Centurio Marcus Artorius Massa
Die Strecke zwischen Confluentes und Mogiontiacum konnte von einer Reitereinheit in gut sechs Stunden zurückgelegt werden. Ganz anders sah es bei Fußtruppen aus, die zudem einen übergroßen Tross mit sich führten. Diesem Umstand war es geschuldet, dass die Vorhut der Legionstruppen zwei Tage früher abmarschiert war als der Hauptteil aller am Manöver beteiligten Soldaten der Legio Secunda.
Am frühen Nachmittag des zweiten Tages trafen zunächst die zur Aufklärung vorausgeschickten Soldaten auf dem Manövergelände ein. Ihren Augen bot sich eine große Freifläche – angrenzend an einem alten Gehöft. Eine halb mannshohe Mauer rahmte die zukünftige Basisstelle, das Gehöft, ein. Sie sollte das Kommandozelt, das Feldlazarett und eine Truppenküche bergen. Für die teilnehmenden Soldaten musste noch ein Marschlager errichtet werden.
Die Vermesser begannen mit der Arbeit. Sie wurden von aufmerksamen Wachen flankiert. Ein Teil der Aufklärer kehrte zum Marschtross zurück, berichtete von der Örtlichkeit und fand sich eine gute halbe Stunde später in Begleitung der zweiten Cohorte der Legio Secunda wieder auf dem Gelände ein.
"Centuria eins bis vier Lagerbau, Centuria fünf abladen der Wagen. Die restlichen sichern das Gelände." Der Einteilung folgte zielgerichtete Anweisungen der Centurionen. Die einen stellten einen Wachenplan auf, andere verteilten die Soldaten auf die anfallenden Schanz und Wallbauarbeiten. Einer Absprache zwischen den Offizieren der ersten bis vierten Centuria ergab, dass jede Einheit für eine Längsseite des Lagers zuständig sein sollte.
Centurio Massa kehrte mit der Info zu seinen Männern zurück.
"Wir schanzen entlang der Absteckung im Süden. Alle Mann Schanzwerkzeug holen und anfangen!"