Triclinum | Ein Essen und ein Kennenlernen

  • Der Wein tat mir gut ich fühlte wie er den Hals hinab rann und meinen Magen mit wohliger Wärme durchflutete, er weckte in mir das Verlangen zu singen, eines der Verlangen die ansonsten wirklich unglaublich tief schlummerten ... da jedoch ein Verlangen noch längst keine Notwendigkeit ausmachte in meinem recht Ordnungsbedachten Universum, konnte ich mich weiterhin unbeschwert dem Wein widmen ohne störende Tätigkeiten ausführen zu müssen die zu Verzögerungen der Weinaufnahme geführt hätten ...


    "Aber natürlich, gar kein Problem ... sag einfach bescheid dann schick ich ein paar von den jüngeren Sklaven rüber um deine Sachen abzuholen, Ich denke ich weiß auch schon einen schönen Raum für dich .. er hat ein kleines Fenster zum Innengarten, der mit dem ganzen grünen und Roten und blauen und Violetten und gelben und weißen und Grünen .. Pflanzen und Blumen!"


    Dann fiel mir plötzlich ein das der Junge ja auch noch da war ...


    "Nun sag doch mal Junge wer soll denn dein Patron werden, die richtige Auswahl ist entscheidend und nicht selten sorgt der falsche Patron bei fleißigen Männern auch mal für ein Hindernisses statt einer Hilfe!"


    Wobei ich natürlich der ultimative Patron war .. ganz klar wer sonst hatte so viele Finger in so vielen Dingen wie ich ... mein Verstand spielte mir einen Streich und ich errötete leicht ... Die Fassung bewahren! Der Esel wird verkauft er kann sich nicht verkaufen ... ??was?? ...

  • Seneca schaute den Pompeier etwas skeptisch an, eine Hochzeit und ein Patronat erschienen ihm selbst als zuviel des Guten und so versuchte er den Offizier abzuwimmeln...
    "Nun, ich denke ich habe noch ein wenig Zeit mir darüber gedanken zu machen, noch bin ich nur Miles, und Optio zu werden ist bei guten Leistungen wohl noch drin. Danach werde ich sehen dass die richtigen Stricke gezogen werden Tribunus.", sagte er diplomatisch und leerte seinen Becher, der Wein begann ihm zu Kopf zu steigen und er entschloss sich deshalb zum taktischen Rückzug bevor noch etwas ungeschicktes passieren würde..
    "Wenn ihr zwei mich nun entschuldigt, Tribunus Pompeius es war mir eine Freude und ich bin sehr froh dass wir bald dieses große Fest begehen können.", meinte Seneca und grüßte knapp, so wirklich war er noch nicht mit dem Pompeier warmgeworden, aber mal sehen was noch so kommen würde, dann wandte er sich an seine Cousine,
    "Axilla meine liebe, ich wünsche dir eine angenehme Nacht und auf bald.", fuhr er fort und strich ihr kurz über den Kopf. Dann packte er seine sieben Sachen und machte sich auf den Weg zurück zur Castra..

  • Was war denn das? Der Junge machte einen Rückzieher? War ich ihm denn nicht gut genug ... vielleicht war er auch nur betrunken und wusste schon garniht mehr was wirklich gut für ihn war ... ich würde schon noch dafür sorgen das er den richtigen Patron bekam ... vieleicht spielte ich ihn Vala zu, der konnte sicher auch gute Klienten gebrauchen ...


    Als der Junge weg war und ich den gefühlten hundertsten Becher Wein intus hatte sah ich zu Axilla hinüber und streichelte ihr unvermittelt durchs weiche Haar ... hmm dieses .. oder vielmehr diesE wunderschöne Frau würde bald Meine wunderschöne Frau sein ... verrückt!


