officium - Helvetius Milo

  • Seine Sorge in Ehren, aber er kam und wollte sich gleich in die Sache der anderen Familienmitglieder einmischen und Nachforschungen anstellen. Nein, es war nicht seine Aufgabe herauszufinden was Silana trieb und was nicht. Das war die Aufgabe seines Familienzweiges. Sie war ihre Verwandte. Das musste er respektieren. Daher winkte Milo gleich ab und schüttelte den Kopf.
    „Nein. Ich wünsche nicht, dass du Nachforschungen anstellst. Ich bin sicher sie hatte ihre Gründe. Wir müssen das respektieren. Sie wird uns keine Schande bereiten.“, meinte er daher nur. Was sollte er auch anderes sagen? Dass sie möglicherweise herumhurte würde man sich kaum eingestehen wollen und es schon gar nicht zur Sprache bringen. Er würde auf jeden Fall seinen Großvater in dieser Angelegenheit zu Rate ziehen.
    Umso schöner nahm Milo zur Kenntnis, dass Varus bleiben würde. Eine ganze Weile, wenn er seinen Worten glauben konnte. Innerlich grinste er sich einen und war froh einen neuen Gesprächspartner im Haus zu haben. Auf Dauer war diese Einsamkeit ja auch nicht besonders angenehm.
    „Nein, ich danke dir. Fühl dich willkommen. Du bist schließlich Helvetier. Also: Bleibe, solange du willst. Platz genug haben wir ja.“, begrüßte er ihn also feierlich in „seinem“ Haus. Das Recht dazu nahm er sich einfach. Sein Großvater würde sicherlich keine Einwände erheben, seine Tante ebenso. Es war bewiesen, dass Varus Helvetier war und das war Berechtigung genug um bleiben zu dürfen. Er würde allerdings einen Brief an Tante und Großvater schreiben in dem er sie wenigstens aufklärte. Wie immer wenn es um den Haushalt und seine eigenmächtigen Entscheidungen ging. Noch war er ja nicht volljährig und hatte sich zu rechtfertigen. Allerdings hätten sie ohnehin kein Veto einlegen können.
    Dann sprach Varus ihn auf sein Aussehen an, besser gesagt dass er schwach und erschöpft wirkte. Das war aber wenig verwunderlich bedachte man, dass er mehr als ein Jahr krank darniederlag. Das erklärte er ihm daher auch, nicht zu Letzt um sich selbst zu rechtfertigen, dass er selbst kein Muskelpaket war, was aber auch daran lag, dass harte Arbeit ein Fremdwort für ihn war. „Erschöpft? Das liegt wohl daran, dass ich lange Zeit krank war.“ Er hielt sich kurz. Das Thema war leidig, die Krankheit langwierig gewesen. Er wollte das Thema irgendwann abschließen können und wieder ein Leben frei von Krankheit führen, auch in den Gesprächen.
    Als ihm Varus dann noch dieses sehr spezielle Angebot unterbreitete musste Milo schmunzeln. Es war sein übliches, nichts sagendes Schmunzeln. Ein Regung, ein Hauch Menschlichkeit. Ein Bruch in seiner sonstigen Distanziertheit. Vielleicht würde er das Angebot eines Tages auch annehmen, es klang ja recht amüsant. Er würde es sich offen halten. „Ich danke dir für dein Angebot. Ich werde zu gegebener Zeit darauf zurückkommen.“

  • Varus bemerkte das er in seinem Eifer helfen zu wollen zu weit gegangen war. Wer war er auch das er versuchen wollte diese Helvetia zu finden. Schon alleine aus dem Grund ihrer zahlenmäßigen Schwäche war der Roma-Stamm der Gens bestimmt interessiert daran zu wissen wo jedes lebende Mitglied war. Die Tatsache das sie es bei dieser Silana nicht wussten oder wissen wollten lag dann wohl auf der Hand. Er beschloss von daher es gut sein zu lassen.


    "Natürlich ich wollte nur helfen....".



    Er hörte von Milos Krankheit.


    "Oh.. das wusste ich nicht und ich wollte dich auch nicht beleidigen. Ich hoffe es war nichts von dem man sich nicht wieder vollständig erholen konnte. In Italia soll ja auch die Seuche gewütet haben war das hier in Roma?
    Das Angebot jedenfalls bleibt solange bestehen bist du es einlöst."

