Besonderen Ereignisse in der WiSim

  • Mal etwas anderes, das etwas vom aktuellen Thema wegführt. Fragen will ichs schon was länger.
    Was wäre denn mit besonderen Ereignissen SimOn, die sich auf die Wisim auswirken? Zum Beispiel gibts ne gute Ernte für Olivenbauern, und alle mit ner Olivenfarm bekommen das doppelte an Produktion in einer Woche.
    Das gleiche gibt es dann auch in negativer Art und Weise, aber vllt ein bisschen weniger häufig, um den Spielern insgesamt (rein statistisch) einen kleinen Vorteil zu verschaffen.


    Ein Beispiel.


    In einer Woche gibts doppelte Ernte/Produktion für den Fleischer und für den Geflügelhof und der Jäger geht dafür eine Woche lang leer aus, da er keine Tiere findet.


    Damit stünde die Chance(Doppeltes/Ausbleiben der Produktion) 2: 1 und würde die Wisim mit Sicherheit um einiges interessanter gestalten :D


    Meinungen?

    Ceterum censeo Carthaginem esse delendam.

  • Vielleicht sollte man das abspalten und ein neues Thema dazu machen, damit das diesen Thread hier nicht zumüllt? *zu einem Mod oder so wink*


    Aber mal meinen Senf dazu:


    Halte ich absolut nichts davon. Zum einen soll das eine Wirtschaftssimulation sein und kein Lottospiel, und wenn das als Wirtschaftssimulation nciht schon interessant genug ist, sollte man sich vielleicht überlegen, ob die WiSim wirklich das richtige für einen ist.


    Zum zweiten entstünden dadurch nur ein ganzer Haufen neuer Probleme. Im Moment ist die WiSim darauf ausgelegt, möglichst im Gleichgewicht zwischen Produktion und NAchfrage zu sein. Es wird so schon viel auf Halde produziert. Eine Verdopplung der Produktion führt nur dazu, das noch mehr Zeug am eigentlichen Bedarf vorbei produziert wird und der mögliche Ausfall sorgt für eine Verteuerung bei den Produkten, die wirklich gebraucht werden. Diese als einzig "sicherer" Absatz müssen nämlich nicht nur die Produktionskosten von EINER Produktion damit abdecken, sondern auch das Risiko, Betriebskosten zu zahlen und dann keine Produktion zu erhalten. Dadurch erschafft man meiner Meinung nach nur einen Verlust der Planungssicherheit, eine Störung der Absatzwege (denn wenn die Rohstofflieferanten nciht produzieren, nützen den nächsten verbrauchern doppelte Produktionspunkte rein gar nichts. Und die doppelten Endprodukte müssten erst einmal verkauft werden. Es ist selten, dass sonntags mal wirklich alles ratzeputz ausverkauft ist. SEHR selten) und letzten Endes künstliche Inflation.
    Ich denke, die WiSim kommt auch sehr gut ohne Börsentermingeschäfte und dazugehörige Optionsspekulationen aus, und nichts anderes wäre das im Endeffekt.

  • Als passionierter Spieler von Aufbau- und Wirtschaftssimulationen kann ich die Idee des Iulius nur als interessant betrachten. Allerdings gab es diesselbe schon vor einigen Jahren. Die technische Komponente hat da einen Strich durch die Rechnung gemacht, denn: wie willst du sowas implementieren? Das riecht schon sehr stark nach WiSim 2.0.


    @ Axilla: wenn man die WiSim nicht nur als Austausch von Waren in einem geschützten Raum sieht, sondern als Wirtschaftssimulation fallen einige deiner Punkte weg. Gleichgewicht? Planungssicherheit? Sicherer Absatz? Das hat doch stark was von Wirtschaftsidealen, die sich vor 20 Jahren als überholt und nicht praktikabel erwiesen haben.. ;)


    Jede Wirtschaftssimulation (von den ganz alten aus den späten 80ern bis zu den modernen) hat immer mehrere Risikofaktoren: Preisschwankungen bei der Abnahme, Naturkatastrophen, Klimaschwankungen, und so weiter und sofort... macht in vielerlei Fällen auch den Reiz an solchen Simulationen aus. Selbst kindergerechte Aufbausims wie 'Die Siedler' haben durch Angebotsverknappung und feindliche Einwirkung solche Risiken implementiert.


    Ich hab in der Vergangenheit einige andere Gedanken zu dem Thema gehabt (Zölle, Entfernungsmalus, Vergehen von zu lange gelagerten Lebensmitteln), die allesamt auch gerade unserer doch sehr lokalen FMQ schaden würden, und wahrscheinlich für eine Verteuerung der Ware und eine zunehmende Konzentrierung auf Rom zur Folge hätten. Aber irgendwo wär's mir das wert, wenn dafür mehr Dynamik ins Spiel kommt.


    Allerdings möchte ich den technischen Aufwand der sowieso schon sehr ausgelasteten SL im Leben nicht aufhalsen. Dafür funktioniert es im Moment ganz gut so wie es ist.. wenn auch in viel sichererem Maßstab.

  • Deine Argumentation ist aber auch nicht lückenfrei. Wenn man danach geht, bräuchte man auch sämtliche Anpassungen der Produktionsmengen in der WiSim nicht, da diese ja eigentlich nur Über- und Unterproduktion regulieren sollen, die ja in einer tatsächlichen Abbildung der Wirtschaft ganz natürlich vorkommen würden ;)


    Ich hab das ganze nun als geschlossenes System angesehen (wobei ich vorausgesetzt habe, dass die Menge an Geld und Waren, die jede Woche ausgegeben wird (durch Steigerung der Balken und Abführung von Steuern an den Staat) gleich der Menge von zusätzlich generiertem Vermögen (Durch Mehrwert der produzierten Ware gegenüber den Produktionskosten und gezahlten Gehältern + Einkünften aus Landbesitz) ist und das damit ein echtes geschlossenes System ohne Inflation/Deflation ist. Dass diese Annahme höchstwahrscheinlich nicht gänzlich korrekt ist, nehm ich auch an, aber ich bin zum einen nicht gut genug informiert und zum anderen auch zu faul,d as genau zu berechnen *g*). Und ein System kann als geschlossenes System nciht funktionieren, wenn Zufallsvariablen sich einschleichen, weil sonst das passiert, was ich eben ausgeführt hab.
    In einem offenen System (wie die Weltwirtschaft) sieht das natürlich anders aus. Aber da wird einer Inflation oder Deflation auch durch die verschiedenen Notenbanken entgegengewirkt (auch wenn die gegenüber den Börsenspekulanten manchmal sehr begrenzte Möglichkeiten haben).


