Gedenkfeier zu Ehren des Drusus - Die Gladiatorenspiele

  • Crispus strahlte amüsiert - ein junger Mann sollte immer lernen, wie er meinte.


    "Naja, ich bin ein Mann der ersten Stunde, da gab's noch keine Einbindung der Magistri Vici. Abgesehen davon gibt's auch die Möglichkeit, sich direkt für den Ordo Decurionum bewerben. Magistri Vici kommen nur automatisch 'rein."


    Die zweite Sache war natürlich noch mehr ein Interessengebiet des alten Petroniers - ein Veteran machte sich gern Gedanken über Krieg und Verteidigungsanlagen.


    "Üblicherweise haben nur Städte mit Stadtrecht eine richtige Stadtmauer. Der Wall genügt, um wilde Tiere oder kleinere Banditentruppen abzuhalten. Die Barbaren trauen sich normalerweise sowieso nicht über den Rhenus - da haben sie zu viel Angst vor uns! Wenn die 'rüberkommen, dann kommen wir zu ihnen und zeigen ihnen, was mit denen passiert, die Banditen Unterkunft gewähren!"


    Damit spielte Crispus auf das bewährte System der Abschreckung bei den Römern - kam ein Trupp Germanen über den Limes und richtete Schaden an, dann kam automatisch ein Mechanismus in Gang: Hilfstruppen wurden informiert, um den Trupp bei seiner Rückkehr abzufangen, zugleich überquerten andere Einheiten den Limes und zerstörten willkürlich germanische Dörfer in der Nähe, um die Germanen für die Zukunft abzuschrecken.

  • | Lucius Petronius Crispus

    Zitat

    Original von Nicaea
    "Dieses alte Biest...", rutschte es Nicaea raus.
    "Sie macht das so gerne mir irgendwelchen Mist erzählen damit ich mich dann blamieren. Entschuldige das ich Ringer mit Gladiatoren verwechselt habe. Ich würde jedenfalls lieber weiter die Akrobaten sehen als gleich Männer die sich gegenseitig umbringen!"


    Jetzt war Lucius noch verwirrter - er hatte immer gedacht, dass es im ganzen Imperium Gladiatorenkämpfe gab und folglich auch jeder wissen musste, was das war oder wie es ablief. Andererseits war Nicaea natürlich ein Mädchen und vielleicht durften diese ja nicht zu solchen Veranstaltungen. Xanthippus hatte in der Schule einmal erklärt, dass die Griechen vieles etwas anders handhabten und Frauen traditionell noch mehr im Haus blieben. Wahrscheinlich war es bei den Puniern ähnlich.


    "Ach, das ist ziemlich spannend! Dass sie sich wirklich töten können, macht erst den Nervenkitzel aus!"


    erwiderte Lucius wahrheitsgemäß - tatsächlich freute er sich schon darauf, echtes Blut spritzen zu sehen, wenn die Kontrahenten aufeinandertrafen. Hoffentlich würde auch jemand sterben - Lucius hatte noch nie jemanden sterben sehen, wollte aber gern wissen, wie so etwas aussah!





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    "Oh Mogontiacum ist auch noch kein Municipium? Und das als Hauptstadt einer Provinz. Das ist selten oder? Das mit den Stadtrechten kenne ich ja von meiner Heimat Melita. Die Insel gehört schon seit den ersten Jahren des Zweiten Punischen Krieges zum Reich aber hat bis heute keine Municpium Rechte. Es geht zwar immer wieder mal das Gerücht das es bald so kommen wird aber mein Vater sagt immer das es nie passieren wird. Die ersten Jahrzehnte war die Insel einfach noch zuviel Karthago als das irgendein Römer dort größere Rechte vergeben würde und dann haben sich einfach alle damit arrangiert und die Zahl derjenigen die versuchen die Stadtrechte zu erhalten sind einfach zu wenige... Kommen denn öfter Germanen über den Limes? Ich dachte der Wall ist gut gesichert?"

  • Zitat

    Jetzt war Lucius noch verwirrter - er hatte immer gedacht, dass es im ganzen Imperium Gladiatorenkämpfe gab und folglich auch jeder wissen musste, was das war oder wie es ablief. Andererseits war Nicaea natürlich ein Mädchen und vielleicht durften diese ja nicht zu solchen Veranstaltungen. Xanthippus hatte in der Schule einmal erklärt, dass die Griechen vieles etwas anders handhabten und Frauen traditionell noch mehr im Haus blieben. Wahrscheinlich war es bei den Puniern ähnlich.


