Luca

  • Menochares hatte die ganze Zeit, das Schauspiel der Versteigerung beobachte.
    Er schüttelte den Kopf und konnte nicht verstehen warum die Claudier sich nun schon wieder einen Sklaven kauften der sich so merkwürdig aufführte.
    Er hatte auch seinen stolz und ihn sich immer bewahrt. Er war seinen Grundsätzen treu geblieben und dies hatte seine Herrin anerkannt. Das Gebaren von diesem Luka musste sich aber bestimmt noch ändern, so wie er sich gab war er für nichts tauglich. Vielleicht zum Bäume fällen oder sonstige grobe Arbeiten.
    Bestimmt würde dieser Sklave den haushalt ganz schön durcheinander bringen.

  • WAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAS? Hallo bin ich hier das Kindermädchen? Morrigan konnte es nicht fassen. Mansuri meinte sich heute als Grande Dame aufspielen zu müssen.
    " Das Geld ist übergeben, der Sklave wird uns gleich begleiten." Äffte Morrigan sie nach als sie widerwillig zum Podest schritt. Der Sklave wurde von den Helfern des Händlers schon heruntergebracht. Morrigan löste seine Fesseln und reichte ihm die Tunika.
    „Ich hoffe für dich und uns alle, dass du keiner Ärger machst und mitkommst. Du hättest weglaufen sollen, als du noch die Chance dazu hattest. Zieh das an und folge mir. Luca war dein Name? Richtig? Ich bin Morrigan.“

  • Die Hand ans Kinn gelegt beobachtete Quintus das Geschehen. Er hatte den Sklaven zum Mindestpreis ersteigert, welch eine Überraschung bei dem Mann... Im Endeffekt war er aber zufrieden und dachte sich im Stillen, dass es einigen Mitgliedern der Familie mit Sicherheit großen Spaß machen würde ihm Zucht und Ordnung beizubringen. Mit etwas Glück würden das auch schon die anderen Sklaven übernehmen, um Luca vor möglichen Strafen der Claudier vorweg zu schützen. Die für ihn wortführende Sklavin teilte ihm mit, dass das Geld übergeben worden sei und der Sklave sie direkt begleiten werde. Währenddessen kümmerte sich eine andere nun um den Neuen,legte ihm eine Tunika an und beide gliederten sich anschließend in die Reihen des Trosses ein. Der junge Claudier gab das Zeichen für die Sänftenträger sich in Bewegung zu setzen. Langsam setzte sich ihr Zug in Bewegung und Quintus und seine Schwester Livinea führten ihren Ausflug fort. Nun aber mit einem Sklaven mehr im Schlepptau. Er würde sich später in der Villa persönlich ein wenig mit dem Sklaven auseinandersetzen. Vielleicht war er ja doch zu etwas zu gebrauchen.

  • Ja, Luca war verkauft. Und er bekam nun auch mit, wer es war. Ein sehr junger Römer. Luca schaute ihn nur kurz an, war dann aber damit beschäftigt, dass man ihm nun seine Fesseln auf dem Rücken löste und jemand von den Frauen, die hier herumwuselten und wohl ebenfalls Sklaven seines neuen Herren waren, ihm eine Tunika reichten.
    Noch konnte Luca nicht ganz absehen, wer zu wem gehörte. Aber das war ihm im Moment auch egal. Geld wechselte den Besitzer. Geld für ihn. Wie viel es auch war, 250 was? Egal. Er war nun mal verkauft und das Schicksal würde seinen Lauf nehmen. Wortlos massierte er sich nur kurz seine nun freien Handgelenke, nahm die Tunika der Frau entgegen und streifte sie sich über. Sie war aus einfachen, aber sauberen Stoff. Immerhin fühlte er sich nun nicht mehr ganz so nackt.
    Er lächelte zwar nicht, bedankte sich aber bei der Frau, welche ihm sogleich sagte, dass sie hoffte, er würde keinen Ärger machen.
    »Ich danken. Und nein.« waren Lucas Worte. Das mit der Chance zum Weglaufen, ignorierte er einfach und stand dann da, in der neuen Tunika, wurde herunter geführt und nickte abermals, als die Frau ihn noch einmal nach seinem Namen fragte und ihren nannte.
    »Ja, ich sein Luca.« sagte er nur. Er wirkte nun nicht mehr so rebellisch. Er versuchte gar nicht erst irgendwie zu wirken. Außer friedlich.


