Atrium | Ein neuer Arbeitgeber

  • Nachdem er Flavius Piso einige Wochen als Scriba personalis zur Seite gestanden hatte, bot sich nun die Gelegenheit seinen Arbeitgeber zu wechseln. Die Rede war vom renommierten Senator Flavius Furianus, der seit seiner Rückkehr auf der Suche nach einem persönlichen "Gehilfen" war. Piso hatte keine Verwendung mehr für den jungen Sextus und so war eben dieser erfreut darüber, eine neue Arbeit im gleichen Hause in Aussicht gestellt zu bekommen. Ein weiteres Mal hatte Cafo den Weg über die Porta in Richtung Atrium beschritten, um dort den Senator zu treffen und bei diesem vorstellig zu werden. Sextus hatte sich vorab über den potentiellen Arbeitgeber informiert, um ebenso vorbereitet ins Gespräch zu gehen, wie vorab bei Flavius Piso. Flavius Furianus war ein ganzes Stück älter und hatte die letzten Monate fernab von Rom verbracht. Gerüchten zufolge hatte eine Krankheit seinen Körper befallen, die es ihm eine Zeit lang unmöglich machte aktiv am politischen Leben teilzunehmen. Dies alles war aber kein Grund, sich nicht in dessen Dienste zu stellen. Ganz im Gegenteil, vielleicht waren die Aufgaben dadurch umso verantwortungsvoller.


    Nachdem Sextus das Atrium betreten hatte, wandte er sich an den nächsten Sklaven um seine Absichten zu offenbaren: "Mein Name ist Sextus Cafo und ich bin hier, um mit Senator Flavius Furianus zu sprechen." Der Sklave nickte nur und machte zumindest den Anschein, dass er diesen alsbald ins Atrium führen würde.


    Sim-Off:

    Da ich schon in der Villa Flavia war, hab ich mir erlaubt den Weg über die Porta zu umgehen und direkt einen neuen Thread aufzumachen.

  • Flavius Furianus hatte im hortus bei leichtem Sonnenschein die neusten philosophischen Ergüsse der stoischen Lehrer gelesen, als man ihn störte. Für gewöhnlich stellte er selten persönlich Leute ein, aber da nun sein vertrauter Sklave Cleonminios gestorben war, vertraute er dem neuen nicht so ganz und machte sich auf den Weg den Scriba personalis zu begutachten.
    Der Gast wurde derweil selbstverständlich im Atrium mit Wein und Obst versorgt, als der Consular ihn erblickte.
    "Salve, Senator Flavius Furianus.", stellte er sich kurz vor und begab sich zu einer Cline. Der Mann war recht jung und so etwas machte den Flavier nicht gerade zuversichtlich ob dessen Kompetenz und Erfahrung in einigen Belangen.
    "Du willst also bei mir vorstellig werden? Ich brauche tatsächlich neues Personal, muss ich eingestehen, der Zeitpunkt konnte nicht günstiger für dich sein.", fuhr er fort, nachdem er sich hingelegt und den Sklaven bedeutet hatte ihm etwas zu essen zu bringen.

  • "Salve, Senator Flavius. Es ist mir eine Ehre.", entgegnete Sextus höflich. Es war zwar nur eine Floskel, aber auf manchen Würdeträger hatte dies nach wie vor eine besonders schmeichelhafte Wirkung. Der junge Cafo hatte sich bereits am Obst und Wein bedient, als Furianus eintrat und Platz auf einer Cline nahm. "Tatsächlich?", setzte der Peregrinus dann mit einer rhetorischen Frage fort. Die ersten Worte des Senators waren auf jeden Fall vielversprechend. Allerdings wusste Sextus natürlich, dass er den potentiellen Arbeitgeber genauso überzeugen musste, wie Flavius Piso zuvor.