    "Keine Sorge! Ich mach das er ein erfolgreicher Offizier wird ... gehört ja jetzt schließlich zur Familie! hehe"

  • Jetzt, wo der schwierige Teil geschafft war und Axilla sich nach und nach begann, endlich zu entspannen, kam auch der Hunger wieder. Erst ein wenig zaghaft, aber irgendwann dann doch so richtig. Vor lauter Aufregung hatte sie den ganzen Tag noch nichts gegessen, so dass es wohl nur eine frage der Zeit war, wann sie einfach hatte Hunger haben müssen. Sie nahm sich eine der Lerchen, inzwischen zwar erkaltet, aber immernoch lecker, und verklebte ihre Finger mit der dunklen Sauce, so dass sie kurzerhand die Fingerspitzen ableckte. Klebrige Angelegenheit aber auch, so eine Sauce, aber die Köchin hatte recht behalten: es war lecker. Sogar sehr.
    “Oh, das klingt hübsch. Ich werd dann die nächsten Tage einmal vorbeikommen, wenn es dir passt. Ich weiß ja nicht, wie lange du jetzt noch in Rom bist?“ Zu diesem Zeitpunkt konnte sie ja noch nicht wissen, dass Imperiosus nur wenige Tage später den Posten innehaben würde, den auch Archias gehabt hatte, und sie somit wieder die Frau des Procurators a memoria sein würde.


    Imperiosus fragte Seneca noch nach den Wünschen zu seinem Patron, und am liebsten hätte Axilla geantwortet, dass es jemand schön weit weg von Salinator sein sollte. Sehr weit weg, aber nicht entgegengesetzt. Das sicherste wäre, die Iunii würden keine politische Stellung im Moment beziehen. Es war einfach zu gefährlich. Wobei vielleicht ein Patronat bei einem der Gegner Salinators auch gar nicht so ungeschickt wäre, wo Axillas Ehe die Gens in seine Nähe rücken würde. So wäre man dennoch neutral positioniert. Wobei Axilla das ja kaum Imperiosus auf die Nase binden konnte.
    Und auch Seneca hielt sich vage und wich der Frage aus. Doch dass er gleich so auswich und die Flucht ergriff, hatte Axilla jetzt doch nicht geplant. Ein bisschen verwundert sah sie auf, ließ sich über die Wange streicheln und konnte nicht viel mehr als “Dir auch eine gute Nacht und süße Träume. Pass auf dem Weg zur Castra auf.“ sagen und ihm dann hinterhersehen.


    Doch damit der Überraschungen nicht genug, auf einmal berührte sie auch Imperiosus, der ihr sonst den restlichen Abend ja fast ausgewichen war. Sie fühlte seine Hand an ihrem Hinterkopf, wie er ihr Haar berührte. Axilla fühlte, wie sich eine der kunstvoll versteckten Haarnadeln löste bei seiner Berührung und mit leichtem Klirren direkt neben die Kline auf den Steinboden fiel Axillas Kopf folgte dem Geräusch, was dann endgültig dazu führte, dass sich eine der hochgesteckten Strähnen verselbständigte und ihr in den Nacken fiel. Sie beschloss, einfach so zu tun, als hätte sie es nicht bemerkt, und die Situation zu überspielen, und plapperte los.
    “Naja, zumindest wird das so sein. Also, er und du werdet ja verschwägert sein, und da gehört sich das ja auch, dass man einander solche Gefälligkeiten erweist. Und ich finde, Seneca wäre auch wirklich ein sehr guter Ritter. In meiner Familie gab es ja schon einige, und ich finde, wo mein Cousin Silanus wegen seiner Gesundheit Rom fernbleiben muss, sollten die Iunier in Rom wieder einen Eques haben.
    Und... bist du eigentlich schon Eques?“
    Dass er den Ordo hatte wusste Axilla, aber ihr wäre neu, dass er auch den notwendigen Grundbesitz vorweisen konnte. “Ansonsten sollte dein Patron sich da dringend darum kümmern, denn cih glaube, du wärst auch ein sehr geeigneter Eques.“

  • Natürlich war ich geeignet, das war meiner Ansicht nach meine primäre Eigenschaft ... geeignet zu sein, wofür auch immer ...


    "Sicher bin ich Eques ansonsten wäre ich wohl sicher nicht Tribun bei der Flotte! Allerdings wäre Landbesitz natürlich nicht schlecht ... ich frage Salinator wenn ich das nächste mal vor ihm stehe ... bestimmt!"


    Allerdings war Landbesitz eigentlich eher eine Last, allein meine zwei Geschäfte raubten mir schon mehr Zeit als ich eigentlich aufwenden wollte und solange ich die Karriereleiter ungehindert weiter hinauf klettern konnte ... wozu also die zusätzliche Arbeit ...

