Für Priscus schien die Stadt riesig zu sein, durchzogen von engen Straßen, Plätzen und Gassen. Während er und Seneca durch die Straßen liefen, auf dem Weg zum XI. Bezirk beim Circus Maximus, wunderte sich der Iunier immer wieder über die vielen verschiedenen Menschen, die in der Stadt wohnten und die vielen unterschiedlichen Sprachen, die man hörte. Hellheutige Menschen stritten oder feilschten mit dunkelhäutigen um die besten Preise für Waren oder Dienstleistungen, zwischen Latein und Griechisch konnte der Zuhörer viele andere Sprachen hören.
Priscus lief neben seinem Verwandten her, ohne etwas zu sagen. Er versuchte, sich den Weg, den sie gingen zu merken, hatte er doch die Erfahrung gemacht, dass nicht alle Bewohner Fremden gegenüber bereitwillig Auskunft für den kürzesten Weg gaben. Doch schließlich erreichten sie den Circus Maximus, in dessen näherer Umgebung viele steinerne und hölzerne Tavernen, Cauponae und Garküchen standen, welche die Menschen, die in der Nähe wohnten als auch die Besucher der Rennen für wenig Geld verköstigten. „Hier irgendwo müsste es sein,“ meinte er zu Seneca und blickte sich um. Langsam ging er an verschiedenen Ständen mit Essen vorbei, blickte sich suchend um und fragte schließlich einen der Wirte. „Wo finde ich die Caupona von Bashetur?“ Der Angesprochene wies mit seinem Daumen nach rechts. „Immer weiter diese Richtung, mein Junge, wenn du das Schild mit dem Schwein siehst, bist du da.“ Priscus dankte dem Mann und ging mit Seneca im Schlepptau weiter.
Nach einigen Schritten sahen sie schon das Schild an einem etwas heruntergekommenen Brettergebäudes, das sich fast an den Circus anlehnte. Jetzt wusste er auch, was mit dem Schwein gemeint war, als er das Schild sah.
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Er trat in den Schankraum ein, in dem es nach allen möglichen Speisen roch, sah sich um und entdeckte einen kleinen Tisch und zwei Hocker nahe an der Wand, die noch frei waren. Er setzte sich und wartete, dass auf Seneca Platz nahm.