… oder: Von der scheinbar therapeutischen Wirkungsweise exzessivem Shoppings - von der Antike bis heute …
[SIZE=7](zu den riesigen Nebenwirkungen essen sie die Opferbeigaben, oder schlagen sie einen Arzt oder irgendeinen Händler)[/SIZE]
… beziehungsweise, vom Tempel der Iuno bis zu den trajanischen Märkten, wo um diese Tageszeit gerade sehr viel Trubel herrschte. Zu jeder anderen Zeit hätte Prisca diese Menschenmassen nach Möglichkeit gemieden, doch heute kam ihr dieses Durcheinander gerade recht, um sich von dem misslungenen Opfer abzulenken. "Herrin sollten wir nicht besser zur villa zurück kehren? Mit der Sänfte und deinem Gefolge werden wir hier kaum weiter kommen", versuchte einer der Leibwächter die Herrin zur Umkehr zu bewegen und erhielt prompt zur Antwort den Becher an den Kopf geworfen, aus dem die Aurelia kurz zuvor noch lustlos an ihrem Wein genippt hatte.
"Na prima! Dann gehe ich eben zu Fuß! Oder glaubt ihr ich bin zu schwach um mich auf den Beinen zu halten?! Ich bin schließlich nicht alt und so wie es aussieht bin ich auch nicht ….SCHWANGER!!!", zischte die Aurelia dem Sklaven zu, der sich die blutende Stirn hielt, dort, wo das Wurfgeschoss ihn jäh getroffen hatte. "Also geh mir endlich aus dem Weg und pass auf, dass du mich nicht mit deinem Blut besudelst du … du Ochse! Blut hatte sie heute zur Genüge gesehen, ganz im Gegensatz zu den Tagen davor. Wie konnte ich mich nur so täuschen und denken, dies sei ein Zeichen ?!? .. aaaarrrhh
Mit einem gereizten Fauchen schwang sich die Aurelia sogleich aus der Sänfte und stieß wahllos weitere Sklaven zur Seite, die unglücklicherweise in ihrem Radius standen. Lediglich ihre Leibsklavin wurde davon verschont was aber nicht bedeutete, dass dies auch so bleiben würde. Im Moment war Priscas Laune augenscheinlich auf dem absolutem Tiefpunkt angelangt und von daher ging ihr besser jeder aus dem Weg der konnte, was für die Sklaven hingegen nur schwer möglich war. Also folgten sie ihrer aufgebrachten Herrin in einem gebührendem Abstand und doch nah genug, dass sie den Weg durch die Menschenmassen so gut wie möglich für die Aurelia frei halten konnten.
Prisca kümmerte dies allerdings nicht sonderlich und es interessierte sie auch nicht weiter ob die Sklaven ihr nun folgen würden - oder nicht. Momentan war sie derart aufgewühlt, dass sie am liebsten alles und jeden mit ihren bloßen Händen zerfleischt hätte und lange musste sie auch nicht suchen bis sie das erste "Opfer" fand: "Was soll das denn sein? ", blaffte sie den nächstbesten Händler an , der in seiner Auslage angeblich edle Parfums anpries. "Das sind die Düfte aus tausend und einer Nacht edle Dame, wollt ihr viell …." - "Pah! Dieses stinkende Zeug nennst du Düfte? … Geh mir ja vom Leib damit, ehe ich dich von meinen Leibwächtern so grün und blau schlagen lasse, dass du tausend und eine Nacht lang daran zurück denken wirst!", angriffslustig wie eine hungrige Wildkatze funkelte die Aurelia den Händler an und mit ihren beiden knurrenden Leibwächtern Einar und Bernuf im Rücken war diese Drohung durchaus ein schlagendes Argument. Diese Furie sollte man augenblicklich besser nicht reizen. "Natürlich Herrin! Ganz wie du sagst, meine Ware ist nur stinkendes Zeug und deiner niemals würdig.", jammerte er mit demütiger Stimme und zog - mit einem Blick auf die beiden Germanen - instinktiv den Kopf ein, eine tiefe Verbeugung vollführend, während die Aurelia mit hoch erhobenen Haupt an seinem Stand vorüber schritt und ihm keine weitere Beachtung mehr schenkte. Längst hatte sie erreicht was sie wollte. Naja, wirklich besser fühlte sich Prisca durch das Gejammere dieses Wurmes zwar nicht, aber es war ein Anfang und wenn sie sich noch ein paarmal auf diese Weise Luft machen könnte, ja, dann würde sich ihre Laune womöglich wieder bessern. Dazu noch ein paar Frustkäufe, welche mit Sicherheit ein mittleres Vermögen ausmachen würden, dann ... nein, ganz ehrlich, die Aussicht auf Besserung lag (noch) in weiter Ferne.
[SIZE=7]SimOff: *) (hoffentlich korrekt übersetzt ^^): 'In einer guten Hoffnung getäuscht werden'[/SIZE]