• Zitat

    Nachdem nun das hauptsächliche besprochen war erhoben sich beide und schüttelten sich die Hand. Das Gespräch war kurz gehalten ohne Umschweife und missverständliche Rethorik daher konnte Aculeo sich nun zufrieden von dem Händler verabschieden.


    Auf die Frage ob man noch etwas zu sich nehmen möchte verneinte Aculeo mit einem Kopfschütteln und meinte.


    Ich denke du hast noch genug Arbeit...mit einem kurzen Blick auf den Tisch der von Magonidas leergeräumt wurde als der Germanicer das Officium betreten hatte....aber vllt kann ich dir in irgendeiner Form behilflich sein. Als ich am Stand war hatte ich bemerkt dass das Geschäft etwas schleppend ging. Aber du kannst dir bis zur Lieferung der Waren überlegen ob es nötig ist. Ich danke dir für deine Zeit und die Gastfreundschaft, Magonidas.


    Mathayus lächelte Aculeo kurz an.
    "Am besten kannst du mir helfen wenn du meine Waren kaufst. Aber im Ernst es ist immer schwer in einem fremden Stadt und Land ganz von vorne anzufangen denke ich. Das Problem ist das in Mogontiacum der Anteil an Römern und anderen die meine Waren kennen und schätzen recht gering ist. Die Einheimischen scheinen doch eher skeptisch zu sein was Dinge wie Garum, Datteln, Carobe, Seide und dergleichen angehen. Aber ich will dir nicht mehr Zeit als nötig stehlen."


    Mathayus erhob sich ebenfalls


    "Ich danke dir für dein Vertrauen und werde gleich morgen in der Mansio vorbeischauen. Kann und soll ich schon vor erreichen der Bestätigung beginnnen und wie lange meinst du dauert es bis diese eintrifft?"

  • Die zwei Becher im Blick, dass sie nichts verschüttete, kam sie zurück. " Es dürfte gut sein. Ich habe frisch gebrauten Met. Lass ihn dir schmecken. Ein besonderer Honig. Er ist von wilden Bienen aus dem Wald. Dunkel und süß." Sie gab Cornutus den Becher. " Hast du keinen Schemel, wo du dich hinsetzen kannst? Musst du den ganzen Tag hier stehen?" Kurzentschlossen ging Alwina nach einem Schemel. Als sie zwei herbei geschafft hatte setzte sie sich und trank vom Met. "Für das erste Mal alleine gebraut schmeckter er. Setz dich und trink." Ungeniert begann sie zu fragen. " Ich möchte mehr über Rom wissen und die Römer. Lebt man in Rom so wie hier?"

  • Zitat

    Penikanus: "Ist es so dringend das ich ihn sofort holen sollte?"


    "Nun," sagte ich mit einem leichten Lächeln, "für mich ist es so dringend, dass ich hierher gekommen bin. Selbstverständlich könnte es sein, dass dein Dominus die Dringlichkeit anders einschätzt. Bona Dea, das kann ich nicht voraussehen".

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    "Natürlich, mein Fehler. Ich werde den Dominus sofort holen nimm doch solange Platz ich werde dir noch etwas bringen lassen für die Wartezeit."


    Wenig später betrat Anaxandra den Raum


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    Sie trug ein Tablet mit mehreren Dingen und fragte


    "Darf ich dir etwas Tee anbieten oder ist dir eher nach Wein, Wasser oder dergleichen?"

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    Cornutus musste grinsen als Alwina ihn bediente und sogar einen Schemel holte. Nicht das ihm das lange stehen als langjähriger Legionär viel ausmachte aber sitzend war es doch viel besser. Einfach ein Prachtweib diese Germanin dachte er bei sich als auch er einen Schluck trank.
    "Ja dunkel und süß und der Met ist auch gut", konnte er gerade noch sagen als Alwina schon weitere Fragen stellte.


    "Nun ich war selber erst einmal in Rom und das ist sehr sehr lange her. Ich bin in Mantua geboren eine Stadt nördlich von Rom. Sie ist allerdings auch nicht gerade klein und da sie in Italia liegt auch wesentlich ... römischer als Mogontiacum. Was meinst du denn mit hier. Das Domus Magonidas, die Stadt Mogontiacum oder die Insula gegenüber?"

