Die Hochzeitsfeier von Appius Terentius Cyprianus und Decima Seiana

  • Runa lachte. Es war ein Lachen, von welchem sie gedacht hatte es verlernt zu haben, als sie aus ihrem Dorf entführt wurde. "Natürlich kann ich reiten. Wieso sollte ich es nicht können? Berherrschen eure Frauen es nicht?" Sie grinste ihn an.

  • Ohh, das war wirklich gemein, natürlich hatte sie damit einen Wunden Punkt getroffen."Ich sage es mal so: Die meisten Römer können reiten, sehr gut sogar. Die Frauen allerdings nicht, es wird befürchtet das Frauen durch das Reiten unfruchtbar werden. Ich halte das nicht gerade für richtig, aber egal. Ich wollte dich und Theseus zu einem Ausritt mitnehmen, dich möchte ich vor allem dabei haben um dir ein paar Dinge zu zeigen, nach all den Erlebnissen sollst du auch mal angenehme Römer sehen." Und nebenbei konnte Flavus testen wie weit er bei der Sklavin gehen konnte, da konnte auch Theseus nichts dagegen machen. Dieser saß da und versuchte sich weiterhin am Wein, auch wenn er damit seine Probleme hatte, der Germane trank eisern weiter.

  • Seneca ließ sich von seinem Centurio begutachten, zu befürchten hatte er eher weniger, da er sich weiträumig von allen Flüssigkeiten ferngehalten hatte, so am Rande des Raumes wo er stand, kam eh fast nichts hin. Er hätte auch nichts dagegen gehabt ein paar Worte mit seinem Vorgesetzten zu plaudern, aber das käme sicherlich nicht so gut an weswegen er einfach schwieg und seine Augen ab und an zu seiner Cousine wandern ließ. Ein wenig angesäuert war er immernoch, aber sie gehörte zur Familie, also konnte er sich nicht von ihr abwenden.

  • Runa redete einfach auf germanisch weiter und lauschte Garulfs Übersetzung um sich vielleicht das ein oder andere Wort einzuprägen. "Als wenn das wirklich jemand glaubt, sollte derjenige die Kinder unseres Dorfes zählen und die Frauen bei uns reiten manchmal besser, als die Männer." Die Germanin taute sichtlich auf und lachte ganz unbeschwert. Ja, er schien wirklich nett. So ganz anders als die Römer, welche sie bisher kennengelernt hatte.

  • Flavus musste lachen. Runa hatte eine sehr erfrischende Art, außerdem tat es gut sich mal mit jemandem zu unterhalten der ebenso alt war wie er selbst, zumindest im Groben. Er wandte sich kurz Theseus zu."Ich hoffe du sagst mir auch das was sie wirklich sagt, es wäre schade wenn du falsch übersetzt. Aber ich traue dir, Theseus, auch wenn ich deinen richtigen Namen nicht aussprechen könnte. Ich habe gehört Serapio möchte dich zum Training zu den Gladiatoren stecken, erfüll unsere Gens mit Stolz dort."
    Nun drehte er sich aber wieder zu Runa."Vielleicht ist das bei euch Germanen ja anders wie bei uns, aber es scheint mir als wäre an deiner Idee etwas Wahres. Allerdings werden dass die Römerinnen anders sehen, aber gut. Geh nach der Feier zu den Pferden, mach dich mit den Tieren vertraut und sucht euch beiden ein Pferd aus. Der braune Wallach gehört allerdings mir."


    Garulf nickte bestätigend, er wollte nicht mehr dazu sagen, er hatte schon genug damit zu tun Flavus Worte zu übersetzen, das war ne Menge Arbeit. Aber er freute sich bereits auf den Ausritt, ob er ein passendes Pferd finden würde war fraglich.

