"Tja, darf ich dir noch etwas Wein nachschenken?"
Ohne die Antwort abzuwarten, nimmt er den Krug und schüttet sich und Sevy Wein nach.
"Tja, darf ich dir noch etwas Wein nachschenken?"
Ohne die Antwort abzuwarten, nimmt er den Krug und schüttet sich und Sevy Wein nach.
Die Worte waren nicht nötig, denn ich trank ebensoviel wie er.
"Wann wolltest du losreisen?"
"Ich dachte, ich sollte vielleicht zuerst noch abwarten, bis die gesamte Provinz wieder Rom gehört?"
"Das wollte ich sowieso abwarten. Es ist aber schon gut den Menschen hier etwas anmerken zu lasen, aber das ist meine persönliche Meinung...."
Agrippa nickte Sevy zu.
"Das können wir natürlich tun, vielleicht sollten wir es sogar oder was denkst du?"
"Wie was denke ich, ich habe es doch gerade gesagt, dass ich das anstandsgemäss gut finden würde......., komm las uns noch einen kippen."
"Entschuldige, ich hatte dich missverstanden und natürlich werden wir noch einen, zwei oder gar drei kippen ..."
"Das ist ein Wort ......... Wirt bring uns noch einen Krug"
"Oder auch gleich zwei, dann musst du nur einmal laufen ..."
Der Wirt bringt due 2 Krüge und wir fangen an sie zu leeren, ohne Becher
"Was würden wir bloss ohne Wein machen Gaius? Würden wir dann hier bei einer Ziegenmilch oder Wasser sitzen oder was?"
Jap, nur Ziegenmilch ist zu gesund.......
Ich werde dann vermutlich gleich nach Roma versetzt werden..... mit dem blödem Pr.......
"Ziegenmilch ist ein gutes Heilmittel, aber für den täglichen Genuss, nicht verwendbar, da bleibe ich doch lieber beim Wein ..."
"Was wird bloss mit mir geschehen, in nächster Zukunft", frage ich den Einzigen dem ich vertraue......
"Was auch immer, ich hoffe es ist eng mit meinem Schicksal verbunden, alter Freund, sei sicher, ich werde tun, was ich kann, damit du es völlig unbeschadet überstehtst ..."
"Ich danke dir mein Freund, las uns darauf einen heben", und schenke die Becher wieder randvoll
"Aber sicher doch, bis wir nicht mehr können ..."
Am Nachmittag betrat Belgius die Taberna. Er blinzelte bis sich seine Augen an das schale Licht gewöhnt hatten. Er sah sich um und setzte sich an einen freien Platz. Er bestellte sich einen Becher Falerner und trank einen Schluck. Müde und niedergeschlagen ließ er seinen Kopf sinken.
"Salve! Darf ich mich setzen?", erklang eine Stimme neben ihn. "Aber sicher doch!", antwortete Belgius müde. "Hast Du schon gehört? Der Duumvir hat verkünden lassen, daß er jeden Einwohner ein zinsloses Darlehen gewährt, der ein Geschäft gründet." Ruckartig richtete sich Belgius auf und schaute den Mann an. "Stimmt das?" Er wartete die Antwort nicht erst ab, sondern stürmte nachdem er seine Zeche bezahlte aus der Taberne. Kopfschüttelnd sah ihn der Mann nach.
Der Weg führte Severus wie jeden Tag auch an der Taberna vorbei. Ruckartig stieß er die Türe auf, und ließ seinen Blick durch den dunstigen Raum schweifen. Seine Augen fixierten einen freien Platz, am anderen Ende der Taberna, von dem aus er einen hervorragenden Überblick hat wer die Taberna betrat und wer sie wieder verlassen würde, ohne gleich im Zentrum zu sitzen.
Salve Rubellus, was machen die Geschäfte? Bei dir scheint heute ja wieder Betrieb zu herrschen? sprach Severus den Wirt der Schänke beim vorbeigehen an. Für mich das Übliche, einen Becher Wein mit ordentlich Wasser. Er setzte sich, streckte alle Viere von sich und legte danach seine Hände in den Nacken. Er sah zur Tür, wo gerade ein fein gekleideter Herr, den er bereits auf dem Forum gesehen hatte die Taberna betrat. Er beachtete diesen Mann nur flüchtig, denn sein Blick hatte bereits eine wesentlich reizvollere Person erspäht, die seine Sinne zu fesseln vermag. Er kniff die Augen zu und gähnte, um Müdigkeit vorzutäuschen, während er sie keinen Augenblick aus den Augen verlor. Erst als eine der Sklavinnen des Hauses seinen Wein an den Tusch brachte fuhr er hoch.
