[Grundausbildung] Marcus Marius Madarus



  • Hier absolviert


    Marcus Marius Madarus


    unter der Anleitung und Aufsicht von


    Centurio Marcus Artorius Massa (NSC!)
    sowie Miles Helvetius Corvinus


    seine Grundausbildung




    Ausbildungsplan:



    Grundausbildung - Marcus Marius Madarus


    I. Einführung / erste Exerzierübungen


    II. Kampf- und Waffenübungen


    - Scutum/ Gladius/ Schwertkampf
    - Pilum


    III. Übungen im:


    - Laufen
    - Reiten
    - Schwimmen

    IV. Übungsmarsch mit Formationstraining oder Manöver




    Grün = Abgeschlossen
    Braun = Laufend
    Rot = Ausstehend




  • Centurio Marcus Artorius Massa



    Nach der befohlenen Wendung durch Helvetius marschierte die Gruppe Tirones mehr oder minder einheitlich hintereinander Richtung Campus. Dort, wo eingegriffen werden musste, griff Helvetius ein. Massa hielt sich heraus, begleitete zwar die Gruppe, ließ sich aber mehr und mehr zurückfallen, so wie er es auch tat, wenn sein Optio das Kommando innehatte.


    Auf dem Exerzierplatz angekommen, bemerkte er Helvetius' Blick. Er legte die letzten Schritte zurück und beugte sich zu ihm.


    "Das Kommando gehört weiter dir. Achte beim Exerzieren darauf, dass die Bequemen unter den Neuen ordentlich den Richtungswechsel ausführen. Ich hasse nichts mehr, als wenn jemand Kurven läuft. Wichtig ist mir außerdem, dass die neuen anfänglich viele Informationen über die Legion bekommen. Niemand soll behaupten können, dies und jenes habe er nicht gewusst, auch wenn Unwissenheit nicht vor Strafe schützt. Deine eigene Grundausbildung ist teilweise während des Manövers erfolgt. Lege das Prinzip einfach auf diesen Übungsplatz um. Solltest du etwas vergessen, unterstütze ich dich. Zunächst werde ich mich aber bewusst mit Einmischungen zurückhalten, denn ... ich werde nicht nur die Tirones, sondern auch dich begutachten.
    Du hast zwei Stunden hier auf dem Platz, dann beginnt für dich die Strafarbeit bei deinem Contubernium. Morgen früh den Appell leitest du. Nur um das noch einmal erwähnt zu haben."


    Massa stellte sich wieder gerade hin und trat demonstrativ einen Schritt zurück. An diesem Punkt würde er verweilen, um ungestört beobachten zu können.




  • "Jawohl Centurio", gab Corvinus kurz als Antwort und ging dann wieder zurück zu den Tirones.


    Sim-Off:

    Ich bin noch bis heute Abend unterwegs und verfasse deshalb erst heute Abend oder Morgen eine längere Fortsetzung

  • Bei der Handvoll Tirones angekommen fing Corvinus erst einmal ruhig an zu sprechen.


    "So Männer dies hier ist nun der Campus unserer Legion. Auf ihm werdet ihr in den nächsten Tagen und Wochen viel Zeit verbringen. Bevor wir mit dem Marschieren und Exerzieren weitermachen will ich erstmal wissen ob euch bewusst ist wozu ihr euch gemeldet habt.
    Du da Tiro Madarus einer Legion gehören unter optimalen Bedingungen wieviele Legionäre an und wie ist sie aufgebaut?"

  • Als sie den Marsch hinter sich hatten taten Sönke die Fersen und die Fußspitzen weh, und er hatte sich gleich drei andere Tirones ausgeguckt, an denen er sich in den kommenden Wochen auf die eine oder andere Art würde für seine plattgetretenen Füße rächen müssen. Dummerweise zeugten die Blicke von gleich vier anderen Tirones, dass er ebenso auf dieser stummen Liste stand.
    Auf dem Campus stehend nahmen sie recht dürftig Haltung an, der eine lax, der andere gar nicht... und Sönke stand so unnatürlich aufrecht, dass es im Rücken schmerzte. Der Centurio und sein Ausbilder tuschelten wieder irgendwas zusammen, und als der Helvetier zurückkam, deutete wenig später sein Finger in Sönkes Richtung und beharkte ihn mit einer Reihe von Fragen, auf die Sönke erst einmal mit betretenem Schweigen antwortete.


