Das Feuer in Dir

  • Es war der Tag nach dem Auftritt beim Praetor. Sie musste heute Morgen den ersten monatlichen Bericht erstellen und diesen Aculeo vorlegen. Wahrscheinlich würde er ihn nicht mal überfliegen, weil er ihr angeblich bereits soweit vertraute. Wahrscheinlich hatte er gar Recht damit, aber vielleicht auch nicht. Nur langsam wurd sie wach und viel später als geplant. Ihr Kopf war schwer und schmerzte und ihre Augen ließen sich kaum öffnen und brannten leicht. Mühsam kam sie auf die Beine in der kleinen Kammer, die ihr Aculeo zur Verfügung gestellt hatte, wenn sie sie nutzen wollte. Noch immer zahlte sie für die kleine Wohnstatt Miete, doch dort geschlafen hatte sie schon eine Weile nicht mehr.


    NAchdem sie sich gewaschen hatte, fühlte sie sich erschöpft und wäre am Liebsten gleich wieder ins Bett, aber sie musste an ihre Arbeit denken. Sie trank einige Schlucke Wasser und hatte bei jedem Schluck das Gefühl Nägel im Hals zu haben, aber dennoch tat die Kühle gut. So gut, dass sie ihre Finger damit benetzte und sich über die heiße Stirn und Wangen fuhr. Nach einer Weile aber ging sie zur Tür und öffnete diese. "Guten Morgen," wurde sie von einer der jungen Sklaven des Hauses begrüßt, der gerade etwas durch die Gegend trug. "Guten Morgen," antwortete sie, aber ihre Stimmer war rauh und heiser wie ein Reibeisen und das Sprechen schmerzte. Die wenigen Schritte zur Tür hatten sie weiter erschöpft, aber dennoch ging sie zu dem kleinen Officium das sie mit benutzen durfte. Im Türrahmen zu diesem blieb sie stehen und hielt sich an jenem fest. Ihr war etwas schwindelig und sie fuhr sich über die Augen.


    Der Sklave war mit seiner Aufgabe beschäftigt und hatte gerade keine Gelegenheit sie weiter zu beobachten. Als er jedoch ein dumpfes Geräusch hörte, drehte er sich, nachdem er die große Vase ordentlich an ihren Platz gestellt hatte ohne dass sie in Gefahr geriet zu stürzen oder von unbedachten Kindern oder Dienern umgeworfen zu werden, um und entdeckte, dass die junge Scriba Personalis des Dominus Aculeo auf dem Boden saß, halb an den Türrahmen gelehnt. Eilends trugen ihn seine Schritte zu ihr und als er bei ihr angelangt war, bemerkte er, dass sie nicht bei Sinnen war - scheinbar ohnmächtig. Ein Blick in ihr Gesicht und das fahrige mit den Händen die Stirn und Wangen berühren beantworteten unausgesprochene Fragen und er hob sie schnellstens auf und trug sie zu ihrem Lager zurück, ehe er losrannte um Hilfe zu holen.

  • Die Nacht war kurz...kurz für den jungen Germanicer dessen Schlaf ständig durch schlechte Träume unterbrochen wurde. Fast stündlich öffnete er die Augen um zu sehen ob er sich noch da befand wo er zu Bett ging und es wirklich nur ein Traum war. Sein Bruder geisterte in den Träumen herum, undeutlich aber erkennbar. Unzusammenhängende Szenen. Dunkelheit. Es war als würde Marcus in ein tiefes schwarzes Locj stürzen, immer weiter weg und Aculeo konnte ihn nicht halten.


    Schweißgebadet schreckte er auf, eine Gestalt wahrnehmend am Bettrand stehen. Zuerst dachte er es wäre eine weitere Episode eines Alptraums doch als die Person zu sprechen begann und erzählte dass er gebraucht werden würde, Roxane lag im Fieber, wusste er dass es real war.
    Ohne einer Antwort sprang er nun aus dem Bett, nahm im vorübergehen eine handvoll Wasser um sich dann das Nass ins Gesicht zu spritzen. Mit dem Ärmel wischte er sich trocken während er sein Zimmer verließ und den Gang entlang eilte. Ungestüm wirbelte er um eine Ecke, rasierte dabei ein kleines Tischchen mit einer Statue darauf welche durch den Stoß zu Boden fiel und zerbrach.

