Villa Aurelius Ursus | Kämmerchen von Cimon | Noch ein Brief an einen Freund

  • Sie hatte in der Küche zu Abendbrot gegessen und anschliessend gebadet, doch schlafen gehen wollte das kleine Sklavenmädchen noch nicht. Fein säuberlich aufgereiht lagen die Schreibutensilien neben ihr auf dem Boden. Marei lehnte mit dem Rücken gegen Cimons Bett und strich Puppe Ninas Haare glatt, bevor sie zum Griffel griff.



    Ad primopilo
    Marcus Iulius Licinus
    Castra Legionis I Traianae Piae Fidelis
    Mantua
    Italia


    Liber Licinus. wie get es dir? Wir sind seit langm zurück in Rom und zogn in die Vila Germanica ein. Die Vila Ursus war nämlih noh nicht fertig und es dauert viel Tag und Nacht, bis wir ins neu Haus einziehn konten. Ich weis gar nicht, warum wir nicht bei den Aureliern wohnn gingn, aber als Gast bei Freunden der Herin Septima war es ganz schön! In der Vila Germanica war vieleicht was los! Sabina, meine Freundin (die ist so alt wie ich) und ich konten seltn zusamn spieln, weil sie imer weg mus, um zu lernn wie aus ihr eine feine Dame wird. Die Hausherin Serrana hat mit ihrm Man Zwilinge bekomn, sie heisn Victorius und Laevina minor. Ich nene sie insgeheim die Brülbären-Zwilinge. Ihr kleinr Sohn mag mich, er kan ganz tol tanzen und spricht mir nach. Ich darf sie besuchn kommn, wenn ich meine Pflichten nicht vernachläsige. Weist due, Herin Septima hat beschlosn, das ich in die Schule gehen darf. Auserdem sol ich ales wichtig über Garten vom Gärtner lernn, damit ich später eine gute Gärtnerin werd. Papa Baldemar erzählt mir aufregende Geschichtn über seine Heimat. Ich bin ein Stückchen gewachsn und kann nun ein Holzschwert hebn. Damit kämpfen wir zum Spas gegneinander. Mama Frija hat nicht viel Zeit für mich, weil sie Septima mit ihrm klein Sohn helfen mus. Er ist manchmal ganz schön laut, Dan nene ich ihn den Schreivogel. Keiner weiß von den Spitznamn für meine neuestn Freunde, die kleinen Kinder. Du bist der Erste! Ursus und Cimon sind zu Besuch gekomen, weil Blümchen Flora einen Tiberia-Mann (der ist Pontifex!) geheiratet hat. Bei der Hochzeit war ich nicht dabei, weil ich von der Schule und vom Lernen so müde war. Jedn Tag geh ich in aler Frühe hin. Papa Baldemar bringt mich und/oder holt mich ab. Seltn mus ich aleine durch die Stadt laufn. Und wen doch, dann lase ich ale Leute stehen und rene ganz schnel heim. Cimon hat viele Plichtn bekomen und ist mit Ursus ständig unterweg. Er hat gesagt, das er das tun mus, weil Ursus die Soldaten nicht lang alein lassn darf. Deshalb versucht der Her so viel Aufgabn wie möglich zu erledign. Versteh ich gar nicht! Ihr seid doch gros und tapfere Mäner!
    Dies schreibt dir deine Marei.


    Marei
    Villa Ursus
    Roma


    Sie hatte richtig viel geschrieben und dazu mehrere Tafeln verbraucht. Ob sie Cimon bitten sollte, dass er alles mit Tinte auf Pergamentpapier abschrieb, sodass ihr Freund Licinus eine dicke Rolle bekam?!? Sie würde ihn danach fragen, sobald er in dieses Zimmer kam. Herzhaft gähnend krabbelte Marei in Cimons Bett und machte es sich unter der Bettdecke gemütlich. Hier roch alles ganz vertraut nach dem dunklen Löwen. Mit Nina im Arm schlief sie ruckzuck ein. Die Tafeln lagen vor dem Bett herum, somit konnte sie jeder lesen.


    Sim-Off:

    Wer mag beim abschreiben und abschicken helfen?

  • Der Tag war wie so viele Tage voller anspruchsvoller Aufgaben, die der Nubier mit viel Energie bewältigte. Manchmal machte er sich selber eine Herausforderung aus der Arbeit... und wenn er versuchte bei der Ordnung der Schriftstücke seines Herren Sprachen zu lernen, zu vertiefen oder über Philosophie nachdachte. Immer wieder sprach er leise, solange es nicht störte, die Worte verschiedener Schriftstücke vor sich her. Ja, er konnte es sich verblüffend gut merken. Wort für Wort. Dies wollte er immer weiter vertiefen um so Ursus noch besser dienen zu können.


    Nun war er müde und die Kater schlenderten in seiner Nähe umher...folgten ihm dabei. Es schien zum Schlafen zu gehen. Denn Essen hatte es gerade gegeben...und nun ging es in Richtung Schlafstätte. Auf dem Weg erkundeten sie die vielen Ecken ...auch wenn sie sie bereits kannten..sie mussten noch einmal nach schauen, ob alles in Ordnung war. Dem schien so, denn sie kamen sofort in die kleine Kammer gelaufen, als Cimon die Tür öffnete.


