Vereinigung von Soldaten.

  • Hallo an alle,


    ich hab da mal eine frage:
    Es gibt hier im IR ja z.b Freya Mercurioque, als eine Vereinigung von Händlern.
    Gab es damals auch sowas für Mitglieder des Millitärs?


    Heute gibt es ja z.B Ja das Soldatenhilfswerk der Bundeswehr e.V., das dann für Soldaten da ist die hilfe benötigen.


    Ich denke halt wenn man als Legionär verwundet wurde, und danach nicht mehr Diensttauglich war, die berühmte A... gezogen hatte.
    Auch wenn es vielleicht eine kleine zuwendung gab, so hatte der ehem. Legionär bestimmt enorme Probleme wieder eine Arbeit zu finden, um sich sein täglich Brot zu verdienen.



    Also hatt jemand von euch ne Ahnung ob es damals sowas, bzw was vergleichbares gab?

  • Es gab Bestattungsvereine.
    Du hast in ne Kasse einen Teil deines Soldes eingezahlt und dafür wurde sich bei deinem Tod darum gekümmert, dass du anständig verbrannt wurdest und nen netten Grabstein bekommen hast. Und natürlich, dass Charon bezahlt werden konnte.


    Ob es auch sowas wie eine "Berufsunfähigkeitsversicherung" gab, weiß ich nicht.

  • Ja, Kultvereine des Silvanus erfüllten größtenteils dieselbe Funktion. Das waren auch Veteranenvereine, die sich unter Silvanus als Schutzgott zusammengeschlossen haben und sich eben gegenseitig unterstützt haben.


    Und ein Mann, der mit einem Schwert passabel umgehen konnte, fand meistens doch irgendwo Arbeit, kommt dann auf den Grad der dienstuntauglichkeit wohl an. Wenn er noch kämpfen kann, gab es doch einige Jobs, die zwar nciht immer rechtlich einwandfrei, aber sicher verfügbar waren.

  • [quote]Original von Iunia Axilla
    Ja, Kultvereine des Silvanus erfüllten größtenteils dieselbe Funktion. Das waren auch Veteranenvereine, die sich unter Silvanus als Schutzgott zusammengeschlossen haben und sich eben gegenseitig unterstützt haben.


    aber sowas gibt es nicht im IR oder?

  • wie könnte man die wieder aktivieren?


    da ja überhaupt niemand eingetragen ist könnte jeder der nun diese vereinigung neugründet als veteranus maximus eingetragen werden, oder?


    meine id in germanien würde sich dafür jedenfalls interessieren. also wären es schon 2 nachdem fontinalis auch interesse zeigt.

  • Ich glaube, die wurde aufgelöst, als das letzt Mitglied sich entschieden hat, das IR zu verlassen, aber da war ich selbst erst nen dreiviertel Jahr im IR und der Parthienkrieg lief. Kurz, ich war woanders beschäftigt.


    Ich hätte auch ein gewisses Interesse daran, einen solchen Verein wieder aufleben zu lassen, möchte aber folgendes zu Bedenken geben:


    Die Veteranenvereine waren nicht auf Ebene des ganzen Imperiums organisiert, sondern viele kleine Gruppierungen in den Ortschaften (zumindest, wenn ich das richtig lese). Außerdem, wenn man sich die Regularien des Vereins ansieht... Naja, auf den Treffen der Silvaner wird man schon getrunken haben, aber es war kaum der Hauptgrund.
    Ich würde eher versuchen, einen streng dezentralen Verein einzurichten. Eher nur Sim-Off ein Verein, Sim-On viele kleine Vereine, in den jeweiligen Städten. Eventuell mit GruppenID, sodass man sich gegenseitig an den Orten unter die Arme greifen kann. Oder irgendwie so... (Tschuldigt die recht unausgegorenen Gedanken)


    Sowas, wie Gesamtversammlungen und sei es nur durch Delegierte funktioniert im römischen Reich nicht besonders gut.


    @ Axilla: Danke dir!

  • Bezüglich der Versorgung von Behinderten darf man natürlich die Familie nicht vergessen. Bis in die Moderne war die Familie (neben später der Kirche) der primäre Ort der Fürsorge oder hätte es zumindest sein sollen.

  • Das klingt allerdings ziemlich nach einem Ideal.
    Der Verlust des Broterwerbs stellte für einen Menschen von damals eine absolute Katastrophe dar, gerade einfache Soldaten kamen auch aus sehr einfachen sozialen Schichten die sowieso kaum tragfähig waren.
    Gerade die wirtschaftlich prekären Verhältnisse haben ja oft dazu geführt, dass Männer sich zum Militär meldeten, wo sie einigermaßen sichere Umstände genossen und auch die Möglichkeit hatten ihre Familien zu versorgen.