    "Öh...", war dann der erste Laut, der ihm über die Lippen kam, "...viele? ...und... und sie hat ein paar Cohortes... ein paar Centuriae.. und... und... und einen Tribunen."

  • Corvinus bemerkte das er bei den Tirones scheinbar weiter vorne anfangen musste als er gedacht hatte. Es lag wohl daran das er den falschen Maßstab angelegt hatte. Schließlich wurde nicht jeder so wie er auf den Dienst vorbereitet.
    Als die Antwort jedenfalls durch war konnte er bei keinem der anderen eine Regung erkennen die ihm sagte das er es besser wusste.


    "Nun das war ziemlich erbärmlich. Aber eins nach dem anderen.
    Ihr stellt euch jetzt wieder wie beim Morgenappell in der richtigen Reihenfolge auf. Danach üben wir das marschieren und vor allem die Schwenks. Da das auf dem Herrweg ja schon nicht so gut geklappt hat schaut einmal her."


    Corvinus ging, nachdem er sich der Aufmerksamkeit sicher war, zackig in Grundstellung. Sein ganzer Körper war angespannt und mit Haltung versehen. Deutlich konnte man den Unterschied zwischem einem gedrillten Legionär und seiner typischen Körperhaltung und dem eines Zivilisten erkennen. Dann führte er auf der Stelle stehend Schwenks nach links und rechts aus. Dazu sprach er vorher jeweils die passenden Kommandos aus.
    ´Ad Dextram` wenn es rechts rum ging und ´Ad Sinistram` wenn es links rum ging.
    Nachdem er es ein paar mal gemacht hatte setzte er sich in Bewegung verbunden mit dem Kommando `aequatis passibus pergite´, vollführte wieder einige Schwenks und hielt dann mit dem Kommando `consistite´ wieder an.


    "So jetzt hab ich es euch nochmal vorgemacht und die nächste Stunde werden wir hier auf dem Campus die ganze Sache üben."


    Er wartete noch einen Moment bevor er anfing und wieder mit tragender Stimme Kommandos gab. Zunächst machte er alles im Stand und blieb dabei vor jedem Tiro mehrer Schwenks stehen. Kleine Fehler wie etwas unsaubere Ausführung der Wendung verbesserte er. Verwechselte einer die Richtung gab es nen ordentlichen Schlag auf den Helm.
    Nach einer ganzen Weile gingen sie dann dazu über es beim marschieren zu üben. Also Wendungen, Gleichschritt und richtiges Verhalten nach entsprechendem Kommando. Auch hier gab es bei kleinen Fehlern Hinweise und für gröbere Schläge. Ganz besonders achtete er dabei darauf das keine Kurven gelaufen wurden.

  • Sönke spürte wie ihm unter dem Helm die Ohren rot wurden als ihr Ausbilder seine Antwort runtermachte. Das war ja ein glorreicher Einstieg in seine Ausbildung. Um das wieder wett zu machen, passte Sönke bei der Beschreibung des Marschierens und der Kommandos auf wie ein Schießhund. So wie der Helvetier das da machte, sah es doch alles ganz einfach aus... als sie aber schließlich selbst wieder an der Reihe waren nach den Kommandos des Ausbilders das Marschieren zu üben, funktionierte es nur so lange, wie sie die Richtung nicht ändern mussten. Geradeaus, ja, das konnten sie alle bald einigermaßen, auch wenn der Rhythmus definitiv noch nicht in ihren Köpfen und Beinen drin war... aber als es an die Wendungen ging, brach wieder einmal heilloses Chaos aus, als der Helvetier ihnen verbot einfache Kurven zu laufen. Keiner der Rekruten, am allerwenigsten Sönke, hatte eine Ahnung wie man eine Marschkollonne die Richtung wechseln ließ, ohne dass diese dabei einfache Kurven lief. Keiner.
    Jedes Mal wenn der Befehl dazu kam hielt einer es für notwendig kürzer zu treten, damit andere an ihm vorbeikonnten, andere wiederrum rannten in die kürzer tretenden rein... und irgendwann hatte man schließlich drei Marschkollonnen mit drei verschiedenen Richtungen und drei verschiedenen Tempos. Sönke hatte nicht die geringste Ahnung, welche von den dreien es jetzt richtig gemacht hatte.

