Wie in jeder Centurienbaracke gab es am Ende ein paar Räume, die allein dem Centurio vorbehalten waren. Hier erledigte er die Verwaltungsaufgaben, hier schlief und wohnte er. Ein junger Bursche ging ihm zur Hand, reinigte seine Ausrüstung und sorgte für das Essen.
[Habitatio] Centurio Lucius Quintilius Valerian
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Ofella wollte sich sofort melden, denn er war schon gespannt auf seine neue Aufgaben. Zudem wollte er wissen ob er, wo sein Rücken noch nicht ganz verheilt war trotzdem nach Rom durfte um seine Beförderung zu feiern. Er klopfte an die Türe des Officiums, seines Centurio an.
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Valerian war selbst gerade erst vom Exerzierplatz zurück gekommen und legte die Waffen und die Rüstung ab, denn beides brauchte er hier in der Unterkunft wahrhaftig nicht. Er konnte sich schon denken, wer da klopfte und rief auch sogleich "Herein!"
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Ofella trat ein und grüßte zackig "Salve Centurio, ich komme wegen des neuen Dienstplanes und wegen einer Frage."
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Valerian nickte dem frischgebackenen Miles zu. "Einen Tag wie den heutigen läßt man für gewöhnlich nicht ohne kleine Feier zuende gehen. Dafür habe ich durchaus Verständnis, ich weiß noch gut, was für ein wichtiger Tag das für mich war. Daher habe ich Dich ab Morgen für die ganze nächste Woche für die Nachmittag-/Abendpatrouillen eingetragen. Das heißt, daß Du auch bei den Spielen des Aurelius Avianus mit für Ordnung sorgen mußt. Und nun zu Deiner Frage."
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Ofellas Frage hatte sich im Grunde damit schon erledigt.
Doch nun einmal angefangen musste er sie auch stellen.
"Das bedeutet dann ich habe heute auch Ausgang? Und dann wie lange? Diese Zusatzfrage fand er äußerst wichtig, denn schließlich hatte er schon lange auf diesen Tag hin gespart. -
Einen Moment lang schaute Valerian seinen neuen Miles nachdenklich an. „Ja, auch Ausgang kannst Du haben. Die Bedingung lautet: Du darfst trinken, aber Du darfst nicht so betrunken sein, dass Du die Kontrolle über Deine Handlungen verlierst. Und ich möchte, dass Du auf Deinen eigenen Beinen zurück kommst. Ansonsten: Viel Vergnügen.“ Er setzte sich an seinen Schreibtisch und beschrieb eine Wachstafel:
Miles Iullus Octavius Ofella
erhält Ausgang bis längstens zum Sonnenaufgang.
Centurio Lucius Quintilius Valerian
ANTE DIEM VI ID MAI DCCCLXI A.U.C. (10.5.2011/108 n.Chr.)„Bis Sonnenaufgang bist Du spätestens wieder da. Beim Morgenappell bist Du auch anwesend. Danach kannst Du Dich auf’s Ohr hauen bis zum Beginn Deines Dienstes.“ Das war ein großes Entgegenkommen. Valerian hoffte, dass der junge Mann das zu würdigen wusste und sich entsprechend verhielt.
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Mit diesen Auflagen konnte Ofella leben, bisher hatte er immer noch alleine den Weg nach Hause gefunden. Er war recht zuversichtlich es dieses mal auch zu schaffen. Er nahm die Wachstafel entgegen und verabschiedete sich rasch. "Danke Centurio"
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Milo hatte seine Ausrüstung abgeholt und war nun auf dem Weg zu der Centurienbaracke. Es dauerte nicht lange, bis er sie gefunden hatte. Beim Betreten, konnte er sich einen Überblick verschaffen. Sie bestand aus einem langen überdachten Gang. Dahinter waren die Räume angeordnet. Milo erinnerte sich daran, dass zunächst die Abstellräume kamen und dahinter dann erst die Mannschaftsquartiere angeordnet waren. Die Unterkunft des Centurio musste anders aussehen. Wahrscheinlich etwas größer und abgesetzt von den Mannschaftsquartieren. Milo ging also langsam den Gang entlang. Nachdem er an einigen Quartieren vorbeigekommen war, sah er am Ende des Ganges die Unterkunft des Centurio. Er näherte sich ihr und klopfte an, so gut es mit der Ausrüstung eben ging.
