Officium Praefectus Classis | Tiberius Octavius Dragonum

  • Dragonum nickte zögerlich, die Männer wurden ja schon jetzt gebraucht, aber der Winter war auch alles andere als weit entfernt warum also nicht ...


    "Gut dann sollen die aktuellen Rekruten sich zuvor mit den anderen Ausbildungsinhalten beschäftigen, die explizite seemännische Ausbildung erfolgt dann sobald der Tribun einen fähigen Optio übrig hat! ... sonst noch etwas?"


    Dragonum wollte sichergehen das nichts vergessen wurde, im Moment war er nämlich recht gut beschäftigt und da vergas er gerne mal was und da war es ganz nützlich wenn man einen Adjutanten hatte der einen an gewisse Dinge errinnerte ...

  • Drei Schriftrollen hatte sich eingefunden, wurden zwischenzeitlich ins Officium gereicht. Im Vorzimmer war niemand. Ich überflog sie schnell.


    " Hier wäre noch eine Einladung zur Hochzeit von Procurator ab Memoriam Gaius Pompeius Agrippa und Iunia Axilla für dich und zwei weitere für einen Verwandten des Pompeius, Marcus Pompeius Agrippa. Sowie für...." Ich räuspete mich. " Decimus Massa..." Das Hauptschreiben legte ich ihm vor, die zwei kleineren behielt ich in der Hand. " Zur Ergänzung, es handelt sich um Marcus Pompeius Agrippa, Tiro bei der Marineinfanterie."




    Praefectus Classis Tiberius Octavius Dragonum
    Classis Misenensis
    Misenum



    Iunia Axilla Octavio Dragono s.d.


    Ich weiß, dass wir einander unbekannt sind, und dennoch richte ich diese Zeilen mit einer Bitte an dich, werter Octavius.
    Am dreizehnten Tag vor den Kalenden des Dezember (19.11.) werden der Procurator ab Memoria Gaius Pompeius Imperiosus und ich in der Casa Iunia in Rom Hochzeit feiern. Nun ist es so, dass ein Verwandter meines Mannes, Marcus Pompeius Agrippa, sich wohl nach Misenum zur Classis begeben hat und dort gerade ein Tironat durchläuft. Ich weiß, es ist ungewöhnlich, einem Mann in Ausbildung Urlaub zu gewähren, dennoch würde ich dich bitten, ihn frei zu stellen, so dass er zu den Hochzeitsfeierlichkeiten anwesend sein kann.
    Das gleiche würde ich auch für einen Mann namens Decimus Massa erbitten, der dein Optio ist. Zwar verbinden weder meinen Mann noch mich verwandtschaftliche Bande mit diesem Mann, doch habe ich ihn als guten Gesprächspartner kennengelernt und würde mich freuen, wenn ich seine Freundlichkeit durch solch eine Einladung vergelten könnte.


    Ich würde auch dich sehr gerne einladen, nur weiß ich nicht, ob das Verbot, das Pomerium zu betreten, nur für Befehlshaber der Legionen oder auch diejenigen der Classis gilt.


    Wenn du also gewillt bist, einem der Männer oder auch beiden frei zu geben, so lass ihnen doch bitte anliegende Briefe bei der Postverteilung aushändigen.


    In der Hoffnung auf dein Einverständnis


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    Für den Tiro sah es schlecht aus, bis jetzt hatte kaum oder noch nie ein Tiro für Angelegenheiten irgendwelcher Art frei bekommen. Ich machte mir ebenfalls keine Illusionen, ich war für einen Teil der Ausbildung zuständig.


    " Er ist zwar nicht der schnellste, aber aus ihm wird ein guter Marineinfanterist. Meine Fürsprache hat er. Wäre ein kleiner Ansporn, so zu sagen." Mehr konnte ich nicht tun.

  • Ich schmunzelte, zur Zeit schien ja wirklich jeder zu heiraten ... das Lächeln verging aber als ich das Schreiben las, Pompeius Imperiosus, den Namen hatte ich doch schonmal gehöhrt ...


    "Schließ doch bitte die Tür, Optio!"


    Während ich wartete das Massa die Tür schloss überflog ich nochmals den Text um auch wirklich sicher zu gehen ...


