• Er verdrehte die Augen. Was Geld mit einer Lupa, zumindestens in dem Zusammenhang, zu tun hatte wußten nur die Götter und natürlich die Frauen selbst.
    "Nungut wenn du das meinst. Ich werde deine Worte beherzigen. Ansonsten ich sehe du bist wütend, ich denke in Geiste dieses Abends könnten wir die Wut vertreiben, wenn du verstehst was ich meine"


    Meinte er grinsend. Er ließ sich gar nicht von dem Gefauche der Frau beeindrucken, er war Soldat er hatte schlimmeres erlebt.

  • “Fahr zum Orcus“, fauchte sie diesen Dummbeutel von einem Mann an. Wenn der glaubte, dass sie auch noch die Beine für ihn breit machen würde, dann hatte er nicht alle Amphoren im Regal. Axilla hatte gemacht, wofür sie gekommen war, wenn der Terentier das nicht sehen wollte, was sollte sie denn dann machen? Musste sie eben doch einen Weg finden, es öffentlich zu machen, wobei es hier noch schwerer werden würde, Senecas Namen rauszuhalten. Aber sie hatte es ihrem Vetter versprochen. Irgendeinen Weg würde sie finden, wenn sie auch keine Ahnung hatte, welchen. “Im Gegensatz zu deiner Frau vögel ich nicht mit jedem dahergelaufenen Idioten“, setzte sie noch eins oben drauf.


    Das hier hätte sie sich auch sparen können. Wütend, in ihrem Stolz verletzt und gekränkt stapfte Axilla also los, weg von diesem Kerl hier. Die Verzweiflung drohte zurückzukehren, wie schon vor einigen Wochen. Sie hatte keine Ahnung, was sie tun sollte, jetzt, nachdem ihr Plan so gründlich misslungen war. Sie hatte keine ahnung, was sie den tun könnte. Sie hatte mit der Decima zu sprechen versucht, damit sie Seneca in Ruhe ließ. Sie hatte mit Seneca gesprochen. Sie hatte jetzt sogar mit dem Terentius gesprochen. Und dennoch bewirkte das ganze absolut nichts. Was bei den Göttern sollte sie denn noch machen?

  • Etwas konsterniert schaute Appius der Frau nach. Soviele schlimme Wörter aus diesem hübschen Mund. Als wäre sie ein Marktweib. Er blickte ihr also nach, bewunderte weiterhin ihre Rundungen (wenn auch diesmal von der Rückseite). Und dann machte es klack in seinem Gerhin.Die Puzzelteile gingen an ihre Plätze und er wußte wen er vor sich hatte. Seine Augen weiteten sich vor überraschung und er eilte der Frau nach. Faßte sie an den Schultern, um sie zum stehen zu bringen:"Iunia Axilla" meinte er recht leise."ich muß zugeben es überrascht mich, daß du die Botin bist, auf der anderen Seite freu ich mich natürlich dich wieder zutreffen. Unsere Treffen stehen doch immer unter einem besonderen Stern nicht wahr." meinte er, als er sich wieder an die letzte Orgie erinnerte.

  • Wütend war Axilla schon losgestapft, wieder in Richtung des Eingangs zum Atrium. Der vorhin noch ihrem Mann gegenüber geäußerte Wunsch, sich kurz zu waschen,w ar ganz vergessen. Sie wollte nur noch zu ihm zurück und diese Demütigung hier vergessen, als sie auch schon an den Schultern gepackt und herumgedreht wurde. “Lass mich auf der Stelle los!“ zischte sie, mehr erschrocken als alles andere, und versuchte, sich aus seinem Griff zu befreien. Sie hatte noch Erinnerungen an das letzte Mal, an seine Pranke um ihren schlanken Hals, seine Hände auf ihrem Körper, seine feuchten Lippen... Augenblicklich war die Gänsehaut von eben wieder zurück.
    “Ich schreie, wenn du mich nicht gehen lässt“ fügte sie an, mit deutlich mehr Panik in der Stimme, als ihr lieb war.

