[Habitatio] Centurio Lucius Quintilius Valerian

  • "Salve, Octavius. Nimm Platz, das wird einen Moment dauern." Valerian deutete auf den Stuhl, setzte sich selbst dann hinter seinen Schreibtisch. "Der Auftrag, den ich für Dich habe, klingt leichter, als er vermutlich werden wird. Du erinnerst Dich an den Burschen, den wir bei den Wandschmierereien erwischt haben? Iunius Seneca wollte ihn bei den Tiberiern abgeben, ist dort aber vom Ianitor abgewimmelt worden. Daraufhin hat er ihn zunächst einmal in den Carcer gebracht. Was durchaus richtig war nach dem Verhalten, das dieser Sklave uns gegenüber an den Tag gelegt hatte." Ein kleiner Dämpfer konnte dem Kerl nur gut tun.


    "Geh zur Villa Tiberia und verlange Tiberia Faustina zu sprechen. Sollte sie nicht da sein, verlangst Du, den Hausherrn zu sprechen. Laß Dich nicht abwimmeln, Du gehörst zu den Ordnungshütern der Stadt, das gibt Dir durchaus eine gewisse Macht. Der Sklave heißt Aretes, er behauptet, Tiberia Faustina zu gehören und von ihr der Factio Purpurea als Wagenlenker zur Verfügung gestellt worden zu sein. Als Eigentümerin hat sie die Verantwortung für ihn und sein Verhalten und hat ihm seine Frechheiten uns gegenüber auszutreiben. Mach ihr das klar und wenn sie nicht da ist, demjenigen, der für die Dame verantwortlich ist. Ich vermute, daß Du zu Tiberius Durus geführt werden wirst. Sei respektvoll, er ist schon Consul gewesen und er ist Pontifex. Ein ausgesprochen mächtiger Mann also. Solltest Du bei den Tiberiern tatsächlich gar keinen Erfolg haben oder selbst den Eindruck haben, daß da irgendetwas merkwürdig ist, dann geh zur Factio Purpurea. Erkundige Dich dort nach diesem Aretas und frage nach, wer die Verantwortung für den Mann trägt. Es muß auch dort jemand zuständig für ihn sein, vor allem, wenn seine Herrin nicht in Rom ist. Falls Du bei der Factio keinen Erfolg haben solltest, dann geh zum Princeps Factionis der Purpurea, Senator Matinius Agrippa. Der ist auch ein sehr mächtiger Mann, nur der Kaiser besitzt mehr Land als der Mantinius. Also ist auch hier respektvolles Auftreten gefragt. Respektvoll heißt aber nicht unterwürfig. Sei ruhig selbstbewußt, Du bist Urbaner! Noch Fragen?"

  • Ofella bedankte sich bevor er sich überrascht hinsetzte. Wenn ich mich hinsetzen soll muss irgend etwas besonderes anliegen dachte Ofella. Der Centurio begann mit den Erklärungen für den Auftrag. Dies wäre dann der erste selbständige Auftrag für Ofella.
    Aufmerksam, aber nicht ohne eine Spur von Stolz, hörte er zu. Eine Menge von Hinweisen bekam er nun, die er alle behalten musste.
    Auf die Abschlussfrage antwortete er nachdem er aufgesprungen war: “Nein Centurio”

  • Zufrieden nickte Valerian. Er traute dem Octavier zu, die Aufgabe mit Bravour zu meistern. "Sollten zwischendurch Probleme oder Fragen auftauchen, bei denen Du unsicher bist, wie es weitergehen soll, dann kommst Du zu mir. Die Aufgabe ist nicht leicht und es ist keine Schande, nochmal nachzufragen. Ich bin sicher, mit Dir den richtigen Mann auf den Weg zu schicken, Octavius. Gutes Gelingen! Vale!"

  • “Danke Centurio für das Vertrauen, ich werde mein Bestes geben. Vale. “ Abermals salutierte Ofella und verließ den Raum.
    Alles was er erfahren und für seinen Auftrag wicht war, musste er zuerst einmal verarbeiten.