    Verblüfft blieb der Nubier stehen und sah wie Marei in seinem Bett lag...zusammen mit Nina. Die Tafeln sah er sofort, da sie so untypisch vor dem Bett im Weg lagen. Lächelnd setzte er sich vor das Bett, nahm die Tafeln zur Hand und sah sie sich genauer an. Dann schüttelte er leicht den Kopf und angelte nach neuen Tafeln um das ganze neu und abzuschreiben.




    Ad Primus Pilus - Legio I Traiana
    Marcus Iulius Licinus
    Castra Legionis I Traianae Piae Fidelis
    Mantua
    Italia


    Lieber Licinus. wie get es dir? Wir sind seit langem zurück in Rom und zogen in die Villa Germanica ein. Die Villa Ursus war nämlich noch nicht fertig und es dauerte viele Tage und Nächte, bis wir ins neue Haus einziehen konten. Ich weis gar nicht, warum wir nicht bei den Aureliern wohnten, aber als Gast bei den Freunden von Herrin Septima war es ganz schön!
    In der Villa Germanica war vielleicht was los! Sabina, meine Freundin (die ist so alt wie ich) und ich konten selten zusamn spieln, weil sie immer weg musste, um zu lernn wie aus ihr eine feine Dame wird. Die Hausherrin Serrana hat mit ihrm Man Zwillinge bekomn, sie heißen Victorius und Laevina minor.
    Ich nenne sie insgeheim die Brüllbären-Zwillinge. Ihr kleinr Sohn mag mich, er kann ganz toll tanzen und spricht mir nach. Ich darf sie besuchen kommen, wenn ich meine Pflichten nicht vernachlässige.


    Weist du, Herrin Septima hat beschlossn, das ich in die Schule gehen darf. Außerdem sol ich alles wichtige über den Garten vom Gärtner lernn, damit ich später eine gute Gärtnerin werde. Papa Baldemar erzählt mir aufregende Geschichten über seine Heimat. Ich bin ein Stückchen gewachsen und kann nun ein Holzschwert heben. Damit kämpfen wir zum Spass gegneinander.
    Mama Frija hat nicht viel Zeit für mich, weil sie Septima mit ihrem kleinen Sohn helfen muss. Er ist manchmal ganz schön laut, Dann nenne ich ihn den Schreivogel. Keiner weiß von den Spitznamen für meine neuesten Freunden, die kleinen Kinder.


    Du bist der Erste! Ursus und Cimon sind zu Besuch gekomen, weil Blümchen Flora einen Tiberia-Mann (Er ist Pontifex! Dominus Teberius Durus) geheiratet hat. Bei der Hochzeit war ich nicht dabei, weil ich von der Schule und vom Lernen so müde war. Jeden Tag geh ich in aler Frühe hin. Papa Baldemar bringt mich und/oder holt mich ab. Selten muss ich aleine durch die Stadt laufen. Und wen doch, dann lasse ich alle Leute stehen und renne ganz schnell heim. Cimon hat viele Plichten bekommen und ist mit Ursus ständig unterwegs. Er hat gesagt, das er das tun muss, weil Ursus die Soldaten nicht lange alleine lassn darf. Deshalb versucht der Herr so viele Aufgaben wie möglich zu erledigen. Verstehe ich gar nicht! Ihr seid doch grosse und tapfere Männer!
    Dies schreibt dir deine Marei.


    Marei
    Servus Tiberia Septima
    Villa Aurelius Ursus Roma


    Er sah es sich erneut an...so viele Fehler...Cimon schüttelte den Kopf und sah sich lächelnd um. Am Ende sah er zu Marei... sie würde es lernen ... ganz sicher würde sie es lernen und er wollte ihr helfen. Nun saß er erst einmal da und wartete im nunmehr Halbdunkel. Cimon massierte sich die Augen, die inzwischen brannten. Beim einnicken legte er die Tafel zu der von Marei und wollte sie nicht wecken.
    Dabei dachte er über Flora nach und über Mareis Zeilen...

  • Marei erwachte noch vor Cimon und blieb ganz still liegen. Sie entdeckte ihren dunklen Freund vor dem Bett liegend und schüttelte darüber den kopf. Warum hatte er sich nicht zu ihr gesellt? Er war doch ihr bester Freund! Vielleicht aber hatte er sie nicht wecken wollen? Ihr Blick wanderte zu den Tafeln. Ob er ihren Brief schon gelesen hatte? Sie war gespannt auf seine Meinung. Der größere ehemals kleine Kater war wach, sprang auf ihre Bettdecke und bekann zu 'köpfeln'. Leise über das seltsame Verhalten kichernd, begann sie den Kater zu streicheln und zugleich zu bewundern, wie groß er inzwischen geworden war.