  • Er nahm die Hand runter als sie ihn anzischte:"Ganz ruhig ich wollte dich nur begrüßen. Ein schreien ist unnötig. Allerdings ist die Frage ob du wirklich schreist, die interessante." Er machte einen Schritt auf sie zu, kam näher."Ich meine wen würde es hier bei diesem Treiben interessieren. Hier schreien ständig Leute."fragte er mit ganz ruhigen Interesse, als wäre er bei einer Übung.
    "Zumal ein wenig Höflichkeit mir gegenüber sicher angebracht wäre Iunierin." zischte nun er.

  • “Me... Meinen Mann interessiert es ganz sicher. Der wird dich umbringen, wenn du Hand an mich legst“, kam es zögerlich von Axillas Lippen. Sie war sich sicher, dass Imperiosus ihr helfen würde, dass er sich auch mit dem Terentier für sie anlegen würde. Ihr Mann liebte sie, das wusste Axilla. Es war eher die Frage, ob er das mitbekommen würde. Wobei er sich vermutlich schon Sorgen machen würde, wenn sie eine Weile nicht zurückkam, und sie war jetzt ja auch schon eine Zeit lang weg.


    Terentius Cyprianus machte einen Schritt auf sie zu, kam näher. Die Muskeln in Axillas Beinen verkrampften sich so stark, dass es weh tat. Ein Soldat läuft nicht davon. Ein Soldat läuft nicht davon, ein Soldat läuft nicht davon, einsoldatläuftnichtdavon....
    “Und ich finde, ich war sehr höflich zu dir, indem ich dir die Wahrheit gesagt habe, anstatt dich vor aller Welt als gehörnten Ehemann bloßzustellen, dessen Frau sich Liebhaber suchen muss.“ Axilla wünschte sich, ihr Mann käme wirklich, sie zu suchen. Es könnte im Moment keinen erfreulicheren Anblick geben.

  • "Ist das so? Dein Mann ist beamter, bevor der mich angreift ist er tot, von daher wird er entweder gar nichts machen oder bei dem Versuch sterben. Desweiteren seh ich ihn hier nicht. Vielleicht ist er beschäftigt und vergnügt sich mit einer der Nymphen." Er zuckte mit den Schultern. Er mußte zugeben, es machte ihm fast ein wenig Spaß sie so zittern zusehen, vor Angst. Wie ein Reh vor einem Raubtier.
    "Nun ob das freundlich wahr sei dahingestellt. Immerhin muß ich dir das Glauben, ohnezu wissen aus welcher Quelle. Du mußt jedenfalls sehr gute Kontakte haben zu dem Umfeld meiner Frau. Soviel ist sicher."


    Er ging noch ein Schritt weiter auf sie zu,nur weil es ihm Spaß machte.

  • Er stand jetzt so dicht vor ihr, dass Axilla seinen Atem riechen konnte. Noch ein paar digiti, und er würde sie berühren. Noch näher konnte er sich gar nicht zu ihr stellen, ohne dies zu tun. Und auch, wenn alles in ihr danach schrie, diesen einen Schritt zurück zu machen, vor ihm zu weichen, wenn sich ihr Magen verkrampfte und ihre Beine zitterten, sie blieb stehen. Sie schloss nur die Augen, um ihn nicht so nah bei sich sehen zu müssen, und damit er die Angst in ihren Augen nicht sehen konnte.
    “Nun, sie und ich kennen uns auch schon sehr lange und haben eine gemeinsame Vergangenheit, wie du vielleicht weißt.“ Axilla hatte keine Ahnung, was die Decima ihrem Mann alles erzählt haben mochte über sie, über die Sache mit Archias, über die Abneigung der Deicmer ihr gegenüber. Aber es war anzunehmen, dass er das alles wusste. “Und du musst es mir nicht glauben. Ich habe dir schon einmal gesagt, was ich von dir halte. Nichts würde mir mehr Freude machen, als dich öffentlich gedemütigt zu sehen durch diese Sache, das kannst du mir glauben.“ Sie zwang sich, die Augen wieder zu öffnen und ihn kurz anzusehen, damit er neben der Angst und der Wut vielleicht auch noch die Wahrheit darin sehen könnte.