    Nachdem es sich Furianus nun auf der Cline bequem gemacht hatte, war es Zeit für eine knappe Vorstellung, um den Consular von Sextus' Qualitäten zu überzeugen. "Mein Name ist Sextus Cafo und ich stamme von der Insel Corsica. Mein Vater war Kaufmann und ermöglichte mir in den letzten Jahren eine exzellente und umfangreiche Bildung. Ich beherrsche sowohl das Lateinische, als auch das Griechische in Wort und Schrift und möchte meine Fähigkeiten gerne in naher Zukunft an der römischen Schola prüfen lassen. Ich denke, dass ich sowohl für einfache Schreibaufgaben, als auch für diplomatische, politische oder anderweitige Belange bestens geeignet bin." Cafo pausierte kurz, um Furianus Zeit zum Aufnehmen des bisher Gesagten zu lassen, ehe er fortsetzte. "Ich war einige Wochen bei deinem Verwandten Flavius Piso beschäftigt, der allerdings keine Verwendung mehr für einen persönlichen Schreiber hat. Jedoch bin ich mir sicher, dass er meine Qualitäten als solcher bestätigen kann",, meinte Sextus dann zum Abschluss noch mit selbstbewusstem Unterton. Das war zumindest eine grobe Vorstellung seiner Person und vermutlich würden nun die präzisen Fragen des Senators folgen.

  • Der Senator wartete bedächtig ab und hörte erst einmal zu. Also bei Piso vorher gearbeitet und nun keine Verwendung mehr - das konnte auch eine einfach Umschreibung für eine Untauglichkeitserklärung sein.
    Der Flavier nahm eine Traube in den Mund, zerbiss diese kurz und fing an auszuführen.
    "Nun ja, ich habe mehr erwartet.", fing er dann an und kaute weiter. "Meine Ansprüche werden weit über den des Flavius Piso liegen. Alleine der Umstand, dass ich nicht mehr der gesündeste bin und daher viel Wert auf Korrespondenz lege, wird eine Mehrarbeit nach sich ziehen. Ich verkehre auch ausschließlich mit Menschen meines Standes - Pedantilismus ist da sehr angebracht und mein Anspruch auf eine angemessene Gestaltung jeglicher Korrespondenz ist hoch.", er hielt inne und blickte dem jungen Mann scharf in die Augen.
    "Mein langjähriger Sklave für Organisatorisches ist vor ein paar Tagen verstorben, so dass du dich in dieser Hinsicht auf neue Herausforderungen wirst einzustellen haben. Das heißt Festivitäten, Gelage, Zusammenkünfte planen und überwachen - das ist niemals meine Aufgabe und wird es auch nicht sein. Darin erwarte ich vollkommene Perfektion.", die nächste Traube wanderte in den Mund.
    "Vor allem erwarte ich bedingungslose Loyalität und Verschwiegenheit.", er schluckte und blickte abermals in die Augen des Peregrinus.
    "Und ich bin gewillt dies einzufordern und durchzusetzen - mit allen Mitteln. Verstanden?"

  • Wie erwartet war es tatsächlich schwieriger den alten und erfahrenen Senator Furianus zu überzeugen, als den jungen, tatkräftigen und enthusiastischen Piso. Nun gut, auf der einen Seite war die Bewerbung damit umso schwieriger, auf der anderen Seite der Aufgabenbereich danach aber facettenreicher und verantwortungsvoller. Und genau das wollte Sextus: Verantwortung. Nach all den Jahren der Bequemlichkeit und seiner ersten Dienstzeit bei Flavius Piso war es an der Zeit den nächsten Schritt zu wagen. Und nach all den Aufgabengebieten, die der Senator ihm in wenigen Worten nahebrachte, war dieser Posten der nächste Schritt.


    Dass Furianus Cafos Kompetenz in seinem ersten Satz offen anzweifelte, überspielte dieser gekonnt. Nun war es an der Zeit Routine zu zeigen. "Obwohl deine Ansprüche weit über denen deines Verwandten liegen mögen, habe ich doch lange genug im patrizischen Hause deiner Familie gedient, um über den Anspruch einer solchen Bescheid zu wissen. Gleichzeitig kann ich dir versichern, dass ich meinem Arbeitgeber stets loyal und diskret zur Seite stehe." Abgesehen davon verstand Cafo natürlich die Drohung, die sich hinter den Worten des Flavius verbarg. "Ich kann dir versichern, dass ich all meine Aufgaben - egal von welchen Anspruch sie sein sollten - zu deiner Zufriedenheit bewerkstelligen würde. Ich bin zwar jung, aber gewillt ordentlich und gewissenhaft zu arbeiten, um deine...und meine Ziele zu erreichen." Es wäre ja auch gelacht, wenn Sextus Cafo, Sohn eines reichen und einflussreichen Kaufmanns, nach all den Jahren des Lernens nicht mit einem einfachen Sklaven mithalten konnte.

