Treibjagd auf entflohene Sklaven

  • Erleichtert hörte ich, die sechs mussten raus. Bildete ich mir das nun ein oder warf der, der mich gefunden und herbrachte, mir noch einen ärgerlichen drohenden Blick zu. Das konnte ja noch lustig werden.
    Der nun die Wortführung hatte schien wohl das sagen zu haben, er schien vernünftig zu sein, trotzdem war ich froh das mein ruhiger Pfleger auch bleiben durfte.
    Dankbar nahm ich das Essen, nachdem ich mich noch etwas nach hinten geschoben hatte, so das mein Rücken sich an einer wand lehnte.
    Mit Heißhunger begann ich den wirklich guten Eintopf zu verschlingen, trotz meiner Schluckbeschwerden hatte ich die Schüssel schnell geleert. Das Brot verwahrte ich mir vorerst auf.
    Aufmerksam hatte ich während des Essens zugehört.
    Fast hätte ich laut gelacht, als auch er meinte es wäre mein Kind.
    Ich räusperte mich ehe ich die Fragen von Caelyn beantwortete.
    „ Wo Caelyn ist weiß ich nicht, wie ich bereits sagte und nein es ist nicht mein Kind.“ Er brauchte gar nicht zu versuchen mir irgendwelche Fangfragen zu stellen.
    Als er dann anfing mein Bein zu untersuchen blieb es nicht bei einem aufstöhnen. Mein Schmerzschrei war wohl im ganzen Tal zu hören. Ich wusste er meinte es nicht böse und wollte mir nur helfen, doch wenn ich bei Kräften gewesen wäre, hätte ich die christliche Nächstenliebe bestimmt vergessen.
    Voller Angst starrte ich die beiden an als sie von der Kugel und dem einrenken sprachen. Natürlich wäre ich froh gewesen wenn man mir auf der Stelle geholfen hätte, aber wenn er es nicht konnte, ließ er besser die Finger davon.
    Erleichtert nickte ich zu dem Vorschlag für die reise. „Soll das heißen ihr bring mich jetzt zu Menecrates?“ Ganz vorsichtig hatte ich diese Frage gestellt, denn in mir schlummerte noch die Angst man würde mich in irgendeinen Kerker werfen. Es war schon unglaublich, was man sich alles so ausmalte, wenn man alleine durch einen fremden Wald rannte.

  • "Wir brauchen ganz sicher was gegen Schmerzen", war das einzige Kommentar was die beiden Legionäre noch nach der Untersuchung sagten.


    Kurze Zeit später kamen die Legionäre alle wieder rein. Der `Ochse´, Lucius Helvetius Corvinus war wirklich ein verdammt großer und muskulöser Römer man konnte an ihm aber auch keine Mermale von Germanen in den Vorfahren erkennen, bekam von dem Alten einen Befehl. Ohne etwas zu sagen hob er Linos, halbwegs vorsichtig hoch und trug ihm im `Hochzeitsgriff´ weg von der Wand. Eine ganze Weile standen sie so da und Corvinus rang sich lediglich zu dem leisen Kommentar Linos gegenüber durch
    "Wenn du mich wieder ankotzt vergesse ich mich und volllabern brauchst mich auch nicht dann lass ich dich sofort fallen und tret dir noch in den Arsch zur Belohnung."


    Die anderen Legionäre räumten ein wenig im Stall um. Linos wurde zum Schluß schließlich auf einen größeren Haufen Stroh gebetet und neben sich fand er noch weiteres mit der ich sich quasi zudecken konnte. Er lag quasi mittig zwischen den Legionären aber konnte, ohne aufzustehen an nichts anderes aus dem kommen was er am Leib trug oder Stroh. Die Legionäre aßen den Eintopf auf und gaben auch Linos noch einen weiteren Teller ab. Nur Brot gab es scheinbar keines mehr und Linos musste das gesparte essen oder seinen Eintopf wieder ohne Brot verspeisen. Nachdem alle fertig mit Essen waren wurde das gesammte Gerät zur Nahrungsherstellung und Verzehr aus dem Stall geräumt und 6 der 8 Legionäre wickelten sich in ihre Mäntel und fingen bald an zu schnarchen. 2, es waren die beiden jüngsten und der `Ochse´war darunter, hielten ungefähr die halbe Nacht Wache bis sie von 2 anderen abgelöst wurden.



