"Der Verein scheint ja ziemlich auf dem absteigenden Ast zu sein, wenn da niemand ist. Also, Du bist Expertin für Wagenrennen?" Mußte ja wohl so sein nach ihren Worten. "Also gut, dann laß uns mal sehen, was dieser Aretas zu Dir zu sagen hat." Er winkte Ofella, mitzukommen. Vier Augen sahen mehr als zwei. Und vielleicht ergab sich noch ein Auftrag für den Miles. "Komm mit."
[Habitatio] Centurio Lucius Quintilius Valerian
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Am Büro des Centurios angekommen klopfte Ofella laut an.
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Ein wirklich gutes Mahl war das gewesen. Zuerst gekochte Eier mit einer herrlichen würzigscharfen Soße, dann gegrillter Fisch mit einer interessanten Füllung, auch wenn Valerian keine Ahnung hatte, was da eigentlich drin war. Zum Schluß gab es dann noch eine süße Nachspeise, Quark mit getrockneten Früchten und etwas Honig.
Ein lautes Rülpsen war ein unüberhörbares Zeichen seiner satten Zufriedenheit. Er schob den Teller von sich und gab dem jungen Burschen, der die kleinen Arbeiten erledigte, für die ein Centurio wirklich keine Zeit hatte, einen Wink, abzuräumen.
Das Klopfen war ihm zwar nicht gerade willkommen, aber er fühlte sich viel zu gut, um über die weitere der ständigen Störungen ungehalten zu sein. "Herrein!"
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Was hatte er denn jetzt wieder verbrochen, dass der Miles mit ihm zum Centurio ging. Weigern wäre nicht gut gewesen, also mit gehen. Auf dem Weg und vor dem Officium hatte er darüber nachgedacht. Chio wollte er nicht wieder in Schwierigkeiten bringen. Na er würde sehen, was der Miles vor hatte.
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Nach dem herein des Centurio, öffnete Ofella die Türe, trat ein und grüßet vorschriftsmäßig. “Salve Centurio, ich komme mit dem Sklaven Aretas. Er hat heute seine Strafarbeit angetreten. Die ihm vom mir aufgetragene Arbeit ordentlich, aber sehr langsam ausgeführt. Fertig wurde er natürlich nicht. Nun möchte er von mir ausgezahlt werden.”
Ofella wartete gespannt die Reaktion des Centurios, wie auch die von Aretas, ab. -
Als die beiden eintraten, ahnte Valerian schon nichts Gutes. "Salvete", grüßte er beide und hörte sich mit gerunzelter Stirn an, was sein Miles da vorbrachte. "Das soll wohl ein sehr schlechter Scherz sein", sagte er dann und richtete seinen Blick stechend auf Aretas. Auszahlen? Wenn der ausgezahlt werden wollte, dann konnte er das haben! Einen Peitschenhieb für jeden Grashalm, den er wegen seiner Faulheit heute nicht geschafft hatte, auszurupfen.
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Aretas war sehr erstaunt. Er hat nichts für sich persönlich gefordert. Der Miles drehte es so wie er es haben wollte. " Ich habe keine Bezahlung für mich verlangt. Der Miles hat einen Termin mit der Leibsklavin Tiberia Faustina's. Das Geld sollte für Tiberia Faustina sein, schließlich wird ihr Eigentum benutzt. Ich habe ihn gebeten einen Brief dazu aufzusetzen, in dem steht, wie viel Geld er mir mit gibt.ich will ja nicht als Dieb dastehen." Stellte er die Sache richtig. " Ich kann es auch Tiberia Faustina sagen, dass er es persönlich bei ihr abliefern möchte."
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Ofella lächelte amüsiert, “und was denkst was das für ein Termin sein sollte, wofür du dann Geld nehmen willst? Sagte ich, dass ich irgend eine Leistung erwarten würde? Ich weiß nicht was dir da gerade aus deinem Hirn entsprungen war. Hast du so wenig vertrauen zu deiner Freundin oder schließt du von dir gleich auf andere? Ich bin mit dir gleich zum Centurio gegangen um dies in seiner Gegenwart klar zu stellen. Ich möchte nicht, das irgendwelche Gerüchte über mich oder was noch schlimmer wäre über die Urbaner in Umlauf gebracht werden.”