  • Corvinus gab sich wirklich Mühe. Wieder und wieder berichtigte er Fehler die von den Tiros gemacht wurden. Aber er kam gegen diese Masse einfach nicht an.
    Ist ja schwerer wie ein Sack Flöhe hüten dachte er bei sich und ärgerte sich das er so ein jämmerliches Bild vor Massa abgab.


    Schließlich brach er das Marschieren vorerst ab und befahl den Tirones sich jeweils in 3 Armlängen Abstand von einander aufzustellen.


    "Männer heute ist euer erster Tag deshalb soll es mit dem Marschieren und dem Richtungswechseln erstmal gewesen sein. Dafür das es euer erster Tag ist war es bisher.... SCHEIßE Strengt euch mehr an das kann ich euch nur raten. Noch wird man euch so ein rumgehampel wie eben verzeihen doch dieser Zeitraum wird sich maximal auf Tage beschränken. Was aber jeder schon nach dem ersten Tag können muss ist der korrekte Gruß. Ich gehe mal nach der Vorstellung eben davon aus das keiner von euch Blindschleichen sowas schonmal gesehen hat. Deshalb alle jetzt mal zu mir sehen!"


    Er wartete noch kurz bis er sich sicher war das ihn alle sehen konnten und vollführte dann einen korrekten militärischen Gruß. Er wiederholte diesen mehrfach. Dabei blieb er stehen, aus der Bewegung usw.


    "So jetzt wo ihr es gesehen habt werdet ihr es abwechselnd üben. Derjenige der gerade nicht grüßt schaut wie der andere es macht und weißt ihn auf Fehler hin. Ausführung!"


    Die nächsten Minuten ging Corvinus zwischen den Tirones hindruch und verbesserte falsche Grüße. Wobei er für jeden falschen Gruß den er sah einen Schlag auf den Hinterkopf verteilte.


    Nach einer ganzen Weile ging er zu Massa und sagte dabei zu seinen Rekruten "Immer weiterüben"


    Bei Massa angekommen fragte er diesen kleinlaut:
    "Centurio kannst du mir einen Hinweis geben was ich beim marschieren falsch gemacht habe?"


  • Centurio Marcus Artorius Massa



    Massa beobachtete sowohl das Wirken seines Ausbildungshelfers als auch den Einsatz und die Auffassungsgabe der Neuzugänge. An ersterem gab es wenig auszusetzen. Regelrecht schlecht befand Massa die Neuzugänge auch nicht, jedenfalls hoben sie sich nicht wesentlich von früheren Durchgängen ab. Es gab immer Ausreißer, die mal besser mal deutlich schlechter als die anderen waren. Ob sich Tiro Marius als Niete oder als Streber oder eher mittelmäßig erweisen würde, blieb abzuwarten.


    Corvinus stellte es klug an, als er den Centurio um Rat fragte, denn er gab den Tirones eine Aufgabe und sprach gedämpft. Massa überlegte nicht lange, bevor er antwortete.
    "Das Falsche an der Situation vorhin bestand einzig darin, dass der Ausbilder keinen Stab besaß. Tirones sind anfangs wie Schafe: Sie latschen einander hinterher, stellen das Denken ein und versuchen, sich in der Menge zu verbergen, anstatt sich hervorzuheben. Aber das kommt alles noch. Spätestens dann, wenn sie merken, dass jede Schludrigkeit ihre Folgen nach sich zieht.
    Fürs erste: Hier, nimm meinen Stab. Wer falsch tritt, bekommt eine übergezogen. Fürs zweite: Schlampereien werden sofort geahndet. Es hagelt Liegestütze, Kniebeugen, Strafrunden und das Dranhängen der dadurch versäumten Trainingszeit. Und generell: Bei denen, die langsam lernen, müssen wir den Anreiz erhöhen, indem sie von ihren Kameraden Druck erfahren, wenn die nämlich mit abgestraft werden für Fehler, die sie selbst gar nicht begangen haben.
    Du wirst sehen, so läuft es besser. Probiere es gleich noch einmal."