  • Offenbar hatte Axilla Imperiosus verärgert. Im Nachhinein ging ihr auch auf, dass es wohl eine weniger intelligente Frage gewesen war, da Imperiosus ja ganz recht hatte. Natürlich musste er sein, was er war, um Tribun sein zu können, und eigentlich wusste Axilla das auch. Aber wie immer, wenn sie merkte, dass eine Situation ihr entglitt – und seine Hand in ihrem Nacken fühlte sich so an – hatte sie einfach drauf los geplappert, um die Situation zu überspielen. Überhaupt war sie sich nicht sicher, was Imperiosus damit bezwecken wollte. Nun, eine Möglichkeit fiel ihr da durchaus ein, und der Gedanke jagte ein Kribbeln ihren Rücken hinunter. So abwegig war die Vorstellung ganz und gar nicht, und wenn die Hochzeit nicht mehr lange auf sich warten ließ....
    Aber andererseits glaubte sie nicht, dass genau das jetzt gemeint war, dafür war Imperiosus zu sehr auf das Gesagte fixiert und versuchte auch viel zu wenig, um sie in eben jene Richtung zu überzeugen. Nein, bestimmt meinte er es rein... freundschaftlich. Zumindest war dieser Gedanke etwas beruhigender und eine willkommene Fluchtmöglichkeit für Axillas Geist.
    “Ja, das solltest du machen. Wozu ist er schließlich dein Patron?“ Sie schaffte es sogar, das ganze einigermaßen freundlich klingen zu lassen und nicht wie die Anklage, als die sie diesen Umstand empfand. Aber genau diese Tatsache würde ihr hoffentlich die Sicherheit bringen, nach der sie sich sehnte. Dann würde Salinator sie sicherlich in Ruhe lassen, aus Rücksicht auf seinen Klienten.
    “Willst du ihm auch gleich von unserer Verlobung erzählen, oder erst, wenn der Termin steht?“ Axilla wäre es durchaus lieb, wenn er es recht zeitig machen würde. Umso schneller wäre sie aus seiner Reichweite, und so etwas wie bei dem letzten aufeinandertreffen wäre ausgeschlossen.

  • Ich nahm meine Hand zurück und fasste damit nach dem neu gefüllten Becher, Axillas Worte waren irgendwie verwirrend, vielleicht war es ihr Tonfall vielleicht war ich auch einfach nur viel zu betrunken ... aber irgendwie schien mir als wäre mein Patron ein unbeliebtes Thema, oder auch vielleicht sehr beliebt ... menschliche Gefühle und Launen zu deuten war immens schwer wenn man nebenbei seinen 11 Becher Wein trank ...


    "Von der Verlobung, ach wozu er kann sich das sicher selber denken, was interessiert es denn auch ihn ... schließlich heiratest du ja mich und nicht den alten Fettsack! .. oh .. naja du weißt was ich mein! Er will sicher sowieso nur wissen wann die Feier ist und was es zu essen gibt hehe!"


    Ich lachte, laut und ungestüm, eigentlich überhaupt nicht meine Art, aber vielleicht hatte das ja von Salinator auf mich abgefärbt ... blieb nur zu hofen das ich bald die Kontrolle über mein Sprachzentrum zurückerlangte bevor noch die falschen Dinge über meine Lippen kamen ...