    Man stellte ihn dann neben diesen schwarzen Mann und Luca musste sich zusammenreissen, diesen nicht zu neugierig anzustarren. Er hatte bisher noch keinen Menschen gesehen, der eine so dunkle Hautfarbe hatte. Luka war schon sehr gross, er maß etwa 1.92, aber der Mann neben ihm war nicht viel kleiner, nur weniges. Aber Luca hatte nicht vor, sich all dem zu widersetzen. Er lebte nämlich gerne, auch wenn er momentan noch nicht wusste, was auf ihn zukommen würde.


    Und immerhin wusste er nun einen Namen. Morrigan. Eine sehr kleine, aber irgendwie entschieden dreinblickende Frau. Luca hatte ihr einfach nur zugenickt. Er wusste nicht, woher sie stammte. So wie er sonst auch nichts über diese Menschen um ihn herum wusste.


    Und dann gab der junge Römer ein Zeichen und der kleine Tross setzte sich in Bewegung. Erst jetzt erkannte Luca auch, dass auch die andere Dame in der Sänfte dazugehörte. Es schien ein Familienausflug gewesen zu sein, bei dem man mal eben im Vorbeigehen einen Menschen kaufte, warum auch immer ...


    Luca ging einfach mit. Er schaute sich nun eher etwas vorsichtig um, wollte sich ein Bild von all den Leuten machen, zu dessen Hausstand er nun gehörte. Aber eine Vorstellung, was ihn erwartete, hatte er nicht. Und so ging er einfach nur schweigsam mit ...

  • Menochares schaute Luka finster an. "Hier ist bestimmt nicht dein Platz, reihe dich hinten an." Mit welchem Recht wollte er sich als Leibwächter präsentieren. Das ging jetzt wirklich zuweit. Der Neue hatte wirklich noch viel zu lernen,

  • Sim-Off:

    Sorry, Felix meinte per PN ich sollte mich neben dich stellen *schluck* Aber ich editiere es dann ...


    Luca musterte den Mann dann einfach nur und begab sich dann an das Ende des Tross. Es war ihm herzlich egal, wo er ging. Aber nun hatte er ja schon zwei Leute aus dem Haushalt kennen gelernt und ebenfalls gelernt, dass Sklaven auch nur Menschen waren, nicht viel besser, als ihre Herren. Ebenso arrogant.


    Luca reihte sich dann irgendwo ein, wo er hoffte, niemanden auf die Füsse zu treten und ging dennoch mit .

  • Sie gab bei Tranquillius noch den Namen des Käufers an. " Gekauft hat ihn Claudius Menecrates."
    Alles stand bei den Sänften. Claudius Felix gab den Abmarschbefehl. Mansuri sah sofort was nicht stimmt , Luca stand verkehrt. Sie tippte ihn an. " Du gehst nach hinten, da wo wir laufen. Komm mit. " Sie ging hinter die Sänften und reihte sich dort ein. " Du läufst zwischen Morrigan und mir, dann kann nichts schief gehen."





    Sim-Off:

    Käufer korrigiert

  • Meine Güte. Luca wusste selber nicht mehr, wo er eigentlich noch hintreten sollte. Und hier wusste es wohl auch keiner so richtig. Naja, es gab schlimmeres. Und so folgte er nur stumm der Sklavin, nickte nur leicht und reihte sich dann dort ein, wo man es ihm nun befohlen hatte. Nein, hier nun einen Aufstand zu machen, wäre lächerlich. Aber mit ein wenig Genugtuung in seinen leicht funkelnden Augen schmunzelte der Hüne ein wenig.


    Doch er dachte sich nun nichts weiter dabei und würde folgen, ohne Widerspruch.


    Und er schenkte der Frau (Mansuri) sogar ein kleines nickendes Lächeln ....