    "Ach, das ist ziemlich spannend! Dass sie sich wirklich töten können, macht erst den Nervenkitzel aus!"


    erwiderte Lucius wahrheitsgemäß - tatsächlich freute er sich schon darauf, echtes Blut spritzen zu sehen, wenn die Kontrahenten aufeinandertrafen. Hoffentlich würde auch jemand sterben - Lucius hatte noch nie jemanden sterben sehen, wollte aber gern wissen, wie so etwas aussah!


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    "Oh, dann hoffe ich auf einen schlechten Tag. Ich möchte wirklich niemanden vor meinen Augen sterben sehen... wie schrecklich!"

  • Zitat

    Original von Hamilkar
    "Oh Mogontiacum ist auch noch kein Municipium? Und das als Hauptstadt einer Provinz. Das ist selten oder? Das mit den Stadtrechten kenne ich ja von meiner Heimat Melita. Die Insel gehört schon seit den ersten Jahren des Zweiten Punischen Krieges zum Reich aber hat bis heute keine Municpium Rechte. Es geht zwar immer wieder mal das Gerücht das es bald so kommen wird aber mein Vater sagt immer das es nie passieren wird. Die ersten Jahrzehnte war die Insel einfach noch zuviel Karthago als das irgendein Römer dort größere Rechte vergeben würde und dann haben sich einfach alle damit arrangiert und die Zahl derjenigen die versuchen die Stadtrechte zu erhalten sind einfach zu wenige... Kommen denn öfter Germanen über den Limes? Ich dachte der Wall ist gut gesichert?"


    "Nein, die Stadt hat sich eigentlich nur dadurch entwickelt, dass hier Truppen stationiert waren. Und deswegen ist auch der Statthalter hier - er war meistens gleichzeitig der Kommandeur der II. Jetzt ist er das zwar im Moment nicht, aber jetzt ist eben die Tradition so. Genaugenommen ist's schon überraschend, dass der Statthalter und der Legionslegat uns einfach so unsere Selbstverwaltung machen lassen - früher war Mogontiacum die Canabae des Castellum, wo Soldatenfrauen, Händler und Lieferanten des Lagers gewohnt haben. Es gab nur eine kleine Gruppe römischer Bürger, eine Communitas Civium Romanorum. Da war nicht dran zu denken, uns hier zu einem Municipium zu machen! Die Stadt liegt ja größtenteils sogar auf Land, das eigentlich der Legion gehört!"


    erklärte Crispus die Verhältnisse hier in Mogontiacum. Das meiste stammte zwar aus einer Zeit, in der er selbst auch noch nicht hier gewesen war, doch hatten ihm alte Kameraden davon berichtet. Wie es bei ehemaligen Karthager-Städten aussah, konnte er nicht sagen - dafür hatte er zu wenig Ahnung von hoher Politik.

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    Hamilkar hörte aufmerksam zu und man konnte förmlich sehen wie er sich das gesagte gedanklich aufschrieb.


    "Nun ich denke mal so eine Legion direkt an der Grenze zum Barbarenland vermittelt auch ein gehöriges Sicherheitsgefühl was die Leute anzieht wie das Licht die Motten. Mit den Soldaten lassen sich ja auch gut Geschäfte machen. Wenn die Canabae wächst gibt es ja auch immer mehr Zivilisten die versorgte werden wollen, bestimmte Dinge brauchen usw. Dann habe ich dich richtig verstanden das Mogontiacum noch nicht sooo alt ist und auf dem Weg von einem Legionslager zu einer richtigen Stadt zu wachsen. Der nächste Schritt wären dann eine Stadtmauer und die Stadtrechte?"

  • "Richtig! Auch wenn die Legionen auch schon fast hundert Jahre hier liegen."


    antwortete Crispus und freute sich, dass sein Schützling scheinbar ganz fix im Kopf war und gut kombinieren konnte. Unvermittelt sah er hinüber zu seinem Sohn, der dasaß, als wolle Nicaea ihn auffressen und konzentriert auf die Scene starrte, wo sich das Vorprogramm langsam dem Ende zuneigte.


