Ida

  • Zitat

    Original von Titus Tranquillus


    Kaum war Paullus am Postest schon fühlte er sich leicht abgehoben. 2 Männer schafften den jungen Germanicer ausser Reichweite der Sklavin und stellten ihn einfach ab. Eigentlich wollte Aculeo nun seinen Unmut kundtun als die Versteigerung weiterging und der Preis für die Frau in schon fast schwindeleregende Höhen schnellte. Auch war unter den Bietenden eine sehr bekannte Stimme, Germanicus Sedulus, und so war die Überraschung groß denn damit hatte er nun nicht gerechnte.


    Wie ein gegossener Pudel, der Becher war leer da durch das abrupte Bewegen seines Körpers entfleuchte das Wasser aus diesem, bewies mehr oder weniger den Ausdruck, ging er zu Vera.


    Aculeo zuckte die Schultern. Keine Ahnung wer das ist. Ein Patrizier jedenfalls. Und die Dame bei ihm ist aus dem Hause Aurelia. Verdammtes Pech aber auch. Um einen Augenblick zu spät grummelte er dann noch. Und da steht mein Patron und Verwandter, Germanicus Sedulus.
    Paullus Germanicus Aculeo heiße ich und du?
    seine Stimme hatte sich nun wieder beruhigt und es konnte im normalen Plauderton weitergemacht werden.

  • "Eine Aurelia? Die Gens scheint ihre Mitglieder beinahe überall zu haben. Erst neulich habe ich einen Aurelier kennengelernt." erzählte Sontje und betrachtete die Kleidung der jungen Aurelia. Ganz schick! Da war ihre eigene Kleidung ja gar nichts, eher ein viel zu breit gestrickter Schal. "Germanicus? Wo kommt denn dieser Name her? Seid ihr aus Germanien?" wunderte sie sich. "Ich heisse Duccia Vera und komme aus dem Land hinter den hohen Bergen." stellte sie sich mit ihrem römischen Namen vor. "Ich bin seit wenigen Tagen in Rom und schaue mir die Stadt an. Nun, es war eine interessante Versteigerung. Meinst du die rothaarige Frau hat es bei ihrem Käufer und Patrizier gut getroffen? Kannst du mir eine gute Lokalität empfehlen?" Nicht nur Kontakte wollte sie knüpfen. Auch das Kennenlernen von den römischen Imbißstuben, in welche sie später einmal für eine Einladung sich revanchieren konnte, war ihr wichtig.

  • Sie war nun also verkauft worden! Und bereits jetzt hatte ihr kaufer das Interesse an ihr verloren, augenscheinlich wollte er nur vorführen, dass es ihm an Geld und Macht nicht fehlte alles zu haben was er wollte.
    Mittlerweile hatte er sich einer anderen zugewandt, aber Ida interessierte das nicht sonderlich.


    Sie wollte einfach nicht mehr, hoffentlich brachte man sie endlich irgendwohin und ließ sie in einer dunklen Ecke verroten, wie der Sklavenhändler es zuvor getan hatte. Alles war ihr Recht solange sie aus dieser Hitze rauskam. Sie atmete schwer und musste sich auf den Sklaven stützen, der ihr am nächsten stand. Sie schaute in die Augen ihrer Standesgenossen und, nachdem ihr bewusst geworden war, dass dies die Menschen waren mit denen sie ihr restliches Leben verbringen würde, verspürte sie die Notwendigkeit etwas zu sagen. Zunächst überlegte sie die sie umgebenden Sklaven in ihrer Muttersprache zu grüßen, öffnete den Mund, besann sich dann jedoch eines Besseren und lächelte stattdessen einfach müde in die Runde.


    Ida ließ ihren Blick in die Umgebung schweifen, die Menschenmassen die sich an ihren vorbeschoben, das geschäftige Treiben...Sie hörte das Lachen geschwätztiger Frauen, das Weinen kleiner Kinder, die Rufe von Verkäufern. Es gab niemanden der mehr Notiz nahm von Ida, die Versteigerung war vorüber, die Ware verkauft, die Jagdlust gestillt. Diejenigen die den Zuschlag nicht erhalten hatten, widmeten sich nun anderen Dingen, einige versuchten ihre Gier an anderem zu stillen. Sie sah die klimpernden, glänzenden Metallscheiben die Besitzer wechseln, das Lächeln, dass man sich schenkte. Immer und immer wieder das hohle gespielte Lächeln, dass sich Käufer und Verkäufer schenkten.


    Sie stützte sich nun mit beiden Armen an den nächsten Sklaven, ihr wurde schwindlig, sie ertrug all das nicht mehr. Sie schloss vor Erschöpfung die Augen, dann wurde alles schwarz...