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    Rhea war beständig unterwegs im Atrium, glitt unauffällig durch die Menschen, mal hierhin, mal dorthin, stets die Augen offen haltend, wo etwas gebraucht wurde, wo ein Mangel entstand, wo jemand etwas wollen könnte… Die Decima war deutlich gewesen. Diese Feier hatte perfekt zu sein, die Gäste sollten keinen Grund zu klagen haben. Entsprechend legte sie auch selbst Hand an, wenn ihr etwas auffiel… dennoch blieb ihre Hauptaufgabe jedoch – heute wie auch an jedem anderen Tag –, den anderen Sklaven auf die Finger zu sehen, dass die ihre Aufgabe ordentlich erledigten. Und als sie nun bemerkte, dass zwei der neuen Sklaven nicht mehr umher gingen und bedienten, sondern sich mit einem der Decimer unterhielten – gar saßen und selbst Wein tranken –, war sie flugs bei ihnen. „Verzeih, wenn ich unterbreche, Dominus. Aber die Sklaven, die hier anwesend sind, haben heute nicht frei, und sind nicht hier um zu feiern. Sie sollen die Gäste bedienen, und wir brauchen jeden einzelnen von ihnen.“ Immerhin war die Feier von ihr und der Herrin genauestens durchgeplant worden. Jeder Sklave hatte seinen Platz, seine Aufgabe, sein Gebiet… fehlte einer, noch dazu über einen längeren Zeitraum, drohte das Ganze ins Stocken zu kommen. Und selbstverständlich war keiner der Sklaven als Gast eingeladen. „Ich bitte dich also, Runa und Theseus ihrer Arbeit nachgehen zu lassen.“ Sollte der Decimus ablehnen, würde sie deutlicher darauf hinweisen müssen, dass das immerhin das Fest der Decima war… und wenn das noch nicht half, würde sie wohl oder übel der Herrin unauffällig Bescheid geben müssen, obwohl sie sie nur ungern stören würde. Aber… nun, vielleicht konnte sie auch zuerst ihren Bruder bitten, sich darum zu kümmern, bevor sie die Decima selbst störte.





    VILICA - GENS DECIMA

  • Runa freute sich schon jetzt darauf in den Stall zu gehen und sehnte das Ende der Feier herbei, auch wenn sie es im Moment sehr angenehm fand. Sie liebte den Geruch nach Pferden und Stroh, denn dieser war genauso wie zuhause, auch wenn dieses so weit weg war. "Ich freue mich." sagt sie zu Flavus gewandt gefolgt von einem leisen "Gratias tibi." und einem hinreißenden Lächeln.


    In diesem Moment kam eine Sklavin und sprach auf Flavus ein. Runa verstand sie nicht und schaute deswegen fragend zu Garulf.

  • Zitat

    Original von Caius Decimus Flavus
    Auch Flavus reihte sich in die Riege der Gratulanten ein, kannte er bisher doch nur Seiana, nicht aber ihren Mann. Das sollte sich nun aber schnellstens ändern, den PP zu kennen war natürlich etwas besonderes. Senator Purgitius konnte er auch danach noch ansprechen, er musste es sogar tun."Meine Glückwünsche euch beiden. Praefectus Terentius wenn ich mich kurz vorstellen darf, ich bin Caius Decimus Flavus, ein entfernter Verwandter deiner Braut aus Hispania. Ich wünsche euch das nötige Glück dass man für eine erfolgreiche Ehe braucht und hoffe ihr verbringt einen angenehmen Abend."


    Appius hatte dann auch endlich Zeit gefunden Decima Lucilla zu begrüßen, auch wenn ihm ihre Musterung doch recht irritierte. Als wäre er ein Stück Vieh oder so etwas. Aber er ließ es über sich ergehen, auf gewisse Art und Weise war es ja auch schmeichelhaft.:"Ich danke dir für deine Glückwünsche"


    Dann einige Besucher später widmete er sich anscheinend schon wieder einem Decimer.Einen gewissen Decimus Flavius Einen den er weder kannte noch von ihm jemals was gehört hatte. Trotzdem war er auch hier ausgesucht freundlich:"Nun es freut mich immer Verwandten meiner Frau kennenzulernen Decimus. Ich danke dir für deine Glückwünsche und hoffe auch du wirst diesen Abend genießen."