    Massa übergab seine Vitis - leihweise natürlich. Morgen würde er sich nach einem alternativen Optiostab für Corvinus umsehen. Dann hob er die Stimme.


    "Eure Kenntnisse über die Legion sind miserabel. Heute Abend nach der Ausbildung werdet ihr nicht nur eure Rüstung wieder auf Hochglanz polieren, sondern euch auf das Genaueste bei euren Stubenkameraden durchfragen. Ich will morgen niemand erleben, der eine meiner Fragen oder die meines Ausbildungshelfers nicht beantworten kann." Massa wusste, dass sich Legionäre Auskünfte oft bezahlen ließen, aber auf diese Weise lernten die Neuen gleich, wo hier der Hase langlief.
    "Und bildet euch nicht ein, ich würde irgendeinen Patzer - sei es bei diesen Antworten, beim Exerzieren oder späteren Trainingseinheiten - vergessen. Ich merke mir alles und nichts bleibt ungeahndet."


    Massa nickte Corvinus zu. Dessen Ausbildereinsatz ging in eine neue Runde.



  • Corvinus übernahm den Vitis so als ob er gerade einen der höchsten Orden verliehen bekommen hatte.
    "Verstehe Centurio ich werde es gleich besser machen", gab er als Antwort und wartete dann die "Ansprache" von Massa ab.


    Anschließend ging er wieder zu den Tirones herüber und beendete das üben der Grußabnahme.


    "So genug der Entspannung, ihr übt das grüßen natürlich noch weiter. Wehe ich sehe einen der ab jetzt keinen vernünftigen Gruß hinbekommt. Also gut wieder in in Formation antreten, Ausführung!"

  • Die Tirones waren scheinbar schon ein wenig müde vom bisherigen Tag. Jedenfalls dauert das antreten recht lange und war auch nicht in der ganz richtigen Reihenfolge. Corvinus beschloss gleich einmal den Vitis zu benützen. Er ballerte einem falsch stehenden Tiro damit ein, hielt die Schlagkraft aber noch etwas zurück, auch wenn es dank seiner Körperkraft immer noch ein ordentlicher Hieb war.


    "Mann was seit ihr denn für Hühner. Muss ich jedes mal von vorne anfangen. Merkt euch verdammte Scheiße einfach den Mann links und rechts wenn es anders nicht geht. Dann sieht hoffentlich jeder das er falsch steht!"

  • Was schiefgehen konnte ging schief. Sönke konnte gar nicht schauen, so schnell schlichen sich in die Ausführung der Befehle Fehler ein. Als der Centurio sie anbrüllte, versanken die Tirones in betretenes Schweigen, so stiller möglich war. Wofür der Stock da war, wusste keiner von ihnen... sie waren ja neu. Erst als Sönke beim erneuten Aufstellungnehmen irgendwie keinen Platz in seiner Reihe fand und sich daher etwas schräg aufstellte, ging ihm auf wofür das Ding da war. Noch Minuten später brannte sein Gesicht von dem Hieb, den er abbekommen hatte, doch war er viel zu sehr an Schläge gewöhnt um sich so aus der Fassung bringen zu lassen. Er nahm es eher hin wie ein schlichter Esel.. und boxte sich mit Vehemenz seinen Platz in den Reihen frei, wenn es wieder einmal einen Aufstellungswechsel gab.


  • Centurio Marcus Artorius Massa



    "Consistite! In aciem venite!" Der Centurio verlor die Geduld. Zu wenig Fortschritte, das bemühen zu ungenügend, und er wollte nicht ewig bei diesem Ausbildungsabschnitt verweilen.


    "Folgendes: Wir üben jetzt das Exerzieren und wer Mist baut, bekommt nicht nur eine übergezogen, sondern darf bis Ultimo weiterlaufen. Wer eine gute Leistung bringt, hat für heute Feierabend. Ich setze voraus, dass ihr die Kommandos von heute morgen noch kennt.