    Sim-Off:

    Ich würde hier gerne noch ein wenig weiterposten schreibe aber auch gleich noch den Anfang der Übergabe an Menecrates

  • Mein Gott war das ein Bulle von einem Kerl, so einen hatte ich noch nie. Ich wollte ihm gerade antworten als er von dem ankotzen anfing, als er auch schon die Bemerkung vom volllabern hinterher schob. Deshalb verkniff ich es mir und grinste ihn, ohne das ich es eigentlich wollte an.
    Mit einem aufstöhnen und dankbarem anlächeln landete ich relativsanft auf dem Lager mitten unter ihnen.
    Obwohl ich eigentlich sehr müde war kam ich nicht zum schlafen. Ob dies die reichliche Nahrung, die vielfältigen Gerüche oder die Geräusche waren, wusste ich nicht.
    Doch einst hatte ich bemerkt der Kerl hatte es mir angetan.
    Ich hatte mitbekommen das er Wache hielt und folgte jeder seiner schattenhafte Bewegungen im Halbdunklen.
    Plötzlich wurde mir bewusst was ich da trieb. Man Linos bist du eigentlich bescheuert, wenn der Kerl das mitbekommt bist du bald wirklich im Jenseits, schalt ich mit mir selber.

  • Am nächsten Morgen wachte jeder im Stall mehr oder weniger erholt auf und es wurde erstmal die Stalltür aufgerissen um ein wenig frische Luft in den Raum zu bringen.
    Zum Frühstück gab es altes Brot vom Vortag und dazu reichlich Ziegenkäse und für jeden eine Zwiebel.
    Für einen kurzen Moment konnte Linos die säuerliche Miene einer ihm bekannten Frau eines Ziegenhirten sehen die zuschaute wie die 8 Legionäre einen guten Teil ihres Käses aßen. Wie es schien hatten die Soldaten dem Paar die Vorräte nicht abgekauft. Andererseits hatten sie ja auch einem paar flüchtiger Sklaven geholfen und falls das rausgekommen ist kamen die beiden ja noch relativ glimpflich weg.


    Fuscus gab für den Tag folgende Aufträge aus.
    Mugillanus und Tappulus würden in das nahe gelegene Dorf gehen und was für die Schmerzen besorgen da der Schnaps den es hier beim Ziegenhirten gab bereits alle war und es wegen der Jahreszeit keine passenden Kräuter mehr zu finden gab.
    Fuscus selber würde mit drei Legionären nach der Sklavin oder ihrer Leiche suchen.
    Der `Ochse´ Corvinus und ein junger Legionär mit scheinbar germanischen Genen der mit Ferox angesprochen wurde sollten hier bleiben und Linos bewachen und eine Trage für ihn bauen.


    Linos konnte noch sehen wie Corvinus wohl ein Kommentar abgeben wollte aber von Ferox einen Stoß in die Rippen bekam und daraufhin ruhig blieb.


    Wenig später verließen die 6 Legionäre dann auch den Hof und die beiden übrigen Legionäre standen in der Stalltür und schauten Linos an wie der Wolf das Lamm. Man konnte förmlich sehen wie es, zumindestens hinter der Stirn von Corvinus, arbeitete. Was ihm dabei durch den Kopf ging konnte man natürlich nicht sehen. Er drehte sich schließlich zu dem anderen und meinte
    "Und wie machen wir es jetzt?"

  • Ich wurde von einem eiskaltem Luftstrom geweckt. Di Stalltüre stand offen, draußen war die Morgendämmerung angebrochen. Im Stall drinnen begann man das Frühstück zu verteilen. Brot, Käs und eine Zwiebel.
    In der Nacht war ich dann in meinem Strohlager, mitten zwischen den Soldaten, dann doch irgendwann eingeschlafen.
    Zu meiner Freude stellte ich fest, mir ging es um einiges, bis auf die Schmerzen im Bein, besser.
    Mit Heißhunger hatte ich wie alle mein Frühstück verschlungen und hinterher noch das restliche Brot vom Vortag, welches ich mir aufbewahrt hatte. So gestärkt beobachtete ich den Abzug von den sechsen.
    Mir war auch nicht das seltsame Verhalten der Beiden entgangen. Sichtlich nervös grinste ich die beiden an. „Ihr wisst doch bestimmt wie das geht“, kam von mir. Dabei meinte ich den Bau einer Bahre.