  • Hach das konnte ja noch heiter werden. Nun gut. Aller Anfang ist schwer. Luca hatte sich zwischen Morrigan und Mansuri eingereiht. Mansuri wusste schon warum sie das gesagt hatte. Gut die Standpaukt für Miss ich bin heute obercool war aufgehoben aber nicht aufgeschoben….
    Morrigan tat das was sie am besten konnte un plapperte einfach mal ungefragt drauf los.
    „Also der maximalpigmentierte da ist Menocares, der Leibwächter von Livineia, der dort.„ Morrigan zeigte auf Felix "Ist Dominus Felix und die da ist Livineia. Die beiden solltest du mit Domina und Dominus ansprechen, die Römer stehen auf so was musst du wissen." Morrigan zeigte auf Mansuri. „Miss ich hebe heute mal ne Runde ab ist Mansuri unsere Küchenfee.“ Morrigan grinste Mansuri unschuldig an und wand sich wieder Luca zu. „Die beiden Träger sind unsere ungleichen Zwillinge Sparti und Anton. Und die anderen wirst du schon noch kennenlernen.“
    So wie es aussah hatten die Herrschaften noch nicht genug, also setzte man sich wieder in Bewegung. Der Tross (1000 Jahre später würde man das in einer Stadt Namens Köln Karnevalsumzug nennen) setzte sich wieder in Bewegung.
    „Bereite dich schon mal auf platte Füße und lahme Arme vor die Claudia sind im Kaufrausch. Ich komme aus Persien und du?“

  • Die Sklavin, welche sich eben noch als Morrigan vorgestellt hatte, versuchte Luca dann im Schnellverfahren zu erklären, wer wer war und wie er seine Herrschaften anzureden hatte und nickte nur. Er wusste nun wohl auch, wie der dunkle Mann hiess, aber was bedeutete: maximalpigmentierte? Luca war es erst einmal egal. Vielleicht würde er später danach fragen. Er nickte nun einfach nur stumm.
    Aber Luca verstand schon, als die Sklavin auf den jungen Römer in der Sänfte zeigte. Das war der Mann, der ihn gekauft hatte. Wieder nickte Luca stumm. Und auch sonst liess er sich alles erklären und sagte überraschend nichts.


    Überhaupt schien der neue Sklave auf einmal sehr einsichtig und gar nicht mehr so rebellisch. Er sprach sogar die Namen nach, als wollte er sie sich so mehr einprägen:
    »Menocares, Dominus Felix und Domenia Liviia? Und Mansuri sein Küchen ...Fee?! Gut, ich verstanden.« Luka verstand zwar nur die Hälfte, aber egal. Dann waren da noch die Träger, Zwillinge, was auch immer das hiess. Luca nickte nur und blickte sich um. War schon etwas viel, aber er versuchte allem zu folgen.


    Und dann fragte ihn woher er kam und sagte, woher sie stammte. Auch verstand er nicht den Ausdruck von platten Füssen und Kaufrausch. »Ich stammen aus Dalmatien ...« sagte er nur kurz und bündig. Im Moment war er einfach etwas überwältigt. Liess alles seltsame über sich ergehen. Da war kein Gedanke an Flucht oder Rebellentum.
    Er sagte nur, während er sich umsah und versuchte, jeden irgendwie unauffällig zu mustern: »Ich danken Dir, Mansuri .... eh Verzeihung Morrigan ... Frau aus Persien. Land liegen in Osten richtig, östlich von grossen Meer? Ich haben auch gelebt an Meer, sein schön ...« versucht er dann ein wenig zu sprechen ... und er klang sogar richtiggehend milde dabei und lächelte ein wenig.

  • Morrigan wusste das es wohl alles etwas viel war.
    „Wenn wir nachher in der Villa, das ist ein großes Haus, viele Zimmer mit Garten Küche und so, sind. Erkläre ich dir alles in Ruhe. Und Latein wirst du noch lernen müssen hm? Dalmatien ist das nicht schon seit vielen vielen Jahren von den Römern unterworfen? Wo hast du da gelebte das du deren Sprache nicht sprichst? Naja wenigstens kannst du nach Hause laufen.“ Morrigan musste unwillkürlich dran denken, wie sie verschnürt in der waagerechten getragen damals vom Sklavenmarkt Richtung Villa gebracht wurde.
    Der hier schien weniger Zicken zu machen, als sie selber damals nach ihrem Kauf.