  • Dragonum hatte sich bereits unter die Gäste gemischt und den bekannteren Gesichtern zugenickt bzw. in besonderen Fällen wie dem Stadtpräfekten oder dem Purgitius auch mal ein paar Begrüßungsworte gewechselt. Nun stand er in der Nähe einer Sklavin und ließ sich mit Wein und Brot versorgen, richtig Lust auf ein Gespräch hatte er nicht, aber bevor er noch anfing sich mit Sklaven zu unterhalten oder mögen die Götter es verhindern gar mit ihnen gemeinsam zu trinken sollte er sich besser schnell einen interessanten Gesprächspartner suchen ...


    Zuerst hatte er an seinen Adjutanten gedacht, doch der war sicher froh auch mal mit jemand anderem zu tun zu haben als mit seinem Vorgesetzten ... Serapio war die zweite Wahl gewesen doch der wurde von allen Seiten von der Familie belagert und da wollte Dragonum nun wirklich keine zusätzliche Konfrontation provozieren ... Dann blieben eigentlich nur noch Unbekannte oder die "Wichtigen" Personen und bevor Dragonum das Gespräch mit dem Praefectus Urbi suchte würde er wohl lieber doch auf die Hausbediensteten zurückgreifen ...


  • Auf die Nachfragen ihres Lieblingsneffen strahlt Lucilla regelrecht. "Mir geht es natürlich gut, du weißt doch, Unkraut vergeht nicht. Und Cossus und Drusilla geht es auch gut. Drusilla habe ich zu Livianus abge..." abgeschoben will Lucilla eigentlich sagen, besinnt sich aber noch rechtzeitig. "Ähm, bei Livianus abgegeben. Sie vergöttert ihren Onkel regelrecht und so eine weite Reise ist einfach nichts für ein kleines Kind. Und Cossus treffe ich in ein paar Tagen in Capua. Ich habe ihm einen kleinen Posten in der Verwaltung besorgt - der Bruder meiner guten Bekannten Tanusia Recta ist dort Duumvir. Cossus hat ja nun lange genug die Bücher gewälzt. Jetzt soll er ein bisschen sein Hirn anstrengen und das Beamtentum durchdringen, dann ist er so weit, dass Medicus ihn nach Rom holen kann. Hach, er ist so ein schlauer Junge, du kannst dir nicht vorstellen, was für ausgefeilte Briefe er mir immer schickt! Ich bin ja so stolz auf ihn!"


    Natürlich ist es kein Zufall, dass Cossus nur ein paar Tage nach der Eheschließung in Italia eintreffen wird. Eigentlich wollte Lucilla damit noch bis zum Frühjahr warten, aber sie konnte einfach nicht widerstehen. Als Seianas Einladung in Hispania eintrudelte musste natürlich auch alles sehr schnell gehen. Vermutlich hat ihr Sohn die Nachricht zum Aufbruch in etwa zu dem Zeitpunkt bekommen als Lucilla vor Rom angekommen ist. Doch Organisation ist nun einmal das halbe Leben.


    Die Wüstenbarbarin überhört Lucilla. Schließlich gibt es auch in Ägypten angesehene Römerinnen. Ein paar zumindest. Aber Serapio hat wohl auch recht, er hatte andere Dinge zu tun als sich um eine Ehe zu kümmern. Doch wäre er nun nicht schon in Rom, dann wäre Lucilla doch versucht, das noch einmal für ihn in die Hand zu nehmen.


    Erst einmal gilt es aber Massa kennenzulernen. "Es freut mich dich kennen zu lernen, vor allem wenn du dafür verantwortlich bist, dass Faustus noch seinen Kopf auf dem Kragen und den Kragen auf der Brust trägt!" Sie lächelt breit. "Decimus - ist das ein Zufall oder bist du am Ende mit uns verwandt?" Irgendwas war da mal mit einem Familienzweig in Griechenland, aber sicher ist sich Lucilla nicht.