    Wenn man die WiSim also für solche Eventualitäten und Risiken öffnet - Programmieraufwand mal außen vorgelassen - muss man dabei aber wirklich gleichzeitig die Preisbindung der Produkte lockern. Deren Preis bestimmt sich ja in der freien Marktwirktschaft auch durch das Verhältnis von Angebot und Nachfrage (plus diverse Einflussfaktoren, die das ganze noch etwas verschieben können, was jetzt aber zu weit führen würde).
    Den Vergleich mit einem Computerspiel find ich jetzt denkbar schlecht, da diejenigen üblicherweise darauf ausgelegt sind, ein paar Stunden zu funktionieren, und nicht nach Möglichkeit ein paar Jahre. Selbst angesichts unserer langsamen "Produktionsgeschwindigkeit" von 1 Woche find ich das dennoch nicht wirklich vergleichbar. Abgesehen davon, dass in so einem Spiel die Engine auch noch das "Ausland" oder sonstwie feindlichen Einfluss kontrolliert und es bei einem Spiel nichts macht, wenn die "Mission" scheitert. Die WiSim würd ich aber ungern vom letzten Quicksave neu laden. ;)


    Ich denk, das riecht sehr stark nach der WiSim 2.0. Wenn wir aber die WiSim so, wie sie jetzt ist, behalten wollen (und angesichts der vielen Anpassungen, die Macer immer wieder vornimmt, kann man davon ausgehen, dass diese ausgewogen und planungssicher sein soll), wär so ein Zufall schlicht kontraproduktiv.

  • Um auf die Frage von Vala einzugehen.


    Ich hätte es mir für den Anfang so gedacht, dass man es einfach auslost, welcher Betrieb was macht. Macer halte ich nicht für korrupt und, sofern er es denn macht, würde meiner Meinung nach alles mit rechten Dingen vonstatten gehen.



    Wie genau das mit dem Wochenwechsel etc. geht weiß ich nicht, aber um es so einfach wie möglich zu halten, könnte man einfach eine Liste anfertigen und jeder Betrieb bekommt eine Nummer.
    Separat dazu gibt es Schnipsel mit Zahlen drauf, die kommen in ne Schüssel. Jetzt zieht man 3 Schnipsel. Die ersten beiden sind die begünstigten Betriebe, der dritte der benachteiligte.


    Diesen gibt man dann einfach das doppelte bzw gar nichts ihrer Produkte.



    Zu einer Überschwemmung führts glaube ich nicht, es sind ja immer nur sehr wenige betroffen, von daher ebbts ja auch schnell wieder ab.


    Ich hatte mit meinem Vorschlag nicht beabsichtigt, jemanden dazu aufzufordern, ein eigenes Programm dafür zu programmieren. Das was ich meine geht ja zum Glück noch wunderbar ohne PC.^^


    edit: man kann dann zusätzlich noch SimOff hier schreiben, welche Betriebe es sind und die Acta kann sich, wenn sie will, ne Geschichte SimOn dazu einfallen lassen.

  • Dir ist aber schon bewusst, dass die WiSim ein Programm IST und um da doppelte Produktionspunkte auszuspucken da von Hand das einprogrammiert werden muss, damit das funktioniert?
    Wie die Verlosung der Betriebe nun funktioniert, ist da mal ganz außen vor (wobei das per Zufallsgenerator innerhalb der WiSim letztendlich auf lange Sicht sicher auch einfacher wär als da händisch noch zig Listen zu führen, die man jede Woche zum Wochenwechsel wieder rauskramen muss).


    Und natürlich führt eine doppelte Produktion zu doppelten Warenmengen, das ist Sinn der Sache, und keine Produktion führt dazu, dass der Wirtschaft nur das Geld für die Betriebskosten entzogen wird, ohne ihr dafür Waren mit eigenem Neuwert zur Verfügung zu stellen. -.^

  • Zitat

    Original von Iunia Axilla
    Deine Argumentation ist aber auch nicht lückenfrei. Wenn man danach geht, bräuchte man auch sämtliche Anpassungen der Produktionsmengen in der WiSim nicht, da diese ja eigentlich nur Über- und Unterproduktion regulieren sollen, die ja in einer tatsächlichen Abbildung der Wirtschaft ganz natürlich vorkommen würden ;)


    Richtig, weil es auch keine festen Produktionssorten gäbe, sondern nur Produkte die man produzieren KANN, aber nicht MUSS um einigermaßen wirtschaftlich zu arbeiten. Ein Schuster kann sich durchaus überlegen ob er 5 Caligae und 5 Cabartinae herstellt oder gleich 10 Cabartinae wenn sich diese besser verkaufen. In einer annähernd wirklichkeitsgetreuen Abbildung wäre dein Argument also hinfällig.



    Zitat

    Original von Iunia Axilla
    Ich hab das ganze nun als geschlossenes System angesehen


    Isses ja auch.


    Zitat

    Original von Iunia Axilla
    (wobei ich vorausgesetzt habe, dass die Menge an Geld und Waren, die jede Woche ausgegeben wird (durch Steigerung der Balken und Abführung von Steuern an den Staat) gleich der Menge von zusätzlich generiertem Vermögen (Durch Mehrwert der produzierten Ware gegenüber den Produktionskosten und gezahlten Gehältern + Einkünften aus Landbesitz) ist und das damit ein echtes geschlossenes System ohne Inflation/Deflation ist.


    Das ist das Ideal. Allerdings haben wir in der WiSim den Fall von Geldentwertung, was das ganze ziemlich kompliziert macht. Wer 100.000 Sz auf dem Konto hat, hat garnichts. Wer zehn Grundstücke hat, die die restlichen 50.000 Differenz zu diesem Betrag erst in ~2 Jahren ausgleichen, ist ein gemachter Mann.
    Wenn es so wäre wie du sagtest, hätte der Besitz von Ware und Geld auch seinen Wert. Hat er allerdings nicht, was ein Problem ist an dem durch die Balken und die Textbausteine gearbeitet wurde.


    Zitat

    Original von Iunia Axilla
    Dass diese Annahme höchstwahrscheinlich nicht gänzlich korrekt ist, nehm ich auch an, aber ich bin zum einen nicht gut genug informiert und zum anderen auch zu faul,d as genau zu berechnen *g*). Und ein System kann als geschlossenes System nciht funktionieren, wenn Zufallsvariablen sich einschleichen, weil sonst das passiert, was ich eben ausgeführt hab.


