Behausung über dem Barbier

  • Er musste weg. Das Küsschen auf ihrer Stirn, erinnerte sie an ihren Vater. Das machte sie noch trauriger. " Raste bevor es dunkel wird, du verirrst dich sonst." Sie sah ihn an und lächelte. " Ich passe auf, ja. " Das war leicht gesagt in dieser Stadt. Sie vermied es, seit dem Zusammentreffen mit den zwei sich prügelnden Kerlen, abends aus dem Haus zu gehen. Die Tür war Nachts verschlossen. Anaxandra hatte ihr dazu geraten. " Ich wünsch dir eine gute Reise, Fontinalis."

  • Ich sah Alwina an, ein Lächeln huschte mir über das Gesicht. Ich erhob mich langsam und ging Richtung Tür, kurz davor drehte ich mich nochmal um. Hier ist etwas drin das dir bestimmt von nutzen ist. Nimm es. Und ich werde dir schreiben.. Ich drückte ihr einen Beutel in die Hand. Dann dreehte ich mich um und verlies das haus. Ich wollte mich nicht umdrehen, den ich wusste nicht was ich sehen würde.






    Sim-Off:

    WISIM:) und ich bin dann mal weg

  • Mit dem Beutel in der Hand stand sie in der Tür. Er ging. Wieder ein Mensch den sie kannte ging. Sie sah ihm hinterher, traurig, eine Träne bahnte sich den Weg über ihre Wange zum Kinn.Sie wischte sie verstohlen weg. Er war einer der wenigen die sie hier kannte. " Wotan wird dich auf deinem Weg beschützen." flüsterte Alwina und drückte den Beutel mit beiden Händen an sich.


    Sim-Off:

    Danke :)

  • Zurück ins Haus. Der Beutel war schwer und klimpern tat es, als sie ihn abstellte. Er war zugeknüpft. Der Knoten ließ sich Zeit aufzugehen. Was sie sah verschlug ihr die Sprache. Das war ...so viel hatte sie noch auf einem Haufen gesehen. Was machte sie nun? Bedanken konnte sie sich nicht mehr. Er war weg.


    Sie knüpfte den Beutel wieder zu. Das Geld blieb unangetastet, bis sie eine Lösung gefunden hatte, ihm dafür zu danken.


    Der Korb war gepackt und stand bereit. Alwina holte die Decken von oben und machte sich auf den Weg aus der Stadt.

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    Anaxandras Pflichten waren in letzter Zeit größer geworden, die Frau von Malchus Magonidas sowie deren Sklavin waren beide niedergekommen. Aus diesem Grund hatte sie ihre Freundin Anaxandra längere Zeit nicht besuchen können. Doch heute war sie mal früher fertig geworden und zusätzlich hatte sie Pausias so verstanden als ob Alwina gehen wollte. Mit einem ungutem Gefühl ging Anaxandra daher zum kleinen ehemaligen Barbierladen der immer noch Leerstand und klopfte an der Tür.


    "Alwina bist du da?"

  • Das Klopfen und Rufen hätte sie beinahe überhört. Das Töpfe zusammenstellen, ging lauter vor sich als gewollt. Alwina unterbrach ihre Packerei und stieg hinunter.
    Sie öffnete und sah Anaxandra vor der Tür. " Komm rein. Ich hätte es beinahe nicht gehört." Sie ging voraus nach oben. Das Regal war abgeräumt. Der Herd war leer geräumt. Das einzige war das Bett. Das sah aus wie immer. Alwina wollte die Decken als letztes mitnehmen.

  • Die Traurigkeit war deutlich zu hören. Alwina setzte sich aufs Bett und deutete neben sich. " Der Frühling kommt bald, dann ziehe ich in meine Hütte. Ich kann Magonidas keine Miete bezahlen. Mit dem Verkauf meiner Stoffe hat es nicht geklappt. Eventuell bekomme ich im Frühling eine Arbeit, mit der ich ein wenig Geld verdiene." Alwina nahm Anaxandra's Hand." Du musst nicht traurig sein. Ich komme regelmäßig nach Mogontiacum und werde dich besuchen."