    "Wir haben im Ordo Decurionum schon ausgemacht, dass wir eine Gesandtschaft nach Rom schicken und den Kaiser darum bitten, dass er uns zum Municipium macht. Das ist das Stadtrecht, dass auch die meisten Städte in Italia haben. Damit haben alle Bürger der Stadt ein Bürgerrecht, dass schon nah dran ist am römischen."


    erklärte er etwas weiter.

  • ~ ~ ~


    Die Vorstellung der Neurobatae ging voran: In symmetrischer Weise vollführten die Artisten immer neue Kunststücke, sprangen auf den Seilen herum, ließen sich plötzlich fallen, um sich kurz darauf mit den Händen wieder festzuhalten, machten Rollen und Sprünge. Als Höhepunkt der Vorstellung vollführte der unglaubliche Xystus einen doppelten Salto und kam auf dem Seil zum Stehen. Dann verneigten sich alle und unter Applaus zogen sie sich in die Theateraufbauten zurück, während Arbeiter sich daran machten, die elastischen Seile zu entfernen.


    Der Blick der Zuschauer wurde allerdings wieder auf die eigentliche Bühne gezogen, denn der Ansager erschien erneut, um den nächsten Programmpunkt anzukündigen.


    "GALLIER, EINWOHNER VON MOGONTIACUM! NUMERIUS DUCCIUS MARSUS PRÄSENTIERTE EUCH: XYSTUS UND DIE NEUROBATAE APPOLLONIS!"


    Erneut erklang Applaus, dann senkte sich erwartungsvolles Schweigen über die Menge.


    "NUN FOLGT ALLERDINGS DER HÖHEPUNKT UNSERES PROGRAMMS! DER DUUMVIR VON MOGONTIACUM LÄDT EUCH EIN, DEM KAMPF AUF LEBEN UND TOD BEIZUWOHNEN! ICH BITTE UM APPLAUS FÜR DEN EINMARSCH DER GLADIATOREN AUS DER SCHULE DES BATAVUS AUS COLONIA AGRIPPINENSIS!!!"



    Der Applaus schwoll nun an - die Hauptstadt von Germania Inferior genoss nicht nur einen weitaus höheren Rechtsstatus als Mogontiacum, sondern besaß auch eine weitaus bessere urbane Infrastruktur. Dementsprechend war damit zu rechnen, dass auch die Gladiatoren, die aus der dortigen Schule kamen, ein gewisses Niveau boten - selbst wenn nicht davon auszugehen war, dass der Lanista es heute riskieren würde, seine wertvollen Kampfmaschinen dadurch zu gefährden, dass die Männer tatsächlich versuchten, sich gegenseitig zu töten. Es ging um die Show - und dafür hatte Marsus die Männer ja auch bezahlt, die nun durch den Haupteingang, durch den am Vormittag die Prozession gegangen war, einmarschierten und sich auf der Bühne aufstellten.


    ~ ~ ~


  • "Oh eine Gesandtschaft nach Rom!" Hamilkar schien Feuer und Flamme zu sein
    "Wann geht es los und mit wem muss ich sprechen damit ich weiß ob alles so vorbereitet ist wie du es haben möchtest. Ich gehe doch recht in der Annahme das du deinen Sekretär mitnimmst?"

  • Hamilkar applaudierte ebenfalls begeistert mit und starrte in freudiger Erwartung in die Arena.


    Ganz anders Nicaea die nur ganz dezent aus Anstand mitklatschte und ansonsten nur ein
    "Oh Oh..." von sich gab.

  • Zitat

    Original von Hamilkar
    "Oh eine Gesandtschaft nach Rom!" Hamilkar schien Feuer und Flamme zu sein
    "Wann geht es los und mit wem muss ich sprechen damit ich weiß ob alles so vorbereitet ist wie du es haben möchtest. Ich gehe doch recht in der Annahme das du deinen Sekretär mitnimmst?"


    "Naja, nächstes Jahr. Duccius Marsus will mitkommen, aber vorher muss er noch seine Amtszeit zu Ende bringen. Da gibt's also nicht soo viel zu klären. Und wie du schon erraten hast, komme ich auch mit und du kannst auch gerne mitkommen, wenn du willst. Ich denke, die Reise sollte nicht allzu gefährlich werden, weil wir ja eine größere Gruppe sind. Wenn es einen genauen Termin gibt, kannst du allerdings mit dafür sorgen, dass wir alles Wichtige einpacken und so."


    erklärte er und klatschte Applaus, als Xystus seinen letzten Salto vollführte. Dann wurde das Gespräch durch die lautstarke Ankündigung der Gladiatoren unterbrochen. Unter dem Klang von Trompeten marschierten die Kämpfer ein, die - wie Crispus fachmännisch feststellte - in der Montur der klassischen Gattungen ausstaffiert waren. Ein Murmillo war ebenso dabei wie ein Retiarius und auch ein paar andere, die der Alte schon länger nicht mehr gesehen hatte.

