Tillas Nische | Inwuietum cor nostrum, donec requiescat in te.*

  • *Unruhig ist unser Herz, bis es ruht in dir.


    Endlich war alles erledigt. Ziemlich erschöpft von den Anstrengungen des Tages verliess Tilla mit leisen Schritten das Gemach ihrer Herrin. Sie hatte kürzlich, nicht weit vom und in Rufweite zum herrschaftlichen Zimmer, eine Nische mit Fenster und Blick zum Garten gefunden. Diese Nische war bisher von einem schweren Vorhang verdeckt worden. Nur zufällig hatte sie diese entdeckt, da sie gesehen hatte, wie eine starke Gewitterboe den vermeintlich unbeweglichen Vorhang bewegt hatte. Da die Herrin immer ein paar Kissen zuviel besaß, zuweilen nie gebrauchte noch nach ihnen verlangte, legte Tilla die Kissen auf die gemauerten Steine und bestimmte diesen Ort nebst ihrer Kammer zum zweiten Rückszugsort in dieser Villa.


    Ihrem Hektor hatte sie diesen Ort gezeigt und hoffte, dass er sie nach seinem Dienstende besuchen kommen würde. Oder der neue Sklave Luca kam auf ein Flüster- und Lese-Gespräch vorbei. Sie zog sich ausgestattet mit Käsebroten, Weintrauben und Rosinen und einer Kanne süßen Fruchtsaft zurück. Den ganzen Tag war sie bis auf ein paar Schlucke Wassser und einer Kante Butterbrot nicht dazu gekommen sich selber zu versorgen. Entsprechend hungrig und durstig war sie nun. Eine goldene Öllampe beleuchtete sie beim Verzehren des selbst zusammengestellten abendlichen Imbisses. Der Vorhang war teilweise zur Seite gezogen, gab das Licht der Öllampe frei. Von der schmausenden stummen Sklavin konnte man lediglich die hochgelegten barfüßigen Füße sehen. Die Schuhe lagen auf dem Boden. Tilla blickte in den immer dunkler werdenden Garten hinaus. Die Sonne war bereits untergegangen, die Schatten wurden immer länger. Priscas Leibsklavin schob den leeren Teller weg und stellte fest, dass sie Sehnsucht nach Hektors starken Armen hatte. Wie gern würde sie jetzt in diesen Armen liegen und dem Herzschlag ihres Geliebten lauschen.


    Sim-Off:

    Wer möchte sich zu Tilla setzen?

  • Eigentlich war Luca am Abend selbst auf den Weg in seine Kammer. Er war selber auch ein wenig erschöpft, denn er trug immer noch zwei Verbände wegen des Kampfes auf der Heimreise aus Germanien. Auch wenn er so gut im Haus mithalf, wo etwas anlag und sich niemals um Arbeit drückte. Er machte eben so viel, wie es seine Kondition zu liess. Nur weil er der Leibwächter seines Dominus' war, und nur weil er noch leicht verletzt war, hiess das für ihn nicht, auch dort mitzuhelfen, wo Arbeit anfiel. Und da er ja nun mal sehr kräftig war, packte er besonders bei handwerklichen Dingen mit an, wenn er nicht gerade seinen Herren begleitete.
    Aber inzwischen waren se ja aus Germanien zurück. Und Lucas Verletzungen heilten mehr und mehr und sobald es ihm besser ging, war er aufgestanden und beteiligte sich am Treiben im Haus.
    Auch freute er sich sehr, dass er nun in der Küche etwas mehr zu Essen bekam, so es wie sein Herr versprochen hatte, denn es gab nichts schlimmeres für Luca, mit einem flauen und leeren Magen den Tag und die Arbeit zu verbringen. Und heute war er mal so richtig satt. Er war nun einmal hünenhaft groß und kräftig, da brauchte er eben auch mehr zu Essen.


    Und so ging er gerade den Gang entlang, welche nur schummrig von ein paar wenigen Öllampen erhellt wurde, als er an der Nische vorbei kam, wo er die stumme Sklavin Tilla entdeckte, welche es sich dort am Fenster richtig gemütlich gemacht hatte. Der Vorhang war leicht zur Seite geschoben, nur so hatte er sie nun auch entdeckt, da sie eine kleine Öllampe bei sich hatte. Was machte sie da nur? Neugierig wie Luca war, trat er heran, ohne die junge Frau erschrecken zu wollen.
    »Tilla?! Was du hier machen?« fragte er schmunzelnd und schaute sich dann um. Es sah richtig gemütlich aus in der kleinen Nische, in der es sich Tilla mit ein paar Kissen und einem kleinen Imbiss gemütlich gemacht hatte, den sie aber wohl schon verzehrt hatte. Auch waren ihm ihre Sandalen am Boden aufgefallen.
    »Wenn ich stören tun, du mir müssen sagen, dann ich wieder gehen ...« sprach der Dalmate freundlich wie man ihn bisher kannte. Auch stand er wieder mit leicht geneigten Kopf da, ohne dass seine dunklen Augen zu Boden schauten, sondern direkt in Tillas Antlitz. Dies war eine unbewusste Eigenart des Hünen, als wollte er sich kleiner machen, als er eigentlich war.
    Luca glaubte einen leicht versonnenen Blick im Gesicht der jungen Sklavin zu sehen. Woran sie dachte, konnte er ja nicht ahnen, aber daher fragte er eben auch, ob er störte.