  • Und so schnell wie Axillas Theorie gekommen war, so schnell legte sie sich auch wieder, als Imperiosus seine Hand wieder weg nahm und noch mehr Wein trank. Er vertrug selbigen zum Glück weitaus besser als Axilla, die wäre bei dieser Menge schon lange unter dem Tisch gelegen. Wobei das nichts heißen musste, zwischen leichtem Schwips und Vollrausch lag bei der Iunia nur ein halber Becher Wein. Trotzdem blieb es dabei, dass das wohl kein Annäherungsversuch von Imperiosus gewesen war, und Axilla war sich jetzt ganz und gar nicht sicher, ob sie darüber erleichtert oder enttäuscht sein sollte.
    Als er aber Salinator erwähnte in der Art und Weise, wie er es tat, da war Axilla doch erheblich erleichterter über das Fehlen einer Annäherung, wenngleich erschreckt über das Lachen, dass ihr eine unwohle Gänsehaut bescherte. Dieses Lachen erinnerte sie irgendwie an das Lachen von Salinator, als er... nein, nicht daran denken! Sie schüttelte den Gedanken fort nach dahin, woher er gekommen war.
    “Naja, dann sollten wir vielleicht bald einen Termin finden. Also, ich meine, du kannst dir ja mal ein paar Gedanken machen, und wenn ich dich dann besuche, wegen dem Cubiculum, können wir ja darüber reden.“
    Axilla sah wieder auf und stellte fest, dass die Erleichterung nicht so lange angehalten hatte, wie sie gedacht hatte. Vielmehr drängte sich so nach und nach die Frage in den Vordergrund, warum Imperiosus, wo er doch mit ihr allein war, sie direkt neben ihm und sie auch seit eben gerade verlobt waren, sich lieber dem Wein widmete. Axilla kannte das nicht. Die meisten Männer sahen sie ja doch an – gut, außer alte Politiker, aber das war eine andere Geschichte. Und außer Vala.
    Je mehr Axilla darüber nachdachte, umso unsicherer wurde sie überhaupt bezüglich der ganzen Geschichte. So alt war sie ja eigentlich noch nicht. Noch keine Zwanzig. Aber... war das schon zu alt? Oder war das etwas anderes, was störte? Lag es überhaupt an ihr, oder tickten Männer da einfach anders?
    Je mehr sie darüber nachdachte, umso frustrierender wurde das Ganze. Vielleicht hatte Imperiosus mit dem Wein schon ganz recht, und um es ihm nachzutun griff nun auch Axilla noch einmal zum Becher, bei dem sie sich bislang doch sehr zurückgehalten hatte.

  • Der Becher war leer, schon wieder ... Ich hatte ihn nicht ausgetrunken, da war ich sicher! Kaum merkbar >mit zusammengekniffenen Augen< sah ich mich nach den Sklaven um ... sicher hatten sie ein Loch in meinen Becher gebohrt während ich nicht hingesehen hatte ... ich überprüfte den Boden, wobei ich mich aus Sicherheitsgründen am Tisch festhielt ... Nichts! Sie hatten schon alles weggewischt, aber damit hatten sie sich verraten! Ich schnellte hoch und hob stolz den Finger ... Esel? ...


    "Ha! Erwischschchch .. sch? ... t! ... oh Hallo!"


    Da saß ja noch jemand auf der Kline, hübsches Ding ... ganz allein ... sicher hatte auch ihr jemand den Wein geklaut, zumindest machte ihr Gesicht so einen Eindruck. Sicher konnten wir den Tunichtgut schneller fassen wenn wir uns zusammentaten ... aber "Sie" durften nicht wissen was "Wir" planten ... "Wir" mussten an einen Ort an dem man uns nicht beobachtete ... ... aber wo bei Pluto war ich denn hier? ... sicher wusste sie bescheid, sie wirkte .. klug!?? Was denn für ein Esel? Halt das hübsche Ding sie wusste wohin! ... nein nicht der Esel!


    "He!? Weißt du einen Ort wo wir "unbeobachtet" sind?"


    Ich hatte meine Stimme zu einem kaum hörbaren >von außerhalb der Casa< Säuseln >Lallen< gedrosselt und warf ihr einen unauffälligen Blick zu >Ich zwinkerte und schnitt dabei eine Grimasse die stark an den Hauptgang erinnerte<

  • Und mit einem mal verstand Axilla, was hier an dieser Situation nicht stimmte. Wieviel Wein hatte Imperiosus getrunken? Die Iunia war viel zu sehr mit sich selbst beschäftigt gewesen, um darauf wirklich zu achten, aber das Ergebnis des übermäßigen Konsums saß gerade vor ihr und lallte sie nun an. Bacchus musste seine wahre Freude an diesem Mann im Moment haben.