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    Hamilkar nickte bestätigend. Er würde also endlich einmal Rom sehen. Soweit er wusste war noch nicht mal sein Vater über Ostia hinaus gekommen.
    Seine Gedanken wurden von den beginnnenden Einmarsch der Gladiatoren beendet.
    Einmal ganz kurz, das erste mal nach dem sie sich gesetzt hatten blickte er zu seiner kleinen Schwester. Mehr um zu schauen ob sie noch da war, wovon er natürlich ausging, als um zu sehen wie es ihr geht.
    Er hatte am Rande mitbekommen das sie scheinbar ein bisschen was anderes erwartete hatte und sah auch nicht wirklich glücklich aus. Aber das war Hamilkar eigentlich ziemlich egal. Sie hatte ihn solange genervt um mitzukommen jetzt würde sie sich das Schauspiel auch ansehen.
    Genau wie sein Gesprächspartner und Herr begutachtete er die einmarschierenden Gladiatoren. Natürlich mit wesentlich weniger Fachwissen als dieser.

  • ~ ~ ~


    Die Gladiatoren stellten sich in einer Reihe auf und blickten auf den Ehrenplatz, der genau über dem Hauptportal des Theaters lag und auf dem der Statthalter, seine Familie, der Flamen Augusti und die Duumviri von Mogontiacum saßen. Wie aus einem Mund grüßten sie den höchsten Anwesenden, der zugleich Repräsentant des Kaisers war:


    "Ave Legate, morituri te salutant!"


    Es folgten einige wortreiche Ankündigungen und ein Vorkampf mit Holzschwertern. Die Zuschauermenge interessierte sich aber für dieses Stadium noch wenig. Stattdessen sah man einige beim Würfeln (obwohl dies eigentlich verboten war), andere feilschten mit fliegenden Händlern um ihr Mittagessen und wieder andere plauderten schlicht. Tatsächlich schien das Gladiatorenpaar sich auch keine besondere Mühe zu geben und als sie endlich geendet hatten, folgte nur verhaltener Applaus.


    "NACH DIESEM APPETITHAPPEN FOLGT NUN DER ERSTE KAMPF MIT SCHARFEN WAFFEN! NUMERIUS DUCCIUS MARSUS PRÄSENTIERT EUCH DEN MURMILLO AUSTRIX GEGEN DEN THRAEX BUTES! BÜHNE FREI FÜR DEN KAMPF AUF LEBEN UND TOD!"


    http://upload.wikimedia.org/wi…cian_on_Zliten_mosaic.JPGDas Theaterorchester spielte eine düstere Melodie, während die beiden Kontrahenten aus den beiden äußeren Toren der Bühnenaufbauten traten. Von Ferne mochten sie sich ähnlich sehen - beide Köpfe waren unter Helmen versteckt und beide trugen etwas größere Schilde und Schwerter. Allerdings hatte der Thraex auch wattierte Beinschoner, während der Murmillo eine einzelne, bronzen schimmernde Beinschiene trug.


    Nun endlich interessierte sich das Publikum etwas mehr für das Geschehen vor sich und als die beiden Kontrahenten ihre Schwerter hoben und sich der Menge zuwandten, brandete Applaus auf. Es schien nicht sehr lange zu dauern, bis sich jeder seinen Favoriten ausgewählt hatte, sodass abwechselnd


    "Austrix, Austrix!"


    von denen, die eher aus Südgallia stammten, wo auch der Murmillo herstammte, und von anderer Seite


    "Butes! Butes!"


    gerufen wurde.