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  • Sie vergaß nicht zu lauschen, da sie es sich von klein auf zur Gewohnheit gemacht hatte. Sie dachte sehnsüchtig an ihren Freund und blickte Luca mit versonnenem Blick an. Ich hatte heute verdammt viel zu tun und habe es mir hier gemütlich gemacht. erwiderte sie und winkte ab. Nein, du störst nicht. Ich bin fertig mit dem Abendessen und denke über verschiedene Dinge nach. Möchtest du dich setzen? Tilla zog ihre Beine an die Brust und gab die Kissen frei, die sie eben noch mit den Füßen belegt hatte. Und was machst du in der Ecke dieser Villa? Braucht dich Flaccus nicht mehr? Ich bin für heute entlassen und halte mich trotzdem in der Nähe auf. Die Nische ist nicht weit vom und in Rufweite zum herrschaftlichen Zimmer meiner Herrin Prisca. Hast du sie schon mal gesehen oder mit ihr zu tun gehabt? Sie bemühte sich langsam und deutlich zu flüstern, damit sie von dem Mitsklaven verstanden wurde. Eine Tafel mit Griffel hatte sie ohnehin immer dabei und zog sie hervor, um das Hilfsmittel auf die gemauerte Fensterbank zu legen. Wen kennst du hier noch? Oder hast du neulich kennengelernt? Sie nahm ihren Becher in die Hand und trank ein paar Schlucke. Ich habe gehört, du bekommst mehr zu Essen, weil du so groß gewachsen bist. Das finde ich gut, bist du satt und zufrieden? Wenn du Fragen hast, frage mich bitte. Ich bin ja etwas länger als du hier. Sie hatte so viel zu tun, dass sie sich dem üblichen Klatsch und Tratsch nicht auch noch widmen konnte.

  • Luca war schon aufgefallen, dass Tilla ein wenig versonnen drein blickte. Doch erst einmal war er herangetreten und da er ja nicht gerade der Kleinste war, fiel es ihr auch sofort auf. Und sie begann zu erzählen, dass sie viel heute zu tun gehabt hatte. Und sie winkte ab, dass er nicht stören würde, was ihm ein kleines freudiges Lächeln auf seine Lippen zauberte. Ihrer Aufforderung, sich zu setzen, kam er dann nach. Er fand daran nichts falsches und sie machte ja auch sogleich Platz mit ihren Beinen. Allerdings setzte sich Luca nur auf das Kissen, so dass er seine Füsse auf dem Boden hatte und blickte die junge Frau an.
    »Ich danken. Und ich wollte eigentlich gehen in meine Kammer bei meinem Dominus. Und nein, ich sie haben nur mal gesehen aber ich noch nicht wirklich kennen hier viele ...« antwortete der Hüne schliesslich. Er strich sich dann eine Strähne aus seinem Gesicht. Er war sehr dankbar, dass Tilla alles sehr langsam von sich gab, damit er es auch verstehen konnte.
    Dann antwortete er weiter auf ihre Fragen: »Nun, ich kennen dich und den griechischen Sklaven Kleóbulos von Flaccus und dann ich haben Senator Piso auch getroffen, in Hortus.«


    Als Tilla erwähnte, dass er ja nun mehr zu Essen bekommen würde, musste der sonst eher ernste Mann lachen und dabei neigte er sogar seinen Kopf etwas in den Nacken.


    »Ja, ich nun dürfen mehr essen. Und ja, ich sein satt. Und zufrieden? Nun, es sein wirklich gut hier. Mein Dominus sein sehr gut.«
    Wirklich zufrieden war er wohl erst, wenn er ein freier Mann war, aber das Thema sprach er nicht an. Er nickte der jungen Frau zu, aber im Moment hatte er kaum fragen, ausser einer: »Und du? Sein du satt und zufrieden? Und woran du haben eben hast gedanken ... eh gedacht?«
    Luca hatte inzwischen schon wirklich etwas mehr Latein von Kleóbulos gelernt und das freute ihn. Denn fast jeden Tag lehrte dieser ihn das Sprechen und Schreiben, wenn es die Zeit zu liess.



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  • Es war ihrem Empfinden nach schon spät, aber noch nicht so spät, dass es sich lohnte ins Bett zu gehen. da setzte sich Tilla lieber noch ein Weilchen in die neuentdeckte gemütlich ausgestattete Nische und liess ihre Gedanken schweifen. Wo ist denn deine Kammer? Ich weiss immer noch nicht wo alle Herrschaften schlafen. Hast du eine eigene Kammer bekommen? Ich auch.. meine Kammer grenzt direkt am Zimmer von Prisca. Tja.. ich kenne deinen Herrn noch nicht wirklich. Wir sind uns erst einmal begegnet. Er ist über mich hin weg gestolpert, weil ich meine Schuhe binden musste und weil er zu schnell um die Ecke gelaufen kam, ehe ich ihm ausweichen konnte. Es endete in einem Gespräch zwischen deinem Herr und meiner Herrin. Ärger habe ich zum Glück nicht bekommen, weil ich mich entschuldigt habe und anbot, seine Tunika zu reinigen. erzählte Tilla weiterhin deutlich und langsam flüsternd. Dennoch verhunzte sie so manches Wort, weil sie keine Zunge mehr hatte. Doch wenn man genau zuhörte und den Satzinhalt kombinierte, der würde verstehen. Du kennst zwei weitere Menschen, die ich nur vom Sehen her kenne. Mit mir zusammen arbeiten noch eine weitere Leibsklavin namens Saba und diverse Leibwächter für die Herrin. Sie grinste verständnisvoll, als er über sein Eßverhalten lachte, da sie es recht gut nachvollziehen konnte. Als sie vor Jahren von der Straße weg an die Aurelier verkauft wurde, hatte sie ebenfalls bei allem Nahrhaften zugelangt wo sie konnte. Inzwischen achtete sie auf ihre Figur und versuchte so mancher Heißhungerattacke standhaft zu bleiben. Sie wollte für Hektor attraktiv sein und bleiben. Tilla nahm sich die Zeit zu antworten und rückte schließlich mit der Sprache raus. Ich bin satt und zufrieden. Seit ich bei den Aureliern bin, kenne ich einen Leibwächter, mit dem ich schon einige Abenteuer über- und bestanden habe. Er heißt Hektor. Wir verstehen uns sehr sehr gut. Sie machte eine Pause und trank vom ihrem Wein ein paar Schlucke. Es war allein ihre Entscheidung, ob sie ihm, dem neuen Sklaven, von ihrer Liebe erzählen wollte. Wir sind beide Sklaven von Prisca und wir geben unser Bestes. Jede freie Minute, die uns übrig bleibt, versuchen wir zusammen zu verbringen. Neulich durften wir zusammen einen Auftrag erledigen und es war sehr schön, dies zusammen zu tun.