    An der Wandseite des Bettes fand sie eine einsame Feder und nutzte diese als Spielzeug für den Kater. Dieser war ganz begeistert und fuhr oftmals seine Krallen danach aus. Mehrere leise geflüsterten "Aua!" fanden den Weg über ihre Lippen. Dabei gab das kleine Sklavenkind sich redliche Mühe leise zu sein und Cimon's Schlaf nicht zu stören. Der Bruder des Katers wurde auf das Spiel aufmerksam und gesellte sich dazu. Da das Spiel der Kater allmählich wild wurde, überliess sie ihnen deshalb gerne die weiße Feder. Marei setzte sich im Bett auf und steckte drei Finger der linken Hand in den Mund, um das Blut abzusaugen. Die rechte Hand hatte einen einzigen Kratzer abbekommen, der jedoch nicht blutete. Plötzlich sprang der größere Kater mitten im Spiel direkt vom Bett auf die Tafeln. Er hatte eine vorbeisummende Fliege erhaschen wollen. Die Tafeln rutschten laut klappernd unter ihm weg. Erschrocken aufmaunzend flüchtete der Kater zu seinem Schlafplatz. "Menno... das war sicher keine Absicht von Semmel gewesen. Entschuldige, Cimon..." regte sich Marei über das Verhalten des Katers auf. Semmels Bruder Krümel dagegen blieb auf der Bettdecke hocken und sah seinem Bruder nach. "Guten Morgen."

  • Er schlief doch in der Tat ein und ...träumte recht unruhig. Wie gewöhnlich waren es keine guten Träume auch wenn er nicht mehr so oft wie früher schreiend auffachte, so war es doch selten, das er ruhig schlafen konnte. Tief schlafen war schon zu Zeiten von Atonis undenkbar gewesen. Also erwachte er bereits bei den ersten Bewegungen in seiner Nähe. Doch er zeigte es nicht. Lieber täuschte er einen nun ruhigen Schlaf vor und dachte darüber nach, wie spät es wohl war. Dabei überprüfte er durch minimale Bewegungen wie es seinem Körper ging.
    Cimon hatte schon auf schlechterem Untergrund geschlafen, so konnte er feststellen, das alles in bester Ordnung war.


    Langsam begann er zu lächeln und horchte auf Marei und die drei Karter, die doch verblüffend klein geblieben waren...also im vergleich mit anderen Katern... sie waren gewachsen, doch der Nubier hatte von ganz anderen Größen gelesen.
    Doch der Unterschied war sicher bemerkenswert. Vorallem wenn man bedachte wie winzig die drei nach ihrer Geburt gewesen waren.


    Als sie zu spielen begann, blinzelte er ab und zu und beobachtete die Unbeschwertheit von Marei. Er wollte sie nicht stören und ließ sie lieber so lange es gehen würde, mit den Katern spielen.
    Lächelnd richtete sich Cimon ganz langsam auf. Seinen kurzen Schrecken über den überraschungssprung konnte er dabei gut verbergen. Seine Hand angelte dabei nach dem sogenannten 'Semmel' um ihn zu sich zu ziehen und zu kraulen, der es gerne geschehen ließ, denn offenbar gab es keinen Ärger. Mit der anderen Hand prüfte er die Tafeln...gut sie waren unbeschädigt. So reichte er sie Marei mit einem Lächeln.


    "Malacus... er heißt Malacus. Nicht war mein Großer?"


    Kurz hob er den Kater an und kuschelte mit ihm...nur um ihn dann wieder abzusetzen...er ging viel zu vertraut mit ihnen um. Das gehörte sich nicht. Sie gehörten ihm nicht und es war auch fraglich, wie lange sie noch würden bleiben dürfen.


    "Ich weiß. Mach dir keine Sorgen Marei. Einen ausgesprochen guten Morgen auch dir, Marei. Ich habe da etwas...verbessert... bitte lies es und sag mir was anders ist."


    Ganz wie nebenbei hatte er angefangen den kleinen 'Krümel' also Albus zu kraulen... der kleine verschmuste. Während Paris immer näher schlich um auch noch etwas Aufmerksamkeit zu bekommen.

  • Was sollte sie denn mit den Tafeln, die unter dem wegspringenden Kater weggerutscht waren? Marei legte sie auf ihren Knien ab und nickte Cimon zu. "Malacus?" echotete sie und legte den Kopf schief. "Hmm... der Name klingt sehr ungewöhnlich. Hast du ihn dir selber ausgedacht?" fragte sie ihren dunklen Freund, der mit dem Übeltäter kuschelte. "Du hast mein Geschriebenes verbessert? Ich gucke gleich mal drüber." Sie legte die Tafeln auf das Kopfkissen und drehte sich auf den Bauch, um in dieser Lage zu lesen. Während sie las, kam Katze Nummer drei dazu und legte sich auf Mareis Rücken nieder, um sogleich eifrig ihr Fell zu putzen.


    "Du hast mehr Buchstaben in meine Worte eingefügt. Schreibt man die so richtig? Soll ich alles noch mal neu schreiben? Ich möchte, dass Licinus die Tafeln bald bekommt, damit er weiß, was es Neues gibt und er sich keine Sorgen zu machen braucht."
    Marei blickte über die Schulter zu Paris. Noch wusste sie nicht, ob es ein 'er' oder 'sie' war. "Woher ist der da auf meinem Rücken her? Haben Malacus oder Krümel schon beste Freunde gefunden? Ich wundere mich grade sehr." Bisher hatte Marei gedacht, dass Cimon vier Kater aufgezogen hatte und dann zwei nach Mantua mitgenommen und zwei in Rom zurückgelassen hatte. Deshalb wunderte sie sich über die Anzahl der anwesenden Vierbeiner. "Zwei plus zwei macht vier. Vier minus zwei macht zwei. Wie wird dann aus zwei dann drei?" rechnete sie mit Hilfe ihrer Rechenkünste aus und sah Cimon aus großen Augen an.