    Das ist doch Quark, wieso sollte es das nicht? Selbst im unseren geschlossenen System ist es Anbietern auf dem Markt noch möglich pleite zu gehen oder Betriebe zu führen die sich kaum rentieren, weil sie ultimative Konsequenz ausgespart bleibt. Verhungern tut deshalb keiner... leider. :D


    Zitat

    Original von Iunia Axilla
    In einem offenen System (wie die Weltwirtschaft) sieht das natürlich anders aus. Aber da wird einer Inflation oder Deflation auch durch die verschiedenen Notenbanken entgegengewirkt (auch wenn die gegenüber den Börsenspekulanten manchmal sehr begrenzte Möglichkeiten haben).


    Das Gleichgewicht von In- und Deflation wird vor allem durch einen ausgeglichenen und funktionierenden Markt reguliert... wenn das nicht gegeben ist, haben die Notenbanken letztlich nur denselben Status, den auch römische Kaiser inne hatten: Diokletian z.B. hat versucht den entfesselten Markt mit Geldpolitik zu beherrschen. Dass es ihm nicht gelungen ist, sieht man an den Wirtschaftsproblemen des Reichs in den Folgejahrzehnten.


    Zitat

    Original von Iunia Axilla
    Wenn man die WiSim also für solche Eventualitäten und Risiken öffnet - Programmieraufwand mal außen vorgelassen - muss man dabei aber wirklich gleichzeitig die Preisbindung der Produkte lockern.


    Nö, muss man nicht. Die Verkettung die du hier unternimmst geht doch vollkommen am eigentlichen Problem vorbei. Diese Eventualitäten und Risiken wären nicht mehr als eine Verschärfung des sowieso nur rudimentär gegebenen Wettbewerbs. Da gleich eine Verbindung zur Geldpolitik zu ziehen... nö, das leuchtet nicht ein. Man kann durch eine Katastrophe oder eine Missernte pleite gehen, ohne dass gleich der ganze Markt kopfsteht. Das haben wir ja quasi schon durch das immer wieder auftretende Wegfallen von IDs.. nimm das als Ausfall eines Anbieters ob irgendeiner Causa, und du bist bei einer Lücke im Markt, die entweder die Preise steigen lässt (z.B. Baupläne, Werkzeug, Balsam), oder irgendjemand kommt und schließt diese wieder. Das funktioniert bisher auch prima mit Preisbindung.


    Zitat

    Original von Iunia Axilla
    Deren Preis bestimmt sich ja in der freien Marktwirktschaft auch durch das Verhältnis von Angebot und Nachfrage (plus diverse Einflussfaktoren, die das ganze noch etwas verschieben können, was jetzt aber zu weit führen würde).


    Jo, das hast du dann aber bis in die Graswurzeln, und würde letztlich auch bis auf die Steuern zurückgehen die der Staat einnimmt. Das hängt aber mit der Komplexität des Programms zusammen.


    Zitat

    Original von Iunia Axilla
    Den Vergleich mit einem Computerspiel find ich jetzt denkbar schlecht, da diejenigen üblicherweise darauf ausgelegt sind, ein paar Stunden zu funktionieren, und nicht nach Möglichkeit ein paar Jahre. Selbst angesichts unserer langsamen "Produktionsgeschwindigkeit" von 1 Woche find ich das dennoch nicht wirklich vergleichbar.


    Mit Verlaub: das ist Quark. Großer Quark. Und spricht von geringer Erfahrung in dem Genre. Die Produktionsturni von einer Woche sind ohne Probleme auf ein Computerspiel runterzubrechen, nur dass im Computerspiel viele Prozesse, die hier durch die Konsumenten und Anbieter unternommen werden, von der KI durchgeführt werden. Das was du wegen 'ein paar Stunden' nicht vergleichbar hälst ist nichts anderes als eine rapide schneller verlaufende WiSim.


    Zitat

    Original von Iunia Axilla
    Abgesehen davon, dass in so einem Spiel die Engine auch noch das "Ausland" oder sonstwie feindlichen Einfluss kontrolliert und es bei einem Spiel nichts macht, wenn die "Mission" scheitert.


    Lustig. Das ist im übertragenen Sinne genau das, was der Iulier vorgeschlagen hat. Und in der WiSim wird gescheitert, und das ist gut so. Nur hat das keinerlei Konsequenzen für das SimOn-Geschehen (von leeren Balken mal abgesehen, die jeder ignoriert wenn es ihm nicht in den Kram passt und darauf pocht wenn sie mal voll sind), und ist demzufolge auch bedeutungslos. Leider.


    Zitat

    Original von Iunia Axilla
    Ich denk, das riecht sehr stark nach der WiSim 2.0. Wenn wir aber die WiSim so, wie sie jetzt ist, behalten wollen (und angesichts der vielen Anpassungen, die Macer immer wieder vornimmt, kann man davon ausgehen, dass diese ausgewogen und planungssicher sein soll), wär so ein Zufall schlicht kontraproduktiv.


    Wäre er nicht. Das einzige was gegen ihn spricht ist der Aufwand, der mit seiner Einführung verbunden wäre.

  • Richtig, ich hab ja keine Ahnung von Wirtschaft, und das Diplom und die Bachelor-Urkunde nur bekommen, weil die so schön bunt sind und ich ein so netter Mensch, dem man so bunte Dinger mal eben so schenkt -.^


    Zitat

    Original von Titus Duccius Vala


    Richtig, weil es auch keine festen Produktionssorten gäbe, sondern nur Produkte die man produzieren KANN, aber nicht MUSS um einigermaßen wirtschaftlich zu arbeiten. Ein Schuster kann sich durchaus überlegen ob er 5 Caligae und 5 Cabartinae herstellt oder gleich 10 Cabartinae wenn sich diese besser verkaufen. In einer annähernd wirklichkeitsgetreuen Abbildung wäre dein Argument also hinfällig.


    Jetzt redest du von einem vollkommen neuen System. Ich aber habe von dem jetzigen System und den Auswirkungen auf eben jenes gesprochen, und da gibt es keine frei verfügbaren Produktionspunkte. Und es ändert nichts an meinem Argument, dass - wenn man deiner Auffassung folgt - die Regulierung dieser Mengen zu einem ausgewogenen Verhältnis, bei dem am Ende jeder Produktionswoche bestenfalls alles komplett ausverkauft ist, entgegen der tatsächlichen Wirtschaftlichkeit wäre. Und das seh ich nciht so.
    Einfach Produktionspunkte zu geben und die Verteilung eben jener auf die verschiedenen Güter dem Produzenten zu überlassen, wäre ein interessanter Ansatz und würde das ganze System mehr diversifizieren. Allerdings steht dann das "Aussterben" einiger Güter zu befürchten, und natürlich müsste man sehen, ob sich das bei den Endprodukten dann auch so niederschlägt, dass diese noch genug Absatz finden. Wär aber eine interessante Möglichkeit.