  • Er nickte, da hatte sie nicht unrecht, was natürlich weitere Fragen aufwarf:"Nun es wird dich überraschen, denn ich stimme dir zu. DU hast keinen Grund mich anzulügen. Was die Frage aufwirft wen du schützen willst? Einen Freund ein Mitglied deiner Familie? Was mich dazu bringt den Personenkreis derer die es mit meiner Frau getan haben doch eingrenzt."
    Eine interessante Information soviel war sicher. Über das Grübeln vergass er fast ihren Körper und was er damit alles anstellen konnte.

  • Zum Glück kam er nicht noch näher, sondern blieb nur stehen und warf Theorien in den Raum – wenngleich die der Wahrheit für Axillas Geschmack beängstigend nahe kamen. “Meine Gründe haben dich nicht zu interessieren“, versuchte sie ihn mit Worten ein wenig auf Abstand zu halten. “Und du hast keine Ahnung, welchen Menschen zuliebe ich was tun würde, geschweige denn, wer zu meinen Freunden zählt und wer nicht.“ Das zumindest stimmte definitiv. Der Terentier konnte nicht alle ihre Freunde kennen, kein Mensch konnte wissen, wen sie traf, weil sie ihn gern hatte, und was nur der Politik geschuldet war. Immerhin war sie die Frau eines Procurators. “Also kannst du auch aufhören, darüber zu spekulieren, für wen deine Frau die Beine breit gemacht hat. Auf die Art findest du es sicher nicht raus.“ Und auch das war wahr. Axilla würde eher sterben, als Seneca zu verraten. “Ich finde es sowieso bezeichnend, dass dich der Mann viel mehr interessiert als die Untreue deiner Frau.“

  • Der Akt war wie üblich hervorragend und auslaugend gewesen, ich nickte nur als Axilla sich für einen Moment verabschiedete, eigentlich hatte ich sogar gute Lust sie zu begleiten, aber vielleicht konnte ich das ganze für mich auch einfacher machen ...


    Kurzer Hand bat ich einen der Sklaven um eine Schüssel Wasser und schon kurz darauf wurde eben solche auch gebracht. Ich erhob mich von der Liege wie ein Verwundeter im Lazarett, wer eine Frau wie Axilla hatte der mochte sein Leben jede Sekunde geniessen ... aber der Verschleiss war ebenso weit höher ...


    Der Sklave reichte mir ein fein gewebtes Stück Stoff das mir scheinbar als Handtuch dienen sollte, doch noch während ich das feine Muster bestaunte ertönte ein lautes Stöhnen und das Pärchen auf der benachbarten Kline fiel zu Boden, ohne jedoch in ihrem Treiben inne zu halten ... der Sklave erschrak und schon kurz darauf war ich von oben bis unten durchnässt. Ich entledigte mich meines oberen Gewandes und wrang es aus, natürlich direkt über den Verursachern was diese kurz erzürnt aufschreien lies, doch nachdem man mich erkannt hatte verstummten die Stimmen schnell wieder, nur um kurz darauf ihre vorherige Arbeit wieder aufzunehmen ...


    Eine Sklavin nahm mir mein Obergewand ab und ich widmete mich dem Rest, es dauerte bestimmt einige Minuten bis ich wieder in meinen einigermassen trockenen Unterkleidern steckte, an und ausziehen war natürlich kein Problem, aber das nunmehr auftretende Interesse der anwesenden Weiblickeit war mehr Hinderniss als ich mir hätte träumen lassen. Ich vertröstete die Damen mit dem Hinweis mit meiner Frau hier zu sein was scheinbar nicht viele von ihnen wirklich verstanden, die meisten blickten mich an als habe ich mir eine schlechte Ausrede überlegt ... schliesslich waren sie aber wieder verschwunden und ich sah mich nach der Bediensteten mit meinem Obergewand um, erfolglos wie ich feststellte. Sicher war sie gerade dabei sie vernünftig zu trocknen und würde später wiederkommen, natürlich ...


