Legionäre beim Feiern

  • Es war geradezu verblüffend einfach, das Castellum zu verlassen, wenn man nur durfte. Nichts im Vergleich zu seiner Aktion als Tiro, wo er sich peinlich genau einen Plan überlegt hatte, um rauszukommen. Jetzt, als Legionäre, marschierten sie einfach hinaus.
    Es dauerte ein bisschen, bis sie schließlich ihr Ziel erreichten: die Taberna Silva Nigra. Hadamar hatte dann doch beschlossen, da hinzugehen. Für das, was Corvinus wollte, war die Taberna seiner Verwandten noch mit am besten geeignet... es gab ein paar hübsche germanische Schankmädchen, und wenn sie Glück hatten, bediente eine, von denen er wusste dass sie sich auf solche Geschichten einließ. Nicht dass er jemals bei einer gelandet wäre... er hatte sich früher gar nicht getraut, es da wirklich zu versuchen. Immerhin gehörte die Taberna seinen Verwandten, und wenn das rausgekommen wäre, hätte es wohl Ärger gegeben. Allerdings war die Sache jetzt anders. Er war nun Legionär. Und Corvinus war Optio! Noch dazu einer, der ziemlich stattlich war. Und dass Hadamar ein Duccius war, konnte da auch nur von Vorteil sein. Alles zusammengenommen waren das doch die besten Voraussetzungen, um eins der Mädels rumzukriegen, fand er, und er wollte, dass Corvinus eins der Mädels bekam.

  • Corvinus hatten seinen Kameraden den Vortritt gelassen und kam so als letztes in die Taberna. Das gab ihm zum einen die Möglichkeit noch einmal durchzuatmen und zum anderen konnte er so auch noch einen Blick durch den Laden werfen.
    Er war schon jetzt so nervös wie selten. Saufen konnte er, das war erlernt und als Legionär musste man sowas können. Aber die Sache mit den Mädels...
    Er ging von hinten zu Ferox und fragte diesem.
    "Wo setzen wir uns am besten den mal hin und..."


    "Junge bist du ein Lappen...", unterbrach Mugillanus die Fragerei. Lachend steuerten die Legionäre auf einen fast leeren Tisch in der Nähe des Kamins der Taberna zu. Einen alten schlafenden Säufer beförderten sie recht robust an den Nebentisch.


    Corvinus folgte dann und legte seinen Geldsack auf den Tisch.
    Er wartete gespannt auf die Bedienung und ob diese schon zu den Frauen gehörte von denen Ferox gesprochen hatte.

  • Hadamar klopfte Corvinus leicht auf die Schulter und stimmte in das gutmütige Lachen der anderen mit ein, während sie sich an einen Tisch beim Kamin hinsetzten.


    „Sooo“, machte Hadamar aufgeräumt. „Wollt ihr nur saufen oder darfs auch was zu beißen sein?“
    „Na wenn unser Ochse hier sein Maul schon so voll nimmt und uns einlädt...“ grinste einer, und ein zweiter fiel ein: „... das ist doch offensichtlich sein Herzenswunsch, seine Kohle hier los zu werden, wer sind wir da, ihm das abzuschlagen?“
    Noch eine Runde Gelächter folgte, und mitten hinein tauchte eine der Bedienungen auf – die eine überraschte Miene machte, als sie Hadamar erkannte, die sich ziemlich schnell in ein breites Grinsen verwandelte. Auch wenn Hadamar selten als tatsächlicher Gast hier gewesen war, einfach weil er keine Kohle gehabt hatte und er, nur weil er ein Duccius war, hier freilich keinen Freifahrtschein hatte... schon gar nicht wenn er mit Freunden kam, war er trotzdem bekannt bei den Angestellten der Wolfrikssippe. Und hatte auch einen gewissen Ruf – nicht so sehr als Frauendenkopfverdreher, sich das zu erarbeiten, damit hatte er erst begonnen, als er mit Runa... nein, richtiger war: als Runa mit ihm angebandelt hatte, obwohl er sich nicht das Geringste dagegen hatte, dass Corvinus ihn so zu sehen schien. Nein, sein Ruf ging vielleicht mittlerweile ein bisschen in die Richtung, aber größtenteils war er hier einfach als der bekannt, als den man ihn auch in der Legio kannte: einer, der jede Menge Flausen im Kopf hatte, es mit Vorschriften nicht so genau nahm und für so ziemlich jeden Spaß zu haben war. „Hadamar! Wos treibsdn hia?“
    Hadamar grinste breit zurück und wechselte wie von selbst ins Germanische, in dem sie ihn begrüßt hatte, obwohl er mittlerweile nur noch selten dazu kam, in seiner Muttersprache zu reden. „Heilsa, Oda. Mia hen wos zum feian, mei Leid un i. Hosd Met un Bia?“
    „Freili“, lachte sie zurück. „Aba zahln konnsd scho?“
    „I? Wo dengsdn hi! I do net. Naaa, mei Freind hia hod as Geid.“ Damit stupste Hadamar leicht den Beutel an, in dem vernehmlich die Münzen klimperten. „Wer isn heit no da fo eich?“
    „De Baltrun un de Wibke... un späda kimmt no de Hilta un lest oane vo uns ob.“
    Hadamar nickte, und während er grübelte, bei welcher er wohl am besten mal vorfühlen sollte, verschwand Oda, um die Getränke zu holen.

  • "Wenn der Beutel alle ist ist er alle. Ob wir das dann nur mit Bier und Wein gemacht haben oder auch mir Essen ist ja egal. Wobei ich hätte schon was gegessen. Was hat es denn hier gutes?"


    Fragte Corvinus mehr in die Runde als jemand speziellen. Schon gar nicht die Bedienung die er nur ein zweimal unäuffällig gemustert hatte.
    Zumal war es im Glauben das diese ihn gar nicht verstand sprach sie doch mit Ferox dieses Kauderwelsch. Vielleicht war es gar nicht so schlecht wenn er das mal lernen würde.

  • Den Wolfsfellumhang hatte sie vor der Tür vom Schnee befreit. Heute war es lauter hier drin. Unentschlossen blieb sie in der Tür stehen. Sie wollte sich aufwärmen, etwas Essen und trinken, bevor sie in ihre Hütte zurück kehrte. Vertraute Laute, ähnlich ihrer Muttersprache, unweigerlich drehte sie den Kopf zur Seite und sah zum Tisch an dem sich die Bedienung mit einem der Legionäre unterhielt. Eines der Mädchen, die hier Bedienten flitzte an ihr vorbei. Alwina versuchte es einfach. " Gannste mer bitte en warmen Met rewwer bringe? Grigst au glei das Gäld dafor. Was habt d'r denne zum muffeln da? Ne Bemme mit Worscht ?" Sie war gleich ganz in ihre Muttersprache verfallen und merkte, dass das Mädchen sie nicht ganz verstand. Also alles auf römische Art wiederholen. " Einen warmen Met, Brot und Wurst. An den Tisch hier."sagte sie, zeigte auf den Tisch gleich vor sich. Den Umhang legte sie um die Lehne des Stuhls und setzte sich. Die Legionäre interessierten Alwina nicht sonderlich, allein wegen diesem groben Klotz der mit dort saß. Ihn hatte sie wieder erkannt. Was sie wunderte, dass Germanen unter den römischen Legionären waren. Die meisten der Gäste unterhielten, würfelten oder betranken sich.


    Auf ihre Essen und den Met musste sie nicht lange warten. Erst der Met, er wärmte beim ersten Schluck. Ein Teller mit lukanischen Würsten und Brot standen vor ihr und warteten auf ihren Verzehr. Alwina zückte ihr Messer und schnitt sich ein Stück von der Wurst ab. Es roch gut, der erste Bissen wanderte in den Mund. Es schmeckte. Sie vertiefte sich in ihr Essen und nahm nur am Rande wahr, was an den umliegenden Tischen vor sich ging.

  • „Und das von dir...“ Tappulus wiegte gespielt enttäuscht den Kopf. „Ich muss schon sagen, das trifft mich, Bovis. Wo du doch am besten weißt, dass es nie schaden kann was zu futtern zu haben!“ Und falls der Beutel tatsächlich leer werden sollte, würden sie danach eben zusammenlegen – keiner von ihnen sagte nein, wenn jemand sein Geld auf die Art auf den Kopf hauen wollte, aber das hieß ja noch lange nicht, dass der Abend vorbei sein würde, wenn Corvinus' Kohle alle war.
    „Eeeh...“ machte Hadamar unterdessen und angelte nach einer der abgegriffenen Tabulae, auf der das Futterangebot festgehalten war. „Hier.“ Er schob sie Corvinus hinüber. Aus halbem Ohr hörte, wie irgendwo am Nachbartisch eine Frau etwas bestellte – und das seltsamerweise danach noch mal auf Latein wiederholte. Kurz sah er zu ihr hinüber, zuckte dann allerdings die Achseln und widmete sich wieder ihrer Runde. „Also?“ grinste er Corvinus an. „Du zahlst, du schaffst an.“

  • "Ich soll was....?" Corvinus blickte Ferox mit fragendem Blick an.


    "Also ich würde sagen für den Anfang nehmen wir erstmal ne Runde... Met, Bier und Wein."


    Corvinus blickte die Bedienung an


    "Was kannste denn zu Essen empfehlen wir wollen mal was richtiges zur Feier des Tages also komm nicht mir irgendeinem Eintopf oder am Ende gar Puls!"


    Dann verfolgte Corvinus kurz den Blick von Ferox zu dem Mädchen am Nebentisch und flüsterte Ferox dann zu


    "Kennst die?"

  • „Wir ham einiges, guck am besten hier drauf. Empfehlen kann ich vor allem die lukanischen Würstchen... aber der Fisch ist auch net ohne, wir ham vorhin erst nen frischen Fang reingekriegt. Dazu frisches Brot und Schafskäse...“ erwiderte Oda, auf Latein, wenn auch mit starkem germanischen Akzent.


    Hadamar unterdessen musterte erneut kurz das Mädchen am Nachbartisch, als Corvinus ihn darauf ansprach, und schüttelte leicht den Kopf. „Nee, noch nie gesehen. Du?“

  • Corvinus studierte ausgiebig die überreichte Karte.


    "Jo dann mach für den Anfang als Vorspeise je drei Portionen eingelegte grüne und schwarze Oliven, gedünstetes Gemüse und den Schafskäse mit Gemüse. Wenn ihr habt kannst auch noch ein paar hartgekochte Eier dazupacken.
    Wenn wir das fertig haben dann mach 5 mal den Fisch mit Lauch und der scharfen Soße, 2 mal die Würstchen und 2 mal das Huhn mit Brot.


    Zum Schluß dann noch Obst mit Honig, Weintrauben und rustikales Gebäck wieder jeweils drei Portionen ... ne warte mal was sind denn Pomeranzen?


    Getränke soll jeder selber bestellen ich nehm erstmal einen Met und ein Weißwein.
    Geld liegt hier wie du siehst also brauchst dir darüber keine Sorgen machen."



    So sicher wie Corvinus eben noch war als er die Bestellung aufgegeben hatte so unsicher klang er dann als er mit Ferox sprach während Oda die Bestellung aufnahm.


    "Na die sieht doch ganz ... nett aus und sie scheint auch alleine zu sein. Hat das hier was zu bedeuten? Auf ne Lupa hab ich keine Lust da kann man ja später immer noch hingehen."

  • War das eine Menge verwurstetes Fleisch, was sie gegessen hatte. Ein kleines Festessen und der rechte Zeitpunkt darüber nachzudenken, was sie mit dem vielen Geld anfing. Fontinalis, ein römischer Legionär, hatte ihr einen Beutel Sesterzen geschenkt. Zwei Schafe? Einen kleinen Karren und ein Rind? Ein Schwein? Kleine Lichtungen gab es in der Nähe ihres Hauses. Wiesen mit Kräutern, gut für die Tiere. Die Gedanken schwirrten nur so in ihrem Kopf herum. Ein Stall! Sie brauchte einen Stall.... Wer baute ihn? Alleine war der Bau für sie nicht zu bewältigen.


    Sie störte etwas. Was, war schwer zu erklären. Sie fühlte sich beobachtet. Wer? Ihr Blicke blieben am Tisch mit den Legionären hängen. Dieser Holzklotz sah sie an. Das Gesicht hatte Alwina sich gemerkt. Er war sehr unfreundlich zu ihr gewesen, eben ein Legionär.


    Der Becher Met war alle und sie hatte keine Lust zu gehen. Hier war es warm und der Weg zu ihrer Hütte weit. "Ich nehm no eenen Met."

  • Corvinus hatte keinen blaßen Schimmer mehr das er die Frau kannte. Selbst an den Vorgang selber als er die neue Sklavin des Legaten vom Tor zum Haus des Legaten gebracht hatte konnte er sich kaum mehr erinnern. Er hatte einfach zuviel mit anderen Dingen zu tun. Dazu kam das die junge Germanin ja jetzt einen sehr entspannten Eindruck machte während sie damals eher ein vor wut verzerrtes Gesicht vor sich hergetragen hatte.


    Jedenfalls, Ferox schien gerade abgelenkt, glaubte Corvinus eine Gelegenheit zu erkennen als die junge Germanin etwas nachbestellte. Er fing die Bedienung ab und sagte dieser das der neue Met der jungen Frau auf sein Konto gehen sollte und sie ihr einen Gruß bestellen solle verbunden mit einem "Zum Wohl!"
    Er hoffe das diese, eigentlich schon die Spitze seiner Fertigkeiten was das Frauen ansprechen anging, Sache Wirkung zeigen würde.

  • Ein neuer voller Becher wurde gebracht. Alwina hatte das Geld auf den Tisch gezählt. Die Bedienung schüttelte den Kopf. „ Der ist bezahlt.“ Aber sie hatte ihr gar kein Geld dafür gegeben? „ Von dem da drüben. Er lässt dich Grüßen und Wohl bekomms.“ Alwina sah die Bedienung skeptisch an. „ Der da?“ Sie sah zu Corvinus. „ Ja, der da.“ Also ob es so schwer zu verstehen war. Alwina nickte. Sie hatte verstanden. Die Bedienung sah es als erledigt an und ging.
    Alwina saß vor dem Becher sah ihn an. Den Met müsste sie glatt verweigern. Machte sie das, fühlten sich die Götter wieder um einen guten Tropfen betrogen und es wäre reine Verschwendung ihn stehen zu lassen. Sie seufzte, pustete die eine Strähne aus ihrem Gesicht, die sich frech aus ihrer Frisur gelöst hatte. Vielleicht wollte er es mit dem Becher Met wieder gut machen. Ein Schluck für die Götter ging auf den Boden. „ Geopfert dem Donar...“ sagte Alwina. Sie hob den Becher und prostete dem Legionär zu. Der Met wärmte durch. Die Aussicht auf den kommenden Frühling. Einen eigenen Stall und Tiere brachte sie zum Schmunzeln.

  • Er merkte wie er leicht rot anlief aber die Sache schien sich abgesehen davon prächtig zu entwickeln.
    Das Mädchen nahm sein Getränk an und prostete ihm sogar lächelnd zu.
    Er erwiederte das Lächeln und prostete zurück.


    Doch dann kam ein neues Problem... wie machte man nun weiter. Er schaute kurz hilfesuchend zu Ferox.

  • Oda verschwand, um die Bestellung in Auftrag zu geben, und Hadamar musterte noch einmal die Frau am Nachbartisch, bevor er zu Corvinus sah. Irrte er sich oder hatte sein Kumpel Interesse? „Ja... nee... keine Ahnung. Ich glaub net dass das was zu bedeuten hat, dass sie allein unterwegs ist.“ Auch wenn Hadamar das auch ein bisschen ungewöhnlich fand. Und dann... dann betrachtete er ein wenig überrascht, dass Corvinus offenbar wirklich Interesse hatte. Er selbst hatte sich ja gedacht, eins der Schankmädchen später mal anzuhauen deswegen... Wibke am ehesten. Wibke sah ziemlich gut aus. Und sie hatte ihn früher immer ziemlich nervös gemacht. Weil sie ziemlich gut aussah, und weil sie fast immer freundlich war, gern mal schäkerte, ihm zuzwinkerte, vor allem bei Kommentaren, von denen Hadamar früher nur geahnt hatte, dass sie zweideutig waren. Und als Hadamar dann irgendwann mitgekriegt hatte, dass Wibke auch gern mal den ein oder anderen Kerl in ihr Bett ließ, war er eine Zeit lang noch nervöser gewesen in ihrer Gegenwart, und das hatte sich erst gelegt, als er selbst um ein paar Erfahrungen reicher geworden war.
    Aber: wenn Corvinus es bei dem Mädel vom Nachbartisch probieren wollte, warum nicht? Und er schien es probieren zu wollen bei ihr – er bezahlte ihr ja sogar einen Met. Und, und jetzt glaubte Hadamar seinen Augen kaum zu trauen, er wurde tatsächlich rot, als sie kurz lächelte. Und schien nicht zu wissen, was er tun sollte. Ein Grinsen breitete sich auf Hadamars Gesicht aus, und er klopfte Corvinus kurz auf die Schulter, bevor er sich erhob und zum Nachbartisch ging. „Heilsa“, sprach er sie auf dem in Mogontiacum geläufigen germanischen Dialekt an, den die allermeisten hier verstanden, und lächelte sie fröhlich an. „Kann ich kurz mal stören?“

  • Corvinus versuchte sein rotes Gesicht ein wenig zu verbergen indem er so tat als ob er etwas vom Boden aufhob. Ungeduldig wartete er dann auf die Speiselieferung und schaute immer wieder verstohlen zum Nachbartisch herüber.

  • Zwei Schafe, sie trank einen Schluck. Ein Rind und einen Karren dazu? Den Becher mit beiden Händen umfasst, dachte sie an ihr neues zu Hause. Einen Hund ...Der rothaarige riss sie aus ihren Gedanken. " Heilsa. Mich störste ni. Was willste denn?" Sie sah ihn abwartend an. Ein Landsmann ? Freundlich war er, das fiel ihr gleich auf. Er trug die Sachen eines römischen Legionärs. Sehr überraschte sie das nicht. Hier war alles anders. Alwina erhaschte einen Blick auf den Nachbartisch. Der Holzklotz benahm sich komisch. Sie konnte ihr Lachen gerade noch unterdrücken.

  • Angespannt blickte Corvinus immer wieder hinüber zu Ferox und der Germanin. Ob Ferox was erreichen konnte bei der jungen Frau. Wie eine Lupa oder leicht zu haben sah sie nicht aus. Aber sie war auch ganz alleine herein gekommen. So ganz schlau wurde Corvinus daraus nicht. Irgendwie kam sie ihm auch bekannt vor.


    Die eingeladenen Kameraden begannen sich zu vergnügen als nach und nach das bestellte Essen und Getränke ankam. Einige fingen an zu würfeln und andere nach den üblichen "Damen" ausschau zu halten. Da Corvinus heute Abend ja ihre Getränke bezahlte konnten sie sich ja was leisten.

  • Freundlich schien sie ja zu sein. So weit so gut. Hadamar setzte sich ihr gegenüber. „Du könntst mir bei nem Problem helfen. Die Sache ist die: mein Kumpel da drüben“, schmunzelnd wies er mit einer knappen Kopfbewegung hinüber zu Corvinus, der... etwas fehl am Platz wirkte an dem Tisch voll lachender Legionäre, „jammert schon die ganze Zeit rum, dass er dich toll findet. Ich mein, du siehst ja wie er ständig herguckt.“ Sein Schmunzeln wurde wieder zu einem Lächeln, diesmal ein wenig vertraulicher als vorhin. „Nur: er traut sich net, dich anzusprechen... nen Kerl wie nen Ochse, ein klasse Soldat, und heut frisch befördert worden – aber ne Frau wie du, und man könnt fast meinen er wär noch grün hinter den Ohren.“ Hadamar machte eine kleine Kunstpause und räusperte sich. „Also: hättest du was dagegen, ihn kennen zu lernen? Du würdest ihm nen großen Gefallen tun. Und mir auch.“ Bei den letzten Worten hatte er ein spitzbübisches Grinsen aufgesetzt.

  • Musste sie das verstehen? Erst unfreundlich und nun so. Das war ein gewaltiger Sinneswandel. Vorsicht, da roch es ganz übel. Alwina sah den Legionär reservierter an und überlegte ob sie ihm den Gefallen tat. Anaxandra hatte sie gewarnt. Sie sah den Rotschopf eindringlicher an. Er sah nicht wie ein Rüpel aus und so wie sich sein Freund am anderen Tisch verhielt. Sie schmunzelte und willigte ein. Sein Grinsen hatte sie wohl bemerkt. " Ja, wenn er so schüchtern ist." Alwina lachte. Unglaublich. War es möglich, dass römische Männer genauso veranlagt waren wie Einheimische. Groß, kräftig, aber bei Frauen schüchtern wie ...Am Nebentisch wurde es lauter. Sie stand auf, nahm ihren Pelz und folgte dem Rotschopf.

  • "Uhhh..." Corvinus hatte keine Ahnung was Ferox zu der Kleinen gesagt hatte aber sie kam tatsächlich rüber. Doch plötzlich wurde ihm die Konsequenz daraus bewußt. Wenn sie keine Lupa war, wovon er jetzt mal ausging da Ferox ja wusste das das nur im Notfall für ihn in Frage käme, dann würde er gleich mit ihr reden müssen. Sie machte einen wirklich netten Eindruck und er wurde den Gedanken auch nicht los sie schonmal gesehen zu haben. Doch was sollte er nun gleich sagen....
    Zum Glück waren die meisten Kameraden schon mit Frauen, Essen oder Saufen beschäftigt. Wenn das meiste davon auch nicht weit entfernt statt fand so hatte er doch den Vorteil bis auf Ferox keine Zuhörer zu haben bei denen er sich würde lächerlich machen können.


    Sie würden bald da sein und Corvinus fand er sollte aufstehen und sie stehend begrüßend. Er tat das mit seiner üblichen Energie und Schwung, ganz im Gegensatz zu dem sonst üblichen stieß er dabei aber gegen den Tisch und kippte erstmal ein Schüssel mit Oliven um. Diese kollerten lustig über den Tisch und Corvinus versuchte erstmal hektisch die Dinger aufzuhalten.

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