  • Er lächelte ob Mareis Verwunderung über die Namensgebung. Dabei war der Kleine doch weich. Cimon kuschelte nur zu gerne mit Malacus dem verschmusten.


    "Ja...ja, ich habe mir alle Namen ausgedacht, in der Hoffnung, das sie Domina Septima gefallen. Malacus heißt so, weil sein Fell so weich ist. Albus habe ich wegen seinem weißen Fleck so genannt und Paris dort auf dir erinnert mich einfach an die Lias."


    Der Nubier schien wirklich stolz auf seine Namensgebung zu sein und strahlte beinahe aus seinen Augen. Sie würde also über die Korrekturen schauen... und Cimon nickte zufrieden, würde er ihr doch die nötige Zeit dafür geben.


    "Ja, genau so schreibt man es, Marei. Es würde dich üben es neu zu schreiben. Wenn du möchtest kannst du gerne noch etwas am Ende hinzufügen und so deinem Freund schicken."


    Offen und freundlich lächelte er das Mädchen an und versuchte ihr so Mut zu geben. Sie sollte sich ruhig etwas zutrauen und sicher würde sie bald viel fehlerfreier schreiben können.
    Dann hörte er ihr verblüfft zu und lächelte dann doch offen...fast lachte er. Hätten er und Flora doch beinahe das eine Kätzchen übersehen gehabt... Flora...seine Flora... Aber das war vorbei! Es musste, hatte vorbei zu sein! Und er musste aufhören über sie nach zu denken, gehörte doch sein Herz nunmehr jemand anderem.


    "Es waren drei Jungs und zwei Mädchen. Die Mädchen haben die ...Blümchen behalten. Und die Jungs durfte ich zu mir nehmen."


    Das bald die Zeit kommen würde, da der Ärger überwiegen würde, ahnte er noch nicht. Denn Kater neigten dazu ihr Revier zu makieren und die Streitereien unter den Brüdern würden sicher auch zunehmen...doch noch ahnte der Nubier nichts davon.

  • "Obwohl sie ziemlich fremdländisch klingen, hast du wunderschöne Namen ausgesucht, Cimon." lobte sie ihren Freund anerkennend. "Wer ist denn Lias? Ein Freund von dir?" Sie angelte nach den noch unbeschriebenen Tafel und setzte sich schliessich in eine sitzende Position um. "Hmm.. ob alle Worte drauf passen? Was soll ich denn noch hinzufügen? Ich habe doch schon so viel zu erzählen niedergeschrieben." Den Rücken ans Kopfkissen lehnend schrieb sie Buchstabe für Buchstabe ab. "Das sieht dir gar nicht ähnlich jemanden zu übersehen, aber voll schön, dass die Jungs alle zusammen sind." fand Marei und schrieb nebenbei an der Verbesserung ihres Briefes.


    "Ich weiss gar nicht mehr, ob Septima es schon weiss.. also wegen den Katzen und Katerln. Dass die Katzen bei den Blümchen bleiben durften, das weiß ich noch. Ich habe Blümchen Flora, seit wir wieder in Rom sind, nicht mehr gesehen. Ihre Schwester überhaupt nicht. Mama hat gesagt, dass sie irgendwann gestorben ist. Was hat sie noch gesagt? Hachja, es soll ein Unfall gewesen sein. Irgendetwas war mit den Pferden! Weisst du, Narcissa hat mich mal auf ihrer Stute reiten lassen, aber das habe ich dir sicher schon erzählt. Epicharis hiess die Stute, vier Jahre alt und riesengroß mit total laangen Beinen."


    Die Tafel war voll und sie nahm eine weitere Tafel, um die Verbesserungen zum Abschluß zubringen. "Weisst du schon, wann du wieder mit dem Bär.. ach nein, mit dominus Ursus zurück nach Mantua reist? Kannst du Licinus den Brief übergeben? Ansonsten gehe ich zur Casa Germanica und suche den Postmenschen, der sich um die Post kümmert. Von dort habe ich übrigens den Brief an dich abgeschickt. Hihihi, der Postmensch wollte mich sogar adoptieren, aber ich wollte nicht weg von Frija und Baldemar. Die wären dann total traurig gewesen. Was ich dich fragen wollte, können wir mal zusammen rüber gehen?!? Dann stelle ich dir Sabina, die Brüllbären und Iunia Serrana vor."

  • Mareis Lob nahm der Nubier mit einem Lächeln an. Zwei der Namen hatten zwar ihren Ursprung im latainischen, doch er verstand, das es für Kater vielleicht dann doch ungewöhnliche Namen waren. Um so angenehmer, das sie gefielen.


    Er lächelte ob Mareis unschuldige Frage, bezüglich der Ilias. Leicht schüttelte er den Kopf und suchte nach den rechten Worten.


    "Ilias... das ist eine Erzählung von Homer. In der das Urteil des Paris sowie seine anschließende Entführung von Agamemnons Schwägerin Helena, der Auslöser für den Trojanischen Krieg darstellt. Darin steht auch die List des Odysseus ... kennst du die Geschichte vom Trojanischen Pferd? Sie ist sehr interessant."