  • Luca mochte den Eindruck machen, dass er sich erst einmal seinem Schicksal ergab, aber niemand kannte den Hünen. Nein, niemand und das war auch gut so. Luca war nicht dumm. auch wenn er heute vielleicht nicht das Klügste von sich gegeben hatte, aber nun hielt er sich erst einmal zurück.
    Und fast freute er sich über die Konversation mit der Frau aus Persien. Es gab ihm ein wenig das Gefühl, nicht nur ein Stück Abfall zu sein.


    »Ich sein froh sein, können, ein wenig die Sprache. Ich lebten auf kleiner Insel ... « Mehr aber sagte er nicht. Nichts von seinem Dorf, nichts von seiner Familie, seiner Frau, seinen Kindern ... umgebracht von eben diesen Römern.


    Er nickte erst einmal nur: Ja, grosses Haus und viele Leute und er war dankbar, dass sich diese Sklavin sich einer ein wenig annahm und ihm alles erklären wollte und nickte dankbar. Er war aber noch weit davon entfernt, ihr zu trauen, oder sie gar zu fragen, warum sie hier war.


    Und dann lachte er fast, weil sie meinte, dass er ja immerhin laufen konnte, nach Hause. Was war das für ein Ausdruck ... nach Hause. Er murmelte nur: »Ja, ich können laufen ... « Er konnte noch ganz anderes. Er konnte fantastisch kämpfen. Er hatte etliche Römer getötet. Aber damit wollte er hier nicht prahlen, während sich der Tross in Gang setzte.


    Er schaute zu der Frau, nur ganz kurz und hoffte, dass sie es nicht bemerkte, sprach dann aber: »Ich danken dir, dass du mir erklären Dinge, die ich noch nicht wissen ... « Und dann deutete er auf die Sänfte mit der Frau. »Sein dies Frau von Dominus ?« Luca wusste es doch nicht.

  • Dalmatien, da kam er her. Aus dem Land der gepunkteten Hund. Sie wunderte sich, dass er kaum Latein sprach. Ein flüchtiger Blick traf Morrigan. " Ich werd dir gleich Küchenfee. " flüsterte sie hinter Luca's Rücken zu ihr. "Die Datteln sind für 5 Tage gestrichen." Sie besah sich Luca genauer. " Kannst du wirklich nur kämpfen? Hast du zu Hause nichts anderes gemacht. Wie hast du deine Familie ernährt. Hattest du eine?"

  • Morrigan folgte mit den Augen seinem Fingerzeig. „Nein die beiden sind Geschwister. Er ist ganz nun ja… nett, also zumindest für einen Römer, die sind nicht alle so… ich musste das auch lernen und glaub mir, Schmerzen zufügen darin sind sie Spitze. Auf einer Insel sagst du? Wie schon, ich selbst stamme aus dem Hochland, meine Familie züchtete Pferde. Naja eines Tages hat mich so ein schmieriger Händler weggefangen, seitdem bin ich hier. Wie war es bei dir. Du siehst nicht aus, als gefiele dir das was hier gerade passiert.“ Morrigan versuchte einfach weiter Konversation zu machen. Vielleicht taute der Kerl ja noch auf und zumindest hielt sie ihm so von seinen Gedanken ab, und hoffte er würde nicht mal dran denken zu flüchten, denn dann würde es für alle wohl nicht angenehm werden.

  • Auf dem Weg zur Casa Claudia ?!