    Zitat

    Das ist das Ideal. Allerdings haben wir in der WiSim den Fall von Geldentwertung, was das ganze ziemlich kompliziert macht. Wer 100.000 Sz auf dem Konto hat, hat garnichts. Wer zehn Grundstücke hat, die die restlichen 50.000 Differenz zu diesem Betrag erst in ~2 Jahren ausgleichen, ist ein gemachter Mann.
    Wenn es so wäre wie du sagtest, hätte der Besitz von Ware und Geld auch seinen Wert. Hat er allerdings nicht, was ein Problem ist an dem durch die Balken und die Textbausteine gearbeitet wurde.


    Geld und Waren haben ihren Wert. Das einzige, was dein Beispiel aufführt, ist, dass Landbesitz völlig falsch bewertet ist und die 5.000 Sesterzen, die in der WiSim für ein Stück Land angegeben sind, nciht dem tatsächlichen Marktwert entsprechen. Da könnte man inzwischen schon so ziemlich eine Null anhängen.
    Allerdings ist das eine Frage von korrekter Preisbildung und hat nichts mit dem zu tun, was ich zuvor gesagt hab. Mein Text ist lediglich die korrekte Definition eines echten geschlossenen Kreislaufs in der Makroökonomie und hat keine Wertigkeit enthalten zu Produkten in der Mikroökonomie.



    Zitat

    Das ist doch Quark, wieso sollte es das nicht? Selbst im unseren geschlossenen System ist es Anbietern auf dem Markt noch möglich pleite zu gehen oder Betriebe zu führen die sich kaum rentieren, weil sie ultimative Konsequenz ausgespart bleibt. Verhungern tut deshalb keiner... leider. :D


    Das wiederum hat mit den Problemen einer Planwirtschaft zu tun, wenn nciht alles nach Plan läuft. Die Leute melden eben die Betriebe an, die ihnen gefallen, und nicht die, die gebraucht werden. Natürlich machen da so einige keinen Gewinn. Insgesamt gibt es zu viele Betriebe einiger Branchen in unserer Wisim, die schlicht mehr produzieren, als abgenommen wird. Dazu kommt dann noch die Unsitte, dass einige Leute ihre betrieblichen Ausgaben mit ihren Gehältern ausgleichen und somit nicht wirklich wirtschaftlich arbeiten. Wochenlang war Stoff für 8 Sesterzen in der WiSim, was nach ökonomischen Gesichtspunkten nciht gehen kann bei einem vorgeschlagenen Marktpreis von 8 Sesterzen für Wolle, den Anschaffungskosten des Betriebes des Webers, den Anschaffungskosten des Sklavens (beides runtergebrochen auf die Laufzeit von beiden, also sagen wir mal 0,1 Sesterzen pro Zyklus) und den Produktionskosten des Webers mit 70 Sesterzen, anteilig aufgeteilt an den Stoff immerhin noch 46,67 Sesterzen (oder pro Einheit 0,78 ). Nach ökonomischen Maßstäben müsste so ein Betrieb, so er nicht durch andere Ware diesen Verlust wieder einfährt (und betroffener Spieler hat das nicht. Sollte er das lesen, fühlt er sich hoffentlich angesprochen), pleite gehen. Tut er aber nicht, weil er das anderweitig ausgleicht.
    Aber auch das ist Mikroökonomie, ich sprech die ganze Zeit aber von der Makroökonomie.


    Zitat

    Das Gleichgewicht von In- und Deflation wird vor allem durch einen ausgeglichenen und funktionierenden Markt reguliert... wenn das nicht gegeben ist, haben die Notenbanken letztlich nur denselben Status, den auch römische Kaiser inne hatten: Diokletian z.B. hat versucht den entfesselten Markt mit Geldpolitik zu beherrschen. Dass es ihm nicht gelungen ist, sieht man an den Wirtschaftsproblemen des Reichs in den Folgejahrzehnten.


    Das wiederum wäre das Ideal, dass der Markt sich selbst reguliert. Allerdings haben da wohl diverse Hedge-Fonds ein aktives Eigeninteresse daran, dass das nicht wirklich funktioniert. Und die Notenbanken haben nur Einfluss auf die Wirtschaft, keine Befehlsgewalt. Hab ich auch nie behauptet. Aber den Einfluss durch gezieltes Steuern der Geldmenge und der Wertschöpfung durch Vorgabe der Leitzinsen haben sie.


    Zitat

    Nö, muss man nicht. Die Verkettung die du hier unternimmst geht doch vollkommen am eigentlichen Problem vorbei. Diese Eventualitäten und Risiken wären nicht mehr als eine Verschärfung des sowieso nur rudimentär gegebenen Wettbewerbs. Da gleich eine Verbindung zur Geldpolitik zu ziehen... nö, das leuchtet nicht ein. Man kann durch eine Katastrophe oder eine Missernte pleite gehen, ohne dass gleich der ganze Markt kopfsteht. Das haben wir ja quasi schon durch das immer wieder auftretende Wegfallen von IDs.. nimm das als Ausfall eines Anbieters ob irgendeiner Causa, und du bist bei einer Lücke im Markt, die entweder die Preise steigen lässt (z.B. Baupläne, Werkzeug, Balsam), oder irgendjemand kommt und schließt diese wieder. Das funktioniert bisher auch prima mit Preisbindung.


    Ja, wenn eine ID wegfällt, entsteht gleich eine Lücke und andernorts ein Warenstau. Sieht man beispielsweise sehr schön an den Schneidern. Duccia Flamma ist ins Exil gegangen und mit ihr ihr Schneider. Seitdem ist wieder mehr Stoff und gefärbter Stoff auf dem Markt, der keinen Absatz finden, und die Wolle türmt sich mittlerweile schon haushoch.
    Oder auch die gesetzlichen Beschränkunden für Senatoren, die ja historisch so richtig sind (und an denen ich gar nciht rütteln will) führen dazu, dass der Markt mit so vielen Lämmern, Ferkeln und Rindern geflutet ist, dass man da eine wahre Opferorgie veranstalten könnte, und es wären dennoch welche übrig. Vor allem, da auch Weihrauch fehlt, um die zu veropfern.


    Dennoch hat Geld natürlich seinen Gegenwert. Ich zitier jetzt mal aus meinem Grill/Perczynski "Wirtschaftlehre des Kreditwesens" (meine höherwertigen Studienbücher hab ich damals vertickt, aber für die Definition von "Geld" reicht das aus):
    Geld ist ein Gut, das im Sachgüter- und Dienstleistungsverkehr regelmäßig als Tauschmittel verwendet wird. Es ist Anweisung auf einen Anteil am Sozialprodukt. Es verkörpert Verfügungsmacht über wirtschaftliche Güter.
    ...
    Wertmesser und Recheneinheit ist das Geld, weil es ständig zur Bewertung der Tauschgüter benutzt wird. Jedes Gut wird in Geldeinheiten bewertet, jeder Tausch wird über Geldeinheiten verrechnet. Alle Güter werden durch Geld vergleichbar und addierbar.