  • Sein Eifer in Ehren, aber er war unangebracht, was er auch rasch einsah. Milo nickte nur ab.
    "Das weiß ich zu schätzen."
    Wenigstens sorgte er sich um die Familie, das wusste Milo ebenfalls zu schätzen. Es zeigte ihm, dass er wohl nichts tun würde, dass der Familia absichtlich schaden konnte. Umso besser.
    "Das hast du nicht, keine Sorge. Aber ich danke für dein Mitgefühl. Aber nein, ich denke ich sollte vollständig genesen sein. Die Seuche war es jedenfalls nicht. Die kam nicht bis Rom und war in Misenum. Es war etwas mit den Lungen." , meinte er nur als es um seine Krankheit ging. Er war froh sie überstanden zu haben und das konnte man seinen Zügen auch anmerken, die nun doch leicht entspannter waren als zuvor. Ein Zeichen, dass er seinem Gegenüber ein gewisses Maß an Vertrauen schenkte. Ähnlich war es auch bei seinen Freunden. Dann wirkte er weniger steif, distanziert und ernst.
    "Wie gesagt, ich werde es nicht vergessen.", meinte er noch zum Angebot. Er würde es sicher eines Tages in Anspruch nehmen, jetzt jedoch nicht.
    Allmählich verspürte er etwas Müdigkeit was wohl der späten Mittagsstunde und dem etwas anstrengenden Gespräch verschuldet war. Er hielt es also für besser langsam das Ende des Gesprächs einzuleiten.
    "Ich denke es ist bis hierher alles geklärt, oder? In diesem Fall würde ich dir ein Zimmer herrichten lassen, da du uns ja als Gast erhalten bleibst.", setzte er daher an. Zum Essen würde man sich später dann wieder sehen.

  • "Noch einmal Danke für die Einladung und im Moment habe ich keine Fragen mehr."


    Varus erwartete quasi das man sich gleich erhob und lehnte sich schon leicht vor.


    "Ich werde das Haus dann gleich nochmal verlassen um ein paar Dinge zu erledigen. Ein gemeinsames Essen vielleicht dann auch mit Turpio wäre schön. Wann pflegst du die Cenau einzunehmen?"

  • "Gut, dann sehen wir uns später.", meinte Milo nickend. Damit war das Erstgespräch mit Varus und sein erstes Gespräch als Hausherr abgeschlossen und wieder fühlte er sich ein wenig reifer.
    "In Ordnung. Ich werde dir einen Sklaven mitgeben." Mit einer lässigen Handbewegung winkte er dann noch den Sklaven herbei, der sich im Hintergrund gehalten hatte und vorhin den Wein gebracht hatte. Er sollte Varus begleiten, ihn durch die Stadt führen und ihm zur Hand gehen.
    Dann erhob sich Milo und schritt auf Varus zu, der immernoch sahs. Nun war er für einen kurzen Moment der Größere.
    " Die Cena wird etwa um die elfte Stunde beginnen. Wir sehen uns dann dort.", erklärte er ihm und klopfte ihm kurz freundschaftlich auf die Schulter, ehe er schließlich sein Officium verließ. Er würde nun noch einen Raum für Varus bereitstellen lassen und sich dann eine Runde aufs Ohr hauen.

  • Bevor Varus das Haus verließ und den ganzen Tag weg sein würde betrat er noch kurz das Officium von Milo. Er wollte ihm kurz einen guten Tag wünschen, nach der Unterredung vor kurzem machte er sich doch ein bisschen Sorgen um den erstmalig Verliebten. Normalerweise wusste er das Milo recht früh wacht war. Vor der Tür des Officiusm erblickte Varus noch Bestia den er ersteinmal herzlich begrüßte. So früh am Morgen war ja nicht mit Gästen zu rechnen weshalb Varus keine Rücksicht auf sein Alter und Konventionen gab und wild mit dem Tier tollte.