    Sim-Off:

    Wir setzen das Exerzieren jetzt auch praktisch um. Du startest in Feld 77 und blickst nach oben. Für jeden Anzähltakt des Centurios rückst du ein Feld vor. Und natürlich befolgt du seine Befehle.


    Beispiel: "Aequatis passibus pergite! Unus - duo - tres - quatuor. Ad dextram pergite! Unus - duo. Consitite!" Dann bist Du vier Felder vorgerückt (37) nach rechts gedreht und noch zwei vor und daher auf Feld 39.





    Also Tirones, state! Aequatis passibus pergite! Unus - duo - tres - quatuor - unus - duo. Ad sinistram pergite! Unus - duo - tres - quatuor. Retro pergite! Unus - duo - tres - quatuor - unus - duo - tres. Ad dextram pergite! Unus - duo - tres - quatuor. Ad dextram pergite! Unus. Ad sinistram pergite! Unus - duo. Ad dextram pergite! Unus - duo. Retro pergite! Unus - duo - tres. Consitite!"


    Sim-Off:

    Gestartet wird auf Feld 95. Wo steht ihr jetzt und wohin guckt ihr? Bedenke, du bist nicht alleine auf dem Platz.


  • Als der Centurio wieder eingriff, gaben sich die Tirones besondere Mühe, immerhin wollte keiner sofort wieder rausfliegen. Jeder lauschte gebannt was da kam, auch Sönke, der sich redliche Mühe gab in der Menge der Tirones unsichtbar zu werden. Mit dem Befehl von oben setzten sich die Tirones in Bewegung, wobei vor allem die armen Tröpfe die ganz vorne in der Marschkolonne standen das Pech hatten die Richtung vorgeben zu müssen... und die Richtungswechsel. Beim einen oder anderen Richtungswechsel scherte einer der Leitwölfe aus und bog in die falsche Richtung ab, was die ganze Kolonne einen Moment lang aufhielt.. aber zumeist hatte man sich schnell wieder eingegliedert... und folgte einfach der Masse.
    Sönke selbst stand mittendrin, und hatte daher auch bei jedem Richtungswechsel das Glück eben nicht in der vordersten Reihe zu stehen und sich Gedanken darüber machen zu müssen. Soweit schien alles einigermaßen glatt zu gehen, auch wenn immer wieder der Takt verloren ging... war ja schließlich ihr erster Tag. Was allerdings beim besten Willen nicht klappen wollte war das Richtungswechseln ohne Kurve. Das bekamen sie einfach nicht hin, egal wie oft sie versuchten.


    Sim-Off:

    98 mit der Nase zur 99.


  • Centurio Marcus Artorius Massa



    Sim-Off:

    Stimmt, obwohl mir ein Kopierfehler unterlaufen ist. :D Starte einfach noch einmal auf der 77, ebenfalls mit Blick Richtung Norden.



    So übel fiel das Ergebnis nicht aus, was wieder einmal bestätigte, dass die bei der Grundausbildung die "Peitsche" nie außer Acht gelassen werden sollte. Das Zuckerbrot konnte man getrost weglassen.


    "Die nächsten Runden gehören noch einmal dir, Corvinus", sagte Massa zu seinem Hilfsausbilder. "Morgen geht es dann weiter und zwar mit Appell, Rüstungskontrolle und vor allem dem Abfragen der angeeigneten Kenntnisse über die Legion."


  • Weiter ging es mit einer steten Wiederholung, und Sönke kam sich selten blöd dabei vor ohne großen Hintergedanken auf einem Platz herumzumarschieren, der wahrscheinlich auch noch für genau diesen Fall angelegt worden war. Und selbst als er sich so blöd dabei vorkam, war es ihm doch gerade zu recht sich nicht allzu sehr mit Denkarbeit belasten zu müssen, die nun wirklich nicht zu seinen Stärken zählte. Er steckte einfach in seinem Helm und versuchte einfach nicht aufzufallen neben den anderen Tirones, die sich mehr oder eher viel minderer effektiv über den Platz schoben, um schließlich mit der Nase am Rand zu enden.


    Sim-Off:

    80, Nase raus.


  • Centurio Marcus Artorius Massa



    Sim-Off:

    korrekt


    "Sehr gut!"