    Oder um es kurz auf die mathematische, vereinfachte Grundformel des ganzen Sermons runterzubrechen:


    Geldwert = Waren + Dienstleistungen


    Dienstleistungen haben wir jetzt bei uns in der WiSim nur beschränkt abgebildet. Im Grunde würden die ganzen Posten in der Sim darunter fallen, für die es ja in der WiSim dann Gehälter gibt. Da man den Postings aber nur schwerlich einen sachlichen Wert zuordnen kann, lass ich das jetzt mal in der mathematischen Bewertung außen vor.


    Wenn jetzt also, wie vorgeschlagen wurde, die Warenanzahl um insgesamt 30% steigen soll, dann hast du auf der einen Seite einen Steigerungsfaktor von 1,3 produziert.
    Natürlich passiert da dann bei der Gleichung auch was auf der anderen Seite des Gleichzeichens! Wenn Waren x 1,3, dann gibt es in einem geschlossenen System, bei dem die GeldMENGE gegeben ist (was ja eine meiner Voraussetzungen von oben war) nur zwei Möglichkeiten. Entweder wird das Geld dadurch mehr gewertet, also entsteht eine Deflation (Mehr Waren bei gleich viel Geld = Preise müssen sinken, wenn am Ende beides auf 0 ausgeglichen sein soll), oder aber die Geldmenge muss erhöht werden um denselben Faktor.
    That's math, baby. Das hat nichts mit irgendwelchen persönlichen Meinungen zu tun, das ist mathematisch so.
    Und da ich nciht annehme, dass alle Leute eine Gehaltserhöhung bekommen würden, und ich ebenfalls nciht annehme, dass die Balken neu programmiert würden, so dass man nun 30% mehr Waren braucht, um diese zu füllen (wobei das im Idealfall, dass alles Geld ohnehin in die Wirtschaft zurückfließen würde, ohnehin nicht ginge, da der Idealfall Sparen nicht vorsieht), geht das nur dadurch, dass man die Preisbindung lockert, so dass die Preise nach unten angeglichen werden können. Wobei hierbei die Produktionskostengrenze natürlich ein Hindernis darstellt.


    Deine Lösung hierbei ist, wenn ich das richtig verstanden habe, das einfach auszusitzen bis diejenigen (jetzt wieder mikroökonomisch gesehen), die sich keinen Abnehmerstamm aufbauen konnten oder deren Betriebe eben von der Sorte sind, die eigentlich im Moment unnötig am Markt sind, einfach pleite gegangen sind und geschlossen werden.
    Das würde zweifelsfrei die WiSim sehr schön aufräumen und ganz sicher würde so natürlich auch ein Gleichgewicht entstehen. Nach einer Weile wär das "zu viel" an Waren so auf andere Weise wieder gelöst. Nur wäre das eine ziemlich radikale Vorgehensweise, und ich weiß nicht, ob die auf breiten Konsens stoßen würde.



    Zitat

    Mit Verlaub: das ist Quark. Großer Quark. Und spricht von geringer Erfahrung in dem Genre. Die Produktionsturni von einer Woche sind ohne Probleme auf ein Computerspiel runterzubrechen, nur dass im Computerspiel viele Prozesse, die hier durch die Konsumenten und Anbieter unternommen werden, von der KI durchgeführt werden. Das was du wegen 'ein paar Stunden' nicht vergleichbar hälst ist nichts anderes als eine rapide schneller verlaufende WiSim.


    Stell dir vor, ich hab so Spiele auch schon gespielt. Mehr noch, ich durfte mcih auch im Studium mit Wirtschaftssimulationen auseinandersetzen.


    Natürlich sind das nur schneller laufende Simulationen. Ändert aber absolut nix an meinen Argumenten, dass bei einem Spiel das Scheitern der Gesamtwirtschaft mit einkalkuliert wird, ich die WiSim aber nicht vom letzten Speicherstand aus laden möchte, wenn es dem "Game Over" entgegensteuert ;) Ziel sollte sein, eine funktionierende WiSim ohne großen Regulationsbedarf zu schaffen, und nicht eine, die eine Weile hält, bis man sie wieder retten muss und dauernd anpassen muss.
    Wird man zwar so oder so müssen, da wir hier wieder bei dem Problem der menschlichen Komponente des ganzen sind, die einfach nciht das tut, was der Markt grade bräuchte, aber man muss das ja nicht noch extra forcieren.


    Zitat

    Lustig. Das ist im übertragenen Sinne genau das, was der Iulier vorgeschlagen hat. Und in der WiSim wird gescheitert, und das ist gut so. Nur hat das keinerlei Konsequenzen für das SimOn-Geschehen (von leeren Balken mal abgesehen, die jeder ignoriert wenn es ihm nicht in den Kram passt und darauf pocht wenn sie mal voll sind), und ist demzufolge auch bedeutungslos. Leider.


    Jo, ich würd da aber nicht der arme SL sein wollen, der die ganze Zeit den Markt kontrolliert, um auch genug Gegengewichtung zu schaffen. Und du verwechselst hier wieder Mikroökonomie mit Makroökonomie. Ich red nicht davon, dass einzelne Teilnehmer in der WiSim pleite gehen. Ich red davon, dass das ganze System sich selbst verschlingt, weil es einem chronischen Ungleichgewicht unterliegt.
    Und das mit den Balken bzw. der fehlenden Konsequenz des Ausspielens derselben ist nochmal ein anderes Problem.

  • Nur um auch meine Meinung ein wenig kleinlaut kundzutun (kann keine Wirtschaftsdiplome aufweisen oder so... :D). Ich fände die Idee der individuellen Verteilung der zur Verfügung stehenden Produktionspunkte ausgezeichnet. (... käme das System so der Realität wohl doch etwas näher...) Auch Zufallsereignisse fände ich durchaus interessant. Was ich nur noch einwerfen wollte, ist, dass es gerade im Bereich der Senatoren wohl spannend wäre, das System der Mittelsmänner, durch die jene die ihnen auferlegten Beschränkungen ungeniert umgingen, auch hier zu versuchen. So könnte ein reicher Senator unter Umständen einem Klienten oder Freigelassenen Kapital für die Gründung eines (nicht landwirtschaftlichen) Betriebes überlassen, und danach den Großteil des Gewinns einstreichen ... :] (falls das nicht ohnehin schon praktiziert wird ;))

  • Zitat

    Original von Iunia Axilla
    Richtig, ich hab ja keine Ahnung von Wirtschaft, und das Diplom und die Bachelor-Urkunde nur bekommen, weil die so schön bunt sind und ich ein so netter Mensch, dem man so bunte Dinger mal eben so schenkt -.^


    Ruhig Blut... ich sag ja nur, dass deine Gedanken hinsichtlich der Praktikabilität und des Effekts in und auf der WiSim so sicherlich nicht zutreffen werden.