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    "Hat der Dominus dich etwas rausgeworfen... das kann ich mir nicht vorstellen. Ich weiß das er irgendwas mit dir vorhatte im Frühling. Das habe ich irgendwann mal mitbekommen."


    Anaxandras Stimme überschlug sich am Anfang etwas vor Empörung. Dann fing sie sich aber wieder und der traurige Unterton kehrte schließlich zurück.


    "Ja vielleicht aber ich muss ja die meiste Zeit arbeiten... da wird nicht viel Zeit für Besuch empfangen sein und du wirst ja auch kaum lange vor dem Domus auf mich warten können."

  • "Nein,nein. Er hat mich nicht rausgeworfen. Ich habe eine Hütte, nicht weit von der Straße zwischen Confluentes und Mogontiacum, entdeckt.Von der Hütte weiß keiner, du bist die erste. Dort fühle ich mich wohler als hier in der Stadt. Ich bin es einfach nicht gewöhnt. Mit einer Arbeit hier, wird's werden." Die Bedenken von Anaxandra, dass sie keine Zeit hatte, zerstreute Alwina. " Ich warte nicht vor der Tür. Ich komme rein und werde dich richtig besuchen. Das kriegen wir hin." Das der Legionär Fontinalis ein paar Tage später zu ihr kommt und sich verabschiedet, das wusste sie zu diesem Zeitpunkt noch nicht.

  • Der Wald war ihr zu Hause. Ihre Sippe wohnte seit sie die Salzquelle besessen hatten im Wald. Gefährlicher als die Stadt war es nur, kannte man sich nicht aus. Alwina hatte einen Plan geschmiedet. Ein paar Tage und sie war nicht mehr alleine. " Ich habe alles bedacht. Hier in der Stadt ist es fast gefährlicher als im Wald. Ganz alleine werde ich in meiner Hütte nicht wohnen. Ein paar Tage bleibe ich noch hier. Bis ich meine Geschäfte erledigt habe." Sie hatte sich nach einem Hund umgehört und einen Mann gefunden, der ihr einen Welpen besorgen wollte.

  • Wusste Anaxandra von dem was sie vor hatte? Es hatte lange gedauert, bis Alwina einen Mann gefunden hatte, der von seinen jungen Hunden einen ab gab, ohne ein Vermögen zu verlangen. " Ich bringe meinen Freund mit. Ich weiß nur nicht, ob Mathayus ihn ins Haus lässt. Höchstens ich verstecke ihn in meinem Korb." sie kicherte. " Ja, was denkst du, was ich abends hier auf der Straße erlebt habe. Geprügelt haben sie sich, im Matsch gesuhlt,sturz betrunken und haben mich eine Lupa genannt."

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    "Also wieso sollte der Dominus dich und deinen Mann nicht ins Haus lassen. Er ist immer erfreut neue Menschen kennen zu lernen und das Gastrecht steht bei ihm hoch...",
    die nächsten Worte stürzten Anaxandra endgültig in Verwirrung... in einem Korb verstecken... Prügelleien im Matsch... Lupa....
    mit einem großen Fragezeichen in den Augen blickte sie Alwina an.

  • Alwina brach in lautes Gelächter aus und klatsche sich vor Freude auf die Oberschenkel. " Kein Mann Anaxandra. Ein Hund!" sagte sie lachend. "Er soll die Hütte bewachen, den Stall, der bald dazu kommt und mich natürlich." Alwina merkte, dass sie Anaxandra mit ihrer Geschichte überfordert hatte. Woher sollte sie auch wissen um was es ging, sie war nicht dabei." Im Wald ist es nicht so gefährlich, wie hier auf der Straße. Das kannst du mir glauben."

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    Anaxandra war zunächst verduzt über das Gelächter bis sie ihren Irrtum verstand und dann mitlachte. Dann fragte sie aber dennoch nochmal nach:
    "Aber ein Hund der in einen Korb passt kann dich doch nicht wirklich beschützen oder? Ja aber in der Stadt gibt es doch keine Bären, Wölfe und sonstige Ungeheuer und wenn man um Hilfe ruft kann auch jemand kommen....", es war für Anaxandra einfach unverständlich wie jemand den Wald als sicher oder nicht gefährlich empfinden konnte und sie machte sich ehrliche Sorgen um Alwina.