Danke. Er nahm sich einen Becher, machte ihn voll und nahm erst mal einen ordentlichen Schluck.
Danach schaute er auf. Gezielt fuhr sein Blick zum Tisch hinüber, an dem zuvor das Mädchen gesessen hatte. Doch dort hatte sich die schöne Gestalt einer Aphrodite in einen hinkelfüßigen Hephaistos verwandelt, mit breiten Schultern und abgetragener Tunika. Schade, ein Lichtblick an diesem Tage weniger. Enttäuscht nimmt er noch einen Schluck aus seinen Becher.
Die Zeit verstrich, Menschen kamen und gingen. In der Taberna wurde es zunehmend lauter und hektischer. Wie jeden Tag, wenn der Abend anbricht fanden sich die verschiedensten Händler, Handwerker und Tagelöhner hier ein um sich Erleichterung bei einigen Bechern Wein zu suchen oder um einfach noch schnell ein paar Happen hinunter zu würgen, bevor sie sich nach Hause schleppten, in irgend eine namenlose Insula, wo eine missmutige Frau auf sie wartete und nur darauf aus ist ihren Frust an ihnen aus zu lassen. Severus meinte diese Männer erkennen zu können ohne auch nur ein Wort mit ihnen zu wechseln. Die gebeugten, an der Theke stehenden, etwas älteren Männer zählte er zu dieser Kategorie. Es waren die Sorte von Menschen, die kaum ein Wort mit anderen sprachen, sich nur stumm hinstellten und entweder ihren Becher mit Wein Missmutig in ihren Händen drehten oder einfach in die Leere vor ihnen starrten. Vor Wochen hatte er sich erlaubt einen dieser Männer anzusprechen, was er wohl besser bleiben lies. Das einzige was er davon hatte war ein abschätziger Blick aus dunklen, tief ins Gesicht eingegrabenen Augen und ein abwehrendes "Kümmre dich um deine eigenen Probleme".
Viel aufregender waren da schon die einen oder anderen Menschen, denen man gleich ansah, dass sie es eigentlich nicht nötig hatten eine Spelunke wie diese aufzusuchen. Sie waren im Normalfall viel redseliger. Ja Severus meinte das die nur zum Zweck einer interessanten Unterhaltung eine Taberna aufsuchten. Bei den Gesprächen mit ihnen konnte man immer allerlei Neues in Erfahrung bringen. Und dann gab es noch die unzähligen Händler und Handwerker in der Taberna, welche sich so im Schankraum verteilten um eine gute Sicht auf den Eingang zu haben. Sie waren auf der Jagd, wie Severus immer etwas belustigt zu bemerken pflegte. Sie versuchten vor allem mit den redseligen fein gekleideten Männern ins Gespräch zu kommen.
Severus sah sich das Treiben in der Taberna still und in seine Ecke zurückgezogen ohne nicht auch das eine oder andere Schmunzeln über seine Lippen zu bringen an. Lies sich ab und an einen neuen Krug mit Wasser oder Wein an den Tisch bringen und kritzelte hin und wieder irgendetwas auf einen Bogen Papyri den er sich in die Taberna mitgenommen hatte.
Erst als es bereits später wurde, der Wirt damit beschäftigt war die Lampen mit neuem Öl für die Nacht vorzubereiten stand Severus auf, raffte sein Schreibzeug zusammen und ging an die Theke. Die Missmutigen Männer hatten die Taberna längst verlassen. Die, die jetzt noch am Schank standen warteten auf die hereinbrechende Nacht, und auf die leichten Dirnen, welche sich um diese Tageszeit immer durch die Schenken am Hafen trieben.
Hier, das passt schon so Severus warf dem Mädchen hinter der Theke einige Asse zu und wendet sich zur Tür um die Taberna zu verlassen.
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