    Dann aber begann endlich der Kampf. Die Gladiatoren umkreisten sich zuerst, ehe der Murmillo zum ersten Angriff ansetzte. Butes wehrte ihn allerdings mit einem festen Schlag seines Scutum ab, der Austrix sogar etwas zurückprallen ließ. Dann ging es weiter. Immer wieder stießen die Gladii vor, immer wieder gelang die Parade. Erst nach einiger Zeit gelang es Austrix, seinen Gegner oberhalb des Armschutzes zu treffen und eine Schnittwunde beizubringen, die langsam den wattierten Armschoner erröten ließ. Die Menge honorierte dies mit einem großen


    "Ahhhh!"


    Dann ging der Kampf mit größerer Heftigkeit weiter. Man konnte deutlich sehen, dass beide Gladiatoren trotz der relativen Kälte schwitzten und sich gänzlich verausgabten. Schließlich gelang dem Thraex der finale Stoß: Wie bereits am Anfang, führte er einen massiven Schildstoß aus, der Austrix unvorbereitet traf und ihm den Gladius aus der Hand schlug. Geistesgegenwärtig sprang Butes vor und stellte sich auf die Klinge, nach der der Murmillo noch schnappte. Doch es war vorbei!


    ~ ~ ~

  • Für Crispus war ziemlich schnell klar, wer sein Favorit war: der Murmillo! Das lag allerdings weniger daran, dass er die Thraeces nicht mochte, als dass er die Paarung Murmillo - Retiarius so gern sah und ihm der fischhafte Helm seines Lieblingsgladiators dort am angebrachtesten erschien. Damit stand er diesmal wohl auch auf der Seite der gallischen Mehrheit, denn diese Waffengattung stammte angeblich aus Gallia und hatte damit heute Heimvorteil.


    "Was machst du denn, du Idiot?"


    rief er rein, als Austrix' erster Angriff scheiterte. Dann wandte er sich an Hamilkar:


    "Der Thraex kämpft wie ein Legionär. Dafür ist das Scutum da! Solche Stöße hab' ich meinen Leuten auch beigebracht!"

  • | Lucius Petronius Crispus


    Als der Kampf endlich begann, hatte Lucius endlich etwas, um sich von der betörenden Anwesenheit Nicaeas abzulenken, die ihm ständig das Gefühl gab, sich völlig zu blamieren. Wie gebannt starrte er auf die Bühne, wo eine - wie er wusste - klassische Paarung auftrat. Jede Bewegung und jeden Zug versuchte er geistig nachzuvollziehen und dachte dabei stets daran, wie sein Vater ihn getrimmt hatte. Manche Bewegung war völlig unlogisch, denn sie brachte keinen Vorteil - andere waren so verblüffend einfach, dass der Jüngling sich wunderte, dass er selbst nie darauf gekommen war.


    Als dann endlich Blut floss, leuchteten die Augen des jungen Petroniers - der Beweis, dass hier mit scharfen Waffen gekämpft wurde! Bis hinauf in die Tribüne konnte Lucius spüren, dass der Kampf nun ernster wurde, dass Butes Blut nun in Wallung geraten war und er aufmerksamer kämpfte, aber auch immer wieder ein Körnchen Angst offenbarte. Diese Verbindung sorgte wohl auch dafür, dass er Austrix kalt erwischte. Resigniert seufzte Lucius - kein Kampf bis zum Tod! Wie er von verschiedenen Quellen wusste, wurde nun in aller Regel kein Todesurteil vergeben - dafür war ein Mann wie Austrix zu teuer...




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    Auch Hamilkar war Feuer und Flamme für das beginnde Blutspiel und er ging begeistert mit der Menge mit.


    Seine Kommentare waren weitaus weniger qualifiziert als die von Crispus und gingen mehr in die Richtung ´Los` oder ´Greif an`.


    Als der Patron seines Vaters ihn dann ansprach hörte er aufmerksam zu.


    "Dann bist du sicherlich für den Thraex oder?"



    Sim-Off:

    Sorry ich hatte die Posts von dir völlig übersehen

  • Zitat

    Als der Kampf endlich begann, hatte Lucius endlich etwas, um sich von der betörenden Anwesenheit Nicaeas abzulenken, die ihm ständig das Gefühl gab, sich völlig zu blamieren. Wie gebannt starrte er auf die Bühne, wo eine - wie er wusste - klassische Paarung auftrat. Jede Bewegung und jeden Zug versuchte er geistig nachzuvollziehen und dachte dabei stets daran, wie sein Vater ihn getrimmt hatte. Manche Bewegung war völlig unlogisch, denn sie brachte keinen Vorteil - andere waren so verblüffend einfach, dass der Jüngling sich wunderte, dass er selbst nie darauf gekommen war.