    Zitat

    Original von Iunia Axilla
    Jetzt redest du von einem vollkommen neuen System.


    Jo, weil deine Wahrscheinlichkeitsrechnung auch in diesem klar zeigen würde. In unserem jetzigen aber nicht.



    Zitat

    Original von Iunia Axilla
    Geld und Waren haben ihren Wert. Das einzige, was dein Beispiel aufführt, ist, dass Landbesitz völlig falsch bewertet ist und die 5.000 Sesterzen, die in der WiSim für ein Stück Land angegeben sind, nciht dem tatsächlichen Marktwert entsprechen. Da könnte man inzwischen schon so ziemlich eine Null anhängen.
    Allerdings ist das eine Frage von korrekter Preisbildung und hat nichts mit dem zu tun, was ich zuvor gesagt hab. Mein Text ist lediglich die korrekte Definition eines echten geschlossenen Kreislaufs in der Makroökonomie und hat keine Wertigkeit enthalten zu Produkten in der Mikroökonomie.


    Nope. Geld und Waren haben keinen Wert, denn das, was du vergisst ist: die Notwendigkeit zum Konsum ist immernoch sehr rudimentär gegeben. Die Notwendigkeit zu Konsumieren würde auch die Waren aufwerten, und mit ihnen das Geld. Haben wir aber nicht, also ist Geld wertlos, weil man sich nichts kaufen kann, was von aktueller Bedeutung ist. Die Grundstücke sind nur deshalb ein passendes Gegenbeispiel, weil sie A verknappt sind und B sich zu einem anerkannten SimOn-Indikator für wirtschaftliche Macht gemausert haben.



    Zitat

    Original von Iunia Axilla
    Das wiederum hat mit den Problemen einer Planwirtschaft zu tun, wenn nciht alles nach Plan läuft. Die Leute melden eben die Betriebe an, die ihnen gefallen, und nicht die, die gebraucht werden. Natürlich machen da so einige keinen Gewinn. Insgesamt gibt es zu viele Betriebe einiger Branchen in unserer Wisim, die schlicht mehr produzieren, als abgenommen wird. Dazu kommt dann noch die Unsitte, dass einige Leute ihre betrieblichen Ausgaben mit ihren Gehältern ausgleichen und somit nicht wirklich wirtschaftlich arbeiten. Wochenlang war Stoff für 8 Sesterzen in der WiSim, was nach ökonomischen Gesichtspunkten nciht gehen kann bei einem vorgeschlagenen Marktpreis von 8 Sesterzen für Wolle, den Anschaffungskosten des Betriebes des Webers, den Anschaffungskosten des Sklavens (beides runtergebrochen auf die Laufzeit von beiden, also sagen wir mal 0,1 Sesterzen pro Zyklus) und den Produktionskosten des Webers mit 70 Sesterzen, anteilig aufgeteilt an den Stoff immerhin noch 46,67 Sesterzen (oder pro Einheit 0,78 ). Nach ökonomischen Maßstäben müsste so ein Betrieb, so er nicht durch andere Ware diesen Verlust wieder einfährt (und betroffener Spieler hat das nicht. Sollte er das lesen, fühlt er sich hoffentlich angesprochen), pleite gehen. Tut er aber nicht, weil er das anderweitig ausgleicht.
    Aber auch das ist Mikroökonomie, ich sprech die ganze Zeit aber von der Makroökonomie.


    Das ist doch ein alter Hut, und lässt sich ohne Probleme an meine Ausführung von oben koppeln.




    Den Sinn hinter den obligatorisch zu produzierenden Produkten um wirtschaftlich zu handeln ist mit einem kleinen Beispiel hoffentlich anschaulich gemacht: ein Metzger muss, um ordentlich zu wirtschaften, aus einem Schwein rausholen was drin ist. Da ist es nicht nur mit Schnitzeln getan, er muss auch die ganzen anderen Bestandteile (die ich hier nicht weiter ausführe um die Stadtkinners im IR nicht zu schocken) des Schweinekörpers verarbeiten und verkaufen. Genau aus dem Grund muss ein Pferdehändler seine Stutenmilch auch loswerden, ein Hühnerbauer seine Eier, ein Schäfer auch die Wolle und so weiter und sofort... würde man einfache Produktionspunkte verteilen, würde das zwanghafte berücksichtigen der Nebenprodukte wegfallen, und damit eine Grundintention der Produktpallette.

  • Zitat

    Original von Titus Duccius Vala
    Den Sinn hinter den obligatorisch zu produzierenden Produkten um wirtschaftlich zu handeln ist mit einem kleinen Beispiel hoffentlich anschaulich gemacht: ein Metzger muss, um ordentlich zu wirtschaften, aus einem Schwein rausholen was drin ist. Da ist es nicht nur mit Schnitzeln getan, er muss auch die ganzen anderen Bestandteile (die ich hier nicht weiter ausführe um die Stadtkinners im IR nicht zu schocken) des Schweinekörpers verarbeiten und verkaufen. Genau aus dem Grund muss ein Pferdehändler seine Stutenmilch auch loswerden, ein Hühnerbauer seine Eier, ein Schäfer auch die Wolle und so weiter und sofort... würde man einfache Produktionspunkte verteilen, würde das zwanghafte berücksichtigen der Nebenprodukte wegfallen, und damit eine Grundintention der Produktpallette.


    Zweifellos müssen solche Nebenprodukte bei der Produktion der Hauptprodukte unweigerlich mitproduziert werden, um wirtschaftlich zu handeln. Abgesehen davon, dass ich nicht denke, dass diese Nebenprodukte durch die Möglichkeit einer individuellen Verteilung der Produktionspunkte wegfallen, sondern lediglich in einem dem Markt angepassten Ausmaß produziert würden (was wiederum wirtschaftliches Handeln wäre!), fände ich es doch zumindest plausibel, das Ausmaß der Produktion individuell regelbar zu machen. Der Metzger kann sich schließlich auch entscheiden, ob er 5 oder 7 Schweine einkauft und die zu allem verarbeitet, was da eben rauszuholen ist. Es wird allerdings von der momentanen Nachfrage nach schweinischen Produkten (:D) abhängen, wieviele Schweine er kauft und verarbeitet, schließlich hieße es ebenso unwirtschaftlich zu handeln, wenn er 7 Schweine verarbeitet, obwohl lediglich Bedarf an 5 Schweinen besteht, und die Produkte aus den zwei überschüssigen Schweinen vergammeln lässt. In unserer WiSim ist es allerdings völlig egal, ob der Metzger 5 oder 7 Schweine verarbeitet, er muss unabhängig von der tatsächlichen Produktion fixe Produktionskosten zahlen. Mein Idee wäre also folgende: Das Ausmaß der Produktion, und die damit verbundenen Produktionskosten, sollte individuell steuerbar sein (mit einer Grenze nach oben durch die jeweilige Ausbaustufe des Betriebs), wobei natürlich, ganz wie du gesagt hast, die Produktion der Hauptprodukte an die Produktion bestimmter Nebenprodukte gekoppelt sein müsste.