  • Leicht klimperte der Senator mit den Fingern auf der Cline und ließ den Mann nicht aus den Augen. Einen allzu schlechten Eindruck schien dieser nicht zu machen - warum nicht wagen, womit man sowieso keine Wahl hatte?
    "Nun gut, wagen wir es mal.", entgegnete er dann leise und wandt sich wieder den Trauben zu.
    "Papyrus und stilus, sofort.", wies er einen Sklaven an und dieser eilte hinfort. Lächelnd wanderte eine weitere Traube in seinen Mund. "Dann wirst du auch gleich damit beginnen ein Schriftstück über deine Anstellung anzufertigen. So etwas wie einen Vertrag, damit wir beide vor Gericht die Gewissheit haben das getan zu haben, was im vereinbarten Rahmen abgesprochen ward."
    Der Sklave eilte herbei und drückte dem jungen Mann das Pergament und den Schreibstift samt Tinte in die Hand.
    "Fasse also deine Aufgabenfelder zusammen, die ich dir bereits erörterte, sowie deine Pflicht zu Loyalität und Verschwiegenheit.", und die nächste Traube war gegessen.
    "Und wie viel hat dir Flavius Piso gezahlt die Woche?"

  • Sextus nickte zufrieden, als der Senator sein Einverständnis gab. "Dein Vertrauen wird nicht umsonst sein, Senator", versicherte der neue Scriba personalis noch einmal. Dass er direkt die erste Aufgabe erhalten würde, hatte Cafo erwartet. Die Art der Aufgabe zeigte allerdings, dass Furianus mehr Wert auf Rechtmäßigkeit legte, als Piso es damals getan hatte. Wohl nur aus dem Grund, dass Piso bereits beim ersten Treffen ein gewisses Grundvertrauen geschöpft hatte, das Sextus sich bei Furianus erst erarbeiten musste - beziehungsweise in einem offiziellen Vertrag festhalten musste. "Ich werde mich darum kümmern", entgegnete der Peregrinus und wartete dann ab, bis der Sklave mit Schreibgerät zurückkehrte. Währenddessen gab es natürlich noch die Gehaltsfrage zu klären, zu der Sextus nüchtern meinte: "200 Sesterzen pro Woche." Wie viel Furianus zahlen würde war natürlich interessant, immerhin waren die Aufgabengebiete um ein vielfaches gewachsen - nicht nur zahlenmäßig, sondern auch an Niveau.

  • Flavius Furianus beobachtete den Mann genau. Er würde sehen wie schnell er schrieb, wie sorgfältig und mit welchem Stil. Das war schließlich ein Vertrag und keine Notiz für einen Sklaven.
    "200 Sesterzen? Nun, die Gehälter scheinen doch recht üppig geworden zu sein.", entgegnete er theatralisch überrascht. "Vielleicht wäre ein gebildeter Sklave auf Dauer günstiger, hmmm.", merkte er dann leiser an, aber doch laut genug, dass es der Peregrinus hören konnte.
    Ein paar Minuten haderte der Consular mit der Entscheidung und blickte dann wieder zu dem Mann, der schon ein paar Wörter geschrieben hatte.
    "Gut, dann ist mein Angebot an dich ein Gehalt von 350 Sesterzen die Woche. Ein Gehalt, welches fast einem Decurio in der Legion entspricht, dem Gehalt eines Pontifex Minor, 100 Sesterzen über dem eines Duumvirn, also ein sehr gutes Gehalt.", vielleicht war das auch ein wenig zu viel angesichts der Tatsache, dass der Mann keinerlei Erfahrungen in der Verwaltung hatte, wie manche andere Scribae.
    "Du bekommst außerdem ein Begrüßungsgeld von 1000 Sesterzen und dies soll auch dein erstes Gehalt sein. Für die Durchführung, erfolgreiche und zufriedenstellende Durchführunge von Festivitäten bekommst du Boni von 500 Sesterzen und, bei einer sehr großen Veranstaltungen, von 1000 weiteren Sesterzen. Reisespesen sowie Materialkosten und die des Postdienstes bekommst du erstattet. Dafür solltest du jedoch eine Auflistung anfertigen."
    Geschenke zu Feiertagen erwähnte er da nicht, das konnte man ja schon erwarten.
    "Das kannst du gleich auch vertraglich niederschreiben.", wies er ihn an.
    "Ach ja.", merkte er an, da er die Eventualität fast hatte vergessen zu erwähnen, ", ich bleibe in Rom nur ein paar Wochen. Danach ziehe ich nach Misenum und du müsstest mir folgen. Ein Zimmer wird dir bereit gestellt, du kannst bis auf meine privaten Räumlichkeiten alles nutzen - Speisen und Trank inklusive."
    Er setzte zu einem Schluck verdünnten Weines an: "Erklärst du dich damit einverstanden?", und nahm einen großen Schluck. Zu viel geredet hatte er mittlerweile dann doch.