    "Nun wie wir beide wissen ist die Antwort auf die Freistellungs-Frage klar ... eigentlich ... eigentlich bekommen Tiro garkeinen Freigang und du hattest gerade erst einen! Allerdings ... allerdings ist der Pompeier ein ehemaliger Tribun der Classis und wenn man Tribunus Hadrianus glauben darf dann war er kein besonders guter. Ein Hund des Stadtpräfekten so heißt es und nur der Classis zugeteilt um zu "schnüffeln", wie der Hadrianer es wohl nennen würde.
    Ich schicke euch beide hin, offiziel als nette Geste gegenüber der kaiserlichen Kanzlei und dem Procurator ... inoffiziel allerdings, will ich das du ein wenig die Ohren offen hälst was den Pompeier angeht, sprich mit seiner Frau und den Gästen ... ich will wissen ob der Mann seine Nase immernoch in meiner Flotte hat!
    Den Tiro teile ich dir als "Begleitschutz" zu, sobald ihr auf der Feier seid kannst du ihn ja "von der Leine lassen". Ich mag es nicht wenn sich Leute in mein Kommando einmischen, besonders dann nicht wenn sie statt einem Gladius einen Federkiel mit sich tragen!
    Wie du vorgehst überlasse ich dir, Hauptsache ich hab anschließend eine Ahnung davon ob ich ab und an mal über die Schulter sehen muss oder nicht!"


    Dragonum reichte den Brief der Iunia zurück und kramte selbst ein leeres Stück Pergament hervor, das er schnell mit Siegel und Unterschrift versah ...


    "Schreib ihr eine nette Antwort in meinem Namen, betone meinen guten Willen bezüglich des pompeiischen Tiro und lass durchblicken das dies ein Gefallen ist. ... Ich schätze jetzt kommst du doch noch zu deiner Arbeit als Frumentarii!"

  • Die Tür war verriegelt. Aufmerksam hörte ich Octavius Dragonum zu. Ich nickte zustimmend als es um die Freistellung des Tiro und meine ging. Als er einlenkte war ich ein wenig überrascht. Seine Ausführungen dazu waren sehr umfassend. Die Einladung wurde für mich Mittel zum Zweck. Der Auftrag war klar. " Jawohl Praefect der Auftrag ist klar. Der Tiro ist ein echter Glückspilz."


    Ich nahm den Brief und das vorbereitete Pergament des Praefecten. " Den Brief werde ich nach deinen Wünschen schreiben und persönlich überreichen." Anhaltspunkte hatte er vorgegeben, der Rest schrieb sich von alleine. Mit militärischen Gruß verabschiedete ich mich vom Praefecten und traf die nötigen Vorbereitungen für die Abreise.

  • Dragonum nickte zufrieden und sah Massa noch nach bis dieser den Raum verlassen hatte, den Jungen mitzunehmen war auf jeden Fall die richtige Entscheidung gewesen, er machte seine Arbeit ausgezeichnet. Vielleicht war es sogar an der Zeit mal wieder eine Beförderung springen zu lassen ... etwas die Wogen zu den Decimern glätten, immerhin hatte er sich doch ganz gut aus dem Fenster gelehnt mit seinem kleinen Wutausbruch gegenüber Massa wegen des Patronats ... außerdem wäre dann auch diese unsägliche Vorzimmer-Situation geklärt, immerhin saßen da zur Zeit drei Optios ... anschließend wäre zumindest die Rangordnung etwas klarer ...

  • Ich hatte ein halbes dutzend mal Anlauf genommen und es wieder verworfen. Die Gerüchte mehrten sich. Ich trat nach dem Anklopfen in das Officium ein.
    Meine Meldung akurat wie bei jedem betreten des Officium's. Die Sache war von höchster Wichtigkeit. Ich kam gleich auf den Punkt. " Praefect, die Gerüchte mehren sich, dass der Kaiser Tod ist. In den Tavernen, am Hafen. Patrouillen, Legionär bringen es aus der Stadt mit. Man kann es nicht mehr ignorieren und als Versuch der Panikmache abtun. Es scheint ernst zu sein." Innerlich war ich bis zum Zerreißen gespannt. Handfeste Beweise und eine glaubhafte Bestätigung hatte ich noch nicht. Es reichte, dass nicht nur 2 oder 3 Legionäre davon sprachen. Zählte man alle Berichte zusammen, dann waren sie auf die Anzahl der Mannstärke einer Centurie angewachsen.