    Sim-Off:

    Luca, jetzt darfst du wieder...

  • Luca saß nun da auf einen der Kissen neben Tilla. Er hatte seine Hände in seinem Schoß gefaltet und lauschte ihren leisen Worten, von denen er nicht immer alles genau verstand, aber da er nicht gänzlich dumm war, konnte er sie verstehen. Allerdings brauchte er immer eine kleine Zeit. Und so versuchte er zu zuhören, denn darin war Luca gar nicht einmal schlecht. Er konnte, wenn er wollte, große Geduld aufbringen. Dies war eine seiner versteckten Stärken, denen er sich gar nicht mal bewusst war. Und hier, wo es so still und friedlich wahr, spürte er, wie er innerlich ruhiger wurde.
    »Ja, ich haben auch kleine Kammer bei Dominus Flaccus ... «.Und dann erklärte er, wo die Räumlichkeiten sich von ihm und seinem Herren befanden, er benutzte dabei auch seine Hände, deutete an, wo man wie langgehen musste. Als Tilla dann von ihrem ersten Zusammentreffen mit Flaccus berichtet, musste der Mann aus Dalmatien schmunzeln. Er konnte es sich bildlich vorstellen. »Es sein gut, dass du nicht bekommen haben Strafe. Aber wie ich mir können ... wie man sagen?«. Luca hob eine Hand und drehte mit seiner Hand und einen ausgestreckten Zeigefinger vor seiner Schläfe: »... stellen vor, mein Herr dich nicht bestrafen wegen so etwas. Er sein ein sehr guter Mensch. «.
    Dann lauschte er weiter, nickte ab und an, um zu zeigen, dass er verstand und manchmal fragte er einfach nach und Tilla verstand und erklärte es dann doch deutlicher. Luca zeigte, dass er Geduld hatte.


    Dann erzählte Tilla von "ihrem" Hektor und wieder lächelte er verständnisvoll, nickte aber auch und sprach: »Es mich freuen, dass du jemanden haben. Ich nur hoffen, er sein gut zu dir ...«. Doch auf einmal schlich sich ein leicht melancholisches Gefühl in Lucas Innerstes. Er musste auf einmal an seine Frau und seine zwei Kinder denken. Und er vermisste sie schrecklich. Er wollte sich gegen diesen inneren Schmerz der Trauer wehren, aber irgendwie war er hier gerade sehr entspannt. Denn früher hatte Luca schon mal gezeigt, wie er sich fühlte. Es war etwas abgekühlt, aber Tilla vertraute er. Dennoch fiel es ihm immer wieder schwer, auch von seiner großen Liebe zu sprechen und noch mehr über den Tod seiner drei Liebsten Menschen. Und so machte er zwar für einen kurzen Moment einen ebenso versonnenen, fast traurigen Eindruck, doch dann lächelte er und schaute Tilla offen an. Er musste sich von seinen traurigen Gedanken und seiner Sehnsucht nach seiner Familie ablenken. Und so sprach er: »Vielleicht ja ihr dürfen heiraten? Ich es euch beiden von ganzen Herzen wünschen!«. Er unterstrich seine Aussage durch ein sehr aufrichtiges Nicken. Dennoch war ihm nun am liebsten nach einem Schluck Wein. EInfach mal wieder so.


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  • Luca hatte auch eine Kammer und erklärte ihr, wo diese lag. Sie versuchte sich den Weg zu merken. Es konnte ja mal eine Situation eintreten, in welcher sie Hilfe brauchte. Hektor war selten schnell zu erreichen, da er andere Aufgaben wahrzunehmen hatte als sie. Er sein ein sehr guter Mensch. Tilla lächelte zustimmend. Ja, das scheint er zu sein.. er hat große Träume. Oh, sie würde sich hüten zu erzählen, wie Flaccus Meinung nach seine Traumfrau sein und aussehen sollte. Leider entsprach sie kaum seiner Traumfrau. Ja, sie hatte geträumt, 'Was wäre wenn..' Niemand konnte ihr diesen Tagtraum wegnehmen. Immerhin war sie mit Hektor wunschlos glücklich, zumal er sich sehr bemühte, jeden Wunsch von ihren Augen abzulesen. Oh, Hektor ist nicht nur gut, er ist toll!


    Sie bemerkte seinen traurigen Gesichtsausdruck und hielt sich erst einmal zurück. Wie sie schon festgestellt hatte, konnte sie schlecht mit Gefühlen anderer umgehen.. besonders wenn die betroffenen Personen traurig waren. Luca sprach etwas aus, woran sie bis dato noch nicht gedacht hatte. Heiraten? Ihr blieb der Mund offen stehen. War ihre Liebe so offensichtlich? Darüber haben wir noch gar nicht nachgedacht... ich meine, wir lieben uns auch so. Vieleicht denken wir irgendwann drüber nach. Ich danke dir trotzdem für deine Wünsche.


