Auf der Suche nach dem "richtigen" Zimmer

  • Die meisten Namen kannte ich natürlich, wobei mir allerdings nicht immer ganz klar war warum Axilla ausgerechnet diese einladen wollte, doch wenn ich ehrlich war war es mir egal solange sie niemanden einlud der nicht zumindest Rang oder Namen hatte ...


    "Von mir aus, wie schon gesagt umso mehr umso besser! Auch wenn ich schon sehr gespannt bin wie sich die Gäste untereinander vertragen werden ... aber vielleicht lässt sich auch daraus ein Vorteil ziehen!"


    Haptsache war eigentlich das möglichst wenige Mitglieder der ????? auftauchten, es wiederstrebte mir das man uns auch öffentlich miteinander in Zusammenhang bringen konnte und da ich den Duccier einladen musste, immerhin würde Salinator ihn wohl hier erwarten, sollte ich vielleicht auch die anderen einladen ... doch das wäre nur möglich wenn ich so viele Leute einlud das man nicht auf die Idee kam ich könnte sie alle kennen ...

  • Wie sich die Gäste vertragen würden? Vorteil? Axilla verstand nur Pferdewechselstation, aber das musste ja nichts heißen. Sie kannte sich mit Politik nicht wirklich aus und wollte es im Grunde auch gar nicht. Und Imperiosus dachte ganz offensichtlich schon mehr Schritte voraus als sie selbst, so dass sie ihm nicht ganz folgen konnte.


    “Und wen möchtest du so einladen?“ fragte sie also relativ unschuldig nach, nachdem er die Liste nicht von sich aus um ein paar Namen ergänzt hatte. Sie wollte ja wissen, wer so kommen sollte.

  • Ja wen wollte ich eigentlich genau? Ich hatte an das Wer ist Wer von Rom gedacht, doch sicher waren da auch einige dabei die Axilla lieber nicht treffen wollte, wie den Terentier ... den neuen Gardepräfekten, aber wenn ich ehrlich war wollte auch ich nicht unbedingt seine Aufmerksamkeit auf mich ziehen immerhin hatte ich damals seine degradierung zum Hilfstruppenkommandant vorgeschlagen. Und so wie ich den Terentier einschätzte war er einer der Männer die soetwas nicht vergaßen ....


    "Wie wäre es mit den Senatoren, die alten Männer trinken nicht viel und ein wenig Abwechslung kann dehnen sicher auch nicht schaden! Vorallem die Consuln wären sicher .. "interessant"!

  • Die Senatoren? “Alle sechshundert?“ fragte Axilla etwas zweifelnd zurück. Selbst wenn sie davon nicht nur höchstens zehn kennen würde, die Casa Iunia war definitiv nicht groß genug für so eine Feier, und die Casa Pompeia, wo das Ende der Hochzeit stattfinden würde, wohl eher auch nicht. “Äääh... die Consule kenn ich aber beide nicht. Meinst du, die kommen da überhaupt?“ Irgendwie wurde Axilla erst jetzt so richtig bewusst, wie groß Imperiosus zu feiern gedachte, und ein klein wenig bekam sie dabei Angst. So viele Leute, bei denen sie etwas falsch machen konnte... das war unheimlich.


    Vielleicht lenkte sie da besser ein wenig ab von der genauen Anzahl. “Naja, ich würde sagen, du kannst mir ja eine Liste schicken oder ich dir. Zuerst brauchen wir ja sowieso einen Termin, zu dem wir einladen können.“

  • Da hatte sie natürlich recht alle Sechshundert waren wohl doch etwas viel ... vielleicht beschränkte man es lieber auf die bekanntesten, immerhin waren nicht alle Senatoren auch reich und mächtig ... also sollte ich mir wohl lieber nur die reichsten und mächtigsten aussuchen ...


    "Da hast du natürlich recht, ein Datum wäre nicht schlecht, hast du schon eine genauere Idee? Ich meine sicher gibt es doch ein besonders günstiges Datum!?"


    Soweit ich wusste hatten doch alle Frauen ihr Traumdatum für ihre Hochzeit so wie sie alle ein Traumkleid, Traumkuchen und natürlich einen Traumtänzer (das wäre dann wohl ich) hatten ...

  • Eigentlich hatte Axilla gehofft, dass ihr Mann in spe sich darum schon gekümmert hätte. Sie hatte doch keine Ahnung von Hochzeiten und war froh um alles, was ihr da abgenommen wurde. Auch wenn es im Grunde ihre zweite Hochzeit war, aber die erste war ja reichlich unzeremoniell abgelaufen.


