Anscheinend hatten sie beide unterschiedliche Diskussionen des Wortes "Dumm". Bei einem öffentlichen Auftritt den PU die "Strn bieten" was auch immer dies in diesem Zusammenhang bedeutete war zumindestens nicht unbedingt sehr klug:"Ich verstehe, worum ging es denn dabei oder hat dein Mann es nur aus Lust an der Opposition getan?" Es gab ja solche Menschen.
[Tablinum] Verlobungen und solche Sachen...
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Entweder er wusste nicht, wie Valerian sich unbeliebt bei Salinator gemacht hatte, oder aber er war ein sehr guter Schauspieler und gab nur vor, es nicht zu wissen. Calvena tippte auf letzteres, es war für sie unvorstellbar, dass der Praefectus Praetorio nicht gut informiert war was in Rom vor sich ging. Selbst wenn er den Posten erst seit kurzer Zeit hatte. Nun gut, ein Geheimnis war es nicht, es hatte sich schließlich verdammt schnell herum gesprochen, was sich auf ihrer Hochzeit abgespielt hatte. Dafür tratschten die Frauen Roms einfach zu gern. „Es ging um mich“, gab Calvena mit einem leichten Achselzucken zu. „Vescularius Salinator hatte ein Auge auf mich geworfen. Aber nicht in der Art, dass er mich heiraten wollte, sondern vielmehr mich wohl einfach nur auf die Liste seiner Eroberungen setzen wollte. Und das hat er am Tag unserer Hochzeit deutlich gemacht. Mein Mann war nicht gerade begeistert… wie du dir vorstellen kannst.“
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Er ließ interessiert seinen Blick über den Körper der Frau wandern. Man konnte es dem guten Mann nichtmal verübeln, daß er es versucht hatte:"Nun bei allem Respekt, ich kann ihn verstehen. Allerdings bist du eine verheiratete Frau und somit ist es schon fast schändlich. Daher kann ich da deinen Mann recht gut verstehen und ich denke er hatte alles Recht dazu." Sogar Appius hatte gewisse Prinzipien
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Calvena wurde eindringlich gemustert. Das was der Terentier sah, gefiel ihm, dennoch war es ein wenig unangenehm, so eindringlich betrachtet zu werden, wie Vieh auf dem Markt. Wie gut das der Status Ehefrau doch einen gewissen Schutz vor Zudringlichkeit bot, nur hatte nicht jeder Mann Respekt davor. „Nun Salinator ist anderer Meinung“, meinte sie dann mit einem kleinen Schulterzucken. „Du siehst aus Kleinigkeiten kann sich schon beinahe eine Staatsaffäre entwickeln“, meinte sie dann mit einem gewissen Galgenhumor.
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"Gut ich nehme mal an dein Mann hat nicht nur Worte sprechen lassen, sondern auch Taten oder sehe ich das Falsch? Ansonsten scheint mir das doch alles sehr aufgebauscht."
Oder die beteiligten machten wie schon gesagt aus einer Mücke ein Rüsseltier aus Afrika -
Hielt der Terentier ihren Mann tatsächlich für so dumm, dass Valerian gegenüber dem mächtigsten Mann Roms handgreiflich wurde. Unbesonnen, vielleicht. Aber nicht dumm oder lebensmüde. Sie konnte sich gut vorstellen, dass Salinator Valerian direkt den Löwen zum fraß vorgeworfen hätte, wenn er sich zu solch einer Tat hätte hinreißen lassen. „Mein Mann ist vielleicht ein wenig unbesonnen, aber nicht leichtsinnig oder lebensmüde.“ Der Stolz der Männer, dass Salinator aus einer Lappalie eine Staatsaffäre machte mochte übertrieben wirken. Aber die Männer taten aus Stolz viele Dinge. Besonders wenn sie sich in ihrer Ehre verletzt fühlten oder aber nicht das bekamen, was sie wollten. Böse Zungen konnten nun natürlich behaupten, dass ihr Mann den Fehler gemacht hatte, eine Frau zu heiraten, die der PU als sein Betthäschen hatte haben wollen. Vermutlich würde Salinator sie immer noch nehmen, aber auf den Versuch ließ es Calvena nicht ankommen. Sie hatte nicht vor, sich auf den Vescularier einzulassen.
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Appius sah des ein wenig anders. je nach Laune des PUs war es durchaus leichtsinnig oder lebensmüde ihn, wie auch immer, anzugehen. Aber die gute Frau hatte da vielleicht andere Maßstäbe:"Nun sollten wir bald verschwägert sein, kann ich ja mal schauen, ob ich was für deinen Mann tun kann." Selbst wenn nicht, es klang zumindestens gut und er brauchte möglichst jedes Argument für diese Verbindung.
