelte. Die Toleranzgrenze war erreicht und das sollte er gespürt haben.
    " Bist du jeden Tag hier? Dann können wir uns öfter unterhalten. Das wäre schön." Ihr war warm. Sie nahm den Umhang ab und legte ihn über ihren linken Arm. " Erst muss ich aber mit dem Hausherren reden."

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    Er nahm die Hand von ihrem unteren Rücken und schaute ihr ins Gesicht


    "Verzeih mir ab und an verfalle ich noch in die Sitten eines Soldaten und stürme jung und ungestüm vor wie ein Jungspund.
    Ja ich bin jeden Tag hier um meinen Pflichten als Ianitor auch gerecht zu werden. Ich würde mich sehr gerne öfter mit dir unterhalten und dir gerne mehr von Mogo zeigen."


    Mit diesen letzten Worten erreichten sie wieder das Officium das so voller fremder Gerüche war.


    Mathayus sah von seinem Schreibtisch auf und seine Miene hellte sich auf.


    "Alwina Tochter des Otger, es freut mich dich wiederzusehen. Setz dich doch!"


    Kurz nachdem sie sich gesetzt hatte kam Anaxandra die Alwina bekannte Sklavin herrein und brachte ihr einen warmen Tee.

  • Der Duft des Tee mischte sich mit den fremdartigen Gerüchen des Raumes. Ihr Geruchssinn fing an die einzelnen Düfte zu unterscheiden. " Heilsa Mathayus, es freut mich dich bei guter Gesundheit zu sehen." Alwina nahm eine Nase vom Duft des Tee's und nickte dankend zu Anaxandra.


    " Du kannst dir denken warum ich hier bin. Dein Wunsch ist nicht ganz in Erfüllung gegangen. Ich hatte ein weiteres Angebot. Nach reiflicher Überlegung habe ich mich für deines entschieden."


    Darauf musste sie einen Schluck Tee trinken. Seine Meine bei ihrem Erscheinen, hatte ihr gezeigt, dass er sich freute sie wieder zu sehen. Ein gutes Zeichen um den Stand des Angebots.

  • "Das freut mich sehr Alwina und ich kann dir mitteilen das mein Angebot natürlich noch bestand hat. Doch nun sollten wir es konkret machen. Was hältst du davon wenn du erst einmal für 4 Wochen hier bei mir im Haus lebst ein wenig mithilfst und dafür wie gesagt hier wohnen und mitessen kannst. In dieser Zeit kannst du dich ja hier ein in Mogontiacum ein wenig einleben und mit den Örtlichkeiten vertraut machen. Wenn die 4 Wochen vorbei sind finden wir uns hier wieder zusammen, was natürlich nicht heißen soll das wir die nächsten 4 Wochen nicht miteinander reden werden, und besprechen das weitere. Ich kann mir sehr gut vorstellen dir dann eine feste Anstellung anzubieten, natürlich gegen Bezahlung, wie bei unserem gestrigen Essen angedeutet. Nur verstehst du sicherlich das ich dich vorher etwas besser kennenlernen möchte bevor ich mit dir als mein Übersetzer auf die andere Seite des Rhenus fahre und oder dir meine Waren anvertraue auf dass du sie auf dem Markt an deine Landsleute verkaufen kannst."


    Mathayus hatte etwas länger geredet und ließ seiner Gegenüber nun Gelegenheit zu antworten.

  • Zitat

    Original von Mathayus Magonidas
    "Ich danke dir für diese erlaubte Vertraulichkeit Crispus und natürlich werde ich sie erstmal nur benutzen wenn wir unter uns sind. Sollten wir in der Öffentlichkeit gemeinsam auftreten werde ich dich natürlich Patronus nennen.
    Wenn du mir die Frage gestattest, welche Pläne hast du eigentlich mit deinem Sohn? Soll er auch Soldat werden? "


    Crispus zuckte mit den Schultern (soweit das beim Liegen möglich war). Im Grunde war es ihm ja egal. Die nächste Frage war allerdings ebenfalls interessant und auch Lucius sah plötzlich interessiert auf. Natürlich wusste er bereits, was Crispus mit ihm plante - dennoch schien er gespannt, was sein Vater zu Fremden sagen würde.