  • Zitat

    Original von Lucius Quintilius Valerian


    Noch einmal musterte Valerian seinen neuesten Schützling. Machte keinen schlechten Eindruck für den Anfang. Aber ob er wirklich geeignet war, das würde sich im Laufe der Ausbildung zeigen. "Erlaubnis erteilt. Abi!" Sollten ihn zuerst einmal die Kameraden unter ihre Fittiche nehmen. Morgen ging dann der Ernst des Soldatenlebens los.


    Milo bedankte sich bei dem Centurio mit einem Nicken. Bevor er seine Ausrüstung aufnahm salutierte er und machte die Tür auf, da es ihm mit der Ausrüstung in den Händen fast unmöglich war, die Tür aufzumachen. Dann nahm er die Gegenstände auf und ging durch die Tür. Mit einem Balanceakt, während dem ihm fast sein Helm hingefallen wäre, schloss er diese und begab sich in die Unterkunft des III. Contuberniums, die ihm Centurio Quintilius eben angewiesen hatte.

  • "Lass mich endlich los, du tust mir weh." Nun wurde sie langsam sauer. Das würde sich wahrscheinlich schnell ändern, würde die Tür geöffnet werden. Aber noch war es nicht soweit. Chio starrte auf die Tür und überlegte, ob sie hier jemals wieder herauskommen würde. Vielleicht sollte sie etwas netter sein? Fragend wandte sie den Blick wieder zu Ofella. "Wie ist er denn, dein Centurio? Kann man mit ihm reden?" Diesmal klang ihre Stimme schon versöhnlicher.

  • Ihr Gezeter nicht weiter beachtend, hielt er sie weiter fest. Sie sollte ruhig ein wenig eingeschüchtert sein. Vielleicht kam man so der Wahrheit ein wenig näher.
    Auf ihre Frage antwortet Ofella, wobei er sich ein grinsen verkneifen musste, nur knapp “Streng”.

  • Gerade wollte Valerian sich zu einer überraschenden Stubenkontrolle aufmachen und ließ sich von seinem Gehilfen gerade sein frischgeputztes Gladius reichen, als es klopfte. Es war eben wie immer: Irgendwie kam man zu gar nichts. Die letzte Stubenkontrolle war viel zu lange her, es wurde Zeit, den Männern mal wieder auf die Finger zu schauen und für Ordnung zu sorgen. "Herein!" Der Tonfall war ein wenig ungehalten, auch wenn es dafür eigentlich keinen so richtigen Grund gab.

  • Ofella öffnete die Türe und stieß die Sklavin hinein. Er selber
    Stand nachdem er eingetreten war in vorschriftsmäßiger Haltung und grüßte. “Salve Centurio diese Sklavin verlangt den Sklaven Aretas im Carcer zu besuchen. Sie behauptet ihre Herrin Tiberia Faustina habe sie geschickt.”
    Voller Spannung erwartete Ofella wie sie sich nun herauswinden würde.

  • Streng ... na toll, das hatte ihr gerade noch gefehlt. Aber da mußte sie nun wohl durch. Als dann das Herein durch die Tür zu hören war, rutschte ihr fast das Herz in die Hose, wenn sie denn eine getragen hätte. Nun wurde es ernst. Unsanft wurde sie von Ofella hineingestoßen. Ein bisschen sanfter wäre auch nett gewesen, aber dazu hätte sie ihm wohl vorhin entgegenkommen müssen. Während er sie vorstellte, musterte sie diesen Centurio. So streng sah er eigentlich gar nicht aus, aber man konnte sich auch täuschen. Wie es sich gehörte, schlug sie die Augen nieder, bevor sie ihn begrüßte. "Salve Centurio, es ist, wie er gesagt hat. Meine Domina hat mich geschickt, herauszufinden, was passiert ist. Und um mich zu vergewissern, ob es sich tatsächlich um einen unserer Sklaven handelt, würde ich ihn gerne sehen." Immerhin hatte der Kerl ja nicht zugegeben, ob er nun hier war oder nicht. Das dem Centurio mitzuteilen, verkniff sie sich aber. Ihn in Verlegenheit zu bringen, war hier sicher nicht hilfreich.