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    Bia, Sklavin und Kindermädchen


    Noch ein bisschen Schlaftrunken tapste auch Sabina durchs Haus. Sie war mit einem Schlag hellwach, als das Geräusch zerbrechenden Invetars an ihr Ohr drang. Hektisch, beinahe panisch sah sie sich um und atmete erleichtert auf, als in ihrer näheren Umgebung keine Scherben zu sehen waren. Sobald etwas zu Bruch ging war sie ja immer der erste Sündenbock, selbst wenn sie an einem solchen Missgeschick ausnahmsweise mal nicht Schuld war.
    Dieses Geräusch weckte dann natürlich auch ihre kindliche Neugierde. Welcher der Hausbewohner war denn nun der Übeltäter? Bia streckte in diesem Moment den kopf zur Tür hinaus, auch sie hatte gehört, wie etwas zerbrochen war und vermutete natürlich das Sabina daran Schuld war. „Ich war es nicht!“ beteuerte sie und deutete um die Ecke. „Ehrlich!“ Bia runzelte die Stirn und zog die Brauen zusammen. Schließlich ging sie selbst nachsehen. Sabina folgte ihr auf den Fersen, schließlich wollte sie wissen, wer denn nun so unachtsam gewesen war. Einer der anderen Sklaven kehrte bereits die Überreste einer kleinen Statue zusammen. Eine kleine Figurine der Göttin Iuno. „Ohje…“, gab Sabina von sich. „Die war hübsch“, meinte sie lapidar.
    Bia indes hatte nicht wirklich ein Auge für die Scherben, sondern vielmehr für das recht hektische hin und her einiger Sklaven. „Was ist denn los?“ fragte sie. „Der Gast von Dominus Aculeo ist krank!“ „Bitte was?“ Bia wirkte mit einem male alarmiert. „Was hat sie?“ fragte sie besorgt und bedeutete Sabina mit einer herrischen Geste in ihr Zimmer zu gehen. Doch das Mädchen blieb wie angewurzelt stehen und wollte natürlich nun auch wissen, wer denn krank war. „Fieber, sie hustet und sie ist grad Ohnmächtig geworden!“ „Bona Dea“ entfloh es der Kinderfrau voller Schrecken. Ihr entwichen sogar noch einige andere unangemessene Flüche, die Sabina sicherlich nicht hören sollte. Sabinas Augen wurden groß und die Hälfte der unflätigen Wörter merkte sie sich natürlich auf der Stelle. Das Kindermädchen wirbelte auf der Stelle herum und fixierte die kleine Germanica streng. „Geh in dein Zimmer! Ich werde dir Frühstück bringen!“ Sabina war ehrlich erschrocken und auch ein wenig eingeschüchtert. Von daher nickte sie nur und folgte der Anweisung. Das war ja verwirrend, warum führte sich Bia denn so auf?
    Die Sklavin indes eilte ins Officium des Hausherrn.

  • Das man sie in ihr Zimmer trug, wo sie hin und wieder übernachtete, bemerkte sie nicht. Wohl aber, dass sie eben da wieder lag, als sie zu sich kam. Es ließ sich nicht vermeiden, dass sie sich zuvor übergab, wobei jedoch nicht viel Produktives zu Tage gefördert wurde als Flüssigkeit - genauer Wasser, welches sie irgendwann gegen Morgen durstig getrunken hatte und noch nicht viel weiter als in den Magen vorgedrungen war. Erstaunlicherweise hatten die Ohnmacht und das sich übergeben ihr ein wenig Erleichterung geschafft, denn sie fühlte sich nicht mehr ganz so hitzig und überfordert. Dafür fror sie einmal mehr und als sie versuchte sich aufzusetzen, wurd ihr ganz schummerig. Leicht verwirrt agierte sie, als sie es auch ein zweites Mal versuchte, schließlich aber aufgab, weil ihr einmal mehr schwarz vor Augen wurde.