    "Ich hoffe, dass er eines Tages ein Eques Romanus wird. Also ja, eigentlich. Aber vielleicht schafft er es ja irgendwann mal sogar weiter... irgendwo in die Verwaltung."


    Für Equites gab es ja wirklich eine Menge Jobs - vom Präfekten bis hin zum Statthalter!

  • Das war einleuchtend. Vier Wochen gegenseitiges Kennenlernen und danach wurde entschieden, wie es weiter geht.


    " Dein Vorschlag gefällt mir. Vier Wochen kennenlernen und dann entgültig entscheiden."Alwina war mit der Regelung einverstanden.Das Haus und seine ihr bisher bekannten Einwohner gefielen ihr, der Tee schmeckte, was wollte sie für die nächsten Wochen mehr.

  • "Verzeih mein Unwissen aber was fehlt ihm denn noch um in den Eques Stand aufgenommen zu werden? Vielleicht kann ich ja bei einem kleinen Detail behilflich sein. Außer meinem Sohn Adherbal ist nur mein Ianitor, ein versehrter Veteran der Legion, keiner hier im Haus der sich mit dem Soldatenberuf auskennt allerdings was die Verwaltung, den Schreibkram und dergleichen angeht gibt es hier einiges Fachwissen was dir und deinem Sohn natürlich jederzeit zur Verfügung steht."

  • "Das freut mich zu hören. Ich hoffe du verzeihst mir wenn ich heute keine Zeit mehr für dich habe. Ich übergebe gerade einen guten Teil des Tagesgeschäftes an meinen Ältesten da ich einen wichtigen Auftrag für die Stadt übernommen habe. Anaxandra hier bringt dich erstmal in deine Unterkunft. Mein Haus ist leider noch zu klein für richtige Gästezimmer."


    Mathayus wartete ab ob Alwina noch etwas erwiedern würde und wollte sich danach wieder seinen Unterlagen widmen. Allerdings machte er auch keineswegs den Eindruck das sie ihr Getränk hinunterstürzen müsse und gleich gehen. Anaxandra hielt sich im Hintergrund und wartete.



    Sim-Off:

    Falls du nichts mehr sagen möchtest geht es hier weiter

  • Zwei Schlucke, der Tee war alle. " Ich danke dir. " Alwina stand auf und folgte Anaxandra. Hier wurden alle Hände gebraucht. Alwina hatte ein gutes Gefühl.

  • Zitat

    Original von Mathayus Magonidas
    "Verzeih mein Unwissen aber was fehlt ihm denn noch um in den Eques Stand aufgenommen zu werden? Vielleicht kann ich ja bei einem kleinen Detail behilflich sein. Außer meinem Sohn Adherbal ist nur mein Ianitor, ein versehrter Veteran der Legion, keiner hier im Haus der sich mit dem Soldatenberuf auskennt allerdings was die Verwaltung, den Schreibkram und dergleichen angeht gibt es hier einiges Fachwissen was dir und deinem Sohn natürlich jederzeit zur Verfügung steht."


    Einen Moment überlegte Crispus, wie ihm ein eher unbekannter Händler bei der Sache helfen konnte - vielleicht konnte er Lucius eines Tages Geld leihen. Aber im Augenblick...


    "Lucius besucht den Rhetor Eumenius. Vielleicht solltest du deinen Sohn auch dorthin schicken, wenn er eines Tages Decurio oder sowas werden will. Sonst... wenn dein Sohn vielleicht mal eines Tages Arbeit sucht, kann er vielleicht bei Lucius als Sekretär oder so arbeiten - also wenn er will."


    Er sah kurz zu Adherbal, dann zu seinem Sohn, dem der Gedanke an Bedienstete zu gefallen schien. Unter Aristokraten war es natürlich verpönt, seinen Sohn zu einem Bediensteten zu machen, doch Mathayus wirkte nicht allzu eingebildet und vielleicht konnte er sogar das Geld brauchen - er hatte ja genug Mäuler zu stopfen. Abgesehen davon konnte man im Dienst eines Eques Zugang zur besseren Gesellschaft kriegen, etwas herumkommen im Imperium und vielleicht eines Tages sogar selbst in den Ritterstand gelangen...

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