    Nachdem die Tirones Runde um Runde über den Exerzierplatz gescheucht wurden, bei denen beständig das Tempo erhöht und die Anforderungen gesteigert wurden, zeigte sich Massa gegen Ende des Tages endgültig zufrieden. Die anfänglichen Patzer hatten sich als Konzentrationsfehler erwiesen und waren nicht auf generelles Unvermögen zurückzuführen. Massa hoffte, den in der Ausbildung befindlichen zukünftigen Legionären war es eine Lehre gewesen, nicht von Anbeginn mit voller Aufmerksamkeit und mit größtmöglichem Einsatz dabei gewesen zu sei, denn etliche Marschrunden verlängerten das sonst übliche Tagespensum. Am Ende des Tages machten die Neuzugänge einen ziemlich geschundenen Eindruck, was Massa mit Zufriedenheit erfüllte.


    "Acies dirigite!, erklang es zum Abschluss des Tages. "Für heute soll es das gewesen sein. Mit dem Endergebnis kann ich mich zufrieden zeigen. Morgen teilen wir uns auf. Optio Corvinus bildet Tiro Madarus aus, ich den Rest. Bis dahin möchte ich keinen Krümel Staub mehr auf euren Sachen sehen. Zurück in die Quartiere und Rüstungen putzen, und nicht vergessen: Morgen wird das Wissen über die Legion abgefragt. Abite!"


    Am Abend machte sich Massa noch einige Notizen darüber, welcher der Tirones sich willig und fähig gezeigt hatte, welcher durch Abwesenheit geglänzt oder durch grobe Fehler und Undiszipliniertheit aufgefallen war.


    Sim-Off:

    Corvinus ist bis zu diesem WE zeitlich eingeschränkt gewesen. Sollte er nächste Woche nicht ausreichend Zeit haben, werde ich parallel zu ihm ausbilden.



  • Während er mehrere Runden im Pulk mit den anderen Probati über den Platz marschierte, ging Sönke irgendwann auf, dass marschierende Legionäre wohl nur dann toll und eindrucksvoll aussahen, wenn man keiner von ihnen war. Ihm selbst kam seine Beschäftigung ziemlich fix sehr, sehr sinnlos vor. Hatte er auf der Rus stets ein unmittelbares Ziel vor Augen gehabt (satte Viecher, zerlegte Viecher, effektiv eingepferchte Viecher, windgeschützt schlafende Viecher), war das einzige ihm erkennbare Ziel jenes, dass sie sich von A zu B begaben, um von B wieder zu D zu marschieren und sich nachher dafür ankacken zu lassen, dass sie C vergessen hatten.


    Am Ende taten ihm die Füße tierisch weh, denn Caligae hatten sie selbst nur selten getragen, und hier klebten sie ständig an seinen Füßen. Mal davon abgesehen, dass er solche Strecken (er war hier gefühlte zehntausend Meilen gelaufen, und das bei stetem Treten und getreten werden) wohl noch nie an einem Stück gelaufen war. Alles sehr neu, alles sehr seltsan, und alles andere als schmerzfrei. Als sie schließlich wieder vor dem Centurio Aufstellung bezogen und er ihnen verkündete, dass sie genug für den Tag hätten war es nicht nur Sönke, der erleichtert aufatmete, was sich augenblicklich rächte, als der Offizier verkündete, dass er in die Einzelausbildung kam und von dem Helvetier persönlich getreten wurde. Er konnte spüren wie ihm augenblicklich das Blut ins Gesicht schoss und er einige Handbreit zu schrumpfen schien, als er die Blicke der anderen Probati hinter ihm auf seinen Helm prassen spürte. Hatte er sich zu offensichtlich über das Ende des Exerzierens gefreut? Warum er, warum nicht ein anderer?


    Als sie wegtraten ging Sönke automatisch alleine zu seiner Barracke, auch wenn er nicht der einzige Tiro seines Centurie war. Altgewohnte Unsicherheit machte sich in ihm breit wie ein Tropfen Tinte in sonst kristallklarem Wasser und trübte die heute morgen noch dagewesene Zuversicht hier endlich das erleben zu können, wovon er sonst nur geträumt hatte.

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