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Sim-Off: Wegen der ohnehin schon viel zu langen Verzögerung (tut mir echt leid!), greife ich dem guten Simplex am Tor mal vor.
Es dauerte eine ganze Weile, bis Valerian zuhause eintraf. Er hatte sich zwar freimachen können, doch nicht für lange. Als Centurio hatte man ein paar Freiheiten, aber eben auch nicht unendlich viele. Doch auch wenn er es eilig hatte, so wusch er sich doch in Ruhe die Hände, legte seinen Helm ab und betrat dann ruhig das Tablinum. "Salvete zusammen." Da er Cyprianus nicht einzuschätzen wußte, verzichtete er lieber auf den Austausch eines Begrüßungskusses mit Calvena. "Centurio Lucius Quintilius Valerian", stellte er sich dem Mann vor und grüßte militärisch zackig. "Sehr erfreut, Dich kennenzulernen, Praefectus Terentius." Gesehen hatte er ihn immerhin schon mal. In der Castra. Wenn auch nur kurz.*
Sim-Off: *Ich hoffe, das ist ok, sonst editiere ich.
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"Centurio es freut mich dich kennenzulernen. Deine bezaubernde frau hat mir schon einiges über dich erzählt." meinte Appius zu ihm nachdem sich beide begrüßt hatten:"Ich bin allerdings nicht deshalb hier, sondern wegen der Hochzeit meines Cousins Terentius Primus. oder sagen wir eher. Dem Vorhaben einer Hochzeit."
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Ein wenig bezweifelte sie, dass der Terentier Erfolg haben würde. Da hatten sich bereits einige andere erfolglos für ihren Ehemann eingesetzt. Salinator wollte und brauchte einfach nur jemanden den er herunter putzen konnte, in Valerian hatte er seinen auserkorenen Sündenbock bekommen. Aber es konnte hoffentlich nicht schaden, wenn sich nun auch einmal der neue Praefectus Praetorio für ihren Mann einsetzte. Gerade rechtzeitig, bevor ihnen die Gesprächsthemen aus gingen, erschien dann auch endlich Valerian. Sie schenkte ihm ein liebevolles Lächeln. Sie überließ es dem Terentier zu erklären, was ihn her führte. Was dieser auch sogleich tat.
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Cousin. Der neue Praefectus Praetorio war der Cousin von Primus. Wie schön, das auch einmal zu erfahren. Zorn stieg schon wieder in Valerian hoch. Warum ließ sein alter Freund ihn derart auflaufen? Er verstand es nicht. Absolut nicht. Einen Moment brauchte der Centurio schon, um die richtigen Worte zu finden.
"Du kommst direkt zur Sache, das muß man Dir lassen." Als Soldat schätzte Valerian diese Direktheit eigentlich. Aber gerade in diesem Fall störte es ihn irgendwie. "Ich hoffe, meine Frau hat nur Gutes erzählt?" Er lächelte. Besser, die ganze Angelegenheit ein wenig aufzulockern. Er bemühte sich um einen freundlichen und lockeren Tonfall, auch wenn die Angelegenheit ihm schwer zu schaffen machte. "Primus hat also vor, zu heiraten? Das freut mich zu hören. Ich weiß, wie sehr er unter dem Tod seiner Frau gelitten hat." Daß es sich bei der Braut um Valentina handelt, war schließlich noch nicht gesagt worden. "Darf ich fragen, was Primus Dir über uns und über sein Heiratsvorhaben berichtet hat? Und wie Du zu seinen Plänen stehst?" Seine Augen suchten den Tisch ab, ob der Praefect auch mit einem Getränk versorgt war und die Gastfreundschaft insgesamt nichts zu wünschen übrig ließ. Nicht, daß er seiner Frau nicht vertraute. Dieser Mann hatte eine machtvolle Position inne. Und es wäre ganz und gar nicht klug, ihn zum Gegner zu haben. Es reichte vollkommen, daß der Vescularier sein Feind war.