    "Und was machst du dann ganz alleine im Wald mit deinem Hund? Da gibt es doch auch keine Arbeit?"


    Noch bevor Alwina richtig Zeit für eine Antwort hatte schreckte Anaxandra plötzlich.
    "Also wirklich was ich in der ganzen Aufregung fast vergessen habe, der Dominus hat gestern von der Arbeit etwas für dich mitgebracht. Einen Brief aus Italia."



    Ad
    Alwina
    Domus Magonidas
    Mogontiacum, Germania



    Hallo Alwina,


    Ich hoffe sehr dieser Brief erreicht dich.
    Ich bin gut in Mantua angekommen, auch wenn die Reise anstrengen und Gefährlich war, manchmal war es auch einsam.
    Aber mein Pferd, das noch keinen Namen hat, hat mir treu zur Seite gestanden und mich sicher ans Ziel gebracht.
    Hier in Mantua ist es Wärmer als in Germania, es gibt nicht so viel Wälder.
    Aber was mich besonders stört, du bist nicht in der nähe.
    Gern wäre ich bei dir geblieben, aber ich bin ein Soldat Roms.
    Ich hoffe das dir das geschenk das leben einfacher macht?
    Mein Alltag hat sich ein wenig geändert. Ich diene für einige zeit bei den Reitern, mein vorgesetzten kenn ich nicht mal,, er ist mit einem Auftrag beschäftigt. Also habe ich im Moment das sagen.
    Sonst ist alles beim alten, auser das meine Tunica ein loch hat.
    Werde es dann wohl selbst nähen müssen.
    Wir Wissen was das heist...
    So, nun werd ich meinen Aufgaben nachgehen.
    Solltest du Irgendetwas brauchen, lass es mich Wissen


    Mögen die Götter ihre Hand übet dich halten



    In gedanken bei dir


    Fontinalis




  • „ Der Hund wächst und wird groß. .....“ Anaxandra hatte sie unterbrochen. Alwina nahm den Brief und drehte ihn hin und her. Dabei erzählte sie weiter. „Wegen der Arbeit. Über den Sommer bekomme ich vielleicht eine und neben meiner Hütte soll bald ein Stall stehen. Mit Platz für 2 Schafe und ein Rind. Vielleicht auch für zwei Ziegen.“
    Aus Italia, aber da kannte sie gar keinen. Hatte der Legionär Fontinalis einen Brief an sie geschickt? Der war nach Italia gegangen. Aufgeregt öffnete sie ihn. Lesen konnte sie nicht. Schulter zuckend hielt sie den Brief in der Hand. „ Kannst du Lesen?“ sie hielt Anaxandra den Brief hin. „ Liest du ihn mir bitte vor?“

  • "Oh ... das ist ja schon ein halber Bauernhof... geht sowas denn im Wald und lockt das nicht erst recht die bösen Tiere an?"


    Anaxandra nahm den Brief, innerlich sehr erfreut da sie so ja ihre Neugierde stillen konnte:
    "Ich kann es einigermaßen wenn er nicht zu kompliziert geschrieben ist kann ich es bestimmt lesen."


    In den nächsten Minuten las Anaxandra den Brief von Fontinalis langsam Wort für Wort vor.
    Als sie fertig war blickte sie Alwina lächelnd an:
    "Na da hast du wohl ein Herz erobert."

  • Der Legionär hatte ihr aus Italia geschrieben. Aus dem Land der Römer, sie lächelte. Eine leichte Röte zeigte sich auf ihrem Gesicht. " Das steht alles in dem Brief?" sie nahm Anaxandra das Stück Papyrus aus der Hand. " Ich habe ihm ein Loch in seiner Tunika genäht. Auf dem Markt..., da haben wir uns getroffen. Er war sehr freundlich und als er das letzte Mal hier war hat er mir 20 Mal 10 Silberstücke geschenkt. Davon will ich die Tiere kaufen." In einem der kleinen Beutel an ihrem Gürtel fand der Brief Platz. " Er hat es mir einfach so geschenkt. Denk nicht, dass alle Legionäre so sind. Es gibt auch unfreundliche." Das hatte Alwina am Tor erlebt.

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