    Er erinnerte sich augenblicklich an das was er gelesen hatte und es war Cimon, als würde er die Buchstaben vor sich sehen. Dann sah er das kleine Mädchen fragend an...was sie hinzufürgen sollte? Das war eine gute Frage. ...


    "Naja... du könntest von mir grüßen, oder aber dazuschreiben, das ich dir geholfen habe. "


    Ja, es war schön, das die Jungs alle zusammen waren. Mit einem Nicken bestätigte er dies und kuschelte umgehend mit den Katern ...abwechselnt. Auch wenn Paris nicht von seinem ergatterten Platz weggehen wollte. Cimon entlockte dies ein freundliches Grinsen... die drei waren wirklich soetwas wie seine kleinen Seelentröster geworden, was der Nubier nun wieder einmal für sich feststellen musste.


    Mit Trauer dachte nun auch Cimon an Narcissa, wie auch an Flora... aber er verbot es sich umgehend wieder. Schwer schluckend nickte er nur und konnte doch nichts sagen.
    Die Stute... er lächelte wissend. Auch wenn er einmal nicht dabei war oder sie es ihm nicht sagte, oft fragte er Frija oder einen der anderen Sklaven, wie Mareis Tag so war. Denn er wollte ein großer Bruder sein. Nie wieder sollte ihr etwas schlimmes wiederfahren.


    Ob ihrer Frage, wann es zurück nach Mantua ging, nickte er leicht wiederwillig. Es gefiel ihm nicht besonders, wieder zu gehen...aber es musste sein und er war auch gerne bei Ursus. Der Legat war bei weitem sein besster Herr...seit er denken konnte... und das dankte der Nubier nicht nur durch bloßen Gehorsam. Und dies lag nicht nur daran, das er es geschworen hatte. Inzwischen würde er fast behaupten, das sie ... soetwas wie Freunde waren...


    "Bald. Wir werden wohl bald gen Mantua aufbrechen. Ich kann ihn gerne direkt mitnehmen. Es wird vielleicht sogar schneller gehen, als wenn wir es verschicken lassen. ... Ich denke es ist in der Tat besser, wenn ich ihn mitnehme.
    Ähm.... zusammen rüber gehen? Es scheint, das du gut mit den Germanicern auskommst. Das ist gut... Aber bitte denke daran, das sie Herren sind und wir sie niemals stören dürfen. ... Solange es meine Zeit noch zuläßt, können wir es gerne in Angriff nehmen, ja."



    Sim-Off:

    Sry, ganz übler Schreibfehler... Ilias statt Lias... *Schande über mein Haupt* Bitte verzeih *G*

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    CUSTOS CORPORIS - TITUS AURELIUS URSUS

    Einmal editiert, zuletzt von Cimon ()

  • Sie schüttelte sich bei dem Wort 'Entführung'. Ihr Peiniger Lux lebte nicht mehr, hatten Frija und Baldemar gesagt. Er hatte schlimme Dnge getan, zuweilen litt sie unter den Wellen der Errinnerungen. "Ilias? Homer?" fragte Marei zurück und gab ihre Unwissenheit kund. "Nein, ich kenne die Geschichte nicht. Erzählst du sie mir?" Mann, war das schön, mit Cimon zusammenzusitzen und über allerlei zu schwätzen und zu reden sowie Neuigkeiten und Geschichten hören. "Dann schreibe ich das so dazu und dann bin ich fertig. So viel schreibe ich normalerweise gar nicht.. nicht mal in der Schule. Dafür müssen wir arg viel auswendig lernen" Sie legte die Utensilien weg und sah Cimon an. "Hoffentlich müsst ihr nicht so bald wieder weg.. du bist doch gerade wieder zurück gekommen. Macht dir das Reisen nix aus?" hoffte sie und rückte die Daumen, dass sie Cimons Gesellschaft mehrere Tage lang geniessen konnte.


    "Ja, bitte, nimm meinen Brief mit. Ob Licinus ganz schnell zurück schreiben wird?" Sie versuchte sich Licinus Gesicht in Errinnerung zu rufen und lächelte. "Cimon, das sagst du ganz schon oft, dass wir die Herren nicht stören dürfen. Serrana, die Mutter der Zwillinge war froh, dass ich mich um ihren Sohn gekümmert habe, weil er der Amme ausgebüchst und zu mir gekrabbelt ist. Ich liess ihn mit dem Ball spielen... und er hat sich riesig gefreut. Für seine Schwester durfte ich im Garten Blumen pflücken." Da gab es noch einiges an Erlebnissen zu erzählen. Marei spähte zum Fenster. "Wollen wir schnell raus in den Garten rennen und Ball spielen? Ich glaube, es ist noch keiner wach..."

  • Cimon sah nicht, wie sehr er sie mit seinen Worten an etwas erinnerte... vielleicht wollte er es auch nicht sehen. Denn tief in ihm brannte noch immer das Schwert der Schuld schlimme Wunden in sein Herz. Lieber konzentrierte er sich auf die Ilias und Homer. Lächelnd nickte er auf Mareis Antwort und überlegte, wie er ihr das alles erzählen konnte. An sich war es doch am besten, würde sie es lesen oder vorgelesen bekommen. Der Nubier wollte Marei nichts falsches beibringen.