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Jetzt wurde es schon schwieriger:"Nun er möchte Quintilla Valentina heiraten. Er meint er liebt sie, sie liebt ihn wohl auch.Er möchte sie schützen, ihr ein Heim bieten. Das ganze Paket halt.Von euch weiß ich,daß ihr euch beide wohl gut kennt
Was ich davon halte ist letztlich ohne belang, es ist seine Hochzeit, auch wenn er es anscheinend nicht für nötig erachtet sich darum zu kümmern. Aber gut dafür sind Verwandten anscheinend da. Wie auch immer. Ich habe nichts gegen diese verbindung und ich nehme an du auch nicht. Immerhin ist er trotz seines Verhaltens eine gute Partie." -
Calvena kannte ihren Mann sehr gut und konnte in ihm Lesen wie in einem Buch. Die direkte Eröffnung versetzte ihn in eine gewisse Unruhe. Er versteckte seine Gefühle zwar geschickt hinter einem höflichen Lächeln, aber da waren diese kleinen Anzeichen. Ganz leicht legte sie ihre Hand auf seinem Arm. „Wir haben uns bereits darüber unterhalten und ich habe Terentius erklärt, dass sein Vetter bisher uns noch nicht von seinen Plänen unterrichtet hat. Und auch wenn Primus eine gute Partie ist, es reichlich an Höflichkeit und vor allem an Taktgefühl mangeln lässt. Terentius hat mir aber bereits versichert, dass Primus sich bestimmt noch seiner guten Erziehung erinnert und sich persönlich an dich wenden wird.“ Sie ging einfach mal davon aus, dass Cyprianus seinem Verwandten ordentlich einheizen würde, damit auch alles seine Richtigkeit hatte. Ansonsten würde es mit der Hochzeit nichts werden. Valerian hatte seinen Stolz und auch wenn er wollte das Valentina glücklich wurde, so musste doch Primus so viel Anstand zeigen und um Valerians Einverständnis bitte. Vielleicht sollte sie ihrer Schwägerin auch noch einmal schreiben und daran erinnern.
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Als Calvena ihre Hand leicht auf seinen Arm legte, blickte Valerian sie nur kurz liebevoll an und legte seine Hand auf die ihre. Er war ihr dankbar, daß sie ihn so gut verstand und so sehr unterstützte. Es war die beste Entscheidung seines Lebens gewesen, diese Frau zu heiraten. Doch es war nicht der richtige Moment, es ihr zu sagen. Leider.
Wichtiger war es, sich auf den Terentier zu konzentrieren. Auf keinen Fall durfte er ihn sich zum Feind machen. Zu durchschauen war der Mann gar nicht. Er zeigte nur wenig von sich persönlich. War er ein Speichellecker des Dicken? Vermutlich. Also war Vorsicht geboten, auch wenn er kein Unsympath war. Vielleicht war er auch einfach nur klug gewesen und hatte dem PU rechtzeitig genug Honig um den Bart geschmiert, um weiterzukommen.
"Eines will ich sogleich vorwegschicken: Ich habe überhaupt nichts gegen diese Verbindung. Wie Du schon sagtest: Primus ist keine schlechte Partie. Valentina liebt ihn offenbar wirklich. Und noch dazu weiß ich sehr wohl, wie sehr Primus seine erste Frau auf Händen getragen hat. Was kann man mehr für seine Schwester wünschen?" Er machte eine Pause und suchte den Blick des Praefectus Praetorio.
"Mein Problem ist meine Enttäuschung über Primus. Er hat Dir anscheinend wenig bis nichts erzählt, also will ich es nachholen. Wir haben unsere Grundausbildung kurz hintereinander bei der Secunda begonnen. Wir gehörten zu einem Contubernium. Du bist Soldat, Du weißt, was es bedeutet, zu einem Contubernium zu gehören. Und Du wirst auch begreifen, was ich meine, wenn ich Dir sage, daß unser Contubernium einen ganz besonders engen Zusammenhalt hatte. Wir waren Brüder! Und nun muß ich erleben, wie einer meiner Brüder mich vollkommen im Unklaren läßt über das Wohlergehen meiner Schwester, über ihren Status in seinem Haus. Es scheint ihm außerdem an Mut zu fehlen, mich um die Hand meiner Schwester zu bitten. Aber warum? Was ist so schwer daran, einen Brief zu verfassen?" Valerian zuckte mit den Schultern. "Ein offizielles Ja wird es von mir erst geben, wenn Primus mich fragt. Ich hoffe, Du hast Verständnis für diese Einstellung. Weder lehne ich Primus als Person, noch eure Familie als solche ab. Ganz im Gegenteil! Ich hätte schon vor Jahren mit Freuden ja gesagt, wenn ich nur gefragt worden wäre."
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Er rieb sich die Stirn. Er war es so müde für seine verwandten zu sprechen, vor allem Verwandten die er gebeten hatte sich drum zu kümmern:"
Nun das mag dein Problem sein, aber bei allem respekt Centurio das ist nicht mein Problem. Ich verstehe deine Gefühle, weniger ist enger als die Freundschaft zwischen Männern eines Contuberniumst, aber trotzdem. Mir geht es nicht um deine Gefühle in dieser Hinsicht, daß ist eine Sache zwischen zwei Kameraden. Mir ginng es um die Hochzeit, daß die unter Dach und fach kommt.