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Die Furchen auf Valerians Stirn vertieften sich und er blickte von einem zum anderen. Was war das wieder für eine unausgegorene Geschichte? "Aretas, ich bin mir sicher, die Leibsklavin Deiner Herrin wird die Angelegenheit auch sehr gut ohne Dich geregelt bekommen. Und was Dich betrifft, will ich morgen von Dir mehr Einsatz sehen, sonst werde ich wirklich ungemütlich. Frage meine Männer, die werden Dir bestätigen, daß es nicht gut ist, mich ungemütlich werden zu lassen." Er war mit dem Rebstock nicht zimperlich, wenn er das Gefühl hatte, jemand brauchte entsprechende Aufmunterung. "Ich sagte auch schon mehrfach, daß ich Deine Herrin zu sprechen wünsche, sobald sie wieder in Rom ist. Sollte sie irgendwelche Ansprüche erheben, werde ich das direkt mit ihr klären. Ganz sicher nicht über einen Sklaven."
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Sie konnte sich gegen den Miles wehren und dann? Ihm gefiel das überhaupt nicht. Wie konnte er Chio dazu bringen nicht zu dem Miles zu gehen.
Mehr Einsatz ? Der Miles hatte ihm befohlen den Wildwuchs zu zupfen, dem war er nachgekommen. Keiner sagte, dass er sich beeilen sollte oder wieviel Zeit er dafür hatte. Die Arbeit war ordentlich gemacht. „ Sag mir was nicht an meiner Arbeit stimmt und ich werde es besser machen, Centurio.“ Am wegräumen des Korbes konnte es nicht gelegen haben. „ Deine Bitte um ein Gespräch mit Tiberia Faustina, gibt ihre Leibsklavin an sie weiter. Ich bin in den Stallungen und habe besagte Patrizierin seit langem nicht mehr gesehen.“ Er hegte auch nicht den Wunsch sie in nächster Zeit zu sehen, solange das hier nicht ausgestanden war.
Sklave, ja, er wusste dass er Sklave war, musste dieser Centurio es wieder betonen? Immer wieder stocherten er in der offenen Wunde. Nicht hinhören. Er hatte doch alles aufgegeben. Es tat einfach nur weh. Ein Grund nicht mehr her zu kommen, dass konnte er sich auch bei Tiberia Faustina abholen. -
"Ganz einfach: Arbeite, ohne dabei einzuschlafen, damit nicht der Grashalm, den Du gerade gerupft hast, nachgewachsen ist, bevor Du den nächsten geschafft hast." Natürlich war das übertrieben, aber Valerian war sicher, daß der Sklave ihn richtig verstand. "So, Du forderst für Deine Herrin, die sich offenbar gar nicht dafür interessiert, wo Du bist, eine Entschädigung. Für wie dumm hältst Du uns? Warum sollten wir gerade jemandem wie Dir Geld in die Hand geben? Ich möchte mit Deiner Herrin sprechen. Und zwar umgehend! Du wirst wohl in der Lage sein, das zügig weiterzuleiten. Mit ihr werde ich dann alles besprechen. Dein Verhalten und Deine Forderung nach einer Entschädigung für sie, weil wir so nett waren Dich aus dem Carcer zu lassen und Dich mit einer leichten Strafarbeit davonkommen zu lassen." Die ganze Sache kam Valerian ziemlich merkwürdig vor und es half nichts: Nur ein Gespräch mit der Eigentümerin konnte Klarheit bringen.
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Um sich mit seinem neuen Optio besprechen zu können, ließ Valerian Marcus Aemilius Classicus durch seinen Burschen zu sich bestellen. Er hatte bereits einige Auflistungen vorbereitet und wollte nun den Dienstplan der Centuria mit dem Mann besprechen. Und ebenso die besondere Aufgabe, die ihnen vom PU zugewiesen worden war. Hoffentlich war der Mann verschwiegen und zuverlässig!
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Den jungen Octavius hielt Valerian für einen sehr vielversprechenden Burschen. Der war zuverlässig und hatte ein kluges Köpfchen. Ja, der konnte vielleicht hilfreich sein bei der Aufgabe, die Salinator ihm zugewiesen hatte. Also schickte Valerian einen Burschen zur Unterkunft von Iullus Octavius Ofella, um ihn herzubestellen. Nur ihn allein. Valerian wollte jeden der von ihm für diese Sache vorgesehenen Männer allein instruieren. Sie brauchten nicht voneinander zu wissen, so war es besser.