    Ich sah mich also etwas um, nun da die Kline auf der ich bis vor kurzem noch gedöst hatte von meinem Wasserträger und einer der verschmähten Damen genutzt wurde ... Wo war Axilla? Das Bad lag in einem anderen Teil der Villa nicht in einem anderen Teil der Stadt ... ich strich mir Gedankenverloren über die Bauchmuskeln und hielt weiter Ausschau nach meiner Frau als ich plötzlich eine zarte Berührung auf meinem Hintern spürte. Mein verwunderter und überraschter Blick schien die Frau zu amüsieren, ich erkannte sie als die Dame die Axilla vorhin beinahe vorgestellt hatte ...


    "Ähm, wo finde ich denn das Balneum, meine Gatt.. meine Begleitung ist dorthin aufgebrochen!?"

  • Nach einigen sehr hedonistischen Tätigkeiten war der Hunger von Vettiena Capita schon so gut wie befriedigt (während sie die Männer, mit denen sie sich vergnügt hatte, üblicherweise erschöpft, aber zufrieden zurückließ), als ihr Weg sie wieder bei der Liege vorbeiführte, auf der ihre Rundreise durch die Genüsse dieses Festes sie geführt hatte. Auch wenn Axilla vorhin noch mit flehentlichem Blick klar gemacht hatte, dass sie auch ohne Capitas Beihilfe mit ihrem Mann das Fest genießen wollte, wollte sie doch einmal vorbeischauen, ob sich die Meinung ihrer Freundin mit zunehmendem Weingenuss vielleicht doch geändert hatte. Zumal Axilla ihr durchaus etwas schuldete, denn der Kaiser war diesem fest leider nicht zugegen. Und dabei hätte sie zu gerne einmal einen wirklich mächtigen Mann zwischen ihren Schenkeln gehabt, und nicht nur einen der langweiligen Senatoren. Selbst aufstrebende Ritter waren nur schwer zu vergleichen mit jemandem wie dem Imperator, und Vescularius wäre der erste Kaiser gewesen, bei dem eine solche Träumerei auch eine gewisse Realitätsnähe hatte. Seine Vorgänger wären sicher nie auf einem solchen fest erschienen, doch nach allem, was man über Salinator hörte, wäre sein Erscheinen sogar möglich gewesen.


    Allerdings war Axilla nicht anwesend, nur ihr Mann stand neben seiner Kline und schaute sich ein wenig verloren im Raum um, während um ihn herum sich Menschen ihrer Lust hingaben. Capita besah sich den Mann einmal, und ein feines Lächeln spielte um ihre von der Maske verborgenen Züge. Langsam trat sie von hinten an ihn heran und strich mit einer Hand über seinen knackigen Hintern. Als er sich erschrocken zu ihr umdrehte, schenkte sie ihm ihr schönstes und verführerischstes Lächeln. Leider aber recht vergeblich, denn er fragte sofort nach seinem Eheweib.
    “Oh, es ist nur da hinten den Gang hinunter, am Peristyl vorbei, kaum zu verfehlen. Aber vielleicht kann ich dich ein wenig ablenken, während deine Frau dich hier so schändlich allein stehen lässt?“ Eine sanftes Streicheln über seinen Unterarm machte schon die Art der Ablenkung andeutungsweise klar. Wenn Axilla auch vielleicht keine Gesellschaft wollte, war ihr Mann da vielleicht etwas offener, was das anging.

  • Die Wegbeschreibung war ja alles was ich wollte, die Berührung an meinem Arm war jedoch etwas eigenartig, dennoch bedankte ich mich freundlich bevor ich mich auf den Weg machte ...


    "Danke, aber im Moment ist mir nicht nach einem Gespräch, zumal es hier ohnehin gleich nochmal lauter wird ... aber danke für die Wegbeschreibung!"


    Und damit war ich auch schon auf dem Weg, irgendwo musste Axilla doch zu finden sein ...