    Luca schaute zwischen den beiden Frauen hin und her. Nicht unsicher, eher interessiert. Nicht, dass er an ihnen interessiert war. Er wollte tatsächlich über das Leben unter Römern wissen.
    Und dann sprach plötzlich die andere junge Sklavin. Er versuchte noch zu hören, was sie zu der anderen Sklavin flüsterte, aber leider ging das dann irgendwie unter.
    Doch schliesslich fragte sie ihn offen, ob er nur kämpfen könne. Und ob er nichts anderes zu hause gemacht hätte und sie fragte ihn nach seiner Familie. Und Manusri wie auch Morrigan konnten bei dem eigentlich so starken und stattlichen Hünen sehen, dass sein Blick ein wenig traurig wurde, er aber versuchte, es nicht zu zeigen.
    Und auch, dass er sich mit seiner Antwort etwas Zeit liess, während sie weiter schritten.
    Ausserdem sprach dann die andere Sklavin, bevor Luca antworten konnten und erklärte, dass es ich bei der Frau in der Sänfte um die Schwester des Dominus handelte. Luca nickte nur, dass er verstanden hatte. Allerdings stockte er leicht, als sie davon sprach, dass wohl beide oder auch nur er oder wer auch immer, gut darin waren, jemanden Schmerzen zu zu fügen. Luca schaute nur kurz auf. Er wusste, was Schmerzen waren. »So? Sie mögen gerne Menschen sehen leiden? Ich nicht können verstehen ... « mehr sagte er nicht, da er es nicht ganz verstand. Morrigan sprach dann von sich. Un ebenso aber auch zuvor die andere Sklavin und so erzählte Luca:


    »Nein, ich können auch kochen und spielen Soldatenspiel. Ihr verstehen? Sein Spiel auf Brett. Und ich können reiten. Und ja, ich haben betrieben kleinen Hof, hatte Gemüse und so. Und ich hatten Familie. Ich waren vielleicht nur Bauer, aber ich konnten ernähren meine Frau und meine ... « Nun war es Luka doch anzusehen, dass es ihm schwer viel, darüber zu reden. Und so versuchte er es einfach ganz schnell zu erzählen. »Ich hatten einen kleinen Sohn und Tochter. Aber meine Familie sein nun tot. Sie wurden getötet durch Soldaten von Rom ... als sie sich versuchten zu ... wie sagen man? Wehren wollten gegen Angriff ...« Sein Blick verlor sich für einen Moment in dem Gewusel vor ihm und in allem und es schien, als wäre er weit entfernt mit seinen Gedanken. Er klang dabei nur ein wenig verbittert, als wolle er einfach nicht seine Emotionen preisgeben. Und er fing sich schnell, als wollte er keine Schwäche zeigen. Nein, nur keine Gefühle, nur kein Mitleid. Er war stark ... irgendwie ....


    Und an Morrigan gewandt, um auch auf ihre Worte einzugehen: »Es tun mir leid, was dir sein widerfahren. Und ich wurde im Kampf gefangen ... « Er sagte nicht, der wievielte es war und wie viele Römer er vorher schon getötet hatte, denn Luca war nicht stolz darauf. »Und nein, natürlich ich sein nicht froh, hier zu sein. Ihr etwa?« fragte er dann schliesslich die beiden Frauen, zwischen denen er schritt. Immer leicht hatte er seinen Kopf gesenkt, da er doch ziemlich gros war und versuchte seine Grösse so ein wenig zu kompensieren. Es war einfach eine Angewohnheit.


    Doch dann schwieg der Hüne, folgte einfach allen und blickte ein wenig versonnen auf den Boden.

  • „Ich glaub die meisten von uns wären wohl lieber in ihrer Heimat bei ihren Familien, jeder hat hier sein Schicksal. Und das hat uns zusammengeführt und nun mal ob wir es wollen oder nicht aneinander geschweißt. Ich wäre schon längst weg, wenn ich könnte wie ich wöllte. Aber ich weiß auch, dass die anderen verdammt viel Ärger bekommen würden und …“ Morrigan ließ es unausgesprochen. „Ich sagte doch du hättest deine Chance zur Flucht nutzen sollen, als du noch eine hattest….“ Fügte sie noch leise hinzu.

  • Luka hatte nicht erwartet, dass man näher auf seine Geschichte mit seiner Familie einging. Er wollte eh kein Mitleid. Was passiert war, war eben passiert und es war fast egal, ob es Römer, Germanen oder sonst wer war, der seine Kinder und seine Frau getötet hatten. Es war passiert, sie waren tot. Er, Luca, hatte aber novh seine Erinnerungen. Dennoch war es natürlich dennoch wichtig, wer seine Familie getötet hatte, weswegen er eben doch hasserfüllt den Römer gegenüber war. Denn schliesslich waren sie dafür verantwortlich. Vielleicht nicht der einzelnde Bürger, aber doch alle, denn sie hiessen ja wohl die römische Politik für gut. Aber Luca wollte sich nicht auf eine philosophische Disskussion einlassen. Er konnte froh sein oder auch nicht, dass er nicht als Galeerensklave geendet war, sondern nun von einem Römer gekauft wurde, wenn auch nur wahrscheinlich als ein weiterer "Diener "