    Ihr Verlobter schaute sie an, als sähe er sie gerade zum ersten Mal. Wen oder was er mit erwischt meinte, erschloss sich ihr nicht so ganz, aber sie kam nicht dazu, nachzufragen, als Imperiosus nun doch mit einem Vorschlag herausplatzte, der zu seiner Hand von vorhin passte. Aus welchem Grund sonst sollte er schon mit ihr ungestörter sein wollen als hier im Atrium?
    “Aber wir sind hier doch auch unter uns...?“ begann sie vorsichtig. Sie musste überlegen. Sie war nun nicht so frigide, als hätte es sie gestört, mit Imperiosus auch gleich hier auf der Kline zu schlafen. Die Sklaven würden sich schon trollen, und selbst wenn sie zuguckten, war das ja kein Grund, sich zu schämen. Es war ja nicht so, als wäre das hier die Öffentlichkeit. Und auch im Cubiculum kamen und gingen ja immer wieder Sklaven ein und aus, um etwas zu richten oder zu helfen.
    Die Frage war viel eher, ob sie jetzt mit Imperiosus überhaupt schlafen wollte. Er hatte ja ordentlich einen intus, wenn sie ihn so lallen hörte. Und sie musste ihn hören, die halbe Nachbarschaft dürfte ihn hören. Er war in etwa so unauffällig wie die Elefanten bei einem Triumphzug. Und besonders viel wusste Axilla über die Mechanik dort unten bei Männern nicht, aber Alkohol machte die meist doch ein wenig... unbrauchbar.


    Auf der anderen Seite, vielleicht war es ja nicht so schlimm, wie befürchtet, und vielleicht war Imperiosus so ja dennoch ganz brauchbar. Und sie hatte ja auch schon lange keinen Mann mehr gehabt. Also, keinen, den sie auch gewollt hatte. Und noch viel länger war es her, dass sie es wirklich genossen hatte.
    Sie stützte ihren Ellbogen auf die Kline und legte den Kopf auf die Hand, sah so etwas grübelnd zu Imperiosus direkt neben ihr. Es war die Frage, ob sie das hier wirklich genießen würde. Käme vermutlich auf den Versuch drauf an. Ganz schlüssig war sie sich nicht. “Wozu brauchst du denn Ungestörtheit?“ reizte sie ihn ein wenig weiter. Sie konnte ja noch immer aufhören, falls er doch grob war. Hoffte sie zumindest.

  • Ich sah mich um und versuchte herauszufinden ob ich irgendwas verdächtiges ausmachen konnte ... aber die Sklaven waren klüger als es zuerst den Anschein gehabt hatte ... sie schienen völlig desinteressiert, aber ich würde ihre Machenschaften aufdecken!


    "Wir müssen einen Plan schmieden! ... der Wein! "Sie" wollen nicht das man es herausfindet!"


    Eilig erhob ich mich und zog sie hinter mir her, der Esel war uns schon verdächtig nahe gekommen! Er war sicher einer "Ihrer" Spione, aber wer war so dumm einen Esel für so etwas anzuheuern ... der fiel doch überall auf ... es sei denn das war genau der Plan!?


    "Wir gehen nach oben, die Treppen sind zu steil für einen Esel!"


    Eilig lief ich in Richtung Treppe, ihre Hand fest umschlungen, schließlich konnte ich sie hier nicht zurücklassen ... sicher wusste sie auch nicht wo wir waren, sie wirkte ohnehin etwas verwirrt ... zu ihrem Glück war ich jedoch völlig Herr meiner Sinne und somit in der Lage uns zu retten! Sie konnte mir später dafür danken!

  • Irgendwie... so ein ganz kleines bisschen....ganz eventuell.... in geringem Umfang... beschlich Axilla Verwirrung, die den Gipfel zur Besorgnis stürmte. Wovon bei Bacchus Bart redete Imperiosus da? „Sie“? Plan?
    Bevor Axilla ihrer Verwunderung Ausdruck verleihen konnte, zog er sie auch schon von der Kline auf und hinter sich her, in Richtung Atrium. Er zog und zerrte regelrecht an ihr und fing an, von Treppen zu reden und von einem Esel, und es machte Axilla mehr als nur ein bisschen Angst. “Welcher Esel?“ fragte sie im Laufen. Sie verstand gar nichts mehr.
    Imperiosus hatte inzwischen den Aufstieg zum ersten Stock erreicht und wollte nach Oben, als Axilla ihre Hand aus seinem Griff riss und erstmal energisch einen Stop forderte. “HALT! Wovon redest du überhaupt? Und ich gehe jetzt sicher NICHT mit dir nach Oben.“ Axilla hatte schon einige Betrunkene erlebt. Die meisten waren anhänglich, schläfrig und träge, einige waren wütend und schimpften auf einmal auf alles und jeden. Wieder andere fingen auf einmal eine Schlägerei an. Aber SOWAS war ihr noch nie untergekommen, dass jemand von jetzt auf gleich sich verfolgt fühlte von einem Esel! Noch dazu, wo hier gar kein Esel war. Das war nicht betrunken, das war verrückt. Und Axilla hatte bereits einen Verrückten zum Mann gehabt und war nicht übermäßig scharf darauf, dasselbe Fiasko mit einem weiteren zu wiederholen. Am Ende stürzte sich Imperiosus auch noch vom tarpejischen Felsen, weil er glaubte, ein Esel sei hinter ihm her, so wie sich Archias dort hinunter gestürzt hatte, weil er dachte, Axilla wäre ihm untreu. Oder was auch immer dieser Mensch gedacht haben mochte, Axilla hatte bis heute keine zufriedenstellende Erklärung für sein Verhalten gefunden.
    “Du machst mir Angst!“ fügte Axilla also noch hinzu und ließ es endgültig und trotzig klingen. Das hier war ein bisschen viel.