  • Furianus' erste Reaktion auf die Gehaltsvorstellungen des Peregrinus schien zunächst darauf hinzuweisen, dass der Senator sich höchstens auf 200 Sesterzen die Woche einließ. Umso verblüffter war Sextus, als Furianus ihn nachfolgend mit Geldern und Belohnungen nur so überschüttete. Für den Senator war es sicherlich nicht viel Geld, doch für Sextus war es eine durchaus reizvolle Gegenleistung, durch die er seinen derzeitigen Lebensstandard sicherlich erhöhen konnte.


    Dass der Senator beabsichtigte nach Misenum weiterzuziehen war für Sextus durchaus überraschend, war er doch erst kürzlich nach Rom zurückgekehrt. Auf der anderen Seite war Cafo nicht an die Hauptstadt gebunden, zumal sein neuer Arbeitgeber ihm sowohl Unterkunft, als auch Speis und Trank kostenlos zusicherte. Die Frage um Sextus' Einverständnis war nach Furianus' Ausführungen nur noch Formsache. "Ich bin einverstanden", meinte er nur knapp. Sogleich begann Sextus auch den Vertrag auf dem Stück Papyrus, das der Sklave mittlerweile an ihn übergeben hatte, festzuhalten - was selbstverständlich einige Minuten in Anspruch nahm.

  • Der Mann schien mit wenigen Worten auszukommen. Ein gutes Zeichen der Verschwiegenheit auf der einen Seite, auf der anderen war er vermutlich verunsichert und das machte ebenfalls keinen guten Eindruck.
    Der Senator beugte sich kurz in die Richtung des Scriba und hielt ihm die Hand hin.
    "Gut, dann sind wir uns einig.", ein guter Handschlag besiegelte noch immer den Vertrag. Eine Geste, die auch der Senator nicht mied.


    "So, da wir nun einiges an Zeit zusammen werden verbringen können, möchte ich wissen, wo du dich in ein paar Jahren siehst. Du hast sicherlich Vorstellungen und Ziele diesbezüglich.", fing er an und nahm einen Schluck Wein.


    Sim-Off:

    Die Signatur musst du im Suum cuique annehmen.

  • Sextus war zwar nicht verunsichert, nachdem eine Einigung schon mehr oder weniger zuvor erzielt wurde, wollte den Senator aber nicht mit ausschweifenden Worten langweilen. Worte würden in Zukunft sicherlich noch genug fallen.


    Cafo ging auf den Handschlag ein, um den Vertrag zu besiegeln. Gleichzeitig legte er eben diesen auf den Tisch, den er auf dem Stück Papyrus festgehalten hatte.



    CONTRACTUS
    ARBEITSVERHÄLTNIS ZWISCHEN LUCIUS FLAVIUS FURIANUS UND SEXTUS CAFO


    HIERMIT ERKLÄRE ICH, SEXTUS CAFO, MICH ALS SCRIBA PERSONALIS DES LUCIUS FLAVIUS FURIANUS MIT FOLGENDEN KONDITIONEN EINVERSTANDEN:


    I. DER ARBEITNEHMER VERPFLICHTET SICH ALS SCIRBA PERSONALIS DEM ARBEITGEBER, SEINE AUFGABEN STETS ZU DESSEN ZUFRIEDENHEIT AUSZUFÜHREN. ZUM AUFGABENGEBIET GEHÖREN SCHREIBAUFGABEN, KORRESPONDENZ, BOTENGÄNGE UND DIE PLANUNG UND ORGANISATION VON VERANSTALTUNGEN UND FESTIVITÄTEN JEGLICHER ART.


    II. DER ARBEITNEHMER VERPFLICHTET SICH DEM ARBEITGEBER ZUR ABSOLUTEN VERSCHWIEGENHEIT. DIE INHALTE DES DIENSTVERHÄLTNISSES DÜRFEN AN KEINEN DRITTEN WEITERGEGEBEN WERDEN UND SIND ALS VERTRAULICH ANSZUSEHEN.