    Spontan kramte sie in ihrem Beutel, den sie immer am Gürtel mit sich trug. Ja, wo war er denn bloß? Ah, hier! Sie legte den Amethyst-Stein auf ihre flache Hand und streckte den Arm aus. Das ist ein still liegender Käfer. Sie werden in Ägypten angefertigt und in Rom verkauft. Das ist eine schön angefertigte Arbeit, findest du nicht? Die Unterseite des Käfers war mit Hieroglyphen oder symbolischen Darstellungen dekoriert. Sie nickte Luca zu, dass sie ihn zur näheren Betrachtung von ihrem Handteller nehmen durfte. Die Farbe bedeutet, dass ein Träger von Amethyst gegen die berauschende Wirkung von Wein gefeit sei. Ebenso soll Wein aus einem Becher aus Amethyst nicht betrunken machen. Willst du ihn haben? Als Amulett?

  • Luca lauschte Tillas Worten und er hatte sich auch wieder gefangen, auch wenn es ihn immer noch sehr melancholisch stimmte, wenn er an seine Frau und seine einst kleinen Kinder denken musste, denen es nicht vergönnt war, das ganze Leben kennenzulernen.
    Er lächelte dann, als Tilla von ihrem Hektor sprach. Ja, Luca war eben kein grober Klotz, auch wenn er ein Kämpfer und Hüne war. Er sah einfach das Leuchten in Tillas Augen und glaubte es auch irgendwie anders zu spüren.
    »Es sein gut, wenn ein Mensch haben noch Träume ...« sagte er fast ein wenig versonnen, aber lächelnd. Er hatte auch einen Traum. Er wollte wieder frei leben, frei sein und keinem noch so freundlichen Herren dienen. Und schliesslich bestätigte Tilla ja selber, wie gern sie Hektor hatte, in dem sie sagte, wie toll er war. Und er schmunzelte, weil er sie wohl ein wenig verwirrt hatte, als er vom Heiraten sprach. Aber gab es so etwas nicht, dass auch Sklaven heiraten durften? Besonders wenn sie sogar unter einem Dach lebten und der gleichen Gens angehörten? Naja, Luca wusste immer noch sehr wenig über das Sklavendasein.
    »Es mich freuen, wenn ihr euch auch lieben so. Die Liebe sein etwas sehr schönes, heiliges! Etwas, was man ... wie sagen?« Luca überlegte kurz. Es ärgerte ihn im Moment nicht wirklich, dass er die Sprache noch längst nicht so gut beherrschte. Und dann ergänzte er: »... bewahren und schützen tun ... sollte ... Die Liebe zweier Menschen sein das schönste Haben ... eh Gut, was es mit geben auf Welt ... Wer nicht einmal haben wirklich geliebt in Leben, sein Mensch der sein arm dran. Ich denken jedenfalls so.« Aber er hielt sich dann zurück, wollte Tilla weder belehren noch zu viel davon erzählen, denn es war nun einmal seine ganz eigene Meinung.


    Dann holte sie diesen Amethyst-Stein hervor, legte ihn auf ihre Handfläche und streckte diese Luca entgegen und erzählte Luca davon. Irgendwie fühlte er sich erinnert an das Amulett seiner Frau in Form eines Delphins. Es war vielleicht etwas anderes und dennoch: Für ihn bedeutete dieses Amulett alles. Und es war nicht einmal wertvoll, nur in seinem Sinne. Leider hatte man es ihm bei seiner Gefangennahme abgenommen, so wie auch seine Armreifen und den wenigen Besitz, den er hatte ....
    Und dann lauschte er weiter und nickte.
    »Ja, sein sehr schön, der Stein ... der Käfer« Etwas versonnen schaute er auf das schöne und doch so einfache Stück. Und zwar hörte er weiter die Worte von Tilla, aber erst als sie ihn fragte, ob er den Stein haben wolle, da schaute er sie wieder an, als hätte sie ihn aus einem Traum gerissen.
    »Wie? Du mir schenken wollen diesen Stein?« Ungläubig blickte er Tilla in ihre sanften Augen. »Das ich können nicht annehmen, du doch auch nicht viel besitzen. Aber ich dir wirklich danken.« Er lächelte sanft. Und dann fügte er hinzu: »Du ihn schenken sollten deinem Liebsten. Er sich sicherlich freuen. «
    Dennoch senkte Luca nun leicht seinen Kopf und war gerührt. Und wenn er ehrlich war, zumindest in Gedanken, wollte er gar nicht gegen die Wirkung des Weines gefeit sein. Luca trank nicht viel, aber er mochte es manchmal schon, leicht beduselt zu sein, denn so konnte er besser vergessen ...



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  • Die Liebe sein etwas sehr schönes, heiliges! Etwas, was man bewahren und schützen tun sollte. Die Liebe zweier Menschen sein das schönste Haben, eh Gut, was es mit geben auf Welt. Wer nicht einmal haben wirklich geliebt in Leben, sein Mensch der sein arm dran. Da ist was Wahres dran...... du hast weise gesprochen, o großer Luca. erwiderte Tilla mit einem Augenzwinkern.


    Der Hüne wollte den Käfer-Amethyst-Stein nicht haben? Erstaunt sah sie ihn an. Dochdochdoch, du kannst ihn annehmen. Ich bekomme viele Dinge von meiner Herrin, sei es schöne Gardinenstoffe für das Fenster in meiner Kammer oder einen Sack voller Münzen. Nein, Hektor wird ihn nicht haben wollen. Ich werde ihm was anderes schenken. Naja, eigentlich hat er es schon. Tilla meinte ihr Herz, welches ihm gehörte.