  • Dragonum lächelte als sein Adjutant eintrat, doch die überbrachte Botschaft war mehr als in der Lage das zu ändern. Ein toter Kaiser war eine ernste Sache und ganz sicher keine erfreuliche ...


    "Verdammt das hat uns gerade noch gefehlt! Errinnere die Männer daran das sie Soldaten im Dienste des Imperiums sind und keine Waschweiber die sich hier treffen um den neuesten Tratsch auszutauschen! Wer sich dennoch nicht am Riehmen reißen kann bekommt Strafdienst, notfalls auch im Steinbruch ... mir egal ob es Winter ist! Sollte der Kaiser tatsächlich tot sein wird sich für sie nichts ändern und sobald wir es sicher wissen werden wir es ihnen auch mitteilen ... Oh ihr Götter lasst es nur ein außer Kontrolle geratenes Gerücht sein!"


    Noch während der Flottenpräfekt sprach machte er sich bereits reisefertig, Helm Bewaffnung alles ganz nach Vorschrifft als würde der Mann eine unsichtbare Liste abarbeiten ...


    "Oberste Priorität ist Disziplin! Versichere den Männern das sich in jedem Fall nichts ändern wird! Wer desertiert wird bestraft wer seinen Pflichten nicht nachkommt oder Befehle misachtet wird eingesperrt! Greif so hart durch wie du kannst, sie müssen wissen das ihre besten Chancen hier im Castellum sind und das außerhalb der Classis nur Chaos auf sie wartet!
    Ich werde mich in der Zwischenzeit bemühen die Wahrheit zu erfahren!"

  • Mit meiner Offenbarung hatte ich dem Praefecten die gute Laune von jetzt auf gleich genommen. Er machte klar, was er davon hielt. Erteilte Anweisungen und sprach eine Bitte an die Götter aus, die in naher Zukunft von ihnen nicht erfüllt werden sollte.


    " Ja Praefect, ein entsprechender Befehl geht an die Centurionen. Dienst wie bisher, keine Duldung von Nachlässigkeiten und Verbreiten von Gerüchten, Wahrung der Disziplin mit allen notwendigen Mitteln."


    Während dessen hatte der Praefect sich fertig ausstaffiert. Ihm war es ernst. Nichts war schlimmer als Ungewissheit. Was stand ins Haus, sollten die Gerüchte stimmen. Es machte die Runde, dass nicht nur der Kaiser sondern auch sein Sohn tot war.


    Im Eilschritt verließ ich das Officium. Ein herangerufener Legionarius sollte sich um das Pferd, des Praefecten kümmern. Falls der Praefect es brauchte, stand es bereit.

  • Ich absolvierte gerade ein paar Liegestütze und Klimmzüge am Türrahmen, denn heute hatte er mal keinen Dienst. Kurze Verschnaufpause. Der Schweiß rann mir wieder einmal den Rücken herunter und mein Herz schlug schneller als gewöhnlich, aber ich wusste das man sich fit halten und sich in der Robustheit verbessern müsse, um in der classis zu bestehen. Ich nahm gerade einen kalten Schluck Wasser zu mir, als plötzlich Vibius, ein Tiro aus meiner Ausbildungstruppe vor mir stand. Anscheinend wollte er mir etwas sagen, doch erst musste er kräftig nach Atem japsen, bevor er sprechen konnte.


    "Marcus, endlich habe ich dich gefunden. Du sollst dich sofort im officium des praefecten melden! Anweisung von ganz oben."


    "Danke mein Freund. Ich werde mich sofort auf den Weg machen."


    Warum sollte ich mich beim praefecten melden? Gab es Ärger?
    Ich machte mich kurz frisch und machte mich anschließend schleunigst auf den Weg zu seinem officium. Dort klopfte ich an die porta des praefecten. Alles war still. Ascheinend war niemand da, aber wartete ich noch ein wenig ab.

  • Dragonum sah von einem Brief auf als es klopfte, eigenartig ... eigentlich lies Massa doch immer jeden gleich rein wenn er glaubte das es wichtig war. Vielleicht war der Optio aber auch noch mit seinem momentanen Auftrag beschäftigt, immerhin war das um einiges wichtiger als der ganze Schreibkram der im Vorzimmer auf ihn wartete ...


    "Herrein!"

  • Mit der Gewissheit heute nichts neues aus Rom auf dem Tisch gehabt zu haben, betrat ich das Officium des Praefecten. Vorschriftsmäßig nahm ich Haltung an und grüßte.