  • Die Frage verstand Alwina nicht. Bei ihnen lernte jedes Mädchen kochen. Wie es schmeckte war etwas anderes. Alwina's Kochkünste waren nicht überragend. Zum satt werden reichte es. Die wenigen Rezepte die sie kannte waren zu überschauen. Sie war sehr beeindruckt von Pausias Rezeptsammlung und dem was er konnte. " Ich kann kochen, aber erwarte nicht das es wie in Rom schmeckt." mehr stieß ihr das Wort Barbar auf. " Ja ein paar Rezepte, nichts besonderes." Für den Winter die richtigen. "Ich weiß nicht, was du alles für deine Rezepte brauchst. Wir hatten alles im Garten und auf dem Feld, was wir brauchten. Früchte gab es im Wald. Wenn es kälter wurde haben wir Rinder und Schweine geschlachtet. Die Keulen hingen im Rauchfang und ein Teil vom Fleisch wurde eingesalzen. So hat sich das Fleisch länger gehalten."

  • Es freute sie, dass Cornutus der Met schmeckte. Fünf Bienen hatten sie mindestens beim Honig sammeln gestochen.
    Gespannt hörte sie ihm zu. Es gab noch mehr Städte und die Gegend hieß Italia. " Ich meinte die Stadt mit ihren vielen Häusern und Wegen. Es ist leichter sich im Wald zurecht zu finden. Das kannst du mir glauben." Sie seufzte. Einige Wege hatte sie sich eingeprägt. Aber es gab Tage, da verlief sie sich und musste sich durchfragen um wieder zum Haus Magonidas zu finden. Das verriet sie aber keinem." Römischer? " Sie sah ihn fragend an. Wie ging das römischer als es hier schon war? Alwina hatte hier wenig Vertrautes vorgefunden.

  • Zitat

    Penikanus: " ... Ich werde den Dominus sofort holen nimm doch solange Platz ich werde dir noch etwas bringen lassen für die Wartezeit."


    "Danke, Penikanus". Ich nahm Platz. Als mir die junge Frau etwas zum Trinken anbot, sagte ich: "Mir ist nach der einfachsten Gabe der Natur: Wasser".

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    "Och wenn du einige Garküchen in Rom kennen würdest, da ist das sogar gut das du nicht so kochst wie da. Naja ich werde es mir, wenn wir die Tage dazu kommen mal ansehen. Vielleicht kann ich ja noch was retten. Das Problem bei euch Germanen ist das ihr nicht versteht das Kochen mehr ist als Nahrung zuzubereiten. Kochen ist eine... Kunst."
    Er machte eine kurze Pause und dachte über das nach was sie danach gesagt hatte. Dabei viel ihm ein das er sie ja eigentlich noch begrüßen musste. `Verdammt wie machen die das denn hier noch. Ich hab ja keine Lust das sie denkt ich bin unhöflich und mir dann nur Stunk verbreitet. Das das auch immer so schwer sein muss mit den Frauen...´
    Ging es ihm durch den Kopf


    "Nun gut also an Fleisch haben wir schon mal keinen Mangel. Ich habe einiges geräuchertes eingelagert. Von dem gepökelten nur sehr wenig. Das isst hier keiner im Haus. Ich habe aber auf dem Markt schon in Erfahrung bringen können das man das ganze Jahr über zumindestens Fisch bekommt und Rind- und Schweinefleisch eigentlich auch wenn auch zu horrenden Preisen teilweise. Viel wichtiger wäre es was mit Gemüse und Früchten ist. Das könntest du vielleicht als erstes in Erfahrung bringen."


    Nachdem er geendet hatte machte er Anstalten sie zu umarmen und ihr links und rechts einen Kuss auf die Wange zu geben. Er wollte endlich dieses Begrüßungsritual hinter sich bringen und war sich sicher das Germanen das so tun.

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    "Nun ich bin während meiner Dienstzeit leider nur sehr selten vom Limes weggekommen aber ich kann dir sagen das Mogontiacum im Reich keine besonders große Stadt ist. Zum Beispiel Colonia Claudia Ara Agrippinensium und Colonia Augusta Treverorum sind um einiges größer als Mogontiacum."
    Cornutus rückte ein wenig näher
    "Du kannst mir ja mal ein bisschen den Wald zeigen und ich zeig dir wie man sich in Mogo zurecht findet."