    Sie hatte hohes Fieber, zu anderen Zeiten würde man es mit mehr als 39,5° deklarieren, und ihre Nase konnte sich nicht entscheiden, ob sie lief oder verstopfte. Sie war leicht verwirrt und bekam ihre Umgebung, selbst wenn sie flach auf dem Rücken liegen blieb, nur schummerig mit. Sie hatte noch nicht mal gemerkt, dass ihr Lager und ihre Kleidung feucht waren. Zum Glück roch es nicht so, als wenn sie sich mit vergorenem Mageninhalt übergeben hätte, dennoch musste hier wohl für eine Besserung der Situation gesorgt werden. Fahrig suchte ihre Hand nach der Decke, die beim Versuch aufzustehen verrutscht war und versuchte sich zuzudecken, denn ihr war fürchterlich kalt. Zwischendurch hustete sie leicht, aber der Husten war noch unproduktiv und sehr trocken. Das sie Fieber hatte war ja eigentlich gut, aber nicht gut war, dass ihr Körper noch nicht begonnen hatte zu schwitzen und somit dem Feuer in ihr etwas entgegen zu setzen.

  • Das Chaoshinter sich lassen eilte Aculeo den Gang weiter. Das hier nun etwas zu bruch gegangen war ging im ziemlich am Allerwertesten vorbei. Auch dass plötzlich das halbe Haus wegen des Lärms auf war. Er sah und hörte niemand.


    Als er nun im Zimmer Roxanes auftauchte würgte diese gerade ihren Mageninhalt aus. Naja...glücklicherweise war nichts festes dabei sondern nur Flüssigkeit. Nicht auszudenken war gewesen wäre...bei einigen Speisen konnte es schon mal passieren dass sich etwas vom Rachen in die Nase verirrte.


    Roxane flüsterte er und ging an das Lager heran. Behutsam half er der jungen Frau die Decke zu finden. Mit der Hand fühlte er nun ihre Stirn, eschrocken stellte er fest dass sie glühte.


    Du hast Fieber....verdammt....Aculeo blickte Roxane an und strich ihr über den Kopf. Irgendwie musste er versuchen das Fieber zu senken...nur wie. Fahrig blickte er sich um. Die Schüssel mit Wasser welche eigentlich zur Wäsche da war kam gerade richtig. Ein flüchtiger Blick ließ festellen dass es ungebraucht war, somit konnte er es verwenden um damit ein Tuch zu tränken welches er auf die Stirn Roxanes legte.


    Wo hast du dich nur rumgetrieben? Warst du in Mantua und hast es verschwiegen? feixte er. Sanft strich er dabei über ihre Wange auf der man Eier braten hätte können

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    Bia, Sklavin und Kindermädchen


    Anstatt das ganze Haus abzusuchen, fragte sich einfach einen der Sklaven, wo denn der junge Dominus steckte. Im Gegensatz zu den anderen Sklaven, wollte sie sich aber dann doch nicht in die Nähe der Kranken wagen. Stattdessen schickte sie Saldir vor. Dafür machte sie sich dran, nach den Kindern zu sehen und ein Frühstück aufzutreiben.


    Saldir
    Die Sklavin steckte den Kopf vorsichtig zur Tür rein. „Dominus Sedulus möchte dich sofort sprechen!“ erklärte sie und plapperte das nach, was Bia ihr vorgegeben hatte. Die Germanin warf einen unruhigen und besorgten Blick zum Bett hinüber.

  • Zitat

    Original von Paullus Germanicus Aculeo
    Wo hast du dich nur rumgetrieben? Warst du in Mantua und hast es verschwiegen? feixte er. Sanft strich er dabei über ihre Wange auf der man Eier braten hätte können


    Sie vermeinte eine Stimme zu hören und blinzelte, aber wie schon beim Aufstehen, tat ihr das Licht in den Augen weh und sie hatte Kopfweh. "Aculeo," murmelte sie nur matt und es war nicht klar, ob sie damit ihn meinte, der neben ihrem Bett stand oder nach ihm fragte. "So kalt," fügte sie an und versuchte sich noch mehr in die Decke zu kuscheln, die jedoch nur bedingt hilfreich war.


    Da sie nicht in Mantua gewesen war, hatte sie sich da selbstredend auch nicht anstecken können. Ja, sie hatte bisher nicht einmal die Zeit gehabt die Acta zu lesen, weshalb sie nicht einmal wusste, dass es da Probleme gab. Irgendwie waren die letzten Tage und Wochen wohl zu viel Stress gewesen, dazu mehrfach bis auf die Knochen durchnässt und dann auch noch diesen vermaledeiten italischen Winter nicht gewohnt... irgendwann rächte sich das, in diesem Fall nun mit einer schweren Erkältung, ja, vielleicht gar Grippe. Ob diese nun aber so fatal wie die in Mantua wäre, durfte eventuell bezweifelt werden. Vielleicht aber auch nicht...

