• Auch er sah die drei Männer und nachdem Gnaeus ihm schon gesagt hatte, dass er nicht nur Germanische Wortfetzen vernommen hatte, hatte er fast mit so etwas gerechnet.
    "Interessant! Da bin ich doch einmal gespannt, was sie uns zu erzählen haben. Festsetzen! Und Maximus, Dich brauche ich gleich als Boten. Gnaeus, sieh ob es bei uns Verletzte gab. Scipio, Du bist mir für die Gefangenen zusammen mit später Zosimus verantwortlich! Teilt Wachen für sie ein, bedenkt aber, dass der normale Wachturnus nicht dabei gestört werden darf. Ich werde einen Bericht an den Legaten schicken und um Abholung der Gefangen bitten.
    Wegtreten!"

  • Er ging an den Männern lang und es fanden sich nur zwei Leichtverletzte. Er gab zwei Legionären Anweisung sich um diese zu kümmern, was sogleich getan wurde. Dann ging er zu Scipio zurück, der dafür sorgte, dass die Gefangenen gerade ordentlich verschnürt wurden.
    Danach teilten sie beide die Wachen ein und er übernahm selber die Erste, bat aber Scipio ihn in zwei Stunden abzulösen, damit auch er ein wenig sich am Feuer wärmen und zwei oder drei Stunden würde schlafen können.

  • Die Rettung war rechtzeitig gekommen. Noch hatte keiner der Germanen die Leiter bestiegen, als der Centurio und seine Gruppe lautstark von der anderen Seite angriffen. Die Angreifer ergaben sich schnell und es war eine große Überraschung für alle, unter ihnen einige Römer zu entdecken.


    Die Gefangenen wussten, dass sie den Kampf verloren hatten, und leisteten somit nur wenig Widerstand, als sich Scipio und zwei weitere Legionäre darum bemühten, sie zu verschnüren. Die drei Römer musterte er genau.
    Was muss ihnen zugestoßen sein, dass sie sich gegen Rom wandten?, fragte er sich innerlich, wagte es jedoch nicht, einen der Gefangenen selbst zu fragen.


    Scipio übernahm die zweite Wachschicht nach Zosimus. Die Gefangenen saßen da und wechselten kein Wort. An ihrem Gesichtsausdruck konnte man ihre innere Aufwühlung erkennen. Tiberius selbst suchte nach möglichen Erklärungen dafür, wie eine Gruppe von nicht mehr als zwanzig, darunter drei Römer, sich dazu entschließen könnte, den Limes an einer solchen Stelle wie dieser anzugreifen. Doch es leuchtete ihm einfach nicht ein. In den ersten Minuten des Angriffs hatte er die Gruppe für weitaus größer gehalten, doch eine so kleine Truppe hätte auf Dauer keinen Erfolg haben können, so dachte er zumindest.

  • Sim-Off:

    Flavius lässt sich entschuldigen. Er kommt wenn heute erst spät online. Wir sollen aber normal weiterspielen und uns im Zweifel was einfallen lassen (O-Ton Flavius)


    Gegen Morgen kam er einigermassen ausgeruht wieder zu Scipio und den Gefangenen.
    Er musterte sie eine Weile und fragte sich, ob es was bringen würde sie in ihrer Sprache anzusprechen. Ob sie ihnen dann verraten würden, warum ein so kleiner Trupp ein solch halsbrecherisches Spiel betrieben hatte, aber er wagte es zu bezweifeln.
    Hat irgendwer was gesagt? fragte er Scipio. Dieser schüttelte den Kopf.
    Reichen unsere Vorräte um ihnen ein wenig zu Essen zu geben? Vielleicht kriegen wir sie so zum Sprechen.
    Er sprach leise und ruhig, so das nur Scipio ihn verstehen konnte, aber sein Blick wich nicht von den Gefangenen.
    Er war ja selber nicht der Gesprächigste, auch wenn es seit Rückkehr seiner Schwestern etwas mehr geworden war, aber die Gefangenen waren ja noch stiller als er. Selbst untereinander war kein Laut zu hören. Ob es aus Angst, Wut oder Verzweiflung so war, wusste er nicht. Aber ihn interessierte schon, warum sich Chatten und, er nahm an ein Tenkterer oder Mattiaker, mit Römern verbündeten und umgekehrt.
    Ob es wohl eine Splittergruppe war? Oder Ausgestossene? So etwas kam nicht selten vor.
    Er setzte eine nachdenkliche Miene auf und wartete auf Scipios Antwort.

  • Sim-Off:

    Doch schon wieder da *g*


    Er überlegte fieberhaft, wieso Römer bei dem Trupp waren, während er den Limes entlangging um zu sehen, wie es den Männern ging. Bei den Verletzten war er schon vorher gewesen und ihnen ging es recht gut. Eine Fleischwunde am Arm und eine am Oberschenkel, nichts tragisches also.
    Sein nächster Weg würde ihn zu den Gefangenen führen. Er hoffte, dass Scipio und Gnaeus vielleicht schon etwas herausgefunden hatten.

  • Scipio war bereits ziemlich müde, als Gnaeus zu ihm und den Gefangenen kam. Auf seine Frage, ob sie etwas gesagt hätten, schüttelte Tiberius den Kopf. Während der ganzen Nacht hatte keiner der Angreifer etwas gesagt, doch hatte auch keiner von ihnen geschlafen.


    "Die Vorräte müssten reichen. Aus irgendeinem Grund waren die Rationen in letzter Zeit erstaunlich großzügig. Jedenfalls müsste genügend Brot vorhanden sein um unsere... Freunde hier vor dem Verhungern zu bewahren. Vorrausgesetzt natürlich, sie sind ein wenig gesprächiger, als sie es in dieser Nacht waren...", antwortete er mit gehobener Stimme auf Gnaeus' Frage und sah auffordernd zu den drei kauernden römischen Gefangenen, die aufsahen, als sie bemerkten, dass er sie damit meinte. Dies den Germanen zu verdeutlichen, würde wohl Zosimus übernehmen müssen, da er selbst der Sprache nicht mächtig war.


    Um die Gefangenen noch ein wenig zu ködern, nahm er einen eingewickelten Laib Brot, den er vorsichtig freilegte. Einer der Germanen sah gierig zum Brot und schluckte. Er schien bereits seit einiger Zeit nichts mehr gegessen zu haben. Die anderen schienen wohlgenährt und blickten demonstrativ in die Leere.


    "Müsste funktionieren", sagte er leise zu Gnaeus, "die anderen werden auch noch reden, wenn sie in ein paar Stunden Hunger bekommen... wir sollten sie möglicherweise einzeln verhören... was meinst du?"


    Ehe er eine Antwort auf seine Frage erhalten konnte, stieß Centurio Germanicus zu ihnen...

  • Er reichte dem hungrig dreinsehenden Gefangenen ein Stück des Brotes und sprach auf Germanisch mit ihm. Dieser wurde daraufhin von seinen Kameraden sehr böse angestarrt und schwieg vehement. Weshalb Gnaeus die Schultern zuckte, etwas zurückwich, ein Stück vom Brot abbrach und genüsslich, übertrieben genüsslich kaute. Die bösen Blicke der Gefangenen ignorierte er und reichte stattdessen Scipio und Flavius ebenfalls ein bisschen Brot, welches diese genauso genüsslich verspeisten.

  • Scipio ging etwas auf die Gefangenen zu. Er sah sich kurz in der Menge um und zeigte dann auf den hungrigen Germanen.


    "Du."


    Zwar sprach Tiberius nicht in der Heimatsprache des Germanen, doch der Betroffene schien ihn zu verstehen.


    Er half ihm auf die Beine, löste seine Fußfesseln und brachte ihn an die besagte Stelle, wo er ihm deutete, sich wieder zu setzen.


    "Das eigentliche Verhör wirst wohl du durchführen müssen, Gnaeus. Ich kann kein Germanisch..."

  • Gnaeus nickte nur und hielt dem Germanen das Brot hin. Dieser reagierte aber noch störrisch. So sprach er ein paar Worte in diversen germanischen Dialekten und bekam erneut nur einen störrischen Blick. Einmal aber sah er ein Aufblitzen in den Augen des Fremden und so sprach er weiter. Nicht viel, nur vereinzelte Sätze, mit langen Pausen. Aber im Gesicht des Mannes begann es zu arbeiten.
    Oder lag es daran, dass er ihm immer noch genüsslich vorkaute?

  • Flavius überliess Scipio und Gnaeus die Befragung des Einen und blieb noch eine Weile mit einem weiteren Legionär bei den anderen, bis die Wachablösung kam.
    Er kannte die Sturheit der Germanen.


    Er sah zum Himmel, die fahle Wintersonne stand schon hoch und fragte sich, ob der Bote schon im Castellum angekommen war.

  • "Nun, wir wurden nachts plötzlich überfallen. Es stellte sich heraus, dass es nur eine kleine Gruppe von 20 Mann war, Chatten, 5 Römer und ein vermutlich Tekterer.
    Wir konnten 10 gefangensetzen und erste Verhörversuche wurden gestartet, aber noch ist der Zusammenhalt zu stark."

  • "Sehr verdächtig, wo kommen die Römer dabei her..." sofort mußte er an die Materialsache denken und lief etwas schneller.

    "Wir sollten sie wirklich verhören..., ich hoffe ihr versucht es bei den Germanen?"


    "IN FUGA FOEDA MORS EST: IN VICTORIA GLORIOSA."

  • "Wo sie herkamen, kann ich noch nicht sagen, bisher schweigen sie vehement. Aber die Römer würde ich als Strauchdiebe bezeichnen.
    Gnaeus verhört die Germanen mit Scipio, aber einzeln, da sie sonst zu viel Einfluss aufeinander ausüben.
    Er hat sich gerade einen vorgenommen, bei dem er vielleicht Erfolg haben wird."

  • "Gut, dann wäre es vielleich sinnvoll ihn nicht mit neuen Ankömmlingen zu irritieren. Bringe mich also zu den anderen Gefangenen und wir warten dort auf das Ende der Verhörung. "


    "IN FUGA FOEDA MORS EST: IN VICTORIA GLORIOSA."

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