    Er trank noch einen Schluck vom Selbstgemachten Met und leckte sich danach anerkennend über die Lippen.
    "Der ist wirklich gut, viel besser als das gestreckte Zeug was sie einem hier meistens in der Stadt andrehen wollen. Ach ja `römischer´. Nun in Mogontiacum leben, außerhalb des Castellum ja nur recht wenige Römer. Der Anteil an Germanen und Angehörigen aller anderen möglichen Volksstämmen ist ja viel größer. Von daher gibt es hier doch sehr viele Ecken die nicht besonders römisch sind. Wie gesagt außerhalb des Castellums natürlich. Oder meintest du die Häuser?"

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    "Sehr gerne"


    Anaxandra schenkte das gewünschte ein und stellte das Tablett auf einen kleinen Beistelltisch ab. Sie füllte in zwei tiefe Becher mit schmalen Rand noch eine dampfende Flüssigkeit ein und stellte einen der Becher auf den großen Schreibtisch und den anderen auf den kleinen an der Wand. Anschließend verließ sie den Raum wieder.


    Massula war nicht lange alleine da betrat Penikanus schon wieder den Raum. Nur wenige Liedschläge nach ihm trat der Hausherr ein.
    Mathayus Magonidas trug heute keine besonders aufwendige Kleidung sondern eher welche die für die Arbiet gedacht war. Allerdings war sie was Schnitt, Farbe und dergleichen anging wieder komplett fern der germanischen Kultur.
    "Domitius Massula richtig? Ich meine wir haben uns schon mal gesehne oder? Mein Scriba sagte mir du müsstest mich dringend sprechen?"

  • Zitat

    Magonidas: "Domitius Massula richtig? Ich meine wir haben uns schon mal gesehne oder? Mein Scriba sagte mir du müsstest mich dringend sprechen?"


    Da stand ich nun mit zwei leeren Säcken unter dem Arm. Wahrscheinlich hatten eben diese Säcke den armen Penikanus etwas irritiert. Und so hatte er die ganze Abfangjägerliturgie gemächlich durchgespielt. Hatte ich ja manchmal auch so gemacht.


    "Salve Mathayus Magonidas. Ja, wir haben uns damals, als du nach Mogontiacum kamst, unten im Hafen getroffen. Und nochmal ja, ich halte es für dringend. Es geht um dies hier: "


    Ich legte die beiden Säcke auf den Tisch, kramte die beiden Aurei aus der Tasche und legte sie oben drauf. "Zwei leere Säcke und zwei Aurei. Damit hat es folgendes auf sich: Vorgestern früh hat mein Sklave Panphilos bemerkt, dass unser Fischerboot verschwunden war. Offenbar gestohlen, denn das Seil, mit dem es festgemacht war, war glatt durchgeschnitten. In der Fischerhütte hatte jemand in einer Ecke Stroh aufgehäuft, vielleicht, um darauf zu schlafen".


    "Das Boot ist inzwischen wieder aufgetaucht. Der Schiffer Pharos, du kennst ihn, er hat dich und deine Habe seinerzeit hierher gebracht, hat das Boot auf dem Rhenus treibend vier Meilen stromab von Mogontiacum angetroffen und in den Hafen von Mogontiacum gebracht. Er hat mich benachrichtigt, weil das Boot mit meinem Namen gekennzeichnet ist".


    Ich deutete auf die Säcke und die Aurei: "Im Boot fand Pharos diese leeren Säcke. Sie gehören nicht mir. In einem der Säcke befand sich ein Aureus. Einen zweiten Aureus fand er in der Bilge des Boots. Die Aurei sind auch nicht von mir. Die ganze Chose könnte mit dem Diebstahl in der Curia zu tun haben, ich weiß es nicht. Aber ich denke, du solltest darüber informiert sein".

  • "Ja jetzt erinnere ich mich, kommt einen vor als ob es schon ewig her ist oder?" gab Mathayus aufgeräumt zurück während er sich setzte.


    Mathayus hörte aufmerksam zu und gab Penikanus schon nach den ersten Worten ein Zeichen woraufhin der alles mitschrieb. Nachdem Massula geendet war überlegte Mathayus ein paar Sekunden und fragte dann:


    "Befindet sich das Stroh noch wie vorgefunden in der Fischerhütte? Hat dein Freund das Boot auf dem Fluß treibend gefunden oder an einem Ufer? Wenn letzteres an welcher Seite des Flußes und kann er mir die genaue Stelle zeigen?"