  • Corvinus blickte zu Ferox
    "Kannst du dich noch erinnern wie das ging. Wir haben das ja einmal in der Ausbildung gemacht. Ich weiß noch das man dünne Baumstamme am besten Birken glaube ich braucht und dann die Mäntel. Das muss man dann irgendwie übereinander legen. Aber was war dann?"

  • „Natürlich wissen wir das“, brummte Hadamar zu dem Sklaven, nachdem Corvinus und er allein mit ihm waren. Und kratzte sich dann nachdenklich am Kopf. Entgegengesetzt zu dem, was er gerade noch behauptet hatte, wusste er das auch nicht so genau. Aber so schwer konnte es doch nicht sein, eine Trage zusammen zu zimmern... und dieser Gedanke kam ihm bekannt vor. Musste wohl das sein, was er sich gedacht hatte als sie das im Training mal hatten – kurz bevor er sich geistig verabschiedet hatte, ohne sich tatsächlich was zu merken von dem, was er dann zu tun gehabt hatte. Was Corvinus sagte, klang so weit ganz gut, aber Hadamar sah ihn trotzdem zweifeln an. „Najo, überkreuzen und zusammenbinden halt, damits fest genug ist. Aber brauchen wir net zu lang dafür, um genug dünne Baumstämme zu kriegen? Ich würd eher ein paar Planken nehmen und zusammenbinden. Oder gleich die Stalltür.“ Die Besitzer würden kaum begeistert sein, andererseits hatten die ja dann genug Zeit, um sich da was neues zu bauen.

  • "Hmmmm....", antwortete Corvinus zunächst recht omminös.


    "Die Stalltür lässt sich glaube ich scheiße anfassen auf Dauer, auch wenn der Kerl ja kaum was wiegt. Wie meintest das denn mit überkreuz und zusammenbinden? Hatten wir in der Ausbildung nicht einfach zwei dünne Baumstämme auf den Boden gelegt, dann zwei Decken drüber, einer hat sich drauf gelegt und beim hochheben hat es gehalten?"

  • Wollte der wirklich die Stalltüre nehmen? Mir ging es bei der Frge nicht um die Stalltüre sondern nur um meinen armen geschundenen Körper.
    „Nein er hat recht es wird mit Mäntel gemacht“, schaltete ich mich einfach ein. „So ist es auch leichter für die Träger. Eine Türe ist schwerer und starrer.“ Hoffentlich leuchtete das jetzt den beiden ein. O mein Herr schick deine Geist zur Erleuchtung, schickte ich in aller Eile ein Stoßgebet himmelwärts.

  • Hörte der sich selber mal reden? Ein Weichei wäre nie so ohne Vorbereitung und Ausrüstung in die Wildnis gerannt.
    Der sollte sich doch anschauen, wie er gekleidet, was er als Proviant und Ausrüstung bei sich hatte und dann noch nicht einmal alleine. Wer war da wohl ein Weichei? Das einzige was er mir vor hatte, war seine Körpergröße und Kraft. Dies hatte er aber von der Natur mitbekommen, es war nicht sein Verdienst.
    Er war nur ein Bulle, wenn auch ein ansehbarer, was ich ihm noch zugestand

  • Hadamar kratzte sich noch mal am Kopf. „Hu“, machte er. Dann halt keine Stalltür, war ihm auch recht. Wobei die vielleicht auch gezogen hätte werden können. Aber es war wohl besser, Corvinus' Variante zu nehmen, schon allein weil Fuscus ihnen vermutlich die Ohren langgezogen hätte... oder etwas ähnliches... wenn sie ihm irgendsoeine krude Idee präsentiert hätten statt einer vernünftigen Trage. Also doch die Arbeitsvariante. Und als Corvinus weiter sprach, ging ihm sogar ein Licht auf. „Aaah, du meinst-“
    In dem Moment allerdings meinte der Kerl seinen Kommentar dazu abgeben zu müssen, und Hadamar warf ihm einen schrägen Blick zu. Kurz war er am Überlegen, irgendwas zu sagen, aber Corvinus übernahm das sehr schön.


    „Ich glaub ich weiß was du meinst“, meinte er anschließend zu Corvinus – und ignorierte den Sklaven dabei schlicht. „Der Stoff muss über die Stämme geschlagen werden, war das net so?“ Ihre Mäntel. Na super. Der Heimweg würde kalt werden. „Also. Mäntel haben wir. Fehlen die Stämme. Ich find wir sollten trotzdem erst mal hier im Stall schauen, vielleicht finden wir ja geeignete Pfosten oder so.“ Nach wie vor war Hadamar der Meinung, dass sie sich so viel Arbeit wie möglich sparen sollten... so gut es eben ging.