    Luca nickte Morrigan schweigsam zu, lauschte ihren Worten. Natürlich, alle hatten sie ihre Schicksale. Niemand wählte dieses Leben freiwillissg. Aber war das nicht um so schrecklicher? Luca war ein Rebell. Nicht als dieser dazu geboren, aber r hatte es gelernt, hatte gekämpft gegen die Tyrannai. Und hatte zum Schluss alles verloren.Er bemitleidete sich nicht, er trauerte nur um all die Menschen, die ihr Leben lassen mussten, Menschen, die einfach nur frei leben hatten wollten. So wie wohl auch Morrigan und all die anderen Sklaven hier. Er war sicherlich nicht der erste, der sich innerliuch dagegen auflehnte. Aber er würde auch nicht der letzte sein.


    »Ich verstehen.« sagte er leise, als Morrogan davon sprach, dass jeder von ihnen sein eigenes Schicksal hätte und das sie es aber eben zusammenschweisste.Sie sprach dann auch an, was es für Auswirkungen hätte, wenn sie den Versuch machen würde, sich dem allen entgegen zusetzen. Die anderem würden leiden. Etwas, was Luca verstand. Dennoch keimte für einen Moment irgendwie Hoffnung in ihm auf. Er war nicht alleine damit, dass er frei sein wollte. Und neben ihm ging eine Sklavin und sprach es sogar leise an. Aber noch war Luca weit davon entfernt, an einen gemeinsamen Aufstand zu denken. Auch wenn er den Schneid dafür hätte, so etwas zu organisieren. Er war eben durch und durch ein Rebell. Doich er versuchte ruhig zu bleiben und vernahm dann ihre geflüsterten Worte.


    Luca lachte leicht und recht sarkastisch, aber leise auf, so dass es kaum wer mitbekam. »Ich haben versucht zu fliehen ... unterwegs ... aber ich haben auch bekommen Strafe. Ich nicht wissen, ob auspeitschen besser gewesen wäre ... ein paar Schmerzen, ein paar Narben ... aber egal ... ich nun schauen nach vorne und schauen mir an, was Schicksal für mich haben vorgesehen ... aber ich niemals aufgeben ...« Auch seine Worte waren natürlich gegflüstert und er hoffte, dass er nun nicht an die falsche geraten war, die ihn auskundschaften sollte. Aber selbst wenn, es war ihm egal.

  • Claudia Livineia hatte den Abschluss des Kaufes kommentarlos beobachtet. Gut, das würde nun wirklich das Problem ihres Bruders werden, nicht ihres. Nein, sie hatte sich mit Menochares und diesem Fast-Eunuchen schon genug Anstrengungen für die nächste Zeit angelacht. Wenigstens war Corona bereits so weit erzogen worden, dass diese nicht auch noch aufmüpfig wurde, wenn ihr etwas nicht passte. Wohl die einzige, die nicht Prinzessin auf der Erbse spielte.
    Seufzend betrachtete sie diesen dummen, neuen Sklaven. Zu was sollte der denn gut sein? Zu nichts! Und genau das sagte auch sein Preis aus. Er war alt, dumm und nutzlos. In einem geringen Maße waren das natürlich alle Sklaven, nutzlos und dumm, aber diese schien ein besonderes Exemplar seiner Gattung zu sein. Sie schloss leicht die Augen und fächelte sich ein wenig frische Luft zu. Meine Güte. Sie zog sich etwas hoch, damit es in den Kissen bequemer wurde - irgendwann fing nämlich ihr Rücken an, etwas zu schmerzen. Besonders vorsichtig war sie nicht, aber sie hatte schließlich kräftige Träger. Und würde die Sänfte irgendwie ins Wanken geraten, würde es andere Träger geben, wenn die aktuellen sich von den Peitschenhieben erholten.
    Sie sah zu ihrem kleinen Bruder und meinte, etwas lauter, damit er das überhaupt hörte. "Was hast du dir denn dabei gedacht?" Sie hatte einen vorwurfsvollen Blick aufgesetzt. Kurz sah sie zu Menochares, der brav und wachsam neben ihrer Sänfte herschritt. Wenigstens mit ihm hatte sich alles langsam eingependelt, aber es war auch schwer genug gewesen. Wenn er kein Mann mit Ehre gewesen wäre, wäre es vermutlich unmöglich. Barbaren waren schwer zu zähmen. Sie blickte dann zu diesem Luca. "Behalt ihn in der Villa ein bisschen im Auge und berichte mir, wenn es etwas Interessantes zu berichten gibt." wies sie Menochares dann an, knapp, aber nicht unfreundlich. Wie immer. Ein besonderes Privileg für ihren nubischen Lieblingssklaven. Und schon wieder bürdete sie sich mehr oder weniger freiwillig die Erziehungsmaßnahmen auf, die sie ihrem kleinen Bruder einfach nicht zutraute.