    Sim-Off:

    Falls die beiden Liebenden alleine sein wollen kann man mich gerne ignorieren und das ganze ist nicht am Tag von Sabinas Flucht

  • Sabina war froh, als die Tür ihr geöffnet wurde und der Sklave dahinter keine Fragen stellte. Auch wenn er sie reichlich verwundert anschaute. Mühsam rang sie sich ein Lächeln ab. Es wirkte mehr gequält als dankbar. Für ein richtiges fröhliches Lächeln war sie viel zu niedergeschlagen.
    Eilig huschte sie an Wulfried hinein ins Haus. Eine Wegbeschreibung brauchte sie nicht. Oft war sie hier gewesen und kannte jedes Zimmer. Schließlich hatten sie und Faustus oft genug hier Verstecken gespielt. Diesmal würde sie sich hier auch wieder verstecken. Nur war es kein Spiel, sondern bitterer ernst. Schließlich war sie weg gelaufen. Weil ihre Stiefmutter sie nach Germanien verbannen wollte. In ihren Augen kam es jedenfalls einer Verbannung gleich. Es war dort kalt und dort lebten Barbaren. Ein raues abweisendes Land. Sabina hatte keinen Zweifel, Serrana war diejenige die aus Angst und Furcht Rom verlassen wollte.


    Kurz strich sie sich ihr Kleid glatt und wischte sich noch mal übers Gesicht, dann klopfte sie an. Milo würde sie nicht weg schicken. Ihr Freund würde sie in den Arm nehmen, trösten und ganz bestimmt bei sich aufnehmen. Faustus war ja schließlich der (inoffizielle) Hausherr.


    Sim-Off:

    Ach was, du störrst nicht ;)

  • Wie so oft in diesen Tagen saß Milo auch heute wieder früh morgens an seinem Schreibtisch und übte anders als sonst eine sinnvolle Aufgabe aus und kümmerte sich um seinen privaten Briefverkehr mit seiner Mutter. Wie immer fasste er sich dabei nicht gerade kurz, weshalb bereits mehrere Wachstafeln in kleinster Schrift beschrieben waren und das in Schönschrift. Sicher hätte er weitergemacht und noch ein paar Tafeln beschrieben, wäre er nicht unterbrochen worden. Es klopfte an der Tür, was schon etwas besonderes war, denn das passierte nicht allzu häufig. Wenn war es Varus, der mit ihm sprechen wollte oder der Maiordomus.
    Etwas verwundert blickte er auf und starrte zur geschlossenen Tür. "JA?", meinte er laut und war gespannt wer denn da störte. Er hatte ja keine Ahnung.

  • Leise schniefte sie und noch einmal wischte sie sich über das Gesicht. Bestimmt sah sie furchtbar verheult aus. Doch Faustus würde sich daran nicht stören. Er würde Verständnis für sie haben. Ganz bestimmt! Nach kurzem Warten wurde sie hinein gebeten. Plötzlich fühlte sie sich unsicher. Auch weil es ihr ein bisschen peinlich war, dass sie ihren besten Freund so überfiel. Aber auf der anderen Seite wusste sie nicht wo sie sonst hin sollte. Schließlich gab sich Sabina einen kleinen Ruck und wagte sich hinein. Ein Bild des Jammers war sie, wie sie da vor ihm stand. Gegen ihren Willen liefen ihr auch direkt wieder Tränen über die Wange. Dabei war sie sonst keine solche Heulsuse.

  • Ein wenig überrumpelt war er schon als Sabina plötzlich im Raum stand und in Tränen ausbrach. Sie sah ohnehin nicht sonderlich gut aus, hatte aufgeschürfte Beine und sah auch nicht sonderlich ausgehfertig aus. Irgendetwas musste also geschehen sein. Schnell hatte er sich gefangen und wusste was er zu tun hatte und selbst wenn er es nicht gewusst hätte, dann hätte ihm sein Herz schon das richtige tun. Langsam stand er auf und näherte sich ihr und tat etwas was er sich sonst nie getraut hätte: Er nahm sie in den Arm.
    Normalerweise hätte er starke Hemmungen gehabt sie einfach zu umarmen, vor allem wenn er daran dachte was er für sie empfand. Für ihn wäre es normalerweise eine Art von Bedürfnisbefriedigung gewesen und das empfand er als falsch. Nun war die Lage aber eine andere und es tat ihm im Herzen weh sie so zu sehen. Da konnte er nicht einfach so zusehen. Er war schließlich immer noch ihr Freund.
    Ganz langsam wiegte er sie in seinen Armen hin und her und sagte kein Wort. Es hätte jetzt sowieso nichts gebracht sie irgendetwas zu fragen oder ihr etwas zu unterstellen. Sie sollte sich einfach nur beruhigen und dann würde sie ihm schon erzählen was los war, davon ging er stark aus. Ausserdem wäre sie wohl nicht zu ihm gekommen, wenn sie nicht seinen Trost wollte.