  • Zitat

    Original von Mathayus Magonidas
    "Ich war längere Zeit in Massilia und sprach dort mit einem Weinbauern der mir von neuen Trauben erzählt hat. Das Problem ist hier wohl das die meisten Weinbauern die Trauben anbauen die aus Italia und und Hispanien kommen. Für die paßt das Wetter aber nicht. Dagegen gibt es Pflanzen aus Gallien die besser geeignet sind. Er hat mir nun erzählt wenn man die gallischen Wurzeln von hier nimmt und sie mit Zweigen von Pflanzen aus Italia kreuzt dann kommt am Ende etwas von guter Qualität hinaus. Natürlich lange nicht so gut wie Falerner oder den Wein von Melita den wir gerade trinken aber doch eine gute Qualität. Naja das ist eine andere Geschichte und wird wohl auf lange Zeit nichts werden es auszutesten.
    Wenn alles wie geplant läuft möchte ich mein Haus nächstes Jahr umbauen lassen. Da würde ich dann gerne auf deinen Meister zurückkommen oder fertigt er keine Statuen auf Wunsch an?"


    Die Informationen über den Weinbau klangen ziemlich interessant - zwar hatte Crispus schon einmal von der Rebenzucht gehört, allerdings nie die Muße gehabt, sich intensiver damit zu beschäftigen. Abgesehen davon wurde Wein hier normalerweise am Hang angebaut und seine Villa Rustica hatte doch eher flaches Land, sodass Wein für ihn sowieso nicht in Betracht kam. Deshalb nahm er schweigend einen Schluck, den er ganz besonders kostete - scheinbar war dies hier ja ein besonders guter Wein!


    "Doch, doch - hauptsächlich sogar! Was brauchst du denn?"


    fragte er dann. Dabei fiel ihm auch ein


    "Wenn du Steine brauchst, kann ich dir die auch aus meinem Steinbruch liefern - für einen Freundschaftspreis, versteht sich!"


    Immerhin waren sie ja nun durch das Band des Klientels miteinander verbunden!

  • Die Namen, Colonia Claudia.....die waren ja nicht zu behalten. Wer gab Orten solche Namen und sie waren noch größer als Mogontiacum? Alwina staunte.
    Den Wald zeigen so so. Sie kannte den Wald auf der anderen Rhenusseite mittlerweile sehr gut. Dort wuchsen saftige Brombeeren, Pilze. Sie hatte Bucheckern, Nüsse und Eicheln gesammelt. Sie lächelte verschmitzt. " Du warst hier lange Legionär und kennst den Wald nicht? Wem willst du diesen Bären aufbinden?" Sie spitzte die Lippen und sah ihn schräg von der Seite an. " Morgen gehe ich wieder Bucheckern, Nüsse und Eicheln sammeln. Beeren wird's keine mehr geben, für Pilze ist auch zu kalt. Wenn du willst, kannst du mitkommen." Sie nippte an ihrem Met. " Ich meine die Menschen, die Häuser, wie lebt man in Rom oder Mantua? Wie zieht man sich an? "

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    `Oh jetzt bloß keinen Fehler machen Cornutus´ dachte er und kratzte sich an der Lederkappe die seinen Stumpf am linken Arm bedeckte. `Die ist echt nett und wann hattest du das letzte mal eine Frau die nicht geweint hat oder die du nicht bezahlt hast´ setzte er dabei seine Gedanken fort.


    "Glaub mir ich würde sehr sehr gerne mit dir in den Wald gehen und auch wenn ich lange Legionär war so kenn ich den Wald doch eher auf eine andere Weise als du. Für mich war er bisher immer ein schlechter Ort und dem ich viel gelassen habe. Jedenfalls kann ich dich leider nicht begleiten da ich doch hier im Domus arbeiten muss. Aber was hältst du davon wenn du mich Abends in meiner Wohnung besuchst. Ich wohne direkt gegenüber in der Insula. Ich besorge auch was zu essen und zu trinken und werde es schön warm machen damit du dich auch aufwärmen kannst. Nach so einem langen Tag im Wald ist man bestimmt ganz durchgefroren. Da kann ich dir dann auch in allen Einzelheiten erzählen was man in Rom und Mantua für Häuser hat und was man als Römer oder Römerin so an und auszieht."