    “Uff... Termin...?“ druckste sie ein wenig rum und stieß langsam und hörbar die Luft aus, als sie überlegte. Wie bald könnte man das wohl einrichten? Ihr wär es ja am liebsten, das alles würde möglichst schnell passieren, bevor noch irgendwas dazwischenkam. Bei ihrem Glück kam sonst sicher irgendwas dazwischen.
    Auf der anderen Seite hatte sie ihre Tunika noch nicht einmal, und so ein fest musste sicher auch geplant werden. Und wenn Imperiosus so viele Senatoren einladen wollte, musste das auch was hermachen... Axilla wurde bei dem Gedanken, sich vor dieser Gesellschaft zu blamieren, jetzt schon schlecht.
    “Öhm... was hältst du... von... sagen wir nach den Ludi Plebeii? Vor dem Festtag des Pluto? Also so... am dreizehnten Tag vor den Kalenden des Dezember (19.11.)?“ Axilla überlegte, ob sie irgendeinen Festtag für eine Gottheit vergessen hatte, oder das Offenstehen der Unterwelt. Aber sie glaubte, der Termin an sich müsse gehen. Auch wenn sie nicht wusste, ob das nicht vielleicht zu knapp war. Oder nicht knapp genug. Oh, sie wünschte, es wäre schon geschehen, dann käme sie sich sicher nicht so unsicher vor.

  • Ich war mir sicher das sie schon wusste was sie da sagte, auch wenn sie etwas bescheiden überspielte das sie eigentlich alles fest im Griff hatte ...


    "Gut dann also am dreizehnten Tag vor den Kalenden des Dezember! ... Am besten richten wir die Feier hier aus und halten die Trauung im Garten ab! Hmm ... die Feier zu organisieren wird kein Problem, für solche Fälle habe ich spezielle Sklaven die sich mit solcherlei Organisationsarbeit auskennen fehlt also eigentlich nur noch ein wenig .. Stoff der dir gefällt und eine Gästeliste."


    Warum ich ausgerechnet jetzt schon wieder an Axillas Körper denken musste war mir völlig unklar, doch nach wenigen Sekunden hatte ich den Ausbruch unter Kontrolle und ich konnte meine Gedanken wieder auf das Gespräch fokusieren ...

  • Er war einverstanden! Sie hatten einen Termin! Irgendwie ein sehr merkwürdiges Gefühl, irgendwo zwischen „Den Göttern sei Dank, es geht voran“ und „Oh Götter, helft mir!“. Axilla konnte sich noch nicht entscheiden, an welchem der beiden Seiten das Gefühl näher dran war.
    Der andere Vorschlag aber brachte Axilla dann doch ins Grübeln. Allerdings war sie über das Problem sehr dankbar, war das doch wenigstens eine Sache, auf die sie die korrekte Antwort wusste.
    “Aber das geht nicht, du musst mich doch von meinem Haus in deines führen“, meinte sie und strahlte dabei ein bisschen, weil sie mal etwas wusste. Sie musste da nicht überlegen, ob es richtig war. Es war richtig. “Aber du könntest die Sklaven vielleicht zur Casa Iunia auch vorbeischicken, dann können sie dort meinen helfen für die erste Hälfte des Festes. Und die zweite Hälfte ist dann ja sowieso hier.“
    Auch wenn von der Hälfte wohl weder Imperiosus noch Axilla viel mitbekommen würden. Ohne dass sie es wollte, ging ihr Blick wieder kurz aufs Bett und sie wurde ein wenig rot. Sobald sie hier in diesem Haus angekommen wären, würde Imperiosus sie in das Schlafzimmer führen, während die Gäste unten weiterfeierten. Der Gedanke war aufregend, kam Axilla aber grade irgendwie unpassend vor. Imperiosus sollte ja nicht denken, dass sie nur an sowas dachte.

  • "Richtig, das hatte ich ja schon wieder völlig vergessen ... naja aber immerhin kennst du dich da ja bestens aus!"


    Ich schmunzelte zufrieden, das ich allerdings etwas so essentielles außer Acht gelassen hatte störte mich dann schon etwas, sonst war ich doch auch nicht so unbedacht aber die Hochzeit war für meine Verhältnisse auch nahezu ungeplant und vorallem immernoch als eine Überraschung einzustufen ...