  • "Welcher Esel?" Sie sah den Esel nicht? Der war ja nun eigentlich wirklich nicht zu übersehen, er stand doch gleich ... ähm .. ja hier war er doch grad noch?!? Nein ... nagut dann eben kein Esel, dann mussten wir natürlich auch nicht flüchten ... obwohl es "oben" sicher auch ganz schön war ...


    "Gut dann eben nicht nach oben, die Idee war eh nicht gut! Aber das ist nicht so schlimm, ich hatte auch schonmal eine ganz ähnlich blöde Idee!"


    Beruhigte ich meine Verlobte, wo war sie überhaupt hergekommen und wo war diese andere Frau ... und wo war der Esel? Vieleicht sollte ich keinen Becher wein mehr trinken ...


    "Du brauchst keine Angst zu haben Axilla .. ich buin ja da!"


    Ich setzte mich wieder auf die Kline und blikte in der Gegend umher, wohin war die Frau mit dem Esel gegangen? Ob sie wohl zurückkam? Ich sollte etwas Wasser trinken ...

  • So ganz traute Axilla ihrem Galan hier noch nicht. Auch nicht, als er wieder drei Treppenstufen herunterstolperte und sich nun im Atrium auf die nächste Bank niederließ. Und dann was davon nuschelte, dass sie keine Angst haben sollte. Und irgendwas von blöden Ideen.
    Axilla sah Imperiosus einen Moment lang zweifelnd an, ehe sie sich in seine Richtung begab. Sie hatte ja bemerkt, dass er mehr getrunken hatte, als sie. So ungefähr das fünffache, wenn nicht das zehnfache. Sie hatte ja nicht einmal zwei Becher getrunken – was bei ihr schon zu einem leichten Schwips geführt hatte, aber eben nicht zu einem so totalen Absturz, wie sie ihn schon ein paar mal gehabt hatte. Da spielte vermutlich auch hinein, dass sie dieses Mal zur Abwechslung mal auch was zum Wein gegessen hatte, was wohl den Traubensaft daran hinderte, sie so völlig zu benebeln.
    Aber sie hätte nicht gedacht, dass es auf ihn so komische Wirkung hatte. War das immer so, oder nur jetzt? Oder bessere Frage: Trank er denn immer so viel, und war dann öfters so? Axilla wusste nicht so genau, wie sie war, wenn sie betrunken war. Einmal war sie mit Timos im Bett gelandet. Ein anderes Mal mit Piso (was sie aber lieber gänzlich aus ihrer Erinnerung tilgen wollte). Und das dritte Mal schließlich hatte sie angeblich mit Seiana rumgeknutscht. Aber hatte sie davor wohl auch was von Eseln erzählt, oder anderen Dingen, die nicht da waren? War das normal? Axilla hatte doch keine Erfahrung mit Betrunkenen! Ihr Vater war nie so richtig betrunken in ihrer Erinnerung. Vielleicht mal gut angeheitert, so dass er gesungen hatte, oder manchmal melancholisch wurde. Aber sonst?