    "Ja, ich werde sie dir erzählen. Es gibt so vieles von Homer und... anderen, das sich lohnt zu erzählen. Nach und nach werde ich die Zeit dafür sicherlich finden, Marei."


    Geduldig lauschte er ihren nicht enden wollenden Fragen, die ihn auch in gewisser art und weise forderten. Er nickte zufrieden und wartete, bis sie fertig geschrieben hatte. Dabei begann er mit dem morgendlichen Aufräumen der Kammer, dem verpflegen der Katzen und dem fertig machen für den Tag. Er achtete darauf, das auch Marei ihren Tag starten würde... schließlich konnte er all dies tun und dabei weiter reden.


    "Das übt dich gut, das Schreiben, Marei. Du solltest es öfter tun. Es ist besser etwas zu verstehen als es einfach nur auswendig zu lernen. Deine Fragen werden dir dabei gut helfen. Hör nicht auf zu fragen.
    Naja, es wird sicher bald sein, denn Dominus Ursus ist schließlich ein wichtiger Mann in Mantua. Das Reisen? Nein, es macht mir wirklich nichts aus. Weißt du, Marei? Wenn du dein zu Hause immer DA drinn hast, dann macht das Reisen nichts aus. Und Ursus macht es mir leicht, mit ihm zu reisen."


    Dabei tippte er sich auf die Stelle wo sein Herz war und lächelte so offen, wie er es nur selten tat. Ja, Ursus war ein guter Herr...eine Art Freund... da machte es in der Tat nichts aus, viel unterwegs zu sein, denn Cimon wusste ja wofür er es tat.


    Erneut nickte der dunkle Sklave und nahm die Tafeln an sich, sofern sie fertig war. Dabei konnte er nur Mutmaßungen anstellen, ob Licinus schnell antworten würde. Aber er schätze schon, denn der Mann wirkte sehr freundlich und wenn Marei durch ihre frische, kindliche Art ihn als Freund gewonnen hatte, konnte es keinen Zweifel geben.
    Dann wurde er etwas ernster und sah Marei ebenso an. Keineswegs Böse aber durchaus so, das ihr bewusst werden musste, wie ernst es ihm war.


    "Ja, weil es so ist. Wir sind für die Herren da und dürfen niemals zu einer Last oder einem Störfaktor werden. Du hast dich um den Sohn gekümmert? Das ist gut... Du bist wirklich verantwortungsbewusst. Wenn die Herrschaften nichts dagegen haben, das du mit den Kindern umgehst, ist es gut. ... Sehr gut sogar.


    Ich fürchte nein. Wenn die Herren noch schlafen beginnt für uns schon lange der Tag. Ich muss einiges vorbereiten für den Tag des Dominus Ursus.
    Und wir dürfen sie niemals...niemals vor der Zeit wecken. Also wenn du spielst, dann achte bitte darauf, nicht zu laut zu sein."


    Er wusste das sie bestimmt auf ihn hören würde und lächelte noch einmal, bevor er sich daran machte, seinen Tag zu starten. Dabei würde er auch gerne von ihr begleitet werden...dabei würde er ihr die Ilias erzählen können...

  • "Wusste ich doch, dass du mir die Geschichte erzählen wirst. Du weißt, daß ich Geschichten mag." feixte sie jubelnd. Der dunkle Löwe begann sich für den neuen Tag fertig zu machen. Sie krabbelte aus dem Bett und suchte nach einem Kamm. Doch sowas besaß er nicht oder fand sie nicht auf dem Tisch: das war doch total klar, weil er keine Haare auf dem Kopf trug. Ziemlich bedröppelt, dass sie zuvor nicht nachgedacht hatte, goß sie Wasser in einen Becher und trank ihn Schluck für Schluck leer. "Ich liebe es Fragen zu stellen. Der Lehrer sagt, ich sei für manche Antworten zu klein und solle die Frage für später, wenn ich groß bin, aufheben." gab sie kund. "Hoffentlich ist 'bald' noch ganz lange weg.. also noch viele Nächte schlafen entfernt." wünschte sie sich. Marei schüttelte den Kopf. "Ich mag Reisen nicht.. zuerst ist es ganz spannend und dann ist es langweilig, weil es so lange dauert zu Hause anzukommen. Finde ich aber gut, dass Ursus es dir leicht macht."