  • Faustus war einfach der Beste. Er stellte keine Fragen oder bedrängte sie. Stattdessen nahm er sie einfach in den Arm und tröstete sie. Sie hatte gut getan zu ihm zu laufen und sich hier verstecken zu wollen. Niemand würde sie hier vermuten und ihr Freund würde sie auch nicht verraten. Schluchzend drückte sie ihr Gesicht gegen seine Brust. Bei Faustus fühlte sie sich geborgen und sicher. Ein schönes Gefühl, weil sie ihm blind vertrauen konnte.
    Es dauerte eine Weile bis sie sich beruhigt hatte. Sie schniefte leise und wischte sich dann noch einmal mit dem Ärmel über das Gesicht. Aus rotgweinten Augen sah sie dann zu ihm auf. „Vater will mich nach Germanien schicken“, sagte sie mit belegter Stimme. Das war die Erklärung. Schlicht und einfach. Eine Tatsache die ihre Welt erschüttert hatte und sie dazu gebracht hatte einfach weg zu laufen. Um ihrem Vater zuvor zu kommen. Wenn sie weg war, dann konnte er sie nicht nach Germanien verschleppen! So einfach war das. Auch wenn ihr unüberlegtes Handeln wohl noch weitreiche Konsequenzen nach sich ziehen würde. Doch so lange sie verschwunden blieb, würde sie auch keinen Ärger bekommen. Noch mal schniefte sie.

  • Sabina weinte und weinte und er stand nur da und hielt sie in seinen Armen. Er schwieg und ließ sie sich selbst beruhigen und langsam wieder ankommen. Das Ganze dauerte zwar eine Weile, aber er hatte Zeit und gab ihr diese Zeit auch, die sie brauchte. Er war von natur aus ein geduldiger Mensch und drängte sie daher auch zu nichts.
    Dann nach einer ganzen Weile hatte sie sich dann beruhigt und sagte dann auch was sie bedrückte. Ihr Vater wollte sie wegschicken. Das war schon eine Vorstellung, die ihm selbst nicht gefiel, schließlich musste er ihr ja irgendwann noch etwas sagen, aber wie musste es erst für Sabina sein? Einfach so ihre Freunde zurück lassen. Nein, das würde seiner Freundin nicht gefallen, das wusste er.
    "Komm. Setzen wir uns erst einmal.", meinte er erst einmal und löste seine Umarmung, nahm sie bei der Schulter und führte sie mit sanften Zwang zur Sitzgruppe in der Ecke des Büros. Die paar Korbstühle waren für etwas persönlichere Gespräche aufgestellt worden und das war es ja jetzt auch. Sanft schob er sie auf einen der Sühle und setzte sich dann auf den Stuhl neben ihr, der etwas über Eck stand.
    "Dein Vater will dich nach Germanien schicken. Hat er das gesagt?", wiederholte er und wollte erst einmal abklären wie es überhaupt dazu kam, dass sie jetzt hier bei ihm war. Ein wenig beklemmte ihn bereits das Gefühl, dass eine Menge Probleme auf ihm zukamen und dass sie Asyl erhoffte.

  • Sanft aber bestimmt wurde sie zu der Sitzgruppe geführt. Sie folgte der Berührung beinahe willenlos. Noch immer war sie gänzlich aufgelöst und einfach nur dankbar, dass sie bei Faustus ein offenes Ohr für ihren Kummer gefunden hatte. Sabina setzte sich in einen der Korbstühle, ihre Beine zog sie dabei an und betete den Kopf auf den Knien.
    Ganz leicht wiegte sie auf seine Frage hin den Kopf. Es war kein Ja und auch kein Nein. Sie wollte nicht zugeben, dass sie ihren Vater und Serrana belauscht hatte. Sabina hatte ja auch nicht absichtlich gelauscht, es war Zufall gewesen. „Nicht direkt …“, gab sie dann ein wenig Kleinlaut zu. „Ich hab gelauscht …“, fügte sie noch ein bisschen leiser hinzu, wieder schniefte sie und wischte die Nase an dem Ärmel ihrer Tunika ab. „Ich wollt nicht lauschen, ehrlich! Ich wollte mit Serrana reden und da hab ich mitbekommen, was die Beiden sagten“, erklärte sie dann eilig. Nicht dass ihr Freund nun einen falschen Eindruck von ihr hatte. Es war nicht ihre Art ihren Vater zu belauschen oder ein anderes Familienmitglied. Schließlich wollte sie ja auch nicht, dass man sie belauschte. Sie hasste es, dass Laevina ihr ständig hinter her spionierte und in ihren Sachen herum schnüffelte. Sie wusste dass die Großtante immer mal wieder ihre Sachen durchwühlte. Schließlich fiel es ihr auf, wenn etwas nicht an seinem abgestammten Platz lag. Aus diesem Grunde hatte sie ein sicheres Versteck für die Dinge die ihre Tante nicht sehen sollte.