  • Zitat

    Original von Sextus Aurelius Lupus
    Mit seiner Frau an seiner Seite betrat auch Sextus schließlich die Feier. Auch wenn seine volle Amtstracht sicherlich die nötige Macht seiner Aufgabe betonte und die übrigen Collegien auch nicht unbedingt modischere Kleidung trugen: Er fand er sah so... so... blöd aus. Die kurze Tunika aus heller Wolle war für das draußen derzeit vorherrschende Wetter etwas frisch, auch wenn der darübergelegte lange Mantel aus dem Leder eines Opfertieres Kälte, Wind und Regen doch gut abhielt. Der spitz zulaufende, konische Hut allerdings war dann doch trotz aller Ehre und Würde etwas gewöhnungsbedürftig, wenngleich die Flamines mit ihrer Kopfbedeckung sicher ähnlich albern aussehen mochten.


    Sich seiner Auffälligkeit also durchaus sehr bewusst betrat Sextus dennoch selbstsicher den Raum und behielt die stoisch gefasste und ernste Miene auch bei, obwohl er hier und da bekannte Gesichter erblickte. Eben jene würde er begrüßen, sobald er seine Aufgabe wahrgenommen hatte, so dass ihm niemand, erst recht nicht seine beiden Auftraggeber, vorwerfen könnte, er wäre nicht mit dem nötigen Ernst daran gegangen, die Zeichen des Tages zu lesen.
    Zu eben jenen begab er sich dann auch sehr zielstrebig und begrüßte sie, als er bei ihnen war, beide mit einem kleinen Nicken. “Decima, Terentius. Ich freue mich, dass ihr mir die Ehre zuteil werden ließet, die Opfer für diesen Tag und diese Verbindung auf das Wohlwollen der Götter zu prüfen.“ Soweit zur Höflichen Begrüßung, jetzt zur höflichen Überleitung an die anderen Gäste. “Bis ihr mit der Begrüßung eurer Gäste soweit fortgeschritten seid, dass das Opfer vollzogen werden kann, werde ich mir das Opfertier mit eurer Erlaubnis ansehen.“ Immerhin war auch das äußere Erscheinungsbild des Tieres schon ein Zeichen. Hatte man ihm zuviel Betäubungsmittel gegeben und es brach zusammen, galt das gemeinhin als sehr schlechtes, so dass Sextus hoffte, der kleinen Absprache kam nicht ein wirklich göttliches Zeichen dazwischen.


    „Salvete, Flavia, Aurelius“, grüßte Seiana den Haruspex und seine Frau, als diese nun auf sie zukamen. Der Aurelius war nicht zu übersehen in seiner traditionellen Kleidung – was Seiana allerdings nur recht sein konnte, wollte sie doch, dass es beim Opfer nicht den allergeringsten Zweifel gab. Und die Aussage eines Haruspex wog nun mal mehr als die eines einfachen Priesters, der nur die Beurteilung abgeben konnte, ob die Götter nun das Opfer angenommen hatten oder nicht. „Die Freude ist ganz auf unserer Seite, Aurelius.“ Sie lächelte den beiden höflich zu. „Selbstverständlich kannst du das. Ein Sklave wird dich hinführen.“ Noch bevor sie ein Zeichen geben konnte, kam schon einer der Sklaven, die unauffällig auch in ihrer Nähe waren und bereit für eben diese Fälle standen, um Wünsche zu erfüllen, an ihre Seite. „Wenn du mir bitte folgen würdest, Haruspex“, brachte er mit einer angedeuteten Verneigung vor, und führte den Aurelius wie gewünscht zu dem Schaf, das noch außerhalb des Atriums, aber bereits entsprechend vorbereitet, darauf wartete, seinem Tode zugeführt zu werden.

  • Zitat

    Decima Lucilla
    Erst einmal gilt es aber Massa kennenzulernen. "Es freut mich dich kennen zu lernen, vor allem wenn du dafür verantwortlich bist, dass Faustus noch seinen Kopf auf dem Kragen und den Kragen auf der Brust trägt!" Sie lächelt breit. "Decimus - ist das ein Zufall oder bist du am Ende mit uns verwandt?" Irgendwas war da mal mit einem Familienzweig in Griechenland, aber sicher ist sich Lucilla nicht.