    Cimon kümmerte sich um die Katerln und gab weitere Weisheiten über das Verhalten gegenüber der Herren und Herrinnen von sich. Marei konnte es nicht lassen die Augen zu verdrehen und artig zu nicken. "Dann bleibe ich eben bei dir." beschloß sie. Da ihre Anziehsachen in Frijas und Baldemars Kammer waren, konnte sie sich nicht umziehen. Es war ohnehin ein Wunder, dass weder Frija noch Baldemar hier auftauchten und sie abholten. Marei meinte sich zu errinnern, dass heute keine Schule und kein Unterricht stattfand. Sie leerte den Becher und ging zum Bett zurück, um mit einem Sprung hineinzuplumpsen und sich noch einmal unter die Decke zu kuscheln. "Ja doch, Cimon, ich habe auf ihn geachtet. Victorius tauchte in der Bibliothek auf, wo ich das Lesen geübt habe. Ich habe eine spannende Fabel gefunden, willst du hören? Als die Römer frech geworden zogen sie nach Norden. Vorne beim Fanfarenschall ritt der Truppenanführer Herr Quinctilius Varus. Der Name gefiel mir nicht, also hab ich ihn flugs in Licinus umbenannt. Und so geht es weiter. Doch im Walde, huh, wie pfiff der Wind so kalte. Raben flogen durch die Luft." erzählte sie. "Weiterlesen konnte ich nicht, da dann Victorius auftauchte und kurz danach seine Mama dazu kam. Sie war wirklich erstaunt, ihn bei mir zu finden und dann sind wir zum Ballspielen in den Garten runter gegangen."

  • Cimon wusste sehr genau das Marei Geschichten mochte und er liebte es sie zu erzählen. So würde sie auch dies von ihm hören. Und jede Frage würde der nubier mit Geduld und Freude beantworten.


    "Ja, wie kann ich es nicht wissen?"


    Sagte er deswegen erfreut und legte ihr kurz eine Hand auf den Kopf, während sie jubelte. An einen kam dachte auch er nicht, eher dachte der dunkle Sklave daran, sich wieder rasieren zu müssen. Eine prüfende Berührung auf den Kopf bestätigte ihm, das er im laufe dieses Tages eine Rasur vornehmen würde. Doch dafür bracuhte er Zeit. Denn seit Atonis hatte er es sich angewohnt sich in Gänze zu rasieren.


    Den Kamm würde wohl Frija später bereithalten müssen. Sie war Mreis Ziehmutter. Und bestimmt würde sie genau wissen wo die kleine war und bereits alles parat legen. Lächelnd dachte er kurz an seine Mutter, die er so schmerzlich vermisste.


    "Du bist nicht zu klein. Vielleicht ist er zu groß für deine Fragen. Wenn du wieder solche Fragen hast, dann komm ruhig zu mir und ich werde sehen ob ich sie beantworten kann, ja?"


    Cimon freute sich darüber, das er Marei etwas würde beibringen können. Und wenn es nur Kleinigkeiten waren. Sie war wie eine kleine Schwester für ihn. Um so mehr schmerzte ihn der baldige Abschied. Bitter musste er nicken und vermochte doch nicht zu sagen, das es bald...sehr bald sein würde.
    Als es um das Reisen ging musste der Nubier lächeln. Beim vorbeigehen strubbelte er ihr durch die Haare und stellte fest...die waren ja vollkommen durcheinander. Er schüttelte den Kopf und sah sie tadelnd, wenn auch mit einem Grinsen auf den Lippen, an.


    "Der Weg ist das Ziel. Aber es ist in Ordnung wenn du den Weg nicht besonders magst, Marei.
    Und nun.... solltest du zu Septima gehen und dein Haar ein wenig Kämmen. Du hast ja eine richtige Löwenmähne."


    Seine Mine zeigte, wie freundlich sein Rat gemeint war. Ihr Augenverdrehen erkannte er gut...nicht nur von ihr... auch von sich selber. Sie würde bei ihm bleiben... langsam nickte er und dachte darüber nach.


    "Zuerst machst du dich fertig, dann kannst du zu mir kommen und mir helfen... wenn du magst und darfst. Aber dann wirst du gehen müssen. Weißt du, es könnte Ursus stören, wenn du dabei bist während er wichtige Dinge zu erledigen hat."


    Dann musste er lachen, als sie sich in das Bett warf und zog ihr sofort die Decke weg. Dabei hörte er ihren Erzählungen zu und erkannte wie sehr sie Freude daran gefunden hatte sich auch um andere zu kümmern. Er würde aber aufpassen müssen, das es bei Titus nicht ausarten würde. Schließlich würde er einmal ihr Herr sein. Freundschaften würden das alles nur verkomplizieren.
    Dann musste er schlucken und setzte sich auf die Bettkante.


    "Vielleicht ist Licinus nicht der richtige name, Marei. Du magst ihn sehr, oder? Und diese Geschichte...sie geht nicht gut aus für die Römer. Es ist eine Geschichte voller Verrat und Grausamkeit. Die Römer mussten schwer leiden unter diesem... Vorfall. Einen Kampf kann man es nicht nennen, denn die Germanen waren voller Hinterhalt und Grausamkeit. Bitte ... es ist keine schöne Geschichte."


    Er atmete tief durch und erinnerte sich an all das was er gelesen hatte... über diese Schlacht... über diese Ungerechtigkeit. Ganz langsam kam das Lächeln zurück auf seine Lippen.


    "Ball spielen ja?..."


    Fragte er abwesend und stand auf, sich dem Tag zu stellen.

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    CUSTOS CORPORIS - TITUS AURELIUS URSUS

    Einmal editiert, zuletzt von Cimon ()

  • Die Krux mit den Fragen stellen und Antworten bekommen aus dem Munde von Cimon würde ziemlich schwierig stellen, da er ja bald wieder auf Reisen gehen würde. Aber vielleicht.. vielleicht freute er sich ebenso über Briefe? Dazu aber würde sie jemanden Neuen suchen und finden müssen, der beim Wörter korrigieren und Geschriebenes verbessern sowie beim Abschicken half. Ob ihre Zieheltern dafür Zeit erübrigen konnte? Oder sie machte demnächst eine neue Bekanntschaft, aus welcher dann eine Freundschaft wachsen würde.