  • Quintus sah auf und blickte zu seiner Schwester. War ja klar, dass ihr das wieder nicht passte. Wahrscheinlich gab es keinen Patrizier der Sklaven gegenüber so negativ gegenüberstand wie sie. Aber wen interessierte das schon, es waren immerhin auch nur Sklaven.


    "Nun, ich finde man kann nie genug von ihnen haben. Sie erleichtern uns das Leben und zu irgendwas wird der Kerl schon zu gebrauchen sein. Für den Preis kann man auch zum scheinbar nutzlosesten Sklaven nicht nein sagen,oder? Was sind schon 250 Sesterzen...."


    Sagte er leicht verschwenderisch und ließ sich von einem anderen Sklaven auf einen Wink einen Apfel reichen.


    "Sieh doch, sie sind praktisch auch wenn sie keine besonderen geistigen Fähigkeiten besitzen. Und wer weiß, vielleicht hat der Kerl ja noch irgendwelche versteckten Fähigkeiten, die wir für unser Wohl einsetzen können. Sollte er aufmüpfig werden wird es ein leichtes sein ihn ausgiebig zu bestrafen und notfalls können wir ihn immer noch weiterverkaufen. Wahrscheinlich bringt er uns dann mehr Geld ein, als wir heute für ihn bezahlt haben. Der Preis war wirklich ein Witz."


    Quintus grinste seine Schwester an und biss in seinen Apfel.

  • Oh und wie klar das war. Und seine Argumentation ging ihr so gar nicht auf. Klar, die 250 Sesterzen waren wirklich kein Preis gewesen. Aber der Sklave war noch weniger wert. Man müsste mehr in ihn investieren, als das er nützlich sein würde. Und aus der Sicht gesehen, war der Kauf furchtbar widersinnig gewesen.
    Sie seufzte auf, auch wenn das vermutlich nicht bis zu ihm hindrang. Dafür war das Gemurmel der Menschen viel zu laut. Und Livineia's Lunge war auch keine tausend Kubikmeter groß, sodass ihr Atem wie ein Sturm durch die Menge ging. Auch wenn sie es sich vermutlich wünschte. "Er wird nicht nur nutzlos sein, sondern auch unnötige Arbeit machen. Ich glaube nicht, dass er klüger als ein Stück Holz ist. Zum Kämpfen wird er bald viel zu alt sein. Und zum Gemüse putzen kann man noch billigere Sklaven mit etwas mehr Grips erwerben." schnaubte sie und langte nach einer Traube, die sie neben sich stehen hatte. Zucker! Sie brauchte etwas Süßes, der Stress ging ihr schon wieder wahnsinnig auf den Kopf.
    Sie wandte sich wieder Felix zu. "Wenn er Probleme macht, wirst du dich um seine Züchtigung kümmern. Ich hab mit der Bagage schon genug zu tun. Es gibt immer wieder Sklaven in unserem Hause, die meinen, besser wissen zu müssen, was sie zu tun haben." bekundete sie. Aber die Bestrafungen der letzten Zeit hatten scheinbar etwas bewirkt, es war ruhiger geworden. Friedlicher.

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