Da dies anscheinend nicht der Fall ist, gibt es hier für mch nichts mehr zu tun.Ich werde Primus deine Bedenken mitteilen und hoffen, daß er handelt.War vielleicht harsch, aber war nicht hier, um sich die Streitereien zweier Kameraden anzunehmen. Sowas war ihre eigene Sache.
Das hier war letztlich nur eine Absicherung für ihn gewesen und eine Gefälligkeit gegenüber seinem Verwandten. -
So einfach wie die Dinge schienen, waren sie selten. Damit Primus auch wirklich Valentina heiraten durfte, musste dieser selbst aktiv werden und sollte nicht seine Verwandten vor schicken. Die Haltung ihres Mannes konnte sie durchaus verstehen. Vielleicht sollte sie noch einmal ihrer Schwägerin einen Brief schicken und sie daran erinnern, dass Primus in der Pflicht stand sich darum zu bemühen, das Einverständnis einzuholen. Die Situation war verfahren. Männer und ihr Stolz. Da konnte man nichts machen, außer vielleicht gut zureden.
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"Ja, das hoffe ich auch, daß er das tut. Ich weiß, ich wiederhole mich, aber ich möchte trotzdem noch einmal betonen, daß ich eigentlich bisher immer große Stücke auf Primus gehalten habe. Ich würde es sehr gerne sehen, wenn unsere Gentes auf diese Weise miteinander verbunden würden. Und das sage ich jetzt nicht, weil Du Praetorianerpraefect bist und ich mir nichts sehnlicher wünsche, als zur Garde zurückzukehren." Valerian grinste ein wenig schief. Seine Worte waren offen und ehrlich. Er konnte nur hoffen, daß Cyprianus dies erkannte. "Du bist bestimmt sehr froh, nach Rom zurückzukehren nach den langen Jahren in Aegyptus, oder? Nach meiner Zeit in Germanien war ich so glücklich, wieder hier zu sein, daß ich mir kaum vorstellen kann, jemals wieder fortzugehen."
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So ganz konnte er die Worte nicht glauben, hörte es sich doch ein wenig nach Schmeicheln an. Andererseits hatte er da auch ncihts gegen:"Ich werde versuchen Primus nochmal per brief ins gewissen zu reden. Allerdings weiß ich nicht, ob dies von Erfolg gekrönt sein wird. Aber ich werde es versuchen.
Was deine Frage angeht: Nein ich mag Rom nicht. Die Stadt ist mir zu groß, zu laut und zu übelriechend. Daneben ist sie noch ein Schlangennest sondergleichen. Wahrscheinlich nur in Schatten gestellt von Alexandria. Wenn überhaupt.
Aber hier ist nunmal die Macht und der Gardepräfekt lebt und arbeitet halt hier. Also muß ich auch hier sein,aber wenn ich könnte wäre ich wohl wieder in Germanien oder irgendwo auf Feldzug in der Wüste." -
Calvena indes hatte bereits für sich beschlossen ihrer Schwägerin mal zu schreiben und damit ins Gewissen zu reden. Wenn Valentina ihren Primus unbedingt heiraten wollte, dann würde sie bestimmt nicht locker lassen, bis Primus den Brief an Valerian formuliert und abgeschickt hat.
Derweil hatten die Männer sich ihrem Lieblingsthema gewidmet: Militär. Eher langweilig, auch wenn sie eine interessierte Miene aufsetzte und innerlich bereits überlegte, was sie denn Valentina nun genau schreiben würde. -
„Ich danke Dir. Auch für Deine Mühe, hierher gekommen zu sein. Aus Deinem Mund die Versicherung zu hören, daß die beiden durchaus an Hochzeit denken, ist mir schon eine große Beruhigung.“ Wußte Primus eigentlich, was er an diesem seinem Verwandten hatte? Valerian bezweifelte es. Die weiteren Worte des Praefecten brachten ihn dann aber zum Schmunzeln. „Ja, es ist groß, es ist schmutzig, es stinkt, vor allem im Sommer. Und es ist ohne Zweifel eine gewaltige Schlangengrube. Schon merkwürdig, daß ich diese Stadt trotzdem für den schönsten Ort der Welt halte.“ Er lachte.Vielleicht war er nicht ganz normal.
„Bist Du eigentlich schon dem Kaiser persönlich begegnet, seit Du Praefectus Praetorio bist?“ Natürlich war es fraglich, ob er eine ehrliche Antwort auf diese Frage erhalten würde, doch versuchen konnte man es schließlich. Valerian machte sich tatsächlich Sorgen um den Kaiser, von dem niemand mehr aus erster Hand berichten zu können schien.
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