  • "Salve, Octavius", erwiderte Valerian den Gruß und musterte aufmerksam die junge Frau, die hereingebracht worden war. Sie war also geschickt worden wegen dieses Aretas? Sehr interessant. Valerians Interesse war geweckt, denn da paßten mal wieder einige Punkte nicht zusammen. Und wenn sich jemand die Mühe machte zu lügen, wer auch immer in dieser Angelegenheit gelogen hatte, der hatte etwas zu verbergen. "Wie lautet Dein Name, Sklavin? So, Tiberia Faustina schickt Dich? Das ist sehr interessant, denn in ihrer Familie scheint keiner zu wissen, wo Tiberia Faustina sich gerade aufhält. Da sie Dich beauftragt hat, weißt Du es also? Ich möchte einige Worte mit ihr wechseln." Die Fragen waren in scharfem Tonfall gestellt, es schadete nichts, wenn sie ein wenig eingeschüchtert wurde.

  • Doch streng... dachte sie. Was hatte sie sich überhaupt dabei gedacht, hierherzukommen... dachte sie. Dafür war Aretas ihr noch viel mehr schuldig, als bisher schon... dachte sie. Und das machte ihr wieder ein bisschen Mut. "Mein Name ist Chiomara Minor. Und natürlich weiß ich, wo sie ist. Sie mußte dringend verreisen. Normalerweise hätte ich sie begleitet, wäre da nicht das Problem mit Aretas." Chio wurde wieder nervös. "Er ist einer unserer Fahrer, er muß die Pferde trainieren. Deshalb ist es ihr so wichtig, daß sie mich geschickt hat."

  • Der Blick, mit dem Valerian die Sklavin maß, war durchdringend. "Also, in der Villa Tiberia wußte niemand, wo sie ist. Du sagst, sie ist verreist. Wann denn? Und wohin? Und wann habt ihr genau was wegen dieses Aretas besprochen? Besser, Du legst die Karten auf den Tisch, sonst kann ich sehr ungemütlich werden, Chiamora Minor." Sie wich aus bei den Punkten, die wirklich interessant waren. Blieb schwammig und unpräzise. Dumm war sie nicht, aber Valerian ließ sich nicht gern verschaukeln. Er warf einen Blick auf Ofella. "Diese Sklavin hast Du in der Villa Tiberia nicht angetroffen, oder?" War schon merkwürdig, daß nicht wenigstens sie befragt worden war, als Ofella dort gewesen war.

  • Durch den Wachdienst, war Ofella noch nicht dazugekommen
    seinem Centurio Bericht zu erstatten.
    Auf die Frage von Quintilius Valerian antwortete er: "Nein Centurio, ich sah dort nur den Ianitor und den Konsul Tiberia.”
    Die kleine hat etwas zu verbergen, wie ich schon vermutet habe, entschied Ofella für sich. Sie schwindelt ganz schön geschickt. Sie sollte nur aufpassen, dass sie sich nicht in ihrem Lügennetz verstrickte. Tiberia Faustina hätte ich bestimmt ein Schreiben mitgegeben.

  • Chio überlegte angestrengt, was sie ihm antworten sollte. Wohin sie verreist war? Und wann? So langsam gingen ihr die Antworten aus. Dabei war seine zusätzliche Drohung auch nicht sehr hilfreich. Und wenn sie doch die Wahrheit sagen würde? Sie musterte beide während ihrer Unterhaltung. Hin- und hergerissen war sie zwischen weiterlügen und Wahrheit sagen. Aber mit der Wahrheit waren ihre Chancen wahrscheinlich dahin und Aretas kam nie hier heraus. Die Lügen brachten sie aber scheinbar auch nicht mehr weiter.