    Als dann endlich Blut floss, leuchteten die Augen des jungen Petroniers - der Beweis, dass hier mit scharfen Waffen gekämpft wurde! Bis hinauf in die Tribüne konnte Lucius spüren, dass der Kampf nun ernster wurde, dass Butes Blut nun in Wallung geraten war und er aufmerksamer kämpfte, aber auch immer wieder ein Körnchen Angst offenbarte. Diese Verbindung sorgte wohl auch dafür, dass er Austrix kalt erwischte. Resigniert seufzte Lucius - kein Kampf bis zum Tod! Wie er von verschiedenen Quellen wusste, wurde nun in aller Regel kein Todesurteil vergeben - dafür war ein Mann wie Austrix zu teuer...


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    Im Gegensatz zu den Männern um sie herum gefiel Nicaea das beginnende Schauspiel überhaupt nicht. War das vorangegangene noch interessant gewesen bereute sie nun beinahe augenblicklich das sie sich hatte endlich durchsetzen können mal zu Spielen zu dürfen. Fast hoffte sie das ihre ältere Schwester Sicca recht gehabt hätte und man nur schwitzende fast nackte Männer hätte zu sehen bekommen.


    Als dann das erste Blut floß entfleuchte ihr ein
    " Ohhh wie schrecklich....", und sie schlug ihre Hände vors Gesicht.
    Als dann der eine Mann auf das gefallene Schwert des anderen trat rechnete sie damit das er den am Boden liegenden Töten würde. Schnell drehte sie ihr Gesicht weg und da ihr Bruder gerade in einem Gespräch verwickelt war bei dem sie nicht stören wollte vergrub sie ihr Gesicht in die Schulter des neben ihr sitzenden Lucius.

  • Crispus drehte sich erst wieder zu Hamilkar, als der Kampf zu Ende war - zu sehr war er gebannt von dem kleinen Kämpfchen. Bevor er aber antworten konnte, ertönte der kleine Aufschrei Nicaeas, die sich offensichtlich wenig für diese Unterhaltungsform begeistern konnte.


    "Ach, da wird bestimmt nichts passieren - dieser Austrix ist bestimmt zu teuer, als dass man ihn ersticht..."


    Dann kam er doch endlich zur Nachbesprechung mit Hamilkar. Mit einem schiefen Lächeln meinte er


    "Jetzt kann ich ja leicht behaupten, dass ich für ihn war. Aber ehrlichgesagt mag ich die Murmillones generell lieber. Aber das hängt auch immer davon ab, wer kämpft. Die kannte ich beide nicht, deswegen war ich für den Gallier."

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    Hamilkar hörte aufmerksam zu und fragte dann nach.


    "Gab es einen speziellen Grund warum du dann für den Gallier warst. Liegt es an der Gladiatorengattung oder hältst du Gallier an und für sich für die besseren Kämpfer. Was ich bisher über Gallier gehört habe das sie, mit Ausnahme einiger kleiner Dörfter irgendwo an der Küste doch verhältnismäßig schnell besiegt worden sind."



    [Blockierte Grafik: http://www.bilder-hochladen.net/files/hlfb-h-70ef.jpg%20]


    Nicaea hatte derweil immer noch ihr Gesicht in der Schulter vom jungen Petronier vergraben und fragte diesen:
    "Ist es vorbei?"

  • | Lucius Petronius Crispus


    Beinahe wäre Lucius hinten gegen die Füße seines Hintermannes gestoßen, als Nicaea sich plötzlich an seinen Hals warf. Hatte er sich eben noch auf den Kampf konzentriert, war nun nicht mehr daran zu denken: Ein Mädchen lehnte auf seiner Schulter, offensichtlich verängstigt von einem Kampf, der viele Meter entfernt und für die Zuschauer völlig ungefährlich stattfand - wer sollte das verstehen? Er wagte es nicht, auch nur einen Finger zu rühren, um keinen Fehler zu begehen. So beschränkte er sich darauf, sein Herz wieder rasend schnell schlagen zu lassen - etwa so schnell wie dann, wenn er sich mit Caius geprügelt hatte - und in Schweiß auszubrechen.


    Erst als das Mädchen sich wieder regte, rang er sich ein paar Worte ab:


    "Äh, ja...äh... die tun ihm sowieso nix!"




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