    Lächelnd trat ich zu den beiden, wandte mich Decima Lucilla zu. " Salve Decima Lucilla. Die Freude ist ganz meinerseits. Es ist nicht zu vermessen zu sagen, eine weitere Schönheit der Familie Decima hier unter diesem Dach zu sehen." Ein anerkennendes Nicken, für ihre Aufmachung und ihr sehr gut zurecht gemachtes Äußeres. " Du hast einen exquisiten Geschmack, wenn ich das feststellen darf. Aber zurück zu deiner Frage. Ich entstamme dem griechischen Zweig der Familie." Die Verwandtschaft mit Decimus Verus ließ ich gekonnt aus. Sonderlich stolz war ich nicht darauf. " Also sehr entfernt verwandt. Seiana und Serapio haben aber dafür gesorgt, dass ich mich hier bei den hispanischen Decimer wie zu Hause fühle ." Ein vielsagender Seitenblick zu Serapio.

  • „Ich danke dir für deine Glückwünsche“, antwortete Seiana ihrer Lectrix mit einem höflichen Lächeln. Dass sowohl die Iunia als auch der Terentius ein wenig… merkwürdig aufeinander reagierten, fiel ihr nicht auf. Es waren zu viele Menschen um sie herum, und davon abgesehen kannte sie insbesondere den Terentius zu wenig, um aus seinem Verhalten wirkliche Schlüsse ziehen zu können… und was Axilla betraf, war ihr Verhältnis zueinander ohnehin distanziert. Die lockere Art, die sie von der Iunia noch von früher kannte, bevor die Sache mit Archias passiert war, und die sie gelegentlich auch mitbekam, wenn die Lectrix mit anderen Acta-Mitarbeitern sprach, hatte diese ihr gegenüber schon lang nicht mehr gezeigt… insofern wunderte es Seiana überhaupt nicht, dass sie auch jetzt eher ruhig war.


    Flavus, wandte sie sich dann an den nächsten Gast, nachdem ihr... ihr... konnte sie ihn schon als ihren Mann bezeichnen? Nachdem der Terentius ihn begrüßt hatte. „Auch von mir herzlichen Dank für deine Glückwünsche.“

  • Macer wollte sich nicht zu lange mit der Begrüßung des künftigen Ehepaares aufhalten und beließ es dabei nach dem Dank für die Einladung bei knappen Worten. "Für euren heutigen Tag und eure Zukunft wünschen wir euch alles gute und den Segen der Götter", fügte er daher nur an, bevor Albina und er sich dann auch bald schon weiter begaben, um den weiteren nachdrängenden Gästen Platz zu machen. Es schien voll zu werden und jeder wollte das Paar begrüßen, bevor die Zeremonie begann. Außerdem brauchte sich Macer als Patron des Bräutigams sicher kaum Sorgen machen, keine weitere Chance zu bekommen, mit dem Paar zu sprechen.


    Erst einmal schaute er sich nach einem anderen Gesprächspartner um. Sein Blick fiel auf den Flottenpraefecten Tiberius Octavius Dragonum. "Salve, Praefectus!", grüßte er ihn. "Wie geht es der Flotte in Misenum? Und wie geht es dem Kaiser?", stellte er gleich zwei Fragen, die sich als Gesprächseinstieg angesichts der Position und des Dienstsitzes geradezu aufdrängten. Und die dem Praefectus die Wahl ließen, in welche Richtung das Gespräch gehen sollte.

  • Der Kelte, der sich bisher eher im Hintergrund gehalten hatte, blickte in der Nähe einer Wand stehend grimmig in den Raum. So viele Menschen in einem Raum waren einfach nichts für ihn. Besonders dann wenn diese, mehr oder weniger, fröhlich waren und er selbst eher unglücklich. Wobei es ihn mal wieder ein spöttisches Lächeln entlockte, was diese Römer offenbar unter einem Fest verstanden. Da herrschte ja selbst bei den Trauerfeiern in seiner Heimat fast eine ausgelassenere Stimmung.
    Seufzend strich sich Kieran nun über die rote Wolltunika mit den gelben Verzierungen am unteren Saum, die ihm bis unter die Knie ging und von einem braunen Gürtel so gehalten wurde, jedoch nur über der linken Schulter mit einer schlichten Fibel zusammen gehalten wurde, so dass man die Tätowierung auf seiner rechten Schulter sehen konnte.
    An seinem ersten Tag, im Cubiculum seines Herren, hatte er eine ganz ähnliche Tunika getragen, nur war diese kürzer gewesen und die Verzierung in einer anderen Farbe.
    Er musste seinen Herren wohl oder übel zufrieden stellen, so setzte er nun eine gezwungen freundliche Miene auf und ging durch die Menge der Gäste, bot jedem Wein an und schenkte denjenigen, die welchen wollten ein.