  • Irgendwie ärgerte mich das Verhalten der Beiden. Meine Schmerzen hatten sich etwas gelegt, bestimmt wegen der langen Ruhephase, die ihm gegönnt war, so das ich etwas übermütig wurde. „Meine Güte, wir sind mitten in der Wildnis, umgeben von Bäumen, da werdet ihr doch zwei dicke Äste oder junge Baumstämme finden. Wo ist euer Problem?“ Zufrieden grinste ich vor mich hin. Es musste einfach raus.

  • Corvinus ging zu dem liegenden Sklaven hockte ich for diesen hin und schaute ihm eine Weile ins Gesicht ohne dabei etwas zu sagen. Dann packte er ihn plötzlich unter die Achsel und trug ihn so, eigentlich war es mehr schleifen zur Stallwand und setzte ihm da mit dem Rücken dagegen.
    "Mir reicht es jetzt mit deinen dummen Sprüchen!",
    er ging zum Marschgepäck der 8 Legionäre und schnappte sich eine Axt. Er blickte noch einmal grimmig in Linos Richtung und verließ dann den Stall mit dem Kommentar zu Ferox:
    "Pass mal eben auf den Kerl auf! Ach ja ich werd mal schauen ob ich von den Hirten hier irgendwelche alten Decken kriege, hab keinen Bock das ich friere während der auf meinem Mantel liegt."


    Es dauerte eine ganze Weile und von draußen war nur gelegentliche "Hackgeräusche" zu hören. Ferox war vorerste mit Linos alleine.

  • Was ging denn jetzt ab? Dieser Blick, so lange und intensiv. Hatte der was gemerkt oder fühlte er ähnlich wie ich?
    Was dann kam verstand ich aber absolut nicht. Warum schleifte er mich jetzt durch die Gegend? Gerne hätte ich laut geschrien verkniff es mir jedoch, ich wollte die Berührung genießen.
    Obwohl ich Schmerzen hatte und ich mich Elend fühlte, musste ich immer an ihn denken. Wie mir zumute war, als er mich da gerade schleifte, konnte ich selber nicht verstehen. Linos du bist echt nicht normal, verknallst dich ausgerechnet in einen Soldaten und dann noch in den Bullen, schimpfte ich mit mir selber.
    Nach einer Weile schaute ich den anderen an. Hatte man mir gesagt wie er hieß, keine Ahnung.
    “Du sag mal”, fing ich an, “ihr beide seit befreundet? Wenigstens habe ich den Eindruck. Ihr beiden seit keine Römer oder? Weißt du woher er da kommt?” Bei der letzten Frage wies ich mit dem Kopf in Richtung des Holz hack Geräusch.

  • „DU bist das Problem“, ranzte Hadamar, aber bevor er noch was sagen – oder irgendwas tun – konnte, trat Corvinus schon in Aktion. Ein wenig verwirrt sah Hadamar sich die Szene an, die sich vor ihm abspielte... bis Corvinus verschwand. Mit einer Axt. In Ordnung... dann halt nicht die einfache Variante. Hadamar war sich ziemlich sicher, dass sie hier irgendwo passende Pfosten gefunden hätten, aber wenn Corvinus unbedingt hacken wollte, bitte. Er würde ihn ganz sicher nicht davon abhalten.
    Aber ein klitzekleines bisschen schlechtes Gewissen hatte Hadamar dann doch, und so sah er sich nach etwas um, was er hier im Stall tun konnte – rausgehen und helfen ging schlecht, irgendwer musste ja auf den Kerl da aufpassen, auch wenn der kaum irgendwohin laufen würde... aber wenn Fuscus zurückkam und sah, dass keiner hier war, würde er ihnen die Ohren lang ziehen. Im übertragenen Sinn. Real würde es wahrscheinlich Schläge setzen. Und so begann er, die Reste des Frühstücks zu Rationen zusammen zu packen, die sie mitnehmen konnten. Allerdings kam er nicht weit, bevor der Kerl ihn ansprach. Hadamar sah zu ihm hinüber. „Bitte? Eh, ja...“ Befreundet waren sie, nur war ihm nicht ganz klar, warum der Ausreißer das wissen wollte. Er kratzte sich am Kopf. „Wir sind beide Römer. Wären wir's net, wären wir kaum in der Secunda...“ So viel mal dazu. „Und er ist auch von der Abstammung her Römer, so weit ich weiß.“ Jedenfalls war sein Vater auch schon Römer gewesen, und sein Großvater, da war Hadamar sich recht sicher.