    "Gut dann sollen sie zuerst die Casa Iunia auf die Feier vorbereiten, dann fehlt trotzdem noch das passende äußere ... was hälst du davon wenn ich dich auf einen kleinen Einkaufsbummel einlade?"

  • Axilla lächelte bescheiden bei dem kleinen Kompliment. Eigentlich kannte sie sich fast gar nicht aus, das war ja das Problem. Andererseits war es auch tröstlich, dass Imperiosus sich damit scheinbar ebensowenig auskannte, da bestand weniger die Gefahr, dass sie sich vor ihm auch noch lächerlich machte. Höchstens dann vor den Gästen, was prinzipiell noch peinlicher war. Blieb nur zu hoffen, dass die Sklaven sich damit gut auskannten.


    “Oh... sicher, wenn du das gerne magst.“ Axilla gehörte zu den schätzungsweise fünf Frauen in ganz Rom, die nicht gerne einkaufte, selbst wenn sie das Geld dazu geschenkt bekam. Archias war daran schon verzweifelt, da seine Aufmunterungsversuche durch solche Einkaufsbummel von vornherein zum Scheitern verurteilt gewesen waren. Für Axilla war es aber dennoch meist eine rechte Quälerei, da sie nur dann was kaufen wollte, wenn sie etwas brauchte. Und sie brauchte einfach nichts. War immer alles zuhause. “Wobei ich glaube, dass meine Sklavinnen die Wolle für mein Kleid selber kaufen werden.“ Axilla machte sich da nicht die Illusion, sie könne ihr Kleid selber weben. Es würde genügen müssen, dass es im Haus der Gens Iunia entstand, um dem Ritual genüge zu tun. Wenn sie selber webte, endete das mit katastrophalen Löchern im Stoff. Beim Nähen genauso. Aber sie hatte da sehr kundige Slavinnen im Haus, die das übernehmen konnten.
    “Morgen dann? Nach dem Essen könnte etwas spät werden, meinst du nicht?“ Axilla hatte ja keine Ahnung, was er da alles vorbereiten lassen wollte und wie lange sie letztlich hier blieb. Andererseits konnten sie so vielleicht noch die Gästeliste etwas besser absprechen, damit das im November mit der Hochzeit wirklich klappte.

  • "Oh ja das Essen! Natürlich danach wäre es wohl wirklich zu spät, lass uns am besten in ein paar Minuten runter gehen sicher hat man schon etwas vorbereitet!"


    Natürlich hatte man schon etwas vorbereitet, wahrscheinlich hatten die fleißigen Sklavinnen sogar schon für Zwei gedeckt und das ganze entsprechend dekoriert ... wenn man sich bei den Pompeiern auf eins verlassen konnte dann auf ihre Sklaven ...


    "Auch wenn es eigentlich ein Ding der Unmöglichkeit ist habe ich gerade ohnehin das Gefühl du hast nicht den üblichen "weiblichen" Spaß am Einkaufen!? Wir können auch gern etwas anderes machen ich habe für Morgen ohnehin alle Termine absagen lassen!"


    Zwar war das ohnehin nur einer gewesen und das zudem auch mit einem Senator der so alt war das er wahrscheinlich ohne zu zögern glauben würde er hätte sich den falschen Termin notiert ... aber das musste einen ja nicht davon abhalten ein paar "Pluspunkte" zu sammeln ...

  • War das so offensichtlich? Axilla fühlte sich irgendwie ertappt und begann, verlegen an ihrem Unterarm zu kratzen, während sie wohl wenig überzeugend versuchte, den Eindruck zu relativieren. “Oh, ähm, nein, das ist es nicht. Ich bin nur... überrascht, und... ich wüsste jetzt gar nicht, was ich alles kaufen sollte...“


    Gut, noch auffälliger wäre vermutlich nur ein Schild mit der großen Aufschrift „Achtung, Ausrede“ gewesen, aber Axilla wusste nicht so recht, was sie wirklich sagen sollte. Oder was sie gleich morgen tun sollten, wo Imperiosus schon so lieb war, und alle Termine abgesagt hatte – für sie! Obwohl er ja eigentlich gar nicht hatte wissen können, dass sie zusagen würde, was Axilla dann nur ein noch schlechteres Gewissen machte, auch nur darüber nachzudenken, abzusagen. Das konnte sie ja nicht machen.
    Blieb nur die Frage, was sie denn morgen machen sollten. “Ich weiß auch gar nicht, was wir dann morgen machen sollen. Ich meine... worauf hast du denn Lust, wenn nicht einkaufen?“

  • Manchmal war es unangenehm Menschen so gut lesen zu können ... wobei ich mich nicht errinnern konnte wann zuvor ich das schonmal so empfunden hatte ... doch diesesmal schämte ich mich schon fast weil ich die offensichtliche Ausrede sofort durchschaut hatte. Aber das war ohnehin eine der wirklich bemerkenswerten Eigenschaften an Axilla ... irgendwie unschuldig, obwohl ich es natürlich besser wusste ... aus erster Hand sozusagen ... bzw. aus den ersten paar Händen ....


    "Nun was hälst du von einem Besuch im Circus oder vielleicht ein Blick in die Gladiatorenschule!? Ich habe gehöhrt dort gäbe es mal wieder ein vielversprechendes Talent zu bewundern!"

  • Circus oder Gladiatorenschule klang da wirklich besser! Axilla war zwar auch keine fanatische Anhängerin der Spiele, aber es war allemal besser als Einkaufen. So fiel es Axilla nicht weiter schwer, ein wenig Begeisterung da zu spielen und Imperiosus wieder anzulächeln.
    “Im Ludus Dacicus war ich schon ein paar Mal. Ich hab da meinen Custus Corporis gekauft. Aber wir können auch gern in den Circus. Werden denn grade Rennen angeboten? Ich hab gar keine Ankündigung gelesen.“ Was nichts heißen musste, Axilla war nicht einmal ein Zehntel so rennsportbegeistert wie ihr verschiedener Mann es gewesen war mit seiner Veneta. Da fiel ihr ein, sie wusste noch nicht einmal, welcher factio Imperiosus angehörte. “Für welche Factio schlägt denn dein Herz?“ fragte sie daher einfach neugierig einmal nach.

  • Ohje da hatte ich mir ja nun selbst ein Haar in die Suppe gelegt, Factio? Pferderennen? Ich konnte mich nichteinmal errinnern jemals ein Pferderennen angesehen zu haben ... wenn ich den Spielen mal näher grkommen war als die Ankündigung zu lesen dann nur zu Gladiatorenkämpfen ...


    "Ich glaube mein Herz schlägt für keine Factio, wenn ich ganz ehrlich bin weiß ich nicht viel von Pferderennen! Aber Gladiatoren sind eine feine Sache ... also zumindest von der Zuschauer Position aus!"

  • Oh, Imperiosus mochte die Rennen gar nicht? Im ersten Moment fühlte Axilla sich ein wenig verlegen wegen ihrer Frage, im nächsten aber war sie doch froh darum. “Ich versteh auch nichts davon. Archias hat immer versucht, mich dafür zu begeistern, aber...“ Axilla zuckte nur lächelnd mit den Schultern und ließ den Rest unausgesprochen. Pferderennen waren zwar ganz nett, aber einfach nicht das, wofür ihr Herz schlug.
    Sie biss sich kurz auf die Unterlippe und lockerte in einer fast schon kindlichen Bewegung dann ihren Stand. Irgendwie hatte es fast etwas angespanntes, so zu planen, und sie wollte das Ganze gern auflockern. “Dann würd ich sagen, gehen wir uns eher einen Ludus anschauen, oder? Oder Spiele. Spätestens bei den Ludi Plebeii müssen doch auch wieder Spiele sein, was meinst du?“ Und kurz danach dann die Hochzeit. Der Gedanke war immernoch irgendwo zwischen beängstigend und aufregend.

  • Wieder lächelte ich, gerade hatte ich bemerkt das ich wohl noch nie so oft in einem Gespräch eingelenkt hatte wie gerade eben ... wir gingen nicht einkaufen und ich hatte mein Unverständnis gegenüber den Rennen preisgegeben und nun würde ich ... oh nein ich hatte schon, mein Kopf nickte bereits während mein Verstand noch hinterherhinkte ...


    "Gut, dann Spiele .. ist ohnehin zu lange her das ich die letzten sah! Dann können wir uns auch ausreichend Zeit nehmen, die Idee mit Morgen war ja nun doch recht spontan."


    Wenngleich ich zuvor auch noch davon ausgegangen war das Frau sowas mochte, wohingegen ich schon allein beim Gedanken an ein ungeplantes Ereignis schon schwitzige Hände bekam ...

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