    Sie setzte sich neben Imperiosus auf die Bank und wusste nicht so genau, was sie sagen sollte. “Ich hab keine Angst“, war das erste, was ihr einfiel, nach ein paar Momenten des Überlegens.
    Vielleicht lenkte sie einfach ab? “Hast du eigentlich in den nächsten tagen viele Termine? Damit ich weiß, wann ich vorbeikommen kann, um das Zimmer anzusehen?“

  • Es dauerte einen Moment aber so langsam gewann ich die Kontrolle über mein Bewusstsein zurück, sofort schrillten die Alarmglocken und ich riet mir selbst zur Vorsicht ... manchmal tat ich seltsame Dinge wenn ich zuviel getrunken hatte ... zum Glück hatte ich rechtzeitig die Notbremse gezogen ....


    Axilla saß immernoch neben mir aber ihr Vetter war gegangen, hmm hatte ich garnicht so mitbekommen, wahrscheinlich hatte er es eilig gehabt ... Axillas Frage riss mich aus meinen nebensächlichen Grübeleien und lies mich ihr einen leicht verträumten Blick widmen ...


    "Ähm .. nein, nein komm wann immer es dir beliebt ich werde die Sklaven anweisen alle in Frage kommenden Räume aufzuräumen ... so haben sie wenigstens mal wieder was zu tun und du hast dann eine vernünftige Auswahl! In der nächsten Zeit werde ich eh nur auf meine nächste Beförderung warten ... ist eh längst überfällig!"


    Ich grinste, ohne wirklich zu wissen warum, ich höhrte auf zu grinsen und fragte mich warum ich es getan hatte .... dann sah ich Axilla nochmal an und lächelte zufrieden ...


    "Es war schön deinen Vetter kennenzulernen! Ich sollte öfter in Gesellschaft essen ... viel amüsanter als wenn man allein im Garten sitzt! ... Nundenn, ich denke ich sollte nun auch besser gehen, ich will gleich Morgen in die Castra Praetoria und sicher bist du auch bereits müde ... was für ein zukünftiger Gatte wäre ich würde ich meiner Zukünftigen nicht ihren Schlaf gönnen!"


    Zukünftige? Achja wir wollten ja heiraten, warum eigentlich? Hmmm ich sollte wirklich ins Bett ...

  • Er schien wieder ein bisschen nüchterner zu werden, zumindest ergaben seine Sätze jetzt wieder Sinn. Axilla war da schon deutlich beruhigter. Die Ehe mit einem Verrückten hatte ihr gereicht, einen zweiten brauchte sie eigentlich nicht. Axilla beging zwar häufig Fehler mehr als einmal – was nicht hieß, dass sie nicht auch neue ausprobierte – aber sie versuchte zumindest, sie zu vermeiden.
    Zu seinen ersten Worten nickte sie also nur beruhigter und suchte gerade nach einer leichten Erwiderung, als Imperiosus auch schon meinte, dass es jetzt für ihn an der Zeit wäre, nach Hause zu gehen. Ein Teil von ihr sagte ihr, sie solle ihm widersprechen, irgendwas davon erzählen, dass der Abend ja noch jung sei und er sie sowieso nie stören würde, all die charmanten Nettigkeiten eben, die man so sagte. Aber wenn Axilla ganz ehrlich war, ihr war das gar nicht so unrecht. Sie wusste, dass sie eine schlechte Gastgeberin war und sich weitere Unterhaltungen aus den Fingern würde saugen müssen. Und dass sie keine Ahnung hatte, wie man mit wirklich betrunkenen Gästen umging. Von daher war es ihr gar nicht so unrecht, wenn sie jetzt ihre Ruhe hätte. Immerhin hatte sie bekommen, was sie gewollt hatte. Und auch noch für umsonst. Imperiosus hatte nichtmal über ihre Dos groß verhandeln wollen, so dass sie das wohl selber bestimmen konnte.


    “Dann erlaube mir aber, dass ich dir jemanden mitschicke, damit du auch gesund daheim ankommst. Ich will doch, dass mein zukünftiger Gatte an einem Stück bleibt.“
    Und es bedurfte auch nur eines kleinen Winkes, und schon waren zwei Sklaven zur Stelle, die den Pompeier sicher nach Hause bringen würden. Einer hatte schon eine – noch nicht entzündete – Fackel zur Hand genommen, so dass er den Weg leuchten konnte, und der andere konnte Imperiosus stützen. Axilla traute nämlich Impis Alkoholpegel nicht so ganz, dass dieser sturzfrei nach Hause gelangen würde.

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