  • Zitat

    Original von Iunia Axilla
    Zum Glück kam er nicht noch näher, sondern blieb nur stehen und warf Theorien in den Raum – wenngleich die der Wahrheit für Axillas Geschmack beängstigend nahe kamen. “Meine Gründe haben dich nicht zu interessieren“, versuchte sie ihn mit Worten ein wenig auf Abstand zu halten. “Und du hast keine Ahnung, welchen Menschen zuliebe ich was tun würde, geschweige denn, wer zu meinen Freunden zählt und wer nicht.“ Das zumindest stimmte definitiv. Der Terentier konnte nicht alle ihre Freunde kennen, kein Mensch konnte wissen, wen sie traf, weil sie ihn gern hatte, und was nur der Politik geschuldet war. Immerhin war sie die Frau eines Procurators. “Also kannst du auch aufhören, darüber zu spekulieren, für wen deine Frau die Beine breit gemacht hat. Auf die Art findest du es sicher nicht raus.“ Und auch das war wahr. Axilla würde eher sterben, als Seneca zu verraten. “Ich finde es sowieso bezeichnend, dass dich der Mann viel mehr interessiert als die Untreue deiner Frau.“


    Tja nun, wenn ich den Namen des Mannes kenne kann ich an ihm genauso "Rache" üben wie an meiner Frau. Wieso sollte nur eine Person darunter leiden und nicht beide? Zu sowas gehören immer noch zwei von daher interessiert mich der Mann genauso, wie die frau. Und die Frau kenne ich ja nun."

  • “Oh, ich schlottere vor Angst vor deiner Rache“, gab Axilla bissig zum besten, und versuchte dabei das Wort Rache ebenso zu betonen, wie er es zuvor getan hatte. Normalerweise kam Axilla mit Männern weitaus besser zurecht als mit Frauen, aber dieses spezielle Exemplar verhielt sich nach ihrem Dafürhalten doch dümmer als die meisten Weiber mit ihrem Gequatsche über Mode. Was konnte Seneca denn dafür, wenn der Mann vor ihr sein Weib nicht befriedigen konnte, so dass die ihren Vetter bei der erstbesten Gelegenheit in ihr Bett gezerrt und ihm den Kopf verdreht hatte? Er hatte gegen kein Gesetz verstoßen, sie schon.
    Gut, Axilla war da vielleicht ein klein wenig parteiisch, aber das änderte ja trotzdem nichts. “Männer! Wenn du also nur weiter solchen Blödsinn von dir geben willst, geh ich jetzt wieder zurück zu meinem Mann, der als einziger zwischen meine Schenkel darf.“
    Eigentlich sollte Axilla sich weit besser beherrschen. Sie wusste ja, wie der Terentier sein konnte, zu was er alles fähig war. Schon einmal hatte er seine Pranken um ihren Hals gelegt, und Axilla wusste immer noch nicht, warum er sie damals gehen ließ. Aber im Moment brauchte sie diese Wut, die sie ihm entgegen spie, um selbst nicht zu wanken, um stark zu bleiben für ihre Familie. Um die aufkommende Übelkeit zu bekämpfen und nicht zu zittern oder gar vor ihm zurückzuweichen. Wut war nicht klug, aber in diesem Fall war sie notwendig. Axilla wusste nichts anderes, was ihr hätte helfen können.

  • Auf meinem Weg zum Balneum hatte ich bereits mehr gesehen als ich ich bisher hätte aus meinem Leben berichten können und es schien längst noch nicht alles zu sein. Mein Oberteil war immernoch verschwunden, genau wie meine geliebte Frau, doch noch war mir nicht zu übel um die Suche fortzusetzen bis plötzlich eine halbnackte blonde Schönheit vor mir stand, ohne Frage germanischen Ursprungs und sicher die Tochter eines Mannes mit ausgezeichneten Genen, denn an ihr schien ganz einfach garnichts zu fehlen ... oder zu viel zu sein! Ihre Stimme war sanft und leicht geflüstert so das ich mich darauf konzentrieren musste um sie zu verstehen. Ihr Latein war ausgezeichnet aber ein leichter Akzent haftete ihr dennoch an, etwas das ihr "Besitzer" sicher ausgesprochen attraktiv fand ...


    "Nah mei Süsar, hasde Lust uns bei nem klenen Ründsche zu understütze? Einar reischt uns net!"