  • Nun war er schon ein bisschen klüger. Unbeabsichtigt, oder auch nicht, hatte sie ihre "Eltern" belauscht und etwas mitbekommen, dass sie sonst wohl nicht so schlagartig erfahren hätte. Wahrscheinlich hätten sie es ihr irgendwann schonend beigebracht, sollte es stimmen was sie sagte. Eigentlich hätte er ihr glauben müssen, was sie sagte, aber er kannte Sabina und wusste, dass sie auch unüberlegt handeln konnte. Möglicherweise hatte sie ja auch nur einen Teil des Gespräches gehört und beim Thema Germanien und wegschicken gleich das Weite gesucht. Vielleicht war es aber auch nur eine Überlegung gewesen und gar nicht sicher. Das musste er erst einmal in Erfahrung bringen, aber ganz vorsichtig, denn er wusste, dass er jetzt sanft und behutsam vorgehen musste. "Es ist mir nicht so wichtig, was du getan hast oder nicht getan, Sabina. Du musst dich vor mir nicht rechtfertigen.", beruhigte er sie erst einmal und schenkte ihr ein kleines ermutigendes Lächeln, denn er merkte auch, dass es ihr nicht sonderlich gefiel, dass sie gelauscht hatte. Es war ja eigentlich auch etwas, was man nicht tat und das wusste sie. Daher wollte er sie erst einmal weiter beruhigen und ihr Verständnis entgegenbringen.
    "Und haben sie wirklich abgemacht, dass sie dich nach Germanien schicken?", fragte er dann noch gezielt nach um seine Vermutung zu bestätigen oder zu widerlegen.
    Er wusste, dass sich das Gespräch so ziemlich in die Länge zog, aber er wusste auch, dass sie das jetzt einfach brauchte. Jetzt war er es, der zuhörte und Trost spendete. Etwas, das sie für ihn auch schon getan hatte.

  • Zitat

    Original von Tiberius Helvetius Varus


    Milo blickte von seiner Schriftrolle auf, die er gerade noch studiert hatte. Bestia hatte ihn aus seinen Gedanken gerissen, denn er kläffte draussen vor Freude herum. Das machte er normalerweise nur, wenn man mit ihm spielte, aber wer würde das wohl tun. Die Sklaven trauten sicht nicht unf allzu viel Auswahl gab es dann nicht mehr.
    Von der Neugier gepackt erhob sich Milo und steckte seinen Kopf durch die Tür und lächelte Varus zu, der mit dem Hund herumalberte.
    "Na ihr habt aber Spaß.", begrüßte er die Beiden mit einem Lächeln auf dem Gesicht.





    Sim-Off:

    Bevor ich es nochmal vergesse :D

  • Zitat

    Original von Faustus Helvetius Milo


    Kurz zeigte sich ein kleines erleichtertes Lächeln. Faustus glaubte ihr, dass es nicht ihre Absicht gewesen war zu lauschen. Weil sie dies getan hatte, hatte sie auch irgendwie ein schlechtes Gewissen, doch die Wut und der Kummer darüber, dass man sie nach Germanien schicken wollte, überwog. Schnell wurde ihre Miene wieder bedrückt und kurz drückte sie ihr Gesicht in ihre Arme. Das war einfach nur furchtbar ungerecht! Da hielt sie sich an all die dämlichen Regeln und gab sich alle Mühe auch mit Laevina auszukommen und dann wurde sie doch noch bestraft.
    Ganz schwach nickte sie. „Sie haben es fest abgemacht!“ Davon war sie überzeugt. Auch wenn sie sich nicht ganz so sicher war, dass es tatsächlich so gewesen war. Vieles hatte sie sich aus den Worten ihres Vaters und Serranas zusammen gereimt. Die Worte ließen aber auch keinen anderen Schluss zu. Sie sollte nach Germanien, an dieser Tatsache gab es nichts zu rütteln.
    „Das ist so ungerecht …“, schluchzte sie und brach wieder in Tränen aus.

  • Varus lächelte zurück
    "Das kann man so sagen. Dein Wachhund wollte mich nicht einfach so vorlassen. Ich wollte dir auch nur einen schönen Tag wünschen. Ich breche gleich auf zum Patron und dann zu Sedulus. Hast du deinen Tag schon verplant?"

  • Zitat

    Original von Germanica Sabina


    Er merkte seiner Freundin förmlich an, dass ihr das Ganze überhaupt nicht gefiel und sie auch wirklich mitnahm. Warum konnte er sich eigentlich denken, würde es später aber vielleicht noch einmal fragen, sollte sich die Gelegenheit ergab.
    Nun rückte sie auch damit heraus, dass ihre Eltern es beschlossen hatten und er glaubte ihr. Er musste ihr zunächst einfach glauben, ob es nun wahr war oder nicht. Das war er ihr nicht nur als Freund schuldig. "Sie haben es also beschlossen und dir gefällt das ganz und gar nicht.", wiederholte er ernst, wirkte aber dennoch ruhig und gelassen. Leider war sie das glatte Gegenteil, denn wieder brach sie in Tränen aus. Sie mochte es eben nicht, wenn man über ihren Kopf weg entschied. Vielleicht war da auch noch mehr. Noch mehr als die Freunde, von denen sie sich nicht trennen wollte. Vielleicht verspürte sie ja auch etwas für jemanden. Vielleicht auch für ihn? Aber das waren nur Spekulationen und er würde auch nicht weiter nachforschen, denn sie war ja nicht zu ihm gekommen, um ein Kreuzverhör über sich ergehen zu lassen. Diesesmal ergriff er nur ihre Hand und hielt sie so lange, bis sie sich wieder beruhigt hatte, was auch irgendwann geschah.
    "Aber du bist jetzt heute nicht nur hier, um getröstet zu werden. Da ist doch noch etwas.", sprach er dann an, als man wieder mit ihr reden konnte.

  • Zitat

    Original von Tiberius Helvetius Varus


    "Ach, dabei ist er doch nicht einmal ein Wachhund.", meinte Milo stolz. Sein Hund war schon toll, das stellte er gerade wieder einmal fest. Und dabei wollte er damals gar keinen Hund haben, als sie ihn gefunden hatten. Mittlerweile war es gut, dass er ihn hatte.
    Ein wenig war er dann schon neidisch auf Varus, der heute viel vor zu haben schien, viel mehr als er, der er nichts weiter vor hatte.
    "Da bist du heute aber eingespannt. Mal sehen was ich heute so mache. Bisher hatte ich eigentlich noch nichts für heute geplant. Es wird sich schon etwas für mich finden und wenn ich meinen Freunden einen Besuch abstatte.", überlegte er daher laut. Er hatte noch gar keine Idee was er heute machen wollte. Vielleicht in die Thermen zum Verwöhnen oder zum Einkaufen, es würde sich zeigen.

  • „Würde es dir denn gefallen, nach Germanien geschickt zu werden?“ fragte sie ein wenig eingeschnappt. Als ob Milo Luftsprünge machen würde, wenn man ihn in die Provinz zu den Barbaren schickte. Ausgerechnet Germanien. Da gab es nur Wälder und stinkende Menschen.
    Wieder dauerte ein Weilchen bis sie sich beruhigt hatte. Das war einfach nur ein furchtbarer Tag. Noch schlimmer konnte es eigentlich kaum werden.
    „Ich bin fort gelaufen …“, gab sie leise zu. Ein wenig ängstlich sah sie Faustus an. Er würde sie doch hoffentlich nicht wieder zurück schicken. „Kann ich bei dir bleiben?“ fragte sie und sah ihn aus großen verweinten Augen bittend an. Sie wollte nicht wieder nach Haus. Da würde sie es einfach nicht aushalten können. Man würde sie wohl auch erst mal einsperren, weil sie einfach verschwunden war. Das würde noch jede Menge Ärger nach sich ziehen. Lieber wollte sie sich erst mal verstecken und Faustus würde sie nicht einfach so weg schicken. Hoffte sie wenigstens.

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