    " Salve, Praefectus Octavius. Du wolltest mich sprechen."

  • Dragonum nickte und bedeutete seinem Adjutanten die Tür hinter sich zu schließen ...


    "Nimm Platz Optio! Wir haben nun schon seit einiger Zeit keine neuen Befehle aus Rom erhalten und seit wir der Truppe mitgeteilt haben* das der Kaiser tot ist, scheint jeder nur darauf zu warten das irgendwas passiert und mir geht es nicht anders! Der PU erlässt Haftbefehle und lässt Senatoren verhaften, weil er sie mit dem Attentat in Verbindung bringt aber niemand scheint einen ernsthaften Verdacht zu haben wer dahintersteckt! Sicher wird man bald anfangen sich um die Nachfolge des Kaisers zu prügeln ... wir sollten also entsprechend vorsichtig sein und uns in nichts hineinziehen lassen! ... Wie siehst du das?"


    Der junge Decimer war der Adjutant seine Meinung war daher von großer Bedeutung für den Kommandanten, aber auch privat legte der Octavier viel Vertrauen in seinen Adjutanten ... gerade dann wenn er sich nicht ganz sicher war auf welcher Seite er in Zukunft stehen würde ...

  • * Entschuldigt das lange warten, aber erst jetzt habe ich glaube das Problem mit dem Texte verfassen in den Griff bekommen! Ich hoffe, das jetzt wieder alles wie normal funktioniert. Sorry.


    Gespannt wartete ich darauf hinein gelassen zu werden, denn wollte ich ja erfahren warum mich der praefect rufen ließ, doch das sollte ich wohl nach einem kräftigen 'Herein!' von der anderen Seite der porta wohl erfahren. So öffnete ich die porta, trat ein und nahm Haltung an, so wie es sich gehörte.


    "Tiro Marcus Pompeius Agrippa meldet sich beim praefecten wie befohlen!"

  • Ein Blick nach draußen, die Tür fiel ins Schloss. Was der Praefect äußerte war bedenklich. Sich raus halten aus dem Geklüngel um die Macht? Früher oder später wurde die classis mit hineingezogen. Ein Gefallen wurde eingefordert, der Praefect vor vollendete Tatsachen gestellt. Dem musste man begegnen.


    " Die classis wird allgemein nicht groß beachtet. Sie hat nicht den Stellenwert einer Legion. Was uns einen gewissen Spielraum und Vorteil verschafft. Wir sollten uns selber einen Überblick über die derzeitige Lage verschaffen. Feststellen, wer Machtansprüche anmeldet und welche Lager sich bilden. Wurden die Senatoren nur verhaftet um sie aus dem Weg zu haben oder lag ein begründeter Verdacht vor. Ich kann mir nicht vorstellen, dass jemand ein Mordkomplott schmiedet ohne sich genügend Rückenhalt zu verschaffen. Es wurden vor allem patrizische Senatoren verhaftet? Ein Zufall? Und es wird nach flüchtigen Senatoren gefahndet, die patrizischen Familien entstammen."


    Die Zeit des Wartens hatte ich nicht ungenutzt gelassen. Die neuesten Mitteilungen aus verschiedenen Quellen verglichen, das was stimmig war heraus gefiltert unter anderem die Namen der Senatoren, die verhaftet wurden. In Rom war es Straßengespräch, hier tropfte es zäh wie Honig.


    " Es wird bald Frühling, das Mare Tyrrhenum ist ruhig. Die Strömung würde uns schnell in den Norden nach Ostia bringen. Wir könnten das Zünglein an der Waage sein. Außer der I. Legion, sind wir die einzigen, die in Italia unter Waffen stehen. Wir haben gut ausgebildete Marineinfanteristen und Schiffsmannschaften. Legionäre die zu Wasser und zu Land kämpfen können. Die classis war immer die Notreserve des Kaisers. "


    Ich redete mich in Rage. Einfach zusehen, wie die Macht in Rom neu verteilt wurde, ohne ein Wort mit zu reden?


    " Praefect, man unterschätzt uns. Wir könnten gezielt Einfluß auf die Kornlieferungen aus dem Süden nehmen. Kein Schiff würde mehr ohne unsere Einwilligung nach Ostia kommen. Wir kontrollieren die See. Dazu steht eine Kohorte Segelsetzer in Rom. Unbewaffnet, aber das kann man ändern. Sie sind nicht so ausgebildet wie Marineinfanteristen, aber ebenfalls eine kleine Option."