*klong, klong*,
schepperte es. Jetzt hatte Milo doch mit einem Teil seiner Ausrüstung die Tür gestreift. Es war der Brustpanzer, der dieses Geräusch verursachte. Er fluchte leise. Schließlich wollte er nicht wegen Ruhestörung gleich inhaftiert werden.
Hoffentlich hatte er außerdem auf dem Weg von der Waffenkammer hierher kein Ausrüstungsstück verloren. Die kleineren Gegenstände konnten sehr leicht aus den Falten der Tunika fallen. Spätestens nachher im Mannschaftsquartier würde er es merken, wenn er die Ausrüstung ablegen konnte. Falls ihm ein Stück fehlte, würde die Sucherei losgehen, und Milo musste den ganzen Weg noch einmal zurückgehen und hoffen, dass er das fehlende Teil fand. -
Verschwitzt und verschmutzt von der Stadtpatrouille war Valerian gerade erst zurückgekommen, jetzt stand er halbnackt vor der Waschschüssel, um wenigstens halbwegs frisch zu werden. Seinen Burschen hatte er weggeschickt, um endlich mal wieder Wäsche waschen zu lassen, er hatte kaum noch eine saubere Tunika in seinem Kasten. Natürlich mußte es gerade jetzt klopfen, so war es doch immer. "Herein!", rief er also und spülte den Seifenschaum ab. Diese germanische Zeug war wirklich nicht übel. Gerade für so eine kurze Reinigung zwischendurch war sie ausgesprochen brauchbar.
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Milo hörte ein Herein und betrat die Unterkunft des Centurio. Es bereitete ihm einige Schwierigkeiten keinen weiteren Lärm zu machen. Als er schließlich die Tür wieder zugemacht hatte, stand er vor einem Mann, der sich anscheinend gerade gewaschen hatte.
"Salve, mein Name ist Faustus Annaeus Milo, ich habe gerade den Eid als Mitglied der Stadtkohorten abgelegt. Mir wurde gesagt, ich soll mich bei Centurio Lucius Quintilus Valerian melden, sobald ich meine Ausrüstung abgeholt habe."
Salutieren war ihm leider nicht möglich, sonst hätte er die ganze Ausrüstung fallengelassen. -
Während Valerian nach einem Handtuch griff und sich abzutrocknen begann, musterte er den neuen Rekruten. "Salve, Annaeus. So, den Eid hast Du also schon abgelegt? Gut. Wenn Du den Raum eines Dir vorgesetzten Mannes betrittst, und ja, ich bin Centurio Lucius Quintilius Valerian, so grüßt Du den Mann mit seinem Rang und wenn bekannt, mit seinem Gensnamen. Daß Du nicht salutiert hast, lasse ich Dir heute ausnahmsweise nochmal durchgehen. Aber Du hättest Deine Ausrüstung ablegen können, um das zu tun. Verstanden? Also, wie hast Du mich zu grüßen?"
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Das ging ja schnell mit dem ersten Rüffel. Milo stand wie angwurzelt und etwas verdutzt da. Er war sich keiner Schuld bewusst, schließlich wusste er anfangs noch nicht, dass er es mit dem Centurio persönlich zu tun hatte.
Jetzt legte er seine Ausrüstung beiseite.
"Salve Centurio Quintilius!!! Jawohl, ich habe verstanden und ich habe den Eid abgelegt!!!!, sagte er während er salutierte. Man merkte Milo an, dass er darüber verärgert war, dass er durch sein Verhalten gleich gedrillt wurde. -
Willkommen in der Legion, dachte Valerian, als er die Miene des jungen Mannes sah, in der offen zu lesen war, was er dachte. "Sehr schön, genau so, Tiro Annaeus. Sag, bist Du mit Annaeus Varus verwandt?" Das Handtuch hängte er über den Stuhl, sein Bursche würde sich später darum kümmern. Er holte eine Tunika aus seinem Kasten und zog sie sich über.