  • Öh... wie jetzt? Du willst individuell verteilbare Produktionspunkte, aber trotzdem die Produktkopplung??


    Das dürfte bei einigen Produkten schwierig werden... wie willst du z.B. bei nur einem produziertem Huhn 0,14 Eier auf den Markt bringen?

  • -.^ Du hast mich offensichtlich nicht ganz verstanden, aber im Prinzip ist es genau das, was ich vorschlage. Individuell verteilbare Produktionspunkte, und, wo nötig, Produktkoppelung. Das mit dem Huhn verstehe ich nicht ganz. Ein Huhn legt wohl mindestens ein Ei, wobei es vermutlich, je nach der realen Zeitpanne, die eine WiSim Runde widerspiegeln soll, deutlich mehr produziert...

  • Wenn man das an den Produktionsmengen festmacht, wie sie im Moment in der WiSim eingestellt sind, würde es wohl auf solche Kleinkleins herauslaufen, zumindest wenn es es simpel runterbricht. Dass das nicht geht, versteht sich schon von selbst, und das führt dann gleich zum größten Problem: Umsetzbarkeit, bzw. Arbeitsaufwand.

  • Nach einem Gespräch gestern is mir klar geworden, dass mein eigentlicher Punkt wohl nicht verstanden worden ist.
    Also, ich hab nichts gegen die möglichen Ausfälle durch Ernten. Das würde (ohne frei verteilbare Produktionspunkte) zwar dazu führen (sofern alle Betriebe da in gleichem Maße im Schnitt betroffen wären, nicht nur jetzt die landwirtschaftlichen), dass sich ein paar benötigte Produkte leicht verteuern dürften (eben weil man einen Ausfall ein bis zweimal pro Monat mit einkalkulieren muss, der die Betriebskosten abziehen würde und keinen Gewinn erwirtschaften würde), aber das wär verschmerzbar.


    Was mich zu meiner ablehnenden Haltung dem Vorschlag gegenüber veranlasst, ist die angedachte Verdopplung der Produktion. Zum einen wär das recht unausgewogen, da einige Betriebe dadurch verdammt viele Produktionskosten sparen, wenn das Glück sie trifft, zum anderen stellt Lucanus Vorschlag eine pauschale Steigerung der Gesamtproduktion um 30% dar. Wir produzieren in der WiSim jetzt schon mehr, als verbraucht wird. In einigen Bereichen ist der Markt mehr als voll. Was nützt es da, 30% mehr zu produzieren, was - wie Vala schon gut und richtig ausgeführt hat - nicht verkonsumiert nicht? Richtig: Nix. Im Gegenteil, es entwertet die Waren noch weiter. Und das ist das, was ich oben auch gerechnet hab und was ich als schlimm für die WiSim ansehe. Ne Produktionssteigerung brauchen wir wirklich nicht.


    Und Vala: Natürlich haben Waren und Geld dennoch einen Wert. Du kannst damit eine bestimmte Menge an Waren kaufen. Das ist wirtschaftlich gesehen ein Wert. Der ist halt nur gering. Der indische Rupie hat auch einen Wert. Ist halt im Vergleich zum Euro ein geringer Wert.
    Wenn hier im IR das endkonsequent ausgespielt würde und man mehr auf die Balken eingehen würde (und dann nciht gleich simoff-Kommentare a la "Iiiih, editier das, so seh ich nicht aus!" kommen würden, sondern der angestrebte Stand auch in der WiSim reflektiert werden würde (was ja eigentlich der Sinn der WiSim ist! Das sollte sich jeder überlegen, der ein Konto eröffnet! Wer darauf keine Lust hat, soll sein Konto schließen!)) wär dieser Wert natürlich ungemein höher.


    Zitat


    Was ich nur noch einwerfen wollte, ist, dass es gerade im Bereich der Senatoren wohl spannend wäre, das System der Mittelsmänner, durch die jene die ihnen auferlegten Beschränkungen ungeniert umgingen, auch hier zu versuchen. So könnte ein reicher Senator unter Umständen einem Klienten oder Freigelassenen Kapital für die Gründung eines (nicht landwirtschaftlichen) Betriebes überlassen, und danach den Großteil des Gewinns einstreichen ... Freude (falls das nicht ohnehin schon praktiziert wird Augenzwinkern )


    Kannst du doch SimOn machen? Man kann ja alles vereinbaren, was man will, aber genau so, wie du das möchtest, kann man das durchaus mit Hilfe einer anderen ID machen. Müsste nur jemand so ausspielen wollen, bzw. müssten sich da zwei genau so zusammentun. Aber möglich ist das.




    So, und ich hab jetzt lang und breit über die frei verteilbaren Punkte als Möglichkeit nachgedacht, und ich halte die Idee für Interessant, aber für gefährlich.
    Momentan ist es so, dass jeder Betrieb verschiedene Sachen anbieten muss, um Gewinn zu machen. Es gibt dabei immer ein paar Sachen, die gut gehen, ein paar, die weniger gut gehen. gerade die "teuren" Brocken in der Sim wie Umbau/Renovierung, oder im "roten" Bereich Falerner und Datteln, sind Ladenhüter, wo man Glück hat, wenns jemand verkonsumiert. Natürlich macht man mit denen auch ordentlich Gewinn, aber es dauert mitunter.
    Bei frei verteilbaren Produktionspunkten fiele das natürlich weg. Dann produziert man diese Produkte einfach nicht und dafür mehr von dem Zeug, das sich verkaufen lässt.


    Soweit klingt das ja ganz super. Ich seh nur die Gefahr in den Kettenwirkungen. Beispiel Marmorbruch: Marmor ist teuer, Hauptabnehmer sind Architekten und Altarbauern. Altarbauern können auch mit Edelhölzern ihre Lararien bauen, und Edelholz ist verdammt viel billiger. Warum also nciht viele kleinere Altäre bauen und auf den teuren Marmor verzichten? schmälert zwar die eigene Gewinnspanne auch, aber die "kleineren" Dinge im grünen Bereich gehen auch normalerweise wegen der besseren Stückelbarkeit besser weg. Dasselbe bei den architekten. Gefragt sind Baupläne. Warum also nicht nur Baupläne bauen, und gar keine umbauten und Renovierungen?
    Soweit, so gut. Aber was macht nun der Marmorbruch? Däumchen drehen und darauf warten, dass doch irgendwer mal was großes produzieren will?