  • Dragonum musterte die verschiedenen Gäste, eine alte Angewohnheit die nur allzu aktuell zu sein schien, doch ausser den anwesenden Prätorianern machte hier keiner einen allzu bedrohlichen Eindruck ... umso überraschter war der Flottenkommandant als man ihn plötzlich ansprach, Purgitius Macer war Quelle dieser jungen Konservation und wurde natürlich sofort gebührend begrüßt, vorallem da er wohl die positivste Gesprächsoption war die Dragonum sich zurzeit vorstellen konnte ...


    "Ah Senator! Salve. Nun was den Kaiser betrifft bin ich wohl nicht besser informiert als du, wohl eher sogar noch schlechter, immerhin bin ich erst seit ein paar Wochen wieder in Italia! Aber zumindest kann ich sagen das es der Flotte ganz ausgezeichnet geht, sieht man mal vom nachlassenden Nachwuchs ab! Aber wie steht es denn um den Senat? Waren nicht auch vor kurzem Wahlen?"


    Das Dragonum nicht viel über den Senat wusste war kein Geheimniss, aber wer glaubte das er ihn nicht interessierte kannte Dragonum schlecht. Denn seit er damals zum Tribun aufgestiegen war, war ihm unwiederruflich klar gewesen das der Senat mehr Dinge beinflusste als auf den ersten Blick erkennbar war ...

  • Eine weitere tiberische Sänfte hielt vor der Casa Decima und eine elegant gekleidete Römerin in hellrosaner Tunika entstieg dieser. Eigentlich hatte Septima vorgehabt, in den Farben der Tiberia zu erscheinen, doch hatte ihr Titus minor das schöne Kleid mit seinen erdigen Händen ruiniert, so dass sie sich in letzter Minute umkleiden musste. Nun hatte sie die Befürchtung, dass sie zu spät zur Hochzeit erscheinen würde, doch als sie die Casa betrat, nahm sie erleichtert wahr, dass das Brautpaar noch bei der Begrüssung ihrer Gäste war.
    Während sie das Atrium der festlich geschmückten Casa Decima betrat, lies Septima kurz ihren Blick über die anwesenden Gäste schweifen und eine Person war unübersehbar! Der Praefectus Urbi. Überflüssig zu erwähnen, dass er hier nur Gast war und nicht die Hauptrolle spielte, doch wie er da in seiner purpurnen
    Tunika und dem ganzen Goldbehang da stand, hätte er der Kaiser persönlich sein können.
    Mit einem strahlenden Lächeln ging die Tiberia auf Seiana und ihren Gatten zu. „Salve Terentius, Decima. Mein Mann und ich wünschen euch alles Gute für die heutige Verbindung. Ursus lässt sich entschudigen. Ihr wisst ja weshalb er dieser Feierlichkeit nicht beiwohnen kann.“ Ungünstiger weise lagen beide Domiziele der beteiligten Familien innerhalb des Pomeriums, weshalb es Ursus nicht gestattet war, dieses zu betreten. Deshalb war er gar nicht erst aus Mantua angereist und Septima kam alleine zur Hochzeit.