  • Zitat

    Original von Roxane


    Ob diese nun aber so fatal wie die in Mantua wäre, durfte eventuell bezweifelt werden. Vielleicht aber auch nicht...


    Weiterhin kühlte der Germanicer mit dem feuchten Tuch die Stirn der erkrankten Roxane. Als sie seinen Namen nannte musste er lächeln und antwortete prompt. Ja ich bins. Aculeo. Du musst liegen bleiben. Schlimmes Fieber hast du. Ich werde versuchen einen Medicus zu finden der dich wieder gesund macht. Liebevoll streichelte er über ihre Wangen.


    Gerade wollte er aufstehen um einen Medicus zu holen als ein Kopf im Spalt zwischen Tür und Rahmen erschien.
    Saklir blickte beunruhigt zum Bett und ließ Aculeo wissen dass Sedulus ihn sofort sprechen wolle.


    Ungelegen kommt ungelegen...gerade jetzt wo er einen Medicus suchen wollte musste er zu seinem Patron. Unentschlossen blickte er auf Roxane herab und verweilte einige Momente um ihr dann einen schnellen Kuß auf die Stirn zu geben. Ich bin gleich wieder hier. Mit einem Medicus. verabschiedete er sich und ging dann zur Tür hinaus. Im Gang lächelte er die germanische Sklavin an. Mach eine heiße Brühe und bring sie zu meinem Gast. DU wirst ihr diese einflößen...zumindest sollte sie ein paar Schluck davon nehmen...und Dominus Sedulus richte bitte aus dass ich am Weg zu einem Medicus bin und sobald ich zurück bin werde ich in seinem Officium erscheinen....ohne weiterhin nun der Sklavin aufmerksamkeit zu schenken verschwand er.

  • Saldir
    Sofort hieß sofort, dass hatte zumindest die Germanin auf schmerzhafte Weise schon lernen müssen. Wenn man nämlich nicht acht gab, dann lauerte diese Spinne Quadrata im Schatten und meldete ihrer Herrin jeden Fehltritt oder jede noch so kleine Bummelei. Germanica Laevina war nicht gerade zimperlich. Da waren die anderen Familienmitglieder umgänglicher, aber wenn einer der Senatoren sofort sagte, dann sollte man dieser Aufforderung auch unverzüglich nachkommen. Selbst wenn es sich dabei nur um ein Familienmitglied handelte. Von daher sah Saldir Aculeo mit offenem Mund nach, als dieser meinte er gehe einen Medicus suchen. „Das kann ich doch machen“, piepste sie, in der Hoffnung der Kranken zu entkommen. Nicht dass sie auch noch krank wurde. Besonders wenn diese Frau die Pest angeschleppt hatte. Da wollte sie nicht einmal in der Nähe dieses Zimmers sein. Doch der Germanicus war schon entschwunden und ließ sie mit ratloser Miene zurück. Sie sah vom Bett in den leeren Flur. Wenigstens würde sie sich erst einmal in der Küche herum drücken dürfen... Brühe kochen. Sie konnte zwar nicht kochen, aber Demetrius würde sie sicherlich zuschauen lassen.

  • Saldir
    So lange wie möglich hatte Saldir sich in der Küche herum gedrückt und Demetrius mit sinnlosen und auch reichlichen dummen Fragen genervt, warum er ausgerechnet jenes Gewürz oder dieses Wurzel in den Topf warf um daraus eine Brühe zu machen. Sie wollte einfach nicht in die Nähe der Kranken, aber Befehl war Befehl. Trotzdem hoffte sie, dass plötzlich Laevina wie aus dem Nichts auftauchte und ihr irgendeine andere Aufgabe übertrug. Doch diese Hoffnung wurde leider nicht erfüllt, stattdessen fand sie sich dann doch kurze Zeit später vor der Tür des Gästezimmers wieder. Eine Schale voll heißer Brühe in der Hand. Nach kurzem zögern gab sie sich dann doch wieder einen Ruck um das Zimmer zu betreten. Was hatte sie schon für eine Wahl? Sie würde zwar glatt einmal austesten ob Aculeo sie für ihren ungehorsam bestrafen würde, aber sie wollte es dann doch nicht darauf ankommen lassen. „Domina“, fragte sie vorsichtig, immer noch im sicheren Abstand zum Bett. Sie hoffte auf irgend eine Reaktion.