    Eine anzügliche Bewegung deutete auf zwei weitere Schönheiten, aus mindestens genauso weit entfernten Provinzen, und einen Herren mit grauen Haaren der selbst aus meiner Sicht zu viel vom einen und zu wenig von essenzielem anderen besass ... kein Wunder das hier einer nicht genug war ... doch kaum hatte ich für länger als 5 Sekunden nichts gesagt wertete man mein Schweigen schon als Zustimmung und die Germanin begann mich mit irgend einem betörend riechendem Öl einzureiben. Als ich ihr gerade erklären wollte das dass sehr freundlich von ihr wäre ich aber bereits anderweitig ausgelastet war, stand plötzlich der ergraute und wohlgenährte Mann neben mir, aus dem Augenwinkel sah ich nur wie er auch Öl zwischen seinen Händen verrieb als ich auch schon die Hände leicht erhoben zurückwich ...


    "Sehr freundlich, aber ich denke ich geh dann jetzt besser!"


    Doch bevor ich einen Schritt entfernt war spürte ich einen starken Schmerz in meinem linken Elbogen, eine der Damen hielt mich mit mehr Kraft fest als ich ihr zugetraut hatte und ihr Gesicht war plötzlich garnicht mehr so freundlich ...


    "Man versetzt Senator Cnaeus Arruntius Taurea nicht einfach so! Das kann schlimme Folgen haben!"


    Ein kräftiger Schlag mit meiner rechten in ihr hübsches Gesicht beendete ihren Redefluss und den Druck auf meinen Ellbogen, sicher hatte mir das mehr weh getan als ihr aber ich hatte genügend Selbstkontrolle das zu überspielen ...


    "Ich werde mir den Namen merken!"


    fügte ich an und erwirkte damit nun auch schlussendlich ein furchtverzertes Gesicht bei dem Alten, scheinbar hatte er mich nun auch erkannt ... Als ich ein paar Schritte gegangen war viel mir das Grinsen allerdings schon wieder schwerer, mein Ellbogen schmerzte und um ihn möglichst zu entlasten lief ich als hätte mir jemand eine Tabula unter die Axel geklemmt. Auf der anderen Seite war es jedoch nicht besser hier schmerzte meine Faust von dem Schlag, ich hoffte immernoch das das Knacken nicht von meiner Hand ausgegangen war ... ich beselbstmitleidete mich noch für ein paar weitere Schritte, dann fiel mir Axillas Kleid auf, ich konnte sie nur von hinten sehen aber Axilla hätte ich wahrscheinlich auch unter hunderten Frauen im selben Gewand erkannt. Sie schien mit jemandem zu reden also stellte ich mich in den Durchgang und machte mit einem Räusperer auf mich aufmerksam ...


    "Hchm ... Ich störe ja nur ungern, aber ich denke für uns ist es Zeit zum Zentrum der Festivität zurückzukehren!"


    Eigentlich hatte ich geplant mit der Linken in Richtung des zentralen Gartens zu zeigen wo wir vor kurzem noch dieses Fest begonnen hatten, doch der Schmerz zwang mich diese Idee zu verwerfen, also nutzte ich stattdessen meine Rechte um über meinen Kopf hinweg dorthin zu zeigen, als würde ich meine Muskeln anspannen. Das verhalf mir natürlich zu einer ausgesprochen maskulinen Pose, eingeölt und mit freiem Oberkörper sah ich nun wohl aus wie einer der hier "angestellten" ...

  • Appius wollte gerade sowas sagen wie:" Wir wollen das mit den Schenkeln doch mal sehen." und sie sich vornehmen, als er von hinten eine Stimme hörte. Verärgert drehte er sich um und wußte nicht so richtig, ob er aufgrund dieser lächerlichen Pose eine der momentan mächtigsten Männer der Stadt eher lachen oder was anderes tun sollte:"Procurator. Es ist mir eine wahre Freude dich zu sehen, ich sehe du hast was gegen den Schmerbauch innerhalb der Verwaltung getan und deine Pose, sehr beeindruckend." antwortete Appius versuchend nicht zu lachen.