  • Mathayus freute sich über den weitern Verlauf des Gespräches. Die Wahl eines Patrons war eine gute gewesen befand er.
    "Nun wir hatten auf Melita eine Menge Statuen die die Geschichte unserer Familie zeigten und dann halt die normalen Sachen wie Laren usw. Meine Frau war und ist ein großer Bewunderer dieser Einrichtung und kann sicherlich noch alle aus dem Kopf beschreiben. Wenn du auch mit Steinen handelst werde ich den Architekten den ich mit dem Umbau beauftrage anweisen sie nur von dir zu kaufen. Das versteht sich doch von selbst mein Patron," fügte Mathayus fast spitzbübisch hinzu. Dann wurde er aber wieder ernster
    "Gestattest du mir eine persönliche Frage?"

  • Zitat

    Magonidas: "Befindet sich das Stroh noch wie vorgefunden in der Fischerhütte? Hat dein Freund das Boot auf dem Fluß treibend gefunden oder an einem Ufer? Wenn letzteres an welcher Seite des Flußes und kann er mir die genaue Stelle zeigen?"


    "Nein, Panphilos hat in der Hütte nichts angerührt. Er hat sie sogar verschlossen, bevor er zu mir kam, um mir zu berichten". Bei der Frage, ob das Boot treibend gefunden wurde, kam ich etwas ins Grübeln, weil mir einfiel, dass der Bote von Pharos etwas von einer Kiesbank gesagt hatte, Pharos aber von einem treibenden Boot gesprochen hatte. "Also, ich habe da keine genaue Angabe, ob das Boot auf dem Rhenus trieb oder ob es sich auf einer Kiesbank gefangen hatte. Dazu müsste man noch Pharos fragen. Auf jeden Fall war es auf der linken Seite des Rhenus. Der Lastkahn von Pharos wird getreidelt und zwischen Bingium und Mogontiacum benutzen die Schiffer fast ausschließlich den Leinpfad am linken Ufer des Rhenus. Ich weiß auch ungefähr die Stelle, wo er das Boot angetroffen haben muss. Es gibt im Rhenus zwei große Inseln. Es muss etwa auf der Höhe der zweiten Insel, von Mogontiacum aus gesehen, gewesen sein. Aber ich denke, dass Pharos die genaue Stelle wiederfinden wird. Er ist da schon mehr als hundert Mal vorbeigefahren".

  • "Sehr gut", antwortete Mathayus zunächst. Dann wandte er sich zu seinem Scriba.


    "Penikanus hol schnell den Ianitor her."


    Mathayus hörte den weiteren Ausführungen von Massula zu.


    "Hervorragend. Ist Pharos noch in der Stadt oder hat er sie bereits wieder verlassen?"


    Kurz danach kam Penikanus mit dem Ianitor zurück.


    "Cornutus hol mir so schnell es geht den ... Bekannten von dir her von dem du mir erzählt hast. Den mit den Hunden. Wobei... sag ihm ich brauche ihn wenn es geht morgen den ganzen Tag."
    Mit diesen knappen Anweisungen schickte Mathayus seinen Angestellten gleich wieder los und wartete dann gespannt auf die Antwort von Massula.

  • Seine Arbeit im Domus Magonidas hatte sie über ihr Gespräch miteinander ganz vergessen. Ach, im Frühjahr oder Sommer ergab es sich. Dafür fand sie es nett von ihm, dass er sie einlud. Nach der mühseligen Arbeit im Wald, war ihr immer kalt gewesen und sie hatte einen Bärenhunger. Das römische Essen war zwar gut, aber sie musste sich erst daran gewöhnen. Das war kein Grund seine Einladung abzulehnen.
    Im Domus Magonidas wartete sie meist bis Pausias und seine Hilfen fertig waren und kochte sich ihr eigenes Essen. Das römische Brot dagegen, nahm sie gerne. Es war locker und wurde nicht wie das, was sie kannte, steinhart. Aber morgen Abend bei Cornutus gab es Essen aus Mogontiacum, das war nicht ganz römisch.


    Besonders auf das was er ihr erzählen wollte war sie gespannt. Sie hörte unheimlich gern Geschichten und erfuhr neues. Vieles war teilweise so unvorstellbar. Aber sie hatte hier in Mogontiacum Sachen gesehen, die hätte sie früher nie für möglich gehalten.
    " Einverstanden. Ich nehme deine Einladung an. Morgen Abend. Du musst mir aber den Weg erklären." Leise sagte sie. " Sonst verlaufe ich mich wieder." verschmitzt sah sie in an.

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