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Der Befehl zu dem Centurio zu kommen traf Ofella nicht ganz unerwartet. Seit neulich, seinem ungepflegtem Erscheinens am Tor, hatte er eigentlich täglich damit gerechnet. Denn der Freund des Centurios hatte ihn in diesem Zustand erwischt. Seine Uniform hatte er damals sofort auf Hochglanz gebracht, auch hatte er einiges für seine Körperpflege getan. Wein, Weib und Gesang hatte er gemieden. Alles in allem war er jetzt in einem guten Zustand, aber dennoch wurde seine Schritte immer langsamer und sein Klopfen klang jetzt recht zaghaft. Klopf--klopf
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Am Officium angekommen, klopfte Classicus und wartete.
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Zitat
Original von Iullus Octavius Ofella
Der Befehl zu dem Centurio zu kommen traf Ofella nicht ganz unerwartet. Seit neulich, seinem ungepflegtem Erscheinens am Tor, hatte er eigentlich täglich damit gerechnet. Denn der Freund des Centurios hatte ihn in diesem Zustand erwischt. Seine Uniform hatte er damals sofort auf Hochglanz gebracht, auch hatte er einiges für seine Körperpflege getan. Wein, Weib und Gesang hatte er gemieden. Alles in allem war er jetzt in einem guten Zustand, aber dennoch wurde seine Schritte immer langsamer und sein Klopfen klang jetzt recht zaghaft. Klopf--klopfDas Klopfen war so zaghaft, daß Valerian es fast überhört hätte. Wer klopfte denn so an? Einer seiner Männer ganz sicher nicht. Schickte der Dicke jetzt schon schüchterne Sklaven, um ihn zu erneuten Demütigungen zu sich zu rufen? „Herein!“, rief er kraftvoll wie immer. Das hier war schließlich ein Militärlager. Sein Blick richtete sich auf die Tür, um festzustellen, wer da so zaghaft geklopft hatte. Fast schon rechnete er damit, seine Frau mit dem kleinen Sohn eintreten zu sehen, denn die würde sich solch einen Scherz sicher erlauben.
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Zitat
Original von Marcus Aemilius Classicus
Am Officium angekommen, klopfte Classicus und wartete.Der Optio brauchte auch gar nicht lange warten, bis die Aufforderung zum Eintreten erscholl.
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Bei dem lauten herein zupfte Ofella noch einmal hier und dort an seiner Uniform, riss
sich am Riemen und versuchte doch noch einigermaßen forsch ein zu treten."Salve Centurio", kam aus seinem Munde nach dem, wie er hoffte, korrekten Gruß.
"Du hast mich rufen lassen?" Die Art wie er diese Frage stellte, hörte sich schon in seinen eigenen Ohren nach schlechtem Gewissen an.
Verlegen biss er auf seinen Lippen rum. -
Classicus trat ein, nahm Haltung an und salutierte.
Salve CENTURIO.
Dann blieb er stramm stehen.
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Zitat
Original von Iullus Octavius Ofella
Bei dem lauten herein zupfte Ofella noch einmal hier und dort an seiner Uniform, riss
sich am Riemen und versuchte doch noch einigermaßen forsch ein zu treten."Salve Centurio", kam aus seinem Munde nach dem, wie er hoffte, korrekten Gruß.
"Du hast mich rufen lassen?" Die Art wie er diese Frage stellte, hörte sich schon in seinen eigenen Ohren nach schlechtem Gewissen an.
Verlegen biss er auf seinen Lippen rum.Na, was hatte der Bursche denn schon wieder ausgefressen, wovon Valerian gar nichts wußte? „Salve, Miles Octavius“, grüßte Valerian zurück und machte eine kleine Pause, schon um Ofella ein bißchen schmoren zu lassen. „Sag mir, wie stehst Du zu den Kameraden von der Garde? Hast Du persönliche Kontakte?“
Sim-Off: Trotz meiner langen Abwesenheit ist der Auftrag, den ich jetzt an euch weiterreiche, noch aktuell. Denkt bitte beim Antworten daran, daß dieser Thread viel früher spielt als die aktuellen Ereignisse.
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