    Marei kicherte, wie sie im Geiste versuchte sich vorzustellen, dass ihre Fragen größer als der Lehrer waren und womöglich über seinem Kopf schwebten. "Ich komme doch fast immer zu dir, Cimon." Marei lachte sich kringelig. "Ich glaube nicht, dass ausgerechnet die Herrin mir meine Haare kämmt." Sie fuhrwerkte sich selber durchs Haar und piepste mit empörter Stimme. "Löwenmähne? Icchh? Nee also sowas... meine Haare wachsen.. und werden gaanz lang und schwer... uunndd dann kann ich flechten lernen. Noch später dann.. hmn.. dann brauche ich jemanden, der meine Haare trägt.. damit sie nicht über die Böden rutschen." phantasierte das kleine Sklavenmädchen feixend ein amüsantes Bild zusammen. Nur für den dunklen Löwen.


    "Ich springe gleich auf.. nur noch ein bißchen liegen bleiben.. heee.." Cimon hatte die warme Bettdecke zu sich genommen. "Klar, mag ich Licinus. Er ist mein Freund!" Sie staunte wie ernst Cimon immer plötzlich werden konnte, wenn es ernste Dinge zu besprechen gab. "Was redest du da? Germanen waren voller Hinterhalt und Grausamkeit?!? Papa ist nicht so wie die in der Geschichte." Was ihr großer Bruder jetzt schon wieder an ihren Worten auszusetzen hatte? Sie rutschte aus dem Bett und lief zur Tür. "Ganz genau.. wir haben Ball gespielt.. also Victorius und ich. Seine Mutter hat gesessen und meistens über ihre Tochter geredet. Du bist schon fertig und ich muss los... anziehen und meine Haare kämmen. Bis nachher.. hoffentlich, lieber Löwe..." Doch kurz nachdem die Tür zugeschlagen worden war, kehrte Marei mit schnellen Schritten zurück. "Huiuiui.. ich habe meine Puppe vergessen." schämte sie sich. "Oh, wie schön, sie ist mir nicht böse. Nina sagt, dass sie bald deine Geschichte über die Ilias hören möchte." Nun verliess sie endgültig das Zimmer und eilte zum Zimmer, wo sie zusammen mit ihren Eltern nächtigte.

  • Ja, lange würde Cimon nicht mehr in Rom bleiben können, doch er hoffte darauf, das er Marei dennoch bald wiedersehen mochte. War sie doch wie eine kleine Schwester für ihn geworden. Ihr Lachen erfüllte den Raum und Cimon konnte nicht anders als sie fröhlich anzuschauen.
    Hatte er wirklich gerade Septima... er hatte Frija sagen wollen... Cimon sah etwas unsicher nieder. Aber wenn sein Versprecher sie zum Lachen brachte, war es doch gut.


    "Nein, sicher würde Domina Septima es nicht machen. Da hast du recht."


    Ihre Ideen über ihr wachsendes Haar ließen Cimon lächelnd nicken. Wie schön war es doch, wenn ein Kind träumte. Hatte er jemals geträumt? Gut geträumt? Er wollte seine etwas düsteren Gedanken nicht aussprechen und schwieg deswegen lieber.
    Das ernste Thema schien ihr Träumen nicht zu verdrängen...gut so. Sie fragte und hinterfragte...das war wirklich eine gute Eigenschaft, wie Cimon fand. Er dachte über ihre Worte nach und musste ihr doch noch antworten, bevor sie ging.


    "Dein Vater war auch nicht an diesem Hinterhalt beteidigt. Das ist viel zu lange her. Ich glaube dir, das dein Papa nicht so ist wie diese...Germanen es waren."


    Das war eine andere Zeit, andere Menschen...dennoch viel zu grausam um es sich in gänze auch nur vorstellen zu können.


    Sie hatten Ball gespielt? Es war gut, wenn sie sich mit Victorius gut stellte...einmal würde der junge ein Herr sein...nein, er war es schon. Ebenso wie Titus bereits ein Herr war. Einer für den Cimon immer wieder mit Holz und Schnitzwerkzeug da saß. Seitdem er damals angefangen hatte für Bashir etwas zu schnitzen, wurde er immer besser. Und inzwischen war er sogar in den Details sehr genau.
    Nun dachte er kurz darüber nach, ob er etwas für Marei...für Nina schnitzen konnte... ja, ihm würde sicher noch etwas einfallen. Langsam, in seinen Gedanken versunken nickte der Nubier.


    "Ja, bis nachher, Marei."


    ... Hoffendlich. Cimon sah Marei nach und ... sie kam wieder...Er lächelte sie an und reichte ihr Nina mit sanftem Griff entgegen.


    "Ich freue mich auch bereits darauf, euch beiden diese Geschichte zu erzählen."


    Noch einen Moment blieb er ganz ruhig und in seinen Gedanken verloren, bis ein Ruck durch ihn ging und Cimon seinen Tag begann.

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