    Kleinlaut entschied sie sich schließlich für die Wahrheit. "Also gut. Es ist nicht ganz richtig, was ich gesagt habe. Meine Domina weiß nicht, dass ich hier bin. Ich war im Stall, weil ich... weil ich Aretas besuchen wollte. Man sagte mir, dass er schon ein paar Tage nicht mehr hier gewesen wäre. Das ist ungewöhnlich, er ist beim Training sehr zuverlässig. Also habe ich mich auf die Suche gemacht. In der Villa wußte natürlich niemand etwas, nur eine Sklavin hat wohl mitbekommen, dass ein Mitglied der Stadtwache mit einem Sklaven nachgefragt hatte. Ich dachte sofort an Aretas und weil ich nicht wollte, dass er Ärger bekommt, bin ich gleich hierhergekommen. Es war wohl keine gute Idee." Verlegen starrte sie auf ihre Hände. "Werde ich jetzt auch eingesperrt? Kann ich ihn wenigstens trotzdem kurz sehen?"

  • Das klang doch schon wesentlich glaubwürdiger. Der scharfe Blick wurde noch durchdringender. Valerian mochte es überhaupt nicht, angelogen zu werden. Doch wenigstens konnte man ihr zugute halten, daß sie nun endlich mit der Wahrheit herausgerückt war. Trotzdem wollte er sie noch ein klein wenig zappeln lassen. "Dazu hätte ich nicht übel Lust. Und durchaus die Berechtigung. Immer noch hast Du keine Antwort gegeben auf die Frage, wann und wohin Deine Herrin verreist ist.*"


    Valerian blickte Ofella an und sein Blick zeigte deutlich, daß er die ganze Angelegenheit sehr merkwürdig fand. Er hoffte, daß der Octavier die stumme Aufforderung verstand, Augen und Ohren gut offen zu halten, um vielleicht aus nebensächlichen Kleinigkeiten die eine oder andere Erkenntnis zu ziehen. "Warst Du nicht auch bei der Factio?" Vielleicht hatten sich dort Hinweise ergeben, die in dieser Sache hilfreich sein konnten?




    Sim-Off:

    *das Wann könnte einfach der Tag der letzten Anwesenheit im Forum sein ;)

  • Wo war nur ihre Selbstsicherheit hin? Sein Blick schien sie innerlich ausziehen zu wollen. Nur Mut, er kann dir nichts, du hast nichts angestellt... Chio fasste sich wieder und schon machten seine Worte wieder alles zunichte. Er wollte sie tatsächlich einsperren. Sie biss sich auf die Lippe, dass es wehtat. Auf keinen Fall wollte sie hier herumheulen wie ein kleines Mädchen. "Ich kann nicht sagen, wohin sie verreist ist, weil ich es nicht weiß. Sie sagte nur, sie müsste weg und könnte mich nicht mitnehmen. Ich sollte ein Auge auf das Training und auf Aretas haben. Nachdem sie den Rennstall von ihrem Vater übernommen hatte, war ihr das sehr wichtig. Sie ist jetzt genau... 27 Tage weg." In Gedanken zählte sie noch einmal nach. Wenn sie nur hier wäre... In ihrem ganzen Leben waren sie noch nie so lange getrennt gewesen. Allerdings würde das auch nichts an der Tatsache ändern, dass sie ohne das Wissen ihrer Domina hierhergekommen war.

  • Ach und die Tiberia Faustina beauftragt eine Sklavin die das Training überwachen soll, dach Ofella. Deshalb hätte er auch fast gesagt und du hast dafür die Fähigkeiten. Mädel halte mich doch nicht für dumm, bei euch läuft doch was ganz anderes.
    Doch statt dessen antwortete er auf die Frage seines Centurios. “Leider habe ich in der Doma der Factio niemanden angetroffen. Es scheint fast so als wenn niemand etwas von dem Sklaven wissen will und sich für ihn verantwortlich fühlt.“

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