  • Bevor ein Ereignis angemessener Größe in Rom stattfand, wurde es immer zu dem Spektakel des Jahres hochstilisiert. Für Avarus war die Woche anstrengend verlaufen und so ließ er im Atrium seines Hauses die Würfel sprechen, um heraus zu finden ob er an diesem gesellschaftlichen Event teilnehmen würde. Egal wie sehr er das Ergebnis der Würfel beieinträchtigen wollte, sie sprachen immer dafür. Das mußte ein Omen sein oder zumindest ein Wink mit dem Zaunspfahl. So ließ er sich ein Bad einlassen... das dauerte, dann ausreichend Salbe auftragen und eine angemessene Toga nebst Schmuck ankleiden. Als es dann soweit war, stand die Sänfte frisch "bereift" vor dem Haus und er ließ sich mit schnellem Schritt zum Haus der Decimer bringen. Immerhin war die Zeit schon voran geeilt.


    Hier angekommen, war bereits mächtig was los und er hatte Mühe (oder seine beiden Drängelsklaven) sich einen Weg zum Brautpaar zu bahnen. Endlich im Zynit des Festes angekommen, stockte ihm der Atem. Anstatt sein Verschen aufzusagen, um damit Braut und Bräutigam zu gratulieren, brachte er nur: "Lucilla!" heraus, öffnete die Arme und umschlang sein Weib. Oh welch herrlicher Duft sie umgab... ansich konnten sie gehen und den Abend zu einem der Besten dieses Jahr werden lassen. -.^


    ...doch stopp das war eine Hochzeit. Er ließ daher von ihr ab, zeigte eine breites Grinsen. Drückte seinem Eheweib noch einen Kuss auf die Wange, um dann doch zurück zum Brautpaar zu gehen.


    "Entschuldigt, aber manche Überraschung übermannt mich doch. Euch Beiden wünsche ich, das ihr das Glück bereits gefunden habt und nicht mehr danach suchen müsst. Viele, viele glückliche Jahre und ein dutzend kleiner Racker, die euch immer und immer wieder verzaubern."


    Es war nur höflich noch einen Moment zu warten obwohl es ihn bereits zu Lucilla zurück zog und zu der brennenden Frage wie es ihren Kindern in Hispanien eigentlich ging...

  • Zitat

    Original von Sextus Aurelius Lupus
    .


    Auch Appius begrüßte den Priester, auch wenn ihn das erscheinen nicht wirklich interessierte. Appius hatte es nicht so mit den Göttern auch wenn beide eine Menge Geld dafür hinlegten, daß dieser Mensch alles richtig machte und die Hochzeit unter einem guten Stern stand.
    Er hätte Priester werden sollen. Immerhin konnten sie ihre Korruption irgendwie noch rechtfertigen:D


    Als nächstes wandte er sich an die Tiberia und Senator Avarus und begrüßte beide. Wenn auch die Tiberia um einige herzlicher als den Senator, der anscheinend sseine manieren vergessen hatte und rumbrüllte nach seiner Frau.

  • Zitat

    Original von Tiberius Octavius Dragonum
    "Ah Senator! Salve. Nun was den Kaiser betrifft bin ich wohl nicht besser informiert als du, wohl eher sogar noch schlechter, immerhin bin ich erst seit ein paar Wochen wieder in Italia! Aber zumindest kann ich sagen das es der Flotte ganz ausgezeichnet geht, sieht man mal vom nachlassenden Nachwuchs ab! Aber wie steht es denn um den Senat? Waren nicht auch vor kurzem Wahlen?"


    Macer bemerkte durchaus, dass der Praefectus beide angesprochenen Themen nur sehr kurz abhandelte und dann gleich seinerseits nach der Lage in Rom fragte. Er nahm es ihm nicht übel, nahm sich aber vor, später auch selber noch einmal zurück zu fragen. "Vor kurzem würde ich nicht sagen, es ist auch schon wieder eine ganze Weile her, aber ja, es gab Wahlen", bestätigte er erst einmal. "Es gab keine nennenswerten Überraschungen dabei, falls dich das interessierte. Wie immer einige durch den Praefectus Urbi bekanntgegebene kaiserliche Kandidaten und ansonsten erwartete Ergebnisse. Ich hatte keine Klienten im Rennen dieses Jahr, so dass ich die Sache recht entspannt verfolgen konnte." Dass er selber ebenfalls nicht kandidiert hatte, verstand sich bei diesen Ausführungen wohl von selbst.

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