  • Zunächst war ein trockenes, angestrengtes Husten zu vernehmen. Aber das kam eh unregelmäßig regelmäßig und war wohl nicht als Reaktion zu werten. Man hörte an ihrem Atem, dass sie durch die Nase nur wenig Luft bekam. Ihre Augen waren geschlossen und die Decke mittlerweile weggestrampelt, denn ihr war nach einer Kälteperiode mittlerweile viel zu heiß. Leider schwitzte sie noch immer nicht, was das Fieber in ihr weidlich zu nutzen wusste, ihren Körper aber mächtig zusetzte.


    Es dauerte eine Weile, ehe sie reagierte, ob auf die Sklavin oder allgemein, wer wusste das schon. Aber sie blinzelte, schien sie sogar wahrzunehmen und meinte schließlich mit spröden Lippen: "Wasser!" Es war mehr ein Hauchen denn ein Sprechen, aber die Sklavin konnte es wohl verstehen. Der Durst jedenfalls war immens. Aber auch wenn sie eben jenen hatte, fielen ihr vor Erschöpfung auch immer wieder die Augen zu.

  • Saldir
    Die germanische Sklavin war furchtbar unglücklich mit dieser Situation. Sie hoffte ja immer noch auf die Möglichkeit zur Flucht. Vielleicht schlief die Kranke ja und sie konnte sich aus Rücksicht verkrümeln. Doch das Schicksal war ihr an diesem Tag wohl gar nicht wohlgesonnen. Nein, Aculeos Gast gab krächzend ein paar Worte von sich. Sie war doch keine Krankenschwester! Sie sollte eigentlich nur hübsch sein… Kurz sah sie sich hoffnungsvoll um, doch außer ihr war niemand in dem Zimmer. Also musste sie ran. Ob sie wollte oder nicht. Mit einer Leidensmiene trat sie vorsichtig ans Bett und kniete daneben nieder. Vorsichtig hielt sie die Schale mit der warmen Brühe an die Lippen von Roxane. „Dominus Aculeo holt gerade einen Medicus!“ sagte sie leise.

  • So ganz bekam sie nicht mit, was die Sklavin sagte, aber der Name Aculeo schien Wirkung zu zeigen. Zunächst vielleicht etwas Aufregung, letztlich aber doch eher Beruhigung. Sie trag fast schon gierig die Brühe, hatte aber noch viel mehr Durst danach. "Wasser," murmelte sie noch einmal und sank wieder in das Kissen zurück. Noch immer schwitzte sie nicht und vielleicht stieg das Fieber sogar noch, vielleicht hatte es auch endlich den Zenit erreicht, aber so recht würde das wohl nur der Medicus wissen.

  • Etwas hinderlich war das Alter des Medicus, der Weg zur Casa Germanica dauerte daher einiges länger als es Aculeo alleine geschafft hätte.


    Doch nun war er hier, mit einem Arzt und betrat auch gleich die Kammer in der Roxane ihr Krankenlager aufgeschlagen hatte.


    Saklir stand eher teinahmslos, ängstlich neben dem Bett und versuchte gerade der Kranken Suppe zu verabreichen. Doch wollte diese keine Suppe, nein, Suppe wollte sie nicht sondern nur Wasser.


    Du kannst gehen...meinte Aculeo zu Saklir und deutete zur Türe. Der Medicus ist hier und wird sich nun darum kümmern was nun wirklich mit Roxane ist.


    Aculeo stand neben ihr und blickte besorgt auf die Leidende herab. Leicht mit den Fingerspitzen strich er über ihre Wange und fühlte dass sie heiß war, heißer als er jemals zuvor jemand gefühlt hatte.


    Das ist Roxane. Sie ist die Person die Hilfe braucht sprach er zu dem Medicus und trat zur Seite damit dieser nun endlich mit der Untersuchen beginnen konnte.

  • Sie war in einem Dämmerzustand. Das Fieber brannte in ihr und wollte nicht durch Schwitzen ein wenig eingedämmt werden. Das Schlucken fiel ihr schwer und eigentlich war ihr das, was man versuchte ihr einzuflößen zu warm, obwohl es gar nicht mehr so warm war. "Wasser," murmelte sie noch einmal. Sie spürte etwas an ihrer Wange, konnte es aber nicht festmachen und kaum war es da, schien es schon wieder weg. Wenn nur das Fieber gehen würde, wäre wohl alles gut.

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