  • “Ach doch, auch von der Abstammung her”, kam ein wenig enttäuscht von mir. Ich dachte er wäre von den Germanen gekommen, also die Abstammung meine ich.”
    Inzwischen hatte ich aber ein ganz anderes Problem und dies sollte möglichst schnell gelöst werden.
    “Du kannst mir nicht eben mal nach draußen helfen? Ich verspreche dir auch nicht weg zu rennen”, fügte ich noch mit schiefem Grinsen hinzu. “Es eilt aber, wenn du verstehst was ich meine. Ich habe es wirklich schon sehr lange aufgehalten, doch nun geht es nicht mehr lange.” Flehend sah ich meinen Bewacher an.

  • „Das wäre dann ich“, machte Hadamar auf die Frage nach der Abstammung hin – und fragte sich, ob der andere tatsächlich gerade etwas enttäuscht klang. Und wenn ja, warum. „Mal davon abgesehen, dass es die Germanen nur für Römer gibt. Warum willst du wissen wo er herkommt?“
    Dann verzog Hadamar das Gesicht, als der Kerl weiter sprach. „Das ist jetzt net dein Ernst... hnnnng.“ Sich rumkommandieren lassen von einem Kerl, den sie eingefangen hatten für den Legaten, weil er ein entflohener Sklave war. Und dann noch dazu, um ihm beim Pissen behilflich zu sein. Super. Er legte beiseite, was er gerade in der Hand hatte, richtete sich auf und ging hinüber zur Wand. Corvinus hatte den zwar den Berg runtertragen müssen, aber das war eben ein Berg gewesen, und bergab... für die kurze, ebene Strecke nach draußen würde der doch sicher auf einem Bein hüpfen können, wenn er seinen Arm um Hadamars Schulter legen konnte und er ihn noch dazu stützte... „Ach was soll's“, seufzte er dann, bückte sich und hob ihn hoch. Zum Glück war der recht leicht, sonst hätte Hadamar damit sicher Schwierigkeiten gehabt, aber so ging es einigermaßen, und er brachte ihn nach draußen, wo er ihn neben dem Stall, allerdings ein gutes Stück von der Tür entfernt, abstellte. „Na los, mach...“

  • “Ach nur so, ich dachte wegen seiner Statur, da gleicht er doch eher einem Germanen. Doch du hast recht es ist eher unwichtig.”
    Mir war schon im Vorfeld klar gewesen, das es nun gemaule geben würde. Es war aber nun die Natur die da wirkte, was sollte ich machen. “Entschuldige mal, aber da habe ich nun wirklich keinen Einfluss drauf. Mir wäre es auch lieber ich brauchte keine Hilfe.”
    Was dann geschah verblüfft mich dann doch. Ich hätte nicht damit gerechnet das er das schaffen würde.
    Draußen an der Stallwand kam dann zunächst ein erleichtertes;” Aaaaaa”, dann etwas später, “danke das tat wirklich Not”.
    Neugierig schaute ich mich dann um. Kaum, wie man annehmen konnte, um nach einem Fluchtweg Ausschau zu halten, sondern um ihn bei der Arbeit zu sehen. Bestimmt ein tolles Muskelspiel bei der Holzhackerei, schade das er keinen nackten Oberkörper hatte, Doch leider hörte ich ihn nur, sehen konnte ich ihn von meinem Platz aus nicht.

  • Corvinus hatte unterdessen zwei junge Birken umgehauen und dann jeweils ein Stück Stamm mit 2m Länge und 10cm Durchmesser geschlagen. Er schleppte beide Stämme vor den Stall und legte sie dort ab. Er ging in den Stall und tauschte die schwere Axt gegen ein leichtes Handbeil. Dieses warf er neben die beiden Birken und sagte zu Ferox:
    "Setz ihn daneben er soll die ganzen kleinen Äste abhauen sonst lässt sich das Ding scheiße tragen und er kann scheiße drauf liegen."


    Anschließend ging Corvinus zum nahen Fluss entkleidete sich und wusch sich den Schweiß ab. Dabei achtete er wenig darauf wer ihn sehen konnte und wer nicht. So das man z.B. seinen vernarbten Rücken, allerdings eher Narben von Stockhieben als von einer Peitsche sehen konnte, sehen konnte.

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