  • Dieser Kerl war einfach nur abstoßend. Axilla wollte schon ihren restlichen Mut zusammennehmen und nun doch endgültig wütend davonstampfen – ehe der Mann doch noch handgreiflich wurde – als eine Stimme die Aufmerksamkeit auf sich zog. Axille musste sich halb herumdrehen, so dass die feinen Federchen auf ihrem Kleid im Luftzug leicht flatterten und über ihre Haut kitzelten, die ein oder andere machte sich auch selbständig und wehte als sachte Daune in den Garten davon.


    Ab er da stand er! Ihr Held in strahlender Rüstung! Oder genauer gesagt, in eingeöltem Oberkörper, was aber nicht minder heroisch auf Axilla wirkte. Die Anspannung in ihrem Blick machte einer Erleichterung platz, als wäre ein Gott selbst aus dem Olymp herabgestiegen, um sie zu retten – und tatsächlich hatte Imperiosus' Auftauchen etwas von einem Deus ex Machina. Sie lächelte ihren Mann unter ihrer Vogelmaske heraus an, und die Anspannung in ihrem Körper wich so deutlich, dass sie einen Moment zu schrumpfen schien, als ihre Schultern sich wieder senkten und die so lange angehaltene Luft langsam ihren Lungen entwich.
    Allerdings hielt diese freudige Erleichterung nur kurz, als ihr Mann – ihr Retter und Held! - von diesem unsäglichen Terentier angeblafft wurde. Sofort war der Zorn wieder da, diesmal aber anders als zuvor. Was erlaubte sich dieser aufgeblasene Pfau hier? “Immerhin hat er einen Posten“ blaffte Axilla also zurück und ging zu ihrem Mann herüber. Leicht stellte sie sich an seine Seite – die linke, damit ihr Mann den rechten Arm frei hatte, wenn er ihn schon so in Pose setzte – und strich ihm mit zarten Fingern über den eingeölten Oberkörper. “...und tatsächlich einen sehr, sehr ansehnlichen und begehrenswerten Körper...“ setzte sie mit wohlplatziertem Vibrato in ihrer Stimme und einem Blick unter dunklen Wimpern hervor auf ihren Mann hinzu. Zwar war ihr Versuch, den Terentier eifersüchtig auf ihren Mann zu machen, ziemlich offensichtlich so, aber das hieß ja nicht, dass so ein Vorgehen nicht trotzdem häufig funktionierte. Außerdem hatte Cyprianus eine kalte Dusche da mehr als verdient.

  • Appius verfolgte das Schauspiel der Iúnierin und ein ganz klein wenig neidisch auf den Mann war er schon. Sie war ein hübsche Frau, was sie wußte und natürlich auch voll ausspielte. Aber er wäre nicht er gewesen wenn er dies hier vor diesem eingeölten griechischen Ringer dies gezeigt hätte."Ja er hat einen Posten die frage ist nur wie lange, immerhin sind wir im Bürgerkrieg. Das mit dem Körperbau überlassse ich anderen zu beurteilen, ich bin sicher da finden sich hier auf diesem...Fest... genug. Procurator ich wünsche dir und deiner Frau noch einen schönen Abend." meinte er, um dsich dann langsam zum Gehen zu bewegen.

  • Als ich den Terentius erkannte errinnerte ich mich augenblicklich an unsere erste Begegnung, damals in Aegyptus war er noch Praefectus einer Legion gewesen und von dort war er genauso stetig aufgestiegen wie ich nur das er seinen Zenit nun schon überschritten hatte, wohingegen ich immernoch stetig darauf zusteuerte ...


    "Natürlich Terentius, man muss doch was für die Form tun! Pankration hält mich schon seit meiner Jugend fit, aber du siehst auch noch nicht aus wie der übliche Ruheständler! ... Nungut ich wünsch dir noch viel Spass, ich muss noch etwas an meiner Fittness arbeiten!"


    Damit legte ich meinen linken Arm um Axilla, natürlich ohne auch nur einen Funken des höllischen Schmerzes zu offenbaren den ich fühlte ...

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