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Während sich der Centurio eine Tunika überstreifte, beantwortete Milo die Frage: "Ja, Centurio Quintilius, Annaeus Varus ist mein Onkel. Ich habe bis heute morgen in der Domus Annaea gewohnt, bin aber erst seit ein paar Tagen hier in Rom." Langsam wurde Milo wieder etwas lockerer. Als er über seine Verwandtschaft Auskunft gab, spielte ein Lächeln um seine Lippen. Er war sichtlich stolz, ein Annaer zu sein.
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Der liebe Onkel also. Die Handwerker des Annaeus Varus hatten Valerians Haus renoviert, umgebaut und mit herrlichen Mosaiken ausgestattet. Aber das mußte der Junge nun wirklich nicht wissen. "Deine Ausbildung beginnt morgen. Du wirst innerhalb einer Gruppe ausgebildet, alles blutige Anfänger. Von ihnen gehört allerdings keiner in Dein Contubernium*. Ich teile Dich nämlich dem III. Contubernium zu**. Darin befinden sich zur Zeit nur fertig ausgebildete Männer. Sie werden Dir helfen, Deine Rüstung genau anzupassen. Und Dir zeigen, wie man die Ausrüstung pflegt, aufbewahrt und zusammenpackt. Die Türen sind beschriftet, Du wirst den Weg schon finden. Morgen trittst Du zum Morgenappell mit an und findest Dich anschließend auf dem Campus ein."
Sim-Off: *Zelt- bzw. Stubengemeinschaft (8 Mann)
**also das Contubernium, in dem alle bespielten Charaktere untergebracht sind -
Ofella war gerade dabei seine Ausrüstung zu kontrollieren, als ein Kamerad den Kopf zur Türe reinsteckte und rief: "Ofella zum Centurio kommen." Er machte sich sofort auf den Weg und stand nun vor der Türe des Officiums und klopfte an. >KLOPF<
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III. Contubernium. Auf dem Weg zu der Unterkunft des Centurio hatte Milo doch an einer der Türen einen Zettel mit diesem Schriftzug gelesen. Er würde es also schnell wieder finden.
"Jawohl Centurio Quintilius!!! Ich bin auf dem Weg hierher an der Unterkunft des III Contuberniums vorbeigekommen. Mit deiner Erlaubnis würde ich mich dann dorthin begeben und meine Ausrüstung verstauen."
Milo blieb stehen und wartete auf die Erlaubnis von Quintilius seine Ausrüstung wieder aufzunehmen und sich entfernen zu dürfen. -
Zitat
Original von Iullus Octavius Ofella
Ofella war gerade dabei seine Ausrüstung zu kontrollieren, als ein Kamerad den Kopf zur Türe reinsteckte und rief: "Ofella zum Centurio kommen." Er machte sich sofort auf den Weg und stand nun vor der Türe des Officiums und klopfte an. >KLOPF<Valerian hatte einen seiner Jungs, der gerade von der Latrine kam, losgeschickt, um Ofella herzuzitieren. Er selbst war gerade vom Carcer gekommen, wo er ein paar interessante Dinge erfahren hatte. Und vielleicht den Mann, den er dem Praefecten als Täter präsentieren konnte.
"Herein!", forderte er auf, als es klopfte.
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Zitat
Original von Faustus Annaeus Milo
III. Contubernium. Auf dem Weg zu der Unterkunft des Centurio hatte Milo doch an einer der Türen einen Zettel mit diesem Schriftzug gelesen. Er würde es also schnell wieder finden.
"Jawohl Centurio Quintilius!!! Ich bin auf dem Weg hierher an der Unterkunft des III Contuberniums vorbeigekommen. Mit deiner Erlaubnis würde ich mich dann dorthin begeben und meine Ausrüstung verstauen."
Milo blieb stehen und wartete auf die Erlaubnis von Quintilius seine Ausrüstung wieder aufzunehmen und sich entfernen zu dürfen.Noch einmal musterte Valerian seinen neuesten Schützling. Machte keinen schlechten Eindruck für den Anfang. Aber ob er wirklich geeignet war, das würde sich im Laufe der Ausbildung zeigen. "Erlaubnis erteilt. Abi!" Sollten ihn zuerst einmal die Kameraden unter ihre Fittiche nehmen. Morgen ging dann der Ernst des Soldatenlebens los.
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