    Ich seh da bei einigen Bereichen solche Probleme. Vor allem bleibt es ja nicht bei dieser ersten Reaktion, sondern das geht ja auch weiter. Marmorbrüche brauchen als Beispiel viel Werkzeuge zum Produzieren. Die werden von den Schmieden hergestellt. Damit fällt den Schmieden da auch wieder Absatz weg...


    Das jetzt nur als Beispiel. Ich denk, das könnte man für einige Produkte in der WiSim durchführen. Sicher könnte man die Punkte freigeben, und wer gute Kontakte zu seinen Zulieferern und Abnehmern hat, der kann dann auch weiter in der WiSim bestehen. Aber ich denk, das würde ziemlich hin und her gehen, bis sich der Markt auf einem ausbalancierten Niveau eingependelt hätte und würde einigen das Genick brechen. Und grade Neueinsteigern würde es die WiSim um einiges schwerer machen.
    Kann ja auch durchaus positiv gesehen werden, da so dann nur die Leute in der WiSim aktiv sind, die das auch interessiert und die sich mit dem Markt auseinandersetzen. Will ich gar nciht abstreiten, dass das auch durchaus gute Effekte haben könnte.
    Nur wie gesagt, ich bin da im Zweifel, ob das die Intention ist, und ich seh da halt auch durchaus die Gefahren bei der Sache.

  • Es stinkt hier förmlich nach WiSim 2.0. :D


    Was du vergessen hast, ist, dass gewisse Produkte sich für einen gewissen Pegel nicht mehr lohnen. Wenn jemand seinen Status mit kleinen Lararia auf 30% gepusht hat, wird er mehr Geld in kleine Lararia investieren müssen um die 50% zu erreichen als wenn er einen Lararium Marmoreum konsumiert.


    Ist wie bei nem Rollenspiel... nachdem du den 1000sten kleinen Goblin niedergemacht hast, tust du besser daran dich mit Trollen anzulegen, anzulegen als weiterhin mit 10.000 Goblins. ;)



    Edit: Bauchpinselei vergessen: gute Punkt! :D

  • Was habe ich hier bloß angestoßen?! :D


    Axilla und Vala diskutieren sich gegenseitig in Grund und Boden und haben im Grunde beide Recht.
    Zumindest meiner Meinung nach.


    Ich sehe ein, dass ohnehin schon zu viel produziert wird. Was wäre denn, wenn man die Menge ALLER Waren senkt und dafür die Preise JEDES Gutes ein wenig anhebt. Das würde der Überproduktion entgegenwirken.
    Vllt würde dann auch weniger gekauft werden, andererseits stünde einem ja, aufgrund der höheren Preise, auch mehr Geld zur Verfügung.


    Aber eigentlich mal wieder zu meiner Anfangsidee zurück.


    Möchte sich noch jemand zu den besonderen Ereignissen äußern, vllt sogar Macer?

  • Eigentlich könnte (und würde) ich zu allen Punkten eine Menge schreiben, aber ich will mir gerade nicht die Finger wund tippen. :D


    Im Schnelldurchlauf:


    @Zufällige Ereignisse: Hatten wir schon früher mal drüber nachgedacht und ließe sich in die Spielmechanik sogar relativ prolemlos einbauen. Haben wir aber nicht gemacht, weil zwei Probleme offen blieben:
    1. Die Zahl der bespielten Betriebe ist relativ gering (auch wenn sie aus anderen Blickwinkeln betrachtet schon zu hoch ist) und das System damit entsprechend wackelig. Das wollten wir bisher nicht noch weiter instabil machen.
    2. Reine WiSim-Ereignisse wollten wir nicht und eine geschickte Idee für eine Sim-On-Einbindung haben wir nicht gefunden. Kleine Textboxen auf der Hauptseite mit Infos wie "In Oberitalien herrscht eine Dürreperiode" würde wohl auch kaum jemand wahrnehmen und erst Recht nicht aktiv ins Spiel einbinden.


    @Variablere Produktionsmengen: Das könnte sogar recht bald kommen, wenn ich mich mal wieder zum Programmieren aufraffen kann. Dann gibt's weniger feste Betriebskosten und dafür kostet die konkrete Produktion nochmal was extra, sozusagen für die vielen kleine Rohstoffe, die über die beiden Hauptzutaten nicht abgedeckt sind.


    @Variable Produktionspunkteverteilung: Davon bin ich überzeugt, dass das hilft. Zumindest mir, weil ich dann nicht immer nachstellen muss. :D Dass einige Produkte dann aussterben, kann sein, aber das ist dann eben so. Da sind dann die Nachfrager schuld, weil sie es nicht haben wollten. Außerdem sind jetzt auch schon einige faktisch tot. Ich habe z.B. schon ewig keinen Weihrauch mehr auf dem Markt gesehen. Mag sein, dass es welchen gibt, aber 99% der Spieler werden ihn wohl immer verpassen. Umgekehrt bietet die variable Verteilung auch viele Chancen und ermöglicht unter anderem die Einführung echter Großprodukte, die richtig teuer sind, länger anhaltende Wirkung haben und die ein Betrieb erst ab Stufe 2 oder 3 bauen kann. Das ist nämlich der eigentliche Haken des jetzigen Systems. Alles muss so passen, dass ein Betrieb auf Stufe 1 alles anbieten kann, zumindest in einer Einheit und ohne exorbitante Betriebskosten. Und das derzeitige diverse Angebot an landwirtschaftlichen Betrieben ist auch dieser starren Regelung geschuldet, weil ich nie mehr als vier Produkte pro Betrieb haben wollte, um die Ausbalancierung nicht zu sehr zu erschweren. Das kann dann auch wegfallen, so dass zum Beispiel Kleinviehzucht und Rinderzucht zusammen gelegt werden. Wer es weiterhin einfach haben will, produziert dann trotzdem nur eine Ware für seine Stammkunden, wer die Herausforderung sucht bzw. optimiert arbeiten will, balanciert jede Woche seine Mengen neu aus.


    @Ansporn zum Geldausgeben: Ich verspreche nix, habe aber eine Idee. :)


    @WiSim 2.0: Alles was ich hier angesprochen habe, wäre WiSim 1.5 und damit deutlich vor 2020 erreichbar. Wobei ich für zufällige Ereignisse wie gesagt derzeit kein umsetzbares Konzept sehe.

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