  • Wie erstarrt stand Menochares für den Bruchteil eines Augenblickes da, ehe er so wirklich begriff was geschehen war.
    Doch schon hatten seine Hände zugegriffen und sie ruhte auf seinen Armen.
    Fasziniert betrachte er ihr Gesicht aus der Nähe. Sein Herz begann zu rasen. Was für ein Wesen, ein Wesen aus einer anderen Welt.
    In Rom hatte er schon die seltsamsten Menschen gesehen. Menschen vieler Rassen und Völker, aber solch ein Geschöpf, ein Geschenk der Götter wie er fand, war ihm noch nie begegnet.
    Bisher hatten ihn hier die Frauen nie besonders interessiert, er hatte die arroganten Römerinnen verachtet. Bei den Sklavinnen der Villa Claudia sah er sich eher in einer Beschützerrolle, obwohl Morrigan dieses für ihn, wie er glaubte zerstört hatte, aber diese Frau stellte alles auf den Kopf.
    Nun stand er da, trug sie auf seinen Armen und schaute sich hilfesuchend nach einer Sklavin um, die sich um sie kümmern konnte. Auch wenn er sie gerne weiter halten würde, so musste ihr doch geholfen werden. Überhaupt verstand er de Frauen hier nicht. Was war das, was es machte, das ihr Geist immer so schnell in diese seltsame Zwischenwelt gleiten lies?
    Jetzt schaute er zu dem jungen Dominus und hoffte dieser würde ihm befehlen, sofort zur Villa zu eilen. Dort war Mansuri, diese konnte dann bestimmt helfen.

  • Vor lauter Sorge und um die neue Sklavin hatte Menochares wieder nichts mit bekommen. Erst als einer neuer Stoß in seiner Seite landete und ein anderer Sklave ihn darauf aufmerksam machte, dass er zur Villa gehen solle, machte er sich mit seiner süßen Fracht auf dem Weg. Unterwegs versuchte er möglichst geschickt alle Hindernisse zu umgehen. So dauerte es eine ganze Weile länger bis er schließlich in der Villa ankam.

  • Zitat

    Original von Duccia Vera


    Nein Aculeo lachte- WIr kommen aus Italia. Unsere Vorfahrend dienten unter dem Kaiser und haben auch ziemlich viel im Handel getrieben. Aufgrund der treuen Dienste und guten Leistungen ist die Familie durch Schenkung seitens des Kaisers zu Land und Ehren gekommen.
    Der Hauptsitz der Familie liegt in Mogontiacum. Aber warum nun Germanica...gute Frage...da muss ich selbst mal nachwassern.
    erklärte Aculeo.
    Und ich finde es gut, da du aus Germanien kommst, weil ich nach Germanien gehen möchte. Wie lange kann ich jetzt noch nicht sagen aber die Zeit wird es entscheiden. Möglicherweise für immer. Wenn man dort angkommt ein schelmisches Grinsen huschte über das Gesicht des Germanicer und das Zwinkern unterstützte noch die Bemerkung diese mit Humor zu nehmen


    Ich war einmal in einer der Tavernen. Die war---wo war die nochmal---dabei drehte er sich im Kreis und veruchte etwas zu finden welches seinem Gedächnis auf die Sprünge half.


    Ich glaube in diese Richtung und dann in eine der Seitengassen. Wobei ich nicht weiß wie das Essen so ist.

  • Eine Familie, die aus Italien kam und Handel trieb, vom Kaiser begünstigt wurde und zu alledem den Hauptsitz in ihrer ehemaligen Heimatstadt hatte? Wie denn das? Mit Verwirrung blickte Sontje den jungen Mann an... bis sie auf die Lösung kam: es musste am Handel liegen. "Das wäre interessant zu erfahren.. wieso ihr Germanicus heißt. Treibt ihr heute immer noch Handel mit Mogontiacum? Weißt du, ich war öfters auf dem Mercatus Germanica Mogontiacum einkaufen. Das Gebäude ist toll und dann seine Höhe!" Sie verstummte, als er ankündigte, er werde nach Germanien gehen. "Oh, das ist aber schade... wenn du kannst schreibe mir mal. ich würde mich freuen von dir zu lesen." Sie folgte ihm an seiner Seite zur Taverne. "Lassen wir uns von der Taverne überraschen." meinte Sontje unbefangen und neugierig.

  • Hmm...also ich kenne niemanden der wirklich noch in Germanien ansässig wäre. Die Familie hat sich eher der Politik verschrieben und fristet nun ihr dasei mit Sitzungen im Senat..ehrlich gesagt wäre das nichts für mich...ich bin noch zu jung um in Gruppen herumzusitzen und über irgendwelche Sachen zu diskutieren. Mein Ziel ist es Ritter zu werden und dadurch etwas mehr tun zu können.


    Es wurde von einem Verwandten gestiftet..also die Markthalle in Mogontiacum. Ist auch schon eine Weile her. Wahrscheinlich möchte ich deshalb nach Germanien da ein Germanicer zumindest mal zu Besuch dort gewesen sein sollte. während er so dahin schwafelte schlugen sie den Weg zur Taverne ein um kurze Zeit nachher davor stehenzubleiben.


    So...die Taverne. Ich hatte einmal...äh..nein zweimal das Vergnügen einige Momente hier zu verbringen. Also wenn du Lust hast lass uns eintreten und sehen was es gutes gibt.

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