    III. ALS ENTGELT WIRD EINE SUMME VON 350 SESTERZEN PRO WOCHE FESTGELEGT. AUSSERDEM SIND FOLGENDE PRÄMIEN FESTGESCHRIEBEN: FÜR DIE ORGANISATION KLEINER FESTIVITÄTEN ERHÄLT DER ARBEITNEHMER EINE PRÄMIE VON 500 SESTERZEN, FÜR DIE ORGANISATION GROSSER FESTIVITÄTEN ERHÄLT DER ARBEITNEHMER EINE PRÄMIE VON 1000 SESTERZEN. AUSSERDEM ERHÄLT DER ARBEITNEHMER MIT DER UNTERZEICHNUNG DIESES KONTRAKTES EIN BEGRÜSSUNGSGELD VON 1000 SESTERZEN. MATERIALKOSTEN, REISESPESEN UND POST- BZW. VERSANDKOSTEN WERDEN EBENFALLS VOM ARBEITGEBER ERSTATTET.


    IV. WÄHREND DER GESAMTEM DIENSTZEIT GEWÄHRT DER ARBEITGEBER DEM ARBEITNEHMER UNTERKUNFT IN SEINEM HAUS. AUSSERDEM GEWÄHRT DER ARBEITGEBER DEM ARBEITNEHMER KOSTENLOS SPEIS UND TRANK.


    V. DER VERTRAG IST JEDERZEIT UND VON BEIDEN SEITEN MIT AUSREICHENDER BEGRÜDUNG KÜNDBAR.



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    UNTERSCHRIFT DES ARBEITNEHMERS





    UNTERSCHRIFT DES ARBEITGEBERS



    ROMA - ANTE DIEM V ID SEP DCCCLXI A.U.C. (9.9.2011/108 n.Chr.)



    "Ich in der Zukunft?", begann Sextus dann die Frage des Senators zu erwidern, während dieser vermutlich den Vertrag noch einmal überfliegen würde. "Nun, ich bin Peregrinus und möchte gerne das römische Bürgerrecht für meine Familie erlangen. Da ich vermutlich ein offizielles Amt annehmen muss, um dies zu erreichen, würde ich mich gerne um eine Stelle als Notarius der kaiserlichen Administratio bemühen - wenn es dieses Amt zum gegebenen Zeitpunkt zulässt." Da Furianus nun nach Misenum zog, war es wohl eher schwierig beides zu kombinieren. Aber sicherlich würde sich irgendwann eine Gelegenheit bieten. "Wenn es so weit ist, wird das sicherlich auch nicht zu deinem Nachteil sein, wenn du verstehst." Der Senator würde dem Scriba sicherlich folgen können. Am Kaiserhof an vertrauliche Informationen zu kommen war vor allem als Notarius sicherlich nicht leicht, aber bestimmt auch nicht unmöglich. Und vertrauliche Informationen waren einem Senator, der stets über aktuelle Geschehen informiert sein wollte, sicherlich Gold wert.

  • "Ich hoffe das geschieht nicht allzu bald.", antwortete er knapp und mutmaßte ein wenig, wie denn dieses Verhältnis von Vorteil sein würde. Durch den Gefallen an den Arbeitgeber oder doch per pecuniae? Er wusste es nicht, doch egal welchen Weg dies nehmen würde, Informationen waren wichtig.
    Ein Schluck des verdünnten Weins half ihm den Gaumen zu benetzen.
    "Gut, dann kannst du gleich morgen früh zur Salutatio kommen, es wird da sicherlich einiges zu notieren sein. Falls du selbstverständlich keine Fragen mehr hast."

  • Offenbar war Furianus nicht sonderlich begeistert von Sextus' Idee, beide Ämter auf sich zu vereinen. Allerdings war Cafo wohl in den ersten Wochen und Monaten sowieso voll ausgelastet, weswegen es sowieso nicht vorteilhaft war sich noch mehr Verantwortung aufzulasten. Früher oder später würde er das Thema bestimmt noch einmal ansprechen. "Nein, ich möchte mich im Moment voll und ganz auf die zukünftigen Aufgabenfelder als Scriba personalis konzentrieren."
    Die erste Aufgabe, die Furianus ihm sogleich erteilte, war eigentlich selbstverständlich, weswgen der Peregrinus seine Antwort mit einem Kopfschütteln verdeutlichte. "Gut, dann werde ich morgen zur Salutatio erscheinen." Nachdem alles geklärt war, nahm Sextus die Zeit des Senators nicht weiter in Anspruch, sondern entfernte sich aus der Villa.


    Sim-Off:

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