    Gerade die heimkehrenden Veteranen aus den Kriegen der Republik wurden ja zu einem politischen Konfliktfaktor, weil sie vor dem absoluten Nichts standen: von den nobilitären Großgrundbesitzern von ihren Landschollen verdrängt, vom Senat um das versprochene Land gebracht strömten sie in die Städte. Kriegsversehrte hatten da eine weitaus schlechtere Perspektive.


    Wenn man das zusammenrechnet, gab es für viele Kriegsversehrte kaum soziale Sicherungsmaßnahmen, was gleichbedeutend war mit sozialen Abstieg bis in die Armut. Die Familien waren da meist sogar eher eine Belastung denn eine Sicherung, gerade in den unteren Schichten standen Familien, derern Versorger im Krieg arbeitsunfähig geknüppelt wurde, oft vor dem Aus.

  • Deswegen schrieb ich ja auch "oder hätte es zumindest sein sollen". Familie nicht im modernen Sinne, sondern die Großfamilie bzw. die Sippe. Natürlich gaben sich die Leute mit ihrem Dasein als Krüppel (so über Jahrhunderte die Bezeichnung) nicht einfach alle zufrieden.


    Ein Ideal zeichnet sich eben dadurch aus das es nicht Realität ist.

  • Sicher, schon klar.
    Aber eben die war keinesfalls so tragfähig wie du das hier trotz Konjunktiv hinstellst. Wenn eine Familie so potent war einen Totalausfall zu versorgen, gehörte sie wohl gleich zu den bessergesellten oberen 30 Prozent der antiken Gesellschaft. Für den großen Rest gab es Bindungen solange sie funktionierten, sobald es durch einen Totalausfall aber nicht mehr der Fall war waren diese Bindungen schnell überstrapaziert.


    Wenn man mal von Kriegsversehrten absieht, waren Behinderte in der Antike ein seltener Anblick (so es nicht Massenzentren wie Rom waren, wo man natürlich und unnatürlich versehrte betteln sah), weil die natürliche und soziale Selektion in der Zeit noch unerbittlich zugeschlagen hat.




    Edit: auch wenn ich keinen Soldaten habe, finde ich die Idee von Licinus sehr gut, das ahistorische Konglomerat von 2007 dezentral und damit historischer wieder aufzuziehen..

  • Obwohl ich die Idee im Grundprinzip auch sehr elegant finde und mich sicher auch beteiligen würde, halte ich es dennoch für schwierig das zu verwirklichen. Wenn ich das richtig verstehe haben diese Vereine ja nur solange einen Sinn solange ihre Mitglieder eben Veteranen/Ex-Militärs sind, denn um zu saufen und sich zu einer Gruppe zusammenzurotten brauchten Legionäre wohl kaum einen Verein! Im IR ist die Zahl der Ex-Militärs aber äußerst gering, zählt man die Senatoren die ein Tribunat geleistet haben mal nicht hinzu komme ich bei meiner Zählung nicht über drei Leute!


    Daher würde ich vorschlagen das bestehende System etwas abzuwandeln, um die Aufnahme auch für noch Diensttätige "interessant" zu machen. Würde man beispielweise eine Art Altersvorsorge integrieren und in den Vereinsbestimmungen ändern das sich Ränge und Regeln hauptsächlich auf Trinkfestikeit beziehen, könnte man sowas wie eine antike Rentenkasse für Soldaten daraus machen! Du zahlst ein solange du dienst und kassierst im Ernstfall, oder eben nach dem Ausscheiden aus der Legion! Das liese sich dann ja mit den "Begräbnisversicherungen" kobinieren und wäre mit Sicherheit historischer als der Besäufnisclub! :D :P

  • einfach einen verein gründen *gg*


    Name: Schützen und Festverein aktiver und deaktivierter Legionäre und Hilfssoldaten...



    oder so *ggg*

  • Einfach mal was ausspielen. Davon, dass ein paar Namen im Tabularium stehen, kommen noch keine Postings und kein Spielspaß zustande. ;)


    Tipp: Man kann sich als spielfreudiger Legionär ja auch mal zum Signifer befördern lassen und ist dann automatisch Herr über die Sterbekasse seiner Einheit. Aber das verpasst man natürlich, wenn man immer gleich Centurio oder Tribun werden will...

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!