    Ich lehnte mich zurück. " Die classis wird sich nicht raus halten können. Ich hatte daran gedacht über Decima Seiana an genauere Informationen heran zu kommen."

  • Dragonum sah auf und errinnerte sich spontan an den kleinen Sonderauftrag den er für den Pompeier vorgesehen hatte ...


    "Ah Tiro Pompeius, steh bequem! Ich habe eine spezielle Aufgabe für dich, ich möchte das du nach Rom reitest!"


    Dragonum kramte in den Unterlagen auf seinem Tisch bis er schließlich ein bestimmtes Papyrus gefunden hatte, es noch mal zur Kontrolle aufrollte und las ...


    Marschbefehl


    Auf Befehl des Flottenoberkommandos befindet sich der Inhaber dieses Schreibens, Tiro Marcus Pompeius Agrippa von der Classis Misenennsis, auf dem direkten Weg zum Praefectus Urbi bzw. zu einem der Stellvertretung bemächtigten Offizier. Der Tiro befindet sich dabei auf einem Botengang von hoher Priorität und ist entsprechend zu behandeln!


    Die transportierte Nachricht und deren Inhalt sind alleinig für den Praefectus Urbi, oder einen durch diesen ermächtigten Stellvertreter, bestimmt und unterliegen somit der Geheimhaltung.


    Zuwiederhandlung gegen diesen Marschbefehl oder Verstoß gegen das Geheimhaltungsgebot des Exercitus Romanus werden auch truppenübergreifend geahndet!


    gez.: Tiberius Octavius Dragonum


    Dragonum übbereichte den Marschbefehl nachdem er ihn noch schnell unterzeichnet hatte und lehnte sich dann in seinem Korbsessel zurück ...


    "Du wirst beim Praefectus Urbi vorsprechen und um neue Befehle für die Classis ersuchen, speziell wegen der momentanen Lage und natürlich wegen der zu befürchtenden Machtrangelei! Dabei wirst du ausschließlich mir Bericht erstatten! Verstanden?"


    Da der Gute mit dem Procurator a Memoria verwandt war musste man sich sicherlich keine Sorgen machen das ihm etwas zustoßen würde, zumal der Junge ja mittlerweile auch gelernt haben sollte auf sich selbst zu achten ...

  • Dragonum lauschte dem Optio aufmerksam und obwohl er über das Ausmaß an Wissen seines Adjutanten erstaunt war nickte er schließlich zustimmend ...


    "Ich habe bereits einen Boten ausgesandt um von Salinator neue Befehle anzufordern, immerhin ist er im Moment der ranghöchste unter uns Kommandanten und mit Sicherheit auch einer der künftigen Kandidaten! Allerdings bin ich mir nicht sicher ob mir diese Befehle gefallen werden, also würde ich es vorziehen auf beiden Wegen ein Stück zu gehen! Kontaktiere deine Verwandte und versuche herauszukriegen wie die Legionen sich postieren, wer auf wessen Seite steht und vorallem wer welchen Kandidaten ins Rennen schickt!"

  • Ein Bote war unterwegs. Der Praefect hatte die ersten Schritte unternommen. Wie weit er vorgeplant hatte ? Die Ungewissheit, wie es um die Nachfolge des Kaisers stand, ließ alles offen.
    " Ich werde mich gleich daran setzen und meiner Verwandten schreiben." Es kam Bewegung in die erstarrte classis. Um die bald zu treffenden Entscheidungen beneidete ich den Praefecten nicht.

  • " Allgemein gehalten. Einen Überblick, was sich in Rom bewegt. Wer hat in dieser Zeit kein Interesse daran zu wissen woran er ist. Ich werde den Brief so halten, dass nichts auf dich zurück fällt." Es war wichtig, den Praefecten im Hintergrund zu halten. Er braucht Spielraum und Zeit um die richtigen Entscheidungen zu fällen.
    Ein Optio fiel nicht ins Gewicht. Er hatte den Befehlen seines Vorgesetzten zu folgen. Von ihm ging keine Gefahr aus. Für einen Fremden sollte der Brief wie der übliche Austausch von Klatsch und Tratsch aussehen.

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