    Sie kam auf die Farbe des Steines zu sprechen. Luca, eigentlich vermeide ich es Wein zu trinken. Roter Wein hat die Farbe von Blut und das errinnert mich an die Mißhandlungen von da, wo ich ursprünglich herkomme und gedient habe. Gerade Wein hat mir den Verlust meiner Stimme eingebracht. Nur deshalb, weil ich beim Einschenken ein paar Tropfen davon verschüttet habe. Ich bin kurz nach meiner Genesung weggelaufen und lebte ziemlich lange auf der Straße, bevor ich von Sklavenhändlern eingefangen und an die Aurelier verkauft wurde. Manchmal kann ich nicht anders und gönne mir einige Schlucke. Nur einen Becher und dann ist es gut. Schon seltsam, ne?

  • Luca musste grinsen, als Tilla meinte, er hätte weise gesprochen. Nun, er hatte seine Frau und seine Kinder über alles geliebt und seine Frau ihn und ja, es war ein sehr schönes Gut, welches er hatte erleben dürfen ...
    Und dann meinte sie, dass er den Stein gerne annehmen dürfte und so nahm er ihn an und lauschte ihren Worten, bemüht, alles zu verstehen. Und er verstand, was sie meinte, dass Hektor es schon besaß und wieder lächelte er sanft.
    »Ich dir danken, liebe Tilla. Ich mich sehr freuen über Geschenk. Und Hektor können froh sein, dich zu kennen ... « Dann nahm er den Stein entgegen und schaute ihn sich noch einmal leicht versonnen an.
    Was Tilla dann erzählte, stimmte den Hünen sehr traurig. Wie konnten Menschen nur dermaßen grausam sein? Machten denn die Herrschaften niemals Fehler?? Einem Menschen die Zunge abschneiden, nur weil ein paar Tropen daneben gingen?? Was war das nur für eine Welt?
    »Es tun mir wirklich leid, was dir da sein widerfahren ... das sein ungerecht und grausam.« Er blickte die junge Frau an, ein wenig nachdenklich. Sie hatte in ihren jungen Jahren schon viel erlebt.
    »MAnchmal es sein gut, ein wenig zu trinken und zu vergessen. Und es sein seltsam ... ja ... aber es sein auch ganz normal. Du haben schon viel erleben müssen mit deinen jungen Jahren ... «
    Luca zählte inzwischen 30 Lenze.



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  • Dann letztendlich nahm er ihr Geschenk doch noch an. Tilla zog ihre Hand zurück. Es ist in Ordnung so... und ich bin auch froh Hektor zu kennen. freute sie sich mit ihm über seinen neuesten Besitz. Naja, ich hätte den Verlust verhindern können, indem ich mich weigerte als Weinschenk einzuspringen, da ich damals hauptsächlich nur Botin für zu überbringende und zu holende Briefe war. Aber es ging nicht... der Herr wusste nichts über mich. Ihn interessierte nicht was man konnte und was man nicht konnte. Sie griff nach dem Becher, doch er war längst leer. Ohne das Gesicht zu verziehen, stellte sie ihn zurück. Richtig... ich habe viel erlebt. stimmte sie zu. Auf der Straße zu leben war recht schwierig... besonders im Winter. Erzähl mir von deiner Frau und deinen Kindern.. aber nur wenn du magst. Oder von etwas anderem.. was sich lohnt erzählt zu werden. Ich kann gut zuhören sagen viele Leute zu mir.

  • Luca hatte das Geschenk dankbar angenommen. Er hielt es ehrfurchtsvoll in seinen Händen. Aber er lächelte, als Tilla meinte, dass sie ach froh wäre, Hektor zu kennen. Natürlich. Denn wenn man liebte, was alles wundervoll.
    Luca schaute noch versonnen auf den Stein, vernahm aber Tillas weiteren Worte. Und er nickte. Wirklich in sie hineinversetzen viel ihm schwer. Er war als freier Mann aufgewachsen und alt geworden, auch wenn er gerade mal 30 war. Aber er hatte bis vor kurzem ein anstrengendes, aber auch erfülltes Leben gehabt und nun war er ein Sklave. Irgendwie kam er damit immer noch nicht zurecht. Und dabei hatte er wirklich Glück. Flaccus war wirklich ein guter Herr. Auf der Rückreise nach Rom aus germanien hatte er nicht überlegt, ihm das Leben zu retten, als er gegen die Strauchdiebe kämpfte und schwer verletzt worden war. Er hatte es seinem Herren geschworen. Und er war ein Mann voller Ehre und Stolz. Er hielt sein Wort. Ausserdem mochte er en Mann irgendwie.


    Als Tilla dann davon sprach, das das Leben auf der Strasse nicht leicht gewesen wäre, da nickte der Hüne verständnisvoll. »Ich dir das sehr glauben. Es müssen schlimm gewesen sein. Besonders als Frau ...« Auch hatte er mitbekommen, dass Tilla den Becher wieder wegstellte. Weil er leer war. Luca konnte sehr aufmerksam sein. Als sie ihn dann aber nach seiner Familie fragte, wunderte es ihn, das sie davon wusste. Wer nur hatte geredet. Oder war er es am Ende selber. Ach, es war auch egal. Aber er wurde ein wenig nachdenklich. Und er überlegte, ob er darüber reden wollte. Es tat jedes Mal sehr in seinem Herzen und seiner Seele weh. Aber Tilla war auch recht offen.
    Und so begann er, allerdings liess er ein wenig seinen Kopf hängen, starrte auf den Stein zu seinen Händen.
    »Meine Frau waren gütig, selbstbewusst und tat wissen, was sie wollte. Sie waren sehr liebevoll. Aber auch geduldig waren sie mit mir. Sie immer haben mir sagen ihre Meinung, auch wenn ich es nicht wollten hören. Aber dafür ich sie auch sehr lieben. Denn ihre Meinung waren oft richtig. Sie mir haben damit oft geholfen.« Luca hob den Kopf, lächelte leicht und traurig, als er an seine Familie denken musste. Setzte dann aber fort: »Meine Kinder waren noch klein, aber groß genug. Wir konnte reden. Ich haben alles mitbekommen: Ihre ersten Schritte, ihre ersten Worte ... Meine kleine Tochter waren sehr ... wie man sagen? Schlau für ihr Alter. Und sie hatten schönes dichtes Haar, langes Haar, welches sie liebten. Sie spielte gerne Prinzessin und liebten ihr langes Haar. Sie liebten es, wenn meine Frau ihr Haar lange bürstete oder ihr schön das Haar flechten tat. Ich haben meinem kleinen Sohn das Schwimmen im Meer beigebracht und er gerne schaufelten Sand und bauten ... wie man sagen? Festungen? Er dann manchmal spielten Römer, die Burg angreifen. Aber Festung gewann ... « Kurz lachte Luca auf, aber sein Lachen verstummte sogleich. Verdammt, er hatte zu viel gesagt. Er wollte sein Rebellentum hier raus lassen. Er war schliesslich gescheitert. Und auch wenn das durch einen Verrat passiert war, am Ende hätten die Römer auch so gesiegt.
    Auf einmal sammelten sich leichte Tränen in Lucas Augen und er schaute leicht verschämt weg. Ein Mann weinte nicht. Und so lenkte er schnell ab und sprach:
    »Ich waren sehr glücklich. Ich hatten liebe Frau und Kinder, aber es sollte nict sein. Götter entschieden anders ... « Er seufzte schwer, rang sich dann aber dennoch ein Lächeln ab, einfach, weil er etwas unsicher war. Er sprach nicht gerne darüber.



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  • Nein, nicht wegen dem Frau sein. Weil ich ein verstörtes ängstliches Mädchen war, welches nicht besseres zu tun wusste, als Münzen zu stehlen. Um diese Münzen dann für das Überleben auf der Straße und für die Versorgung anderer Straßenkinder zu nutzen. Diese Kinder waren dankbar, dass es jemanden gab, der sich um sie kümmerte. Ich habe niemanden gefunden, der dies weiterführt, als ich eingefangen wurde. Es gibt kein Dach für Straßenkinder. Nicht mal eine Suppenküche. Dabei wünschen sich diese Kinder nichts anderes als beides. Und etwas anderes zu tun als stehlen und betteln. Naja.. vielleicht ist es mit den Jahren anders geworden.


    Was Luca über seine Familie erzählte fand Tilla schön, aber es traf sie ziemlich, dass er seinen Kindern so eine schöne Zeit bieten konnte, während elternlosen Kinder dagegen ums Leben kämpfen mussten. Immer wieder hatte sie versucht sich vorzustellen, was wäre wenn ihr Vater noch am Leben wäre, wenn ihre Mutter hätte mit ihm fliehen können, wenn sie auch eine sorgenfreie Kindheit gehabt hätte. Dieses altbekannte Spiel der Gedanken brauchte nichts ein und war dennoch ziemlich reizvoll. Da sind deine Kinder mit dem Haare kämmen nicht alleine, nur Mamas können die Haare am besten bürsten. lachte Tilla und wurde wieder ernst. Deine Kinder sind am Meer aufgewachsen? Wie schön.. ich war zwei Mal am Meer und bin beide Male unfreiwillig im Wasser gelandet. Nix mit Burgen bauen oder Schwimmen lernen von meinem Vater. Sie spielte mit dem Amulett um dem Hals, letzteres einst ihrem Vater gehört hatte. Der türkisfarbene Tränenstein befand sich samt dem ledernen Halsband unter der Tunika. Diese beiden Halsbänder waren ihre einzigen Schmuckstücke, welche sie tageintagaus trug. Ich glaube dir, dass ihr alle sehr glücklich wart. Du hast schon wieder recht. Die Götter entscheiden immer anders... ich nenne es eher das Schicksal. Meine Herrin hat mich einmal in den Oraculum Cumae mitgenommen. Dort durfte ich dem Orakel eine Frage stellen und bekam eine leere Tafel zurück. Tilla blickte aus dem Fenster. Auch wenn nichts drauf stand.. ich bekam später soviel zurück. fügte sie versonnen lächelnd hinzu. Vielleicht hat die Sybille mehr als eine leere Tafel für dich übrig...

  • Luca versuchte sein Gegenüber wirklich zu verstehen, aber es fiel ihm nicht immer leicht. Daher hatte sie aber dennoch seine ganze Aufmerksamkeit.
    »Nun, wenn man wollen überleben, man wohl auch tun Dinge, wie stehlen, einfach um zu überleben ...« Luca lächelte schwach. Ja, es war ihm nicht anders ergangen. Er hatte gegen die Herrschaft der Römer gekämpft. Lange. er hatte viele getötet, einfach weil er und seine Leute sich nicht unterjochen lassen hatten wollten. Aber dann war er verraten worden und nun war er ein Sklave.
    »Du haben gut getan, für diese Kinder dazu sein, ich das kennen, wenn auch anders. Ich waren für meine Männer da, habe sie angeführt im Kampf gegen die Römer, die uns dann aber taten leider besiegen ...« Er senkte den Blick. Wirkte etwas traurig.
    Doch schliesslich schmunzelte er dann, als er Tilla weiter sprechen hörte. Ja, Mütter waren schon eine Welt für sich.
    »Ja, wir lebten teilweise am Meer und es waren eine schöne Zeit.« Luca schaute ein wenig versonnen, denn so seine Erinnerungen waren schön. Und so lauschte er Tilla weiter. Aber Luka schwieg, er nickte einfach nur. Und dann merkte er, dass es ihm doch alles näher ging, als er wollte. Auf einmal vermisste er wieder so sehr die lachenden Kinder und seine liebe Frau und Tilla sprach davon, dass sie niemals Burgen am Strand gebaut hatte. Und sie spielte mit dem Amulett um ihren Hals. Sprach von den Göttern, an die Luca kaum mehr glauben wollte, es aber dennoch irgend wie tat.


    Doch dann erhob er sich, der Hüne. »Nun, ich nicht wissen, was Götter für mich haben ... Sei mir nicht böse. aber ich sollten nun wohl mal gehen ...«


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  • Nun, wenn man wollen überleben, man wohl auch tun Dinge, wie stehlen, einfach um zu überleben. Zuerst hatte sie ziemliche Zweifel gehabt, ob es richtig war zu Stehlen, aber um des Überlebens und des Hunger stillens wegens, hatte sie es tun müssen. Für sich und später auch für die hilfsbedürftigen anderen Straßenkinder. Die Münzen hatte sie gesammelt und größtensteils ohne Eigennutz weitergegeben. Von den Münzen, die sie ab und zu zugesteckt bekam, kaufte sie sich nur wenig. Mhm... brummelte sie und lächelte zu Lucas Lob, dass sie für die Kinder dagewesen war.


    Ich bin durch die Helfer des Sklavenhändler beseigt worden. Ich hatte ein ziemlich gutes Versteck und ich weiß bis heute immer noch nicht, wie die mich finden konnten. Zum Thema 'Meer' konnte sie nicht viel beitragen. Sie erinnerte sich allerdings sehr gut daran, wie Hektor sie getröstet hatte, als sie bemerkt hatte, dass die Herrin von der Gefahr durch den Hai nichts mitbekommen und ihre Hilfe mit den Delphinen nicht geschätzt hatte.


    Sie sah auf, als Luca sich erhob und nickte verständnisvoll. Mache dir keine Sorgen, ich bin dir überhaupt nicht böse, wenn du schlafen gehen möchtest. Ich bleibe noch ein wenig und hoffe darauf, dass Hektor asbald vorbeischaut. Er weiß, wo ich zu finden bin. Ihr Herz klopfte bei der Erwähnung von Hektors Namen ein wenig schneller. Ja, hoffentlich kam er und wenn nicht, dann musste sie weiter auf eine Begegnung hoffen. Schlaf gut, Luca, wir sehen uns morgen wieder. gab Tilla Luca noch mit.

  • Luca lauschte noch Tillas Worten, er lächelte sanft und verständnisvoll. Es tat ihm leid, was der jungen Frau alles widerfahren war. Aber es war geschehen und er konnte nichts mehr dagegen tun, Nun schien sie ein besseres Leben zu haben. Und so nickte er nur. Sagte noch so etwas wie: »Ja, du haben Glück im Unglück gehabt, leider man dich dann fanden. Aber nun ich hoffen, dass es dir hier hier besser gehen« Er lächelte schwach,. Sicherlich klang er sehr abgedroschen. Aber er selber fühlte sich nicht gut und auch nicht glücklich. Er freute sich daher sehr für Tilla, das sie ihren Hektor hatte. Luca hatte niemanden und es schmerzte ihn sehr. Aber er würde damit schomn klar kommen.
    Und so erhob er sich und nickte noch mal, als Tilla ihm sagte, dass sie nicht böse sei. Und er wünschte ihr alles Glück, und auch dass Hektor bald vorbeikommen würde. Er freute sich für Tilla, dass sie einen Menschen hatte, der sie liebte, und den sie liebte.
    »Ich dir danken, du auch gut schlafen. Auf bald!«[ sagte er dann noch, und fügte mit einem weichen Lächeln hinzu: »Du sein sehr guter Mensch Tilla, du sein ein kleiner Sonnenschein und Hektor sollten froh sein, dich zu kennen. « und dann verschwand der Hüne in seine kleines Reich. Lucaa war sehr traurig, aber das musste er mit sich selber ausmachen, ja, er kannte das nicht anders. Und so lächelte er Tilla noch sehr freundlich zu und verschwand dann. Er dachte an seinen Herren und ob er das mit seiner, Lucas Freiheit, ernst meinte ... Luca wusste es nicht. Er würde es sehen. Er würde abwarten. Er würde seine "Herren" erst glauben, wenn er seine Worte wahr machen würde. Vorher war alles beim alten: Luca war nur ein Sklave und er gab nichts auf Worte, die irgend so ein Römer tat. Er würde abwarten. Doch erst einmal hegte er gegen alle hier Misstrauen. FDas war einfach nicht seine Welt.


    Und dann verschwand er in seine kleine Kammer ....


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  • Luka war frei und hatte einen neuen Namen. Sonst könnte man meinen, hatte sich nicht viel geändert, aber für den ehemaligen Sklaven Luca hatte sich eine Menge geändert und irgendwie wollte er das schon ein wenig feiern. Auf der anderen Seite wusste er auch, dass es ein Vorteil war gegenüber den anderen Sklaven, auch wenn er sich deshalb nicht anders verhalten würde diesen gegenüber. Aber wie würden sie es auffassen? Würden sie sich mit ihm freuen oder ihn nun argwöhnisch beäugen? Er musste es herausfinden und da fiel ihm Tilla ein, mit der er sich immer verstanden hatte. Aber eigentlich wollte er das dann doch nicht so an die große Glocke hängen, er war sich einfach unsicher, wollte seine Freude aber dennoch gerne teilen.
    Aber sicherlich würden Fragen aufkommen: Warum wurde er so schnell ein Liberti und andere nicht?


    Und so war er mit einer Flasche Wein auf dem Weg zu Tillas Nische. Doch kurz davor angekommen, hielt er inne. Er glaubte, zu erkennen, dass sie hinter dem Vorhang war. Doch dann verliess ihn ein wenig der Mut. Nein, er wollte es lieber nicht sagen, dass er nun ein Libertus war und war schon wieder dabei, auf den Absätzen seiner Sandalen kehrt zu machen.
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    Lukas Freilassung
    Luka heisst nun Quintus Flavianus Luka (mit K statt C)
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    Fer

  • Luka hatte großes Glück, dass er Tilla in ihrer Nische antraf. Normalerweise wäre sie bei Prisca, aber Mara hatte darauf bestanden, dass sie eine Pause einlegte. Besser sie ruhte sich aus und legte die Beine hoch. Seit wenigen Tagen plagte sie ein Schnupfen und nun war auch Husten dazu gekommen. Mit zugehaltener Nase trank sie einige Schlucke von dem Getränk, welches die Halsschmerzen mildern sollte. Schließlich band sie das Halstuch ab und legte es sich neu gefaltet um den Hals. Hatschi.. hatschi.. Tillaschnaubte mit Hilfe eines Leinentuches die triefende Nase sauber.


    Sie hörte die schwere Schritte und schob den Vorhand beiseite. Der breite Rücken war ihr gut bekannt. Schnell rutschte sie von den Sitzkissen und lief ihm nach, um für einen kurtzen Moment seinen Unterarm zu erfassen. Luca.. was.. hatschi.. ist denn? Oh du hast.. hatschi.. Wein dabei.. wie schön.. hust. Eilig zog sie die Hand weg und zog ein weiteres Leinentuch heraus, um sich erneut die Nase zu putzen. Entschuldige, ich bin erkältet. seufzte sie und setzte einen entschuldigenden Blick in ihre fast schwarzen Augen.

  • Fast wäre Luka weitergegangen, aber dann hörte er das Niesen und Tilla schob den Vorhang beiseite. Mist, sie hatte ihn entdeckt. Es war nicht wegen Tilla, Luka mochte sie. Aber nun musste er sich ja doch erklären. Er sah ihr zu, wie sie in das Tuch schnäuzte und lächelte mitfühlend.
    Dann sprach er: »Ja, ich haben Wein mit, nimm ihn, vielleicht er auch etwas helfen gegen Erkältung. Und wir stossen an? Denn ich nun sein Libertus, also frei ...« Luka war ein wenig unsicher, wie sie es als Sklavin aufassen würde. »Flaccus mich haben freigelassen, ist das nicht ... also schön? Ich meinen ... «
    Doch dann war es ihm fast egal. Tilla würde sich sicherlich freuen. So wie er sich über ihre Freilassung freuen würde. Doch dann wirkte der Hüne besorgt.


    »Du klingen krank. Du dich sollten ausruhen und viel schlafen!« Er lächelte die junge Frau offen an.



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    Lukas Freilassung
    Luka heisst nun Quintus Flavianus Luka (mit K statt C)
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  • Ich nehme alles zu mir was gegen die Erkältung hilft. Danke, ich nehme gerne einen Schluck Wein. Anstoßen.. worauf denn? Sie stockte und sah ihn aus ihren fast schwarzen Augen ziemlich perplex an. Dass Sklaven freigelassen wurden, wenn sie etliche JAHRE gedient hatte, war ihr bekannt. Aber Luka? Er war kaum angekommen und nun frei? Ein freier Mann? Flaccus hatte ihn freigelassen? Ob das schön war nun frei zu sein? Was sollte sie sagen? Tilla war froh ihrer Herrin dienen zu dürfen, dafür ein Dach sowie Essen und Trinken plus schöner Kleidung zu kriegen. Ah.. hatschi! prustete sie und schneuzte ins Niestuch.


    Also.. ich.. find's auch schön. Ich meine, du hast es dir sehnlichst gewünscht... ein freier Mann zu sein. flüsterte sie leise, ohne zwischendrin zu niesen oder zu husten, und lächelte. Ja, ich bin krank... aber das soll jetzt kein Hindernis sein, mit dir auf dich und deine Zukunft anzustoßen. Hatschi. Ich kann nachher mich.. hatschi. ausruhen und schlafen. Sie nahm seine Hand und zog ihn zur Nische zurück. Dort suchte sie das bequemste Kissen heraus, was sie hatte, legte es Luka hin und bedeutete ihm sich darauf zu setzen. Mach du.. hatschi... die Flasche auf. Ich halte.. hatschi... die Becher. Oh, du hast keine.. husthust.. mitgebracht? Egal, dann trinken wir direkt.. husthust.. aus der Flasche. Also.. hatschi.. dann.. Auf deine Freiheit, Luka! prostete Tilla ihm mit einem unsichtbaren Becher in der Hand zu. Was wirst du.. hatschi.. jetzt machen? Bleibst du bei uns oder gehst du fort, Luka? fragte